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Vorrichtung zum axialen Spielausgleich und lagegenauen Fixieren von
Feucht-und Farwalzen an Druckmaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
axialen Spielausgleich un<? lagegenauen Fixieren von 'eucht- und Farbwalzen an
Druckmaschinen.
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bekannt sind Walzenlageungen, bei denen in einem Gehäuse ein axial
verschiebbarer Bolzen angeordnet ist, der an einem Ende eine Bohrung zur Aufnahme
des Jalzenschenkels trägt. Aus der Oberfläche des bolzens ist eine idut ausgefräst,
deren Hauptteil in axialer Richtung verläuft und die in rechtwinkligen Aussparungen
ausläuft. In diese lTut greift ein durch die Lagerh-ulse ragender Zapfen ein. Zwei
rechtwinklige Aussparungen sind für die Arbeitsstellungen der Walzen und eine für
die Stellung "Walzen entfernen" vorgesehen. Befinden sic die Walzen in Arbeitsstellung,
so muß zur Erreichung der Stellung "Walzen entfernen" der Bolzen soweit gedreht
werden, bis der.Stift in die Axialnut eingreift; danach wird der Bolzen zurückgezogen
und in die erforderliche stellung gedreht (DR? 72479).
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Nachteilig bei derartigen Vorrichtungen ist, daß sich die Bertigun;stoleranzen
so auswirken, daß die Walze nicht immer in der gleichen Stellung fixiert wird und
sich nach längerem Betrieb durch den Verschleiß der jt ein nichtkontrollierbares
Spiel einstellt.
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Bekannt sind auch Walzenlagerungen, die aus einer im Lagerhebel drehbaren
und mit einem Kugellager für die Lagerung des Walzenzapfens versehenen Lagerhülse
besteht, die bei Drehung durch den eingriff eines im Lagerhebel fest angeordneten
Führungsstiftes in einem schraubenförmigen Längsschlitz der Lagerhülse axial bewegbar
ist (DWP 57137).
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Nachteilig bei derartigen Lagerungen ist, daß neben den obengenannten
Nachteilen eine Sinstel1ung sehr von dem Bedienenden abhängi ist und keine lagegenaue
Fixierung möglich ist.
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Zweck der Erfindung ist es, eine in ihrem Aufbau einfache, unkomplizierte
und funktionssichere Vorrichtung zu finden, die Nachteile der bekannten Ausführungen
nicht aufweist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu finden,
mit der alle auftretenden Fertigungstoleranzen und axialen spiele eliminiert und
die walzen lagegenau fixiert werden können, Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht,
daß in eine in einem Lagerhebel oder dgl. drehbeweglich und verschiebbar angeordnete,
mit einem schraubenförmigen Schlitz, dessen Auslauf die Steigung Null besitzt und
in den ein exzentrischer Ansatz eines Gewindestiftes eingreift, versehene Lagerhülse
drehbeweglich ein '-1çalzenzapfen eingreift, der mit seinem an einem schrägen Ansatz
eines Drehbolzens anliegenden kegligen Ansatz in eine Bohrung eines Walzenkörpers
so eingreift, daß zwischen dem kegligen Ansatz und einer Walzenwand ein Zwischenraum
angeordnet ist und daß zur Zufuhr eines pneumatischen oder hydraulichen Druckrnittels
im Bereich des Zwischenraums in dem Walzenkörper eine Radialbohrung angeordnet ist.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel roher
erläutert werden0 In der dazugehörigen Zeichnung zeigen Fig. 1 Eine Ansicht der
erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Teilschnitten Fig. 2 Teil 6 der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
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In einem Lagerhebel 1 ist mit Spielpassung eine Lagerhülse 2 angeordnet.
Diese Lagerhülse 2 ist rohrförmig ausgebildet und trägt in ihrer Bohrung ein Kugellager
3. Die Lagerhülse 2 weist einen schraubenförmigen Schlitz 4 auf1 der an seinem Auslauf
5 die Steigung 0 besitzt, d.h. als ein Teilringschlitz ausgebildet ist. In dem Lagerhebel
1 ist in einer Gewindebohrung eine Schraube 6 mit einem exzentrischen Ansatz 7 so
angeordnet, daß der exzentrische Ansatz 7 in den Schlitz 4 eingreift. Die exakte
Einstellung der Lagerhülse 2 erfolgt mittels einer nicht dargestellten Beilage mit
einer Dicke a, die dem einzustellenden Abstand a zwischen der Maschinenwand und
der Lagerhülse 2 entspricht. Nachdem die Schraube 6 soweit verdreht wurde, daß mit
Hilfe des exzentrischen Ansatzes 7 die Lagerhülse 2 an der Beilage und diese an
der Maschinenwand anliegt, wird die Beilage entfernt. In das Kugellager 3 greift
ein Walzenzapfen 8 ein der durch einen Stift 9 mit einem Walzenkörper 10 verbunden
ist. Dieser Walzenzapfen 8 ragt in eine Bohrung 11 des Walzenkörpers 10 hinein und
ist mit einer Spielpassung so eingepaßt, daß zwischen ihm und einer Walzenwand 12
ein geringer Zwischenraum 13 verbleibt. In diesem Teil des Walzenkörpers 10 ist
eine Radialbohrung 14 eingearbeitet. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
weist diese Radialbohrung 14 ein Gewinde auf, in das ein Druckbolzen 15 mit einem
schrägen Ansatz 16 hineingeschraubt ist, Dieser schräge Ansatz 16 drückt gegen einen
kegligen Ansatz 17 des Walzenzapfens 8. Zum Toleranzausgleich bzw. um für verschiedene
Maschinenbreite gleiche Walzenkörper 10 verwenden zu können, wird der Druckbolzen
15 mehr oder minder in den Walzenkörper 10 hereingedreht und damit der Walzenzapfen
8 axial verschoben.
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Statt des Druckbolzens 15 kann in die Radialbohrung 14 auch ein Druckmittel
(hydraulich oder pneumatisch) eingelassen werden.
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Nach der Einstellung erfolgt dann die Fixierung mit dem Stift 9.
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Wenn sich die Anordnung in Arbeitsstellung befindet, befindet sich
der exzentrische Ansatz 7 am Auslauf 5 des Schlitzes 4.
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Verdreht man manuell oder mittels eines nicht dargestellten Mechanismus
die Lagerhülse 2, so wird sie aaf Grund der fest angeordneten schraube 6 solange
verdreht, bis der exzentrische Ansatz 7 den Auslauf 5 passiert hat und fahrt dann
neben der Drehbewegung eine Axialbewegung aus. Dadurch gelangt der Walzenzapfen
2 aus dem Kugellager 3 und die Walze wird freigegeben.
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Die erfindungsgemäße Lösung wird in diesem Ausführungsbeispiel gekennzeichnet
durch den möglichen Toleranzausgleich mittels des gegen den kegligen Ansatz 17 des
vialzenzapfens 8 wirkenden Drehbolzens 15 mit dem schrägen Ansatz 16, durch das
Vorhandensein eines Auslaufs 5 des Schlitzes 4, der eine absolut objektive, reproduzierbare
axiale Fixierung der alze ohne zusatzliche Klemmung ermöglicht und durch den exzentrischen
Ansatz 7 an der Schraube 6, bei dessen Verdrehung auch die kleinsten Dearbeitungstoleranzen
ausgeglichen werden können.