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Durchlaufwaschmaschine, insbesondere für Postenwäsche Die Erfindung
bezieht sich auf eine Durchlaufwaschmaschine, insbesondere für lose Postenwäsche,
mit an beiden Seiten offener, waagerecht und drehbar gelagerter Waschtrommel.
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Die DOS 1 948 045 zeigt eine Waschmaschine dieser Art, welche durch
Stauwände mit Durchgangsöffnung zur getrennten Bearbeitung der Wäsche in Waschzonen
aufgeteilt ist. Dabei besitzt eine jede Waschzone eine schräg zur Waschzone liegende
Transportfläche, welche einerends an der Durchgangsöffnung einer Stauwand endet,
an einer Längsseite bis an den Trommelmantel reicht und sich anderenends gegen den
geschlossenen Teil der anderen Stauwand anlegt.
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Die Transportfläche dient in der einen Drehrichtung der Trommel auch
zum Anheben der Wäsche während des Waschvorganges. Diese Transportfläche bewirkt
den Wäschetransport von der einen in die andere Waschzone, wobei die Waschtrommel
für den
Waschvorgang in der einen Drehrichtung, für den Wäschetransport
hingegen in entgegengesetzter Drehrichtung betrieben wird.
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Dabei sind die Durchgangsöffnungen bis an die Umrißkante der Stauwand
geführt und von Stauwand zu Stauwand im Winkel zueinander versetzt. Die in der einen
Drehrichtung als Hubfläche wirkende Schrägfläche ist als ungeknickte, durchgehende
Ebene ausgebildet.
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Nachteilig ist zunächst die mangelnde Trennung der freien Waschflotte,
namentlich während des Waschvorganges. Die freie Waschflotte kann in diesem Falle
durch die auf der einen Seite offenen Durchgangsöffnung in den Stauwänden in die
benachbarten Waschzonen ohne weiteres überwechseln. In der Praxis wird aber eine
einwandfreie Trennung der freien Waschflotte angestrebt. Darüber hinaus besteht
bei dieser bekannten Waschmaschine die Gefahr des Uberwechselns einiger Wäscheteile
von der einen WaschDne in die andere Waschzone. Dieser Mangel ist darauf zurückzuführen,
daß der unten in der rotierenden Waschtrommel liegende Wäschehaufen vor dem Aufschöpfen
an der bis zum Mantelblech reichenden Öffnung der Stauwand vorbeistreicht und so
einigen Wäscheteilen der Weg in die benachbarte Waschzone freigegeben wird; zum
anderen verwickelt sich die Wäsche sehr stark, und zwar als Folge des unsymmetrischen
Aufbaues einer jeden Waschzone, da die Transportfläche gegenüber der Trommellängsachse
schräg angestellt ist.
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Hier setzt der Erfindungsgedanke ein. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, diese bekannte Waschmaschine so zu verbessern, daß der Forderung nach
einer einwandfreien Trennung der freien Waschflotte und der Wäscheposten in vollem
Umfang Rechnung getragen und ein Verheddern oder Verwickeln der Wäsche während des
Wasch- bzw. Transportvorganges mit Sicherheit vermieden wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich an eine
parallel zur Längsmittelachse der Waschtrommel
verlaufende, zwei
Stauwände verbindende, mit einer Längsseite am Trommelmantel anliegende Hubfläche
eine mit dieser einen stumpfen Winkel bildende, parallel zur Längsmittelachse der
Waschtrommel verlaufende Gleitfläche anschließt, die gegenüberliegende Kanten der
Durchgangsöffnungen in den Stauwänden miteinander verbindet, und daß eine winklig
an der Rückseite der Gleitfläche angeordnete, schräg zur Längsmittelachse der Waschtrommel
verlaufende Transportfläche diagonal gegenüberliegende Kanten der Durchgangsöffnungen
verbindet.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Hubfläche ganz
oder teilweise perforiert.
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Zweckmäßig liegen die Längskanten der Hub- und Gleitfläche parallel
zu der Längsachse der Waschtrommel.
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Vorteilhaft ist der Transportfläche eine Führungsfläche zugeordnet,
welche beim Wäschetransport ein Zurückgeiten der Wäsche von der Transportfläche
in die Waschzone verhindert.
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Dadurch, daß die Umrißkante der Durchlaßöffnung allseitig einen Abstand
vom Trommelmantel hat, ist ein Überwechseln der freien Waschflotte oder loser Wäsche
stücke während des Waschvorganges ausgeschlossen. Die an die Hubfläche sich anschließende
Gleitfläche hat den Zweck, nicht alle Wäsche auf einmal, sondern nach und nach in
die Waschflotte fallenzulassen, so daß sich die einzelnen Wäsche stücke voneinander
besser lösen und nicht verheddern. Diesem Ziel dienen auch die parallel zur Trommelachse
verlaufenden Längskanten der Hub- und Gleitflächen, wodurch ein symmetrischer Aufbau
der einzelnen Waschzonen erreicht wird. Auch steht bei der erfindungsgemäßen Waschmaschine
die gesamte Trommelbreite zur Aufnahme des Waschgutes zur Verfügung, was zwangsläufig
zu einer Leistungssteigerung führt.
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Die erfindungsgemäße Waschmaschine ist nachstehend anhand der Zeichnung
noch etwas näher veranschaulicht. In der Zeichnung zeigen in rein schematischer
Weise: Fig. 1 eine perspektivische Teildarstellung der erfindungsgemäßen Waschmaschine
von der einen Längsseite aus gesehen, Fig. 2 eine perspektivische Stirnansicht der
Anordnung in Richtung des Pfeiles A in Figur 1, Fig. 3 eine von der anderen Längsseite
aus gesehene perspektivische Teildarstellung der erfindungsgemäßen Waschmaschine
während des Waschvorganges nach dem Aufheben der Wäsche mittels der Hubfläche, wobei
der Ubersichtlichkeit halber die Waschtrommel fortgelassen ist.
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Die Figuren 4 bis 6 zeigen Je eine perspektivische Teildarstellung
der erfindungsgemäßen Waschmaschine, wobei wegen der Übersichtlichkeit die Waschtrommel
fortgelassen ist, während verschiedener Phasen des Transportvorganges, und zwar:
Fig. 4 die Wäsche ist von der Hubfläche aufgenommen worden, Fig. 5 die Wäsche ist
auf die Gleitfläche gerutscht, Fig. 6 die Wäsche rutscht von der Transportfläche
in die folgende Waschzone.
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Wie beispielsweise aus der Figur 1 der Zeichnung hervorgeht, besteht
die namentlich zum Waschen von loser Postenwäsche geeignete und bestimmte Durchlaufwaschmaschine
aus einer drehbar gelagerten Trommel 1, mit welcher an der Innenseite mit Abstand
zueinanderliegende Stauwände 2 bis 4 fest verbunden sind.
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In einer Jeden Stauwand 2 bis 4 sind Durchgangsöffnungen 2a bis 4a
eingearbeitet, welche bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform fünfeckig
sind. Die Erfindung ist aber auf diese besondere Form keineswegs beschränkt. Die
Durchgangsöffnungen können vielmehr Jeden beliebigen Umriß besitzen. Wesentlich
ist aber, daß die Umrißkante einer Jeden Durchgangsöffnung 2a bis 4a sich nicht
bis an die Innenwand der Waschtrommel 1 erstreckt. Hierdurch wird verhindert, daß
die freie Waschflotte oder einzelne Wäschestücke während des Waschvorganges in die
benachbarte Waschzone überwechselt, was unerwünscht ist.
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In einer Jeden Waschzone, welche von zwei Stauwänden, z.B. 2 und
3 begrenzt wird, ist eine Transportfläche 5 vorgesehen, welche sich schräg zur Längsmittelachse
der Waschtrommel 1 erstreckt. Diese Transportfläche 5 steht winklig auf der Diagonalen
der Rückseite der Gleitfläche 7 und verbindet die diagonal gegenüberstehenden Kanten
der Durchgangsöffnungen, z. B. 2a und 3a. Die Transportfläche 5 hat die Aufgabe,
entsprechend der Drehrichtung der Waschtrommel 1 die Wäsche von der einen Waschzone
in die andere Waschzone zu bewegen.
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Mit der Bezugsziffer 6 ist eine Hubfläche bezeichnet, welche die
Stauwände, z. B. 2 und 3, verbindet, mit der Längsseite 8a am Trommelmantel 1 anliegt
und sich auf der anderen Längsseite bis an die entsprechenden Durchgangsöffnungen,
z.B.
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2 a und 3a, erstreckt. An diese Hubfläche 6 schließt sich eine Gleitfläche
7 a, wobei beide Flächen miteinander einen stumpfen Winkel# & einschließen.
Die Gleitfläche 7 verbindet gegenüberliegende Kanten der Durchgangsöffnung, z. B.
2a und 3a. Die Längskanten 6a, 7a und 8a der beiden Flächen 6 und 7 liegen parallel
zur Längsmittelachse der Trommel 1.
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Der Transportfläche 5 ist eine Führungsfläche 9 zugeordnet, welche
beim Wäschetransport ein Abgleiten der Wäsche von der Transportflache 5 in dieselbe
Waschzone verhindert.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Waschmaschine ist die folgende:
Während des Waschvorganges wird die Waschtrommel 1 in der in Figur 3 der Zeichnung
dargestellten Drehrichtung -dreht. Dabei schlägt die Hubfläche 6 gegen die im unteren
Teil der Waschtrommel 1 einer jeden Waschzone liegende Wäsche 10 an und fördert
sie im Sinne des Pfeiles in Figur 3 nach oben. Die Wäsche liegt dabei zunächst in
dem von der Oberseite der Hubfläche einerseits und der Waschtrommel 1 andererseits
eingeschlossenen keilförmigen Raum (Figur 3). Während der weiteren Drehbewegung
gelangt die Gleitfläche 7 in die waagerechte Ebene, wobei derjenige Teil der Wäsche,
welcher auf der Gleitfläche 7 liegt, in den unteren Teil der Trommel 1 zu rutschen
beginnt.
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Erst später, wenn durch weiteres Drehen der Waschtrommel 1 auch die
Hubfläche 6 ein Gefälle erhält, rutscht bei zunehmend größer werdendem Gefälle der
Rest der Wäsche von der Hubfläche 6 über die Gleitfläche 7 in den unteren Teil der
Trommel 1, aus welchem sie vorher von der Hubfläche 6 herausgehoben wurde.
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Dort wird sie nach einer bestimmten zeitlichen Verzögerung von der
an die Wand der Trommel 1 stoßenden Hubfläche 6 wieder erfaßt und bei Weiterdrehung
im Sinne des Pfeiles nach Figur 3 nach oben gehoben. Der Waschvorgang wiederholt
sich dann in dem vorstehend erläuterten Sinn, und zwar so lange, bis die Drehrichtung
der Waschtrommel 1 geändert wird. Während des Waschvorganges verbleibt also die
Wäsche stets in ein und derselben Waschzone. Wichtig ist, daß währenddes Waschvorganges
ein Überwechseln sowohl der freien Flotte als auch der Wäsche von der einen Waschzone
in die andere Waschzone nicht möglich ist.
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Soll nun die Wäsche von der einen in die andere Waschzone transportiert
werden, dann muß die Drehrichtung der Waschtrommel 1 umgekehrt werden. Die Drehrichtung
entspricht dann dem in den Figuren 4 bis 6 angedeuteten Pfeil. Die Wäsche hat das
Bestreben, bei jeder Stellung der Waschtrommel sich nach
unten zu
bewegen und die tiefste Stellung einzunehmen. Bei der Drehbewegung der Waschtrommel
1 in Pfeilrichtung (Figuren 4 bis# @ wird die Wäsche 10 von der Hubfläche 6 angehoben.
Bei Weiterdrehung der Waschtrommel 1 im Sinne des Pfeiles wird die Wäsche 10 so
lange angehoben, bis die Hubfläche 6 etwa waagerecht liegt. In dieser Stellung kann
einige Sekunden verharrt werden, um so ein Abfließen der freien Flotte vor dem Transportvorgang
zu ermöglichen. Aus diesem Grunde ist bei der dargestellten Ausftihrungsform die
Hubfläche 6 zweckmäßigerweise ganz oder nur zum Teil perforiert. Es liegt im Rahmen
der Erfindung auf diese Perforation gegebenenfalls zu verzichten.
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Bei weiterer Drehbewegung der Trommel 1 erhält die Hubfläche ein Gefälle
in Richtung Trommelmitte, und die Wäsche rutscht im Verlaufe der Drehbewegung gegen
die Transportfläche 5. Nach weiterer Drehbewegung der Waschtrommel 1 wird durch
die Transportfläche 5 der Wäsche 10 ein Axialschub erteilt, der die Wäsche 10 in
die nächstfolgende Waschzone transportiert.
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Die Führungsfläche 9 verhindert dabei ein A<[eiten der Wäsche
von der Transportfläche 5 in dieselbe Waschzone.
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Soll der Waschvorgang wieder eingeleitet werden, dann muß die Drehrichtung
der Waschtrommel geändert werden.
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- Patentansprüche -