DE2156871B2 - Druckstempel für Indirekt-Metallstrangpresse - Google Patents
Druckstempel für Indirekt-MetallstrangpresseInfo
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- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
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Description
Die Erfindung betrifft einen Druckstempel für Indirekt-Metallstrangpresse mit beliebigem, dem Aufnehmerquerschnitt
entsprechenden Querschnitt und dem Stempel vorgelagerter Matrize, wobei die Matrize
einen oder mehrere Profilgebungsquerschnitte und der
Stempelschaft entsprechende, gegenüber den Profilgebungsquerschnitten
der Matrize vergrößerte Durchirittsöffnungen aufweist.
Bei derzeit auf dem Markt befindlichen indirekten Strangpressen wird das zu formende Material durch
eine Matrize gepreßt, die an einem Ende eines hohlen Schafts befestigt ist. Während des Strangpressens wird
der Preßblock in einem Blockaufnehmer auf einer Seite des Preßstempels gehalten. Der Aufnehmer wird dann
fortlaufend teleskopartig über den Preßstempel geschoben, und das Material dadurch durch die Matrize
gepreßt. Man zieht das indirekte Strangpressen dem direkten Strangpressen manchmal vor, weil im allgemeinen
niedrigere Temperaluren und Drücke verwendet werden können. Es gibt jedoch einen wichtigen Nachteil
beim indirekten Strangpressen, der die preßbaren Profile, sowohl in Bezug auf die Länge als auch die
Querschnittsgröße betrifft.
Selbst wenn man Profile mit kleinem Querschnitt strangpreßt, ist die Länge solcher Profile wegen der
Festigkeitsgrenze des Preßstempels begrenzt. Die Länge von herkömmlichen Hohlschäften wird insbesondere
durch die Knickfestigkeit, die ihnen innewohnt, begrenzt. Wenn der Schaft zu lang ist, kann selbst eine
leichte Biegung unter der Druckbelastung während des Strangpressens ein Brechen oder Zerspringen des
Schafts bewirken. Da einem Teil des Schafts bis zur Beendigung des Strangpreßvorganges nichts umgibt,
kann eine gefährliche Situation auftreten.
Aus der US-PS 3150 773 ist ein Druck- bzw. Preßstempel bekannt, bei dem die Auslauföffnung hinter
dem Formgebungsquerschnitt der Matrize dem austretenden Profil angepaßt ist und nur so groß bemessen ist,
daß eine Berührung des Stempelschaftes mit dem auslaufenden Strang unier normalen Bedingungen
vermieden wird. Dadurch wird im Vergleich z;u Hohlschäften eine erhöhte Festigkeit erreicht.
Herkömmliche indirekte Preßstempel haben aber außer Längenbegrenzungen auch noch andere Grenzen
bei der Herstellung und im Betrieb. Je länger der Schaft, umso schwieriger ist es beispielsweise, eine axiale
durchgehende Öffnung maschinell herzustellen. Eis entstehen ebenfalls Schwierigkeiten bei der maschinellen
Herstellung von mehr als einer Öffnung, was für das Strangpressen von mehr als einem Profil durch eine
einzige Matrize notwendig ist Gelegentlich war man auf außerordentlich teure Methoden angewiesen, um
-, das Innere des Schafts für die erforderliche Ausgestaltung zu bearbeiten. Die einheitliche längliche Ausgestaltung
des Hohlschaftes macht es auch schwierig, ein »verstopftes Werkzeug« wieder funktionsfähig zu
machen. Bei einer solchen Verstopfung ist das gepreßte
IU Material infolge einer Fehlfunktion im Werkzeug eingekeilt
Ferner muß bei herkömmlichen Preßstempeln der Schaft im allgemeinen vor dem Strangpressen erwärmt
werden. Das liegt daran, daß die für die Herstellung des Schaftes verwendeten Materialien solche mit der
erforderlichen Druck- oder Knickfestigkeit sein müssen.
Dies sind jedoch normalerweise Materialien, die bei Umgebungstemperatur ziemlich spröde sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Druck- bzw. Preßstempel einer Indirektstrangpresse so
auszugestalten, daß nicht nur die Belastbarkeit und auch Einsatzmöglichkeiten des Preßstempels erweitert werden,
sondern auch seine Herstellung wesentlich vereinfacht wird.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Stempelschaft achsensenkrecht in mehrere Stützsegmente
(3) unterteilt ist und diese in einer Hülse (4) gehalten sind.
In Übereinstimmung mit der Erfindung wird der
In Übereinstimmung mit der Erfindung wird der
iti hohle Stempelschaft des herkömmlich gebauten Druckstempels
bzw. Preßstempels durch eine vielteilige Struktur ersetzt. Die Stützsegmente sind säulenartig auf
einer Seite der Matrize angeordnet und werden durch die sie umgebende Hülse an Ort und Stelle gehalten.
Jedes Stützsegment hat eine mit der Öffnung der Matrize fluchtende Öffnung.
Bei dem verbesserten Druck- bzw. Preßstempel werden durch die getrennte Bauart der Stützsegmente
Längenbeschränkungen für den Stempelschaft im wesentlichen aufgehoben, und es lassen sich so
Strangpreßteile mit beträchtlich längeren Profilen als bisher üblich, herstellen. Auch können die einzelnen
Stützsegmente eine geringe axiale Länge haben, und daher lassen sich die Öffnungen dieser Segmente leicht
zu einer Form bearbeiten, die dem gewünschten Profil der stranggepreßten Teile und der Form der Matrizenöffnung entsprechen. Dementsprechend sind Strangpreßlinge
mit dünneren Querschnittsdiinensionen möglich, da eine Deformation der Matrize während des
so Strangpressens kein Problem mehr darstellt.
Beim erfindungsgemäßen Preßstempel kann die Länge des Schaftes einschließlich der Stützsegmente
und der Hülse viel größer sein als die Länge eines herkömmlichen beim indirekten Strangpressen verwendeten
Schaftes. So können größere Längen stranggepreßt werden. Gleichzeitig kann der Querschnitt der
Profile größer sein als es bei einer herkömmlichen indirekten Strangpresse möglich ist. Die größere Länge
und Größe des stranggepreßten Produktes ist möglich wegen der Einbeziehung der getrennten Stützsegmente
anstelle der herkömmlichen einstückigen Hohlschaftstruktur, wodurch ein Verbiegen der Anlage unter der
Druckbelastung beim Strangpressen vermieden wird. Sollten bei dem Arbeitsvorgang irgendwelche Biegekräfte
auftreten, so können sich die Stützsegmente relativ zueinander verschieben, um die richtige Fluchtung
zu erreichen; und selbst wenn die Anordnung so belastet wird, daß die Druckfestigkeit eines oder
mehrerer StQtzsegmente nicht ausreicht, wird die sie
umgebende Hülse die zerbrochenen Stücke zurückhalten und verhindern, daß sie in die Umgebung gelangen.
Durch die Verwendung von getrennten Stützsegmenten anstelle des herkömmlichen Schaftes i;t die axiale ■>
Dimension eines jeden Stützsegmentes relativ kurz. Dies erleichtert wiederum die maschinelle Herstellung
der öffnungen durch die Stützsegmente und ermöglicht es, die öffnung durch ein Segment oder alle Segmente
einer solchen Ausgestaltung durchzustechen, die im ,0 allgemeinen der Form des zu pressenden Profiles
entspricht Dies ist besonders vorteilhaft, um die Matrize gegen Deformation oder Verbiegung zu
stützen, um dadurch die Herstellung von Strangpreßprofilen zu ermöglichen, die den Formöffnungs-Dimen- ,5
sionen genau entsprechen. Auch ist es durch Vermeidung der Deformation von Matrizen möglich. Profile
mit dünnem Querschnitt mit engen Toleranzen und minimalen Abweichungen im Querschnitt vom Anfang
bis zum Ende des Strangpreßvorganges herzustellen. _>o
Bei der Herstellung des Preßstempels ermöglicht die
durch die Verwendung von getrennten Stützsegmenten erzielte erhöhte Festigkeit auch die Verwendung eines
größeren Bereichs von Materialien bei der Herstellung der Stützsegmente als es bei den herkömmlichen
Hohlschäften möglich war. Die Stützsegmente können beispielsweise aus gehärtetem Stahl oder äquivalentem
Material hergestellt sein, so daß die Anordnung eher kalt als bei höherer Temperatur in Betrieb genommen
werden kann, wie es bei herkömmlichen Konstruktio- :o nen erforderlich ist
Die sich aus der oben beschriebenen besseren Bauart des Preßstempeis ergebenden Vorteile machen es
nunmehr möglich, durch das indirekte Verfahren Profile beträchtlicher Länge zu pressen. Diese Preßteile :5
können entweder für sich allein oder gleichzeitig hergestellt werden. Auch läßt sich eine größere Auswahl
von Formen und Materialien pressen. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht eines Preßstempels,
F i g. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der indirekten Strangpresse mit eingesetztem Preßstempel,
F i g. 3 eine Reihe von kreisförmigen Formen, die als Prcßstempel nach Fig. 1 verwendet werden können,
und
F i g. 4 zwei rechteckige Formen für einen Preßstempel.
Wie in Fig. 1 ßezeigt, besteht der Preßstempel 1 aus
einer Matrize 2, einer Mehrzahl von dahinterliegenden Stützsegmenten 3 und einer Hülse 4. Die Hülse dient zur
Aufnahme der einzelnen in seitlichem Eingriff miteinander stehenden Stützsegmente, und an einem Ende 5 der
Hülse ist die Matrize 2 befestigt. Der Preßstempel ist in Fig.2 in montiertem Zustand und in einer indirekten
Strangpresse befestigt dargestellt. Zur Befestigung ist die Hülse mit seinem von der Matrize abweisenden
Ende 7 in einen Halter 6 eingepaßt.
Bei der besonderen Ausführungsform der in F i g. 1 gezeigten Anordnung hat die Matrize zwei Matrizenöff- bo
nungen 8 und 9, die sich von der einen zur anderen Seite durch den Stempel erstrecken. Jedes Stützsegment ist
ebenfalls mit zwei öffnungen 10 und 11 versehen, die
sich zwischen ihren gegenüberliegenden Seiten erstrekken und mit den öffnungen in der Matrize fluchten. Die
öffnungen eines jeden Stützsegmentes haben einen größeren Querschnitt als die öffnungen in der Matrize,
so daß sie keine formende Funktion übernehmen und
nur das durch die Matrizenöffnungen gepreßte Profil
aufnehmen.
Um während des Strangpreßvorganges eine gute Unterstützung der Matrize zu schaffen, haben die
öffnungen 8 und 9 in dem der Matrize unmittelbar benachbarten Stützsegment im allgemeinen eine den
öffnungen in der Matrize entsprechende Form und sind nur wenig größer als die Matrizenöffnungen. Obwohl
nur eines der Stützsegmente in dieser Ausführungsform gezeigt ist können einige oder alle restlichen Segmente
auch öffnungen dieser Form haben. Auch kann die Ausgestaltung der öffnungen in den Stützsegmenten
von Stützsegment zu Stützsegment allmählich vergrößert oder sonstwie geändert werden, um dadurch eine
gleichmäßigere Druck- oder Belastungsverteilung auf die Teile der Strangpresse zu bewirken, die den
Preßstempel stützt
Die die Stützsegmente umgebende Hülse 4 hält die Stützsegmente und die Matrize an Ort und Stelle. Die
Hülse besteht vorteilhafterweise aus bruchfestem Material und hat die zusätzliche Aufgabe, zu verhindern,
daß die Stützsegmente im Falle eines Bruchs durch Oberbelastung in die Umgebung geschleudert werden.
Auch kann die Hülse so gebaut werden, daß sie einen Teil der mechanischen Last trägt oder auch nicht. Bei
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform liegt das Ende 5 der Hülse an der Flanschkante 2' der
Matrize an, während das andere Ende 7 am Halter 6 anliegt So fängt die Hülse einen Teil der Druckbelastung beim Strangpressen auf. Ist dies nicht erwünscht,
so braucht man nur die Länge der Hülse zu kürzen.
Zusätzlich zu der in F i g. 1 gezeigten Ausführungsform können Preßstempel mit Matrizenöffnungen
hergestellt werden, die andere Querschnittsformen haben, als sie in F i g. 3 unter 12,13 und 14 gezeigt sind.
Auch kann die äußere Form des Stempels von einer zylindrischen Form verschieden sein. F i g. 4 zeigt
Preßstempel 15, 16 mit rechteckigem Querschnittsumriß. Stempel dieser Form eignen sich besonders für das
gleichzeitige Strangpressen von mehreren Profilen mit dünnem Querschnitt, wie unter 17 in F i g. 4 gezeigt oder
für das Strangpressen eines flachen Profiles 18, bei dem eine Querschnittsdimension das Vielfache einer zweiten
Querschnittsdimension beträgt. Wo Preßstempel nach der in Fig.4 gezeigten Ausführungsform verwendet
werden, hat das Ausgangsmaterial vorteilhafterweise eine Querschnittsform, die im allgemeinen der Querschnittsform des Preßstempels entspricht. Auch dort,
wo das flache Profil 18 stranggepreßt wird, entspricht die Querschnittsform des zu formenden Preßblocks im
allgemeinen der Querschnittsform des Strangpreßprofiles, indem sie rechteckig ist In Fig.2 ist der
Preßstempel nach F i g. 1 in eine indirekte Strangpresse, vor der Durchführung eines Preßvorganges in Arbeitsstellung gezeigt. Die Presse besitzt ein Drucklager 19, an
dem sich der Preßstempel 1 abstützt Auflage- oder Druckplatten 20 sind vorgesehen, um die Last des
Halters 6 und die Last der in der Hülse gehaltenen Stützsegmente 3 aufzunehmen. Die Presse enthält auch
einen Blockaufnehmer 21, der auf einem für eine Hin- und Herbewegung geeigneten Führungslager 22 befestigt ist. Der Blockaufnehmer hat eine Bohrung 23, in die
ein Preßblock 24 eingesetzt wird. Die Bohrung 23 ist mit dem Preßstempel fluchtend ausgerichtet, der so
angeordnet ist, daß die Matrize 22 dem Blockaufnehmer zugewandt ist. Hinter dem Blockaufnehmer befindet
sich ein hydraulischer Druckzylinder 25 mit einem Druckstück 26. das ebenfalls mit der Bohrung des
Im Betrieb wird das Strangpressen eines Preßblocks
durch den Preßstempel durch Betätigen des hydraulischen Zylinders bewirkt, um das Druckstück 26 über die
ausgerichtete Bohrung des Blockaufnehmers zu bewegen und in Kontakt mit diesem zu bringen. Der
Blockaufnehmer mit dem Preßblock wird dann vorwärts
getrieben, damit er sich kontinuierlich über den
Preßstempel schiebt und das zu formende Material
durch die öffnungen in der Matrize des Preßstempels
U)
fließt. Der Blockaufnehmer wird so lange fortbewegt, bis das gesamte Material außer seinem Endstück durch
die Matrize gepreßt ist. Das Endstück wird dann entfernt, und die Presse wird dann in Gegenrichtung
bewegt, um sie für einen weiteren Zyklus vorzubereiten. Die dargestellte Ausführungsform besitzt sechs
Stützsegmente. Durch Erhöhen oder Erniedrigen ihrer Anzahl und/oder durch Verändern ihrer Dicke kann die
Länge des Preßstempels ohne Schwierigkeiten verändert werden.
Claims (2)
1. Druckstempel für Indirekt-Metallstrangpresse mit beliebigem, dem Aufnehmerquerschnitt entsprechenden
Querschnitt und dem Stempel vorgelagerter Matrize, wobei die Matrize einen oder mehrere
Profilgebungsquerschnitte und der Stempelschaft entsprechende, gegenüber den Profilgebungsquerschnitten
der Matrize vergrößerte Durchtrittsöffnungen aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stempelschaft achsensenkrecht in mehrere Stützsegmente (3) unterteilt ist und diese in einer
Hülse (4) gehalten sind.
2. Druckstempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (2) an einem Ende
(5) der Hülse (4) befestigt ist.
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