DE2154832A1 - Verfahren zur Behandlung einer sulfithaltigen wässrigen Lösung - Google Patents
Verfahren zur Behandlung einer sulfithaltigen wässrigen LösungInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein mehrstufiges Verfahren
zur selektiven Behandlung eines wässrigen Stromes, der eine wasserlösliche Sulfitverbindung enthält, um das Sulfit
in hoch selektiver Weise in elementaren Schwefel umzuwandeln. Die vorliegende Erfindung schließt ein neues vierstufiges Verfahren
zur Behandlung eines wässrigen Stromes, der eine wasserlösliche Sulfitverbindung enthält, ein, wobei die Sulfitverbindung
zunächst selektiv zu der entsprechenden Thiosulfatverbindung reduziert wird, ein Teil dieser Thiosulfatverbindung dann
selektiv zu der entsprechenden Sulfidverbindung reduziert und
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k: Frankfurt/Mahi 67 63
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die resultierende Sulfidverbindung dann verwendet wird, um den
restlichen Teil der Thiosulfatverbindung unter Bildung der entsprechenden
Polysulfidverbindung selektiv zu reduzieren. Elementarer Schwefel wird dann leicht aus der Polysulfidverbindung
über eine herkömmliche Zersetzungsmethode gewonnen. In einem engeren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Behandlung eines wässrigen Einspeisstromes, der Ämmoniuinsulfit
und/oder Ammoniumbisulf it enthält, um selektiv elementaren Schwefel und einen behandelten wässrigen Ausstoßstrom
zu erhalten, der gegenüber dem Einspeisstrom einen stark verminderten Gesamtschwefelgehalt besitzt.
Ein größeres Problem, das auf vielen Gebieten der Industrie heute auftritt, ist mit der Produktbn von Abgasströmen verbunden,
die Schwefeldioxid enthalten.
Es wurden bereits viele Verfahren zur Entfernung von Schwefeldioxid
aus diesen Gaaetrömen vorgeschlagen. Ein übliches Verfahren besteht darin, daß man den Gasstrom mit einer Lösung eines
alkalischen Reagens, wie Ammoniumhydroxld, Natriumhydroxid, Natriumcarbonat, Ammoniumcarbonat oder ähnlichen alkalischen
Reagentien, behandelt, um einen angereicherten Absorbensstrom
zu produzieren, der die entsprechende Sulfitverbindung enthält.
Ungeachtet der Quelle für diese wässrigen, sulfithaltigen Ströme ist es klar, daß ein wesentlicher Bedarf für eine einfache und
wirksame Methode zu ihrer Behandlung besteht, um ihre Wiederver-
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wendung in den Verfahren, in denen sie produziert wurden, oder
ihre sichere Abgabe an geeignete Vorfluter zu gestatten. Außerdem ist es sehr vorteilhaft, den Schwefel in diesen Strömen
als elementaren Schwefel zu gewinnen, da ein großer Markt für dteen existiert. Im Falle, wo der behandelte Wasserstrom
zu dem Verfahren recycliert werden soll, das den Einspeiswasserstrom produzierte, ist es allgemein erforderlich, daß der
behandelte Wasserstrom im wesentlichen frei von Sulfatverbindung ist. Diese Verbindungen sind, wenn sie einmal gebildet
wurden, sehr schlecht zu handhaben und neigen in einem geschlossenen System dazu, sich in dem Rückführwasserstrom anzusammeln,
bis sich feinteilige Feststoffe bilden. Diese Feststoffe können dann in der Form von Krusten oder eines Schlamms
ausfallen, der das Innere der Anlage unter Verwendung dieses
Rückführstromes verschmutzen.
Sulfithaltige Viasserströme können mit einem geeigneten Reduktionsmittel
behandelt werden, um elementaren Schwefel und/oder die entsprechende Sulfidverbindung zu gewinnen. Es werden jedoch
trotz strenger Vorkehrungen unerwünschte Sulfatverbindungen in unannehmbaren -Mengen gebildet.
Somit wäre es hocherwünscht, ein Verfahren zur Behandlung dieser sulfithaltigen wässrigen Ströme zu bekommen, um daraus elementaren
Schwefel zu gewinnen, einen behandelten wässrigen Strom von stark vermindertem Gesamtschwefelgehalt zu produzieren und die
Menge von unerwünschten Sulfatnebenprodukten auf ein Minimum herabzusetzen.
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Demnach liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Behandlung einer sulfithaltigen wässrigen Lösung zur Bildung
von elementarem Schwefel, während Sulfatnebenprodukte auf einem Minimum gehalten werden, und dieses Verfahren besteht in
der folgenden Stufenfolge: (a) Die Sulfitlösung wird mit einem Reduktionsmittel behandelt, das fein zerteilter Schwefel, eine
Polysulfidverbindung, eine wasserlösliche Sulfidverbindung oder
ein Gemisch hiervon ist, um einen thiosulfathaltigen Auslauf- W strom zu bilden, (b) ein erster Teil des Auslaufstromes aus
der Stufe (a) wird mit einem Reduktionsmittel umgesetzt, das aus Kohlenmonoxid, Wasserstoff oder einem Gemisch hiervon besteht,
um einen sulfidhaltigen Auslaufstrom zu bilden, (c) ein zweiter Teil des Auslaufstromes aus der Stufe (a) wird mit wenigstens
einem Teil des Auslaufstromes aus der Stufe (b) umgesetzt,
um einen Auslaufstrom zu bilden, der eine Polysulfidverbindung
enthält, und (d) wenigstens ein Teil der Polysulfidverbindung in dem Auslaufstrom der Stufe (c) wird unter Bildung
von elementarem Schwefel, Schwefelwasserstoff und eines im wesentlichen sulfatfreien behandelten Wasserstromes zersetzt.
Andere Ziele und Ausfuhrungsformen der vorliegenden Erfindung
werden nachfolgend in der Diskussion der Einspeisströme, Ausstoßströme, der bevorzugten Bedingungen, bevorzugten Reaktionspartner, Katalysatoren und Reaktionsmechanismen in Verbindung
mit jeder der wesentlichen und bevorzugten Stufen nach der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Die erste Stufe der vorliegenden Erfindung schließt eine hoch selektive Umwandlung der Sulfitverbindung, die in dem Einspeiswasserstrom
enthalten ist, in das entsprechende Thiosulfat ein.
Das in diesem Einspeiswasserstrom enthaltene Sulfit ist allgemein als wasserlöslich gekennzeichnet, Beispiele sind Sulfitsalze
oder relativ starke Basen, wie Ammoniumsulfit, die Alkalisulfite
oder die Erdalkalisulfite. Außer den normalen Sulfitsalzen ist auch an die Bisulfitsalze der rehtiv stärkeren Basen
gedacht. Besonders geeignete Alkalisulfitverbindungen sind Natriumsulfit und Kaliumsulfit. In ähnlicher Weise ist ein
Beispiel für geeignete Erdalkalisulfite MagnesiumsuTfit. Die
bevorzugten Sulfitverbindungen für die vorliegende Erfindung sind Ammoniumsulfit und Natriumsulfit. Die Sulfitkonzentration
kann im Bereich von etwa 0,01 Gew.-% bis zur Löslichkeitsgrenze liegen, wobei man gute Ergebnisse mit etwa 1 bis 30 Gew.r%
Sulfit erhält. Der wässrige Einspeisstrom kann auch ein Gemisch eines normalen und eines Bisulfitsalzes enthalten.
Das in der ersten Stufe verwendete Reduktionsmittel ist fein zerteilter Schwefel, eine Polysulfidverbindung, eine wasserlösliche
Sulfidverbindung aäer ein Gemisch hiervon. Wenn Schwefel verwendet wird, liegt die Teilchengröße bei etwa 10 bis
250 Mikron, vorzugsweise bei etwa 25 bis 100 Mikron. Schwefel kann überfeinen Wasserstrom zugeführt werden, der einen Schlamm
von etwa 1 bis 75 Gew.-% Schwefel enthält. Wenn Schwefel in dieser Stufe verwendet wird, ist es bevorzugt, auch ein Benetzungsmitel
zu verwenden, um den guten Kontakt des elementaren Schwiels mit der Sulfitverbindung zu erleichtern. Die zuge-
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setzte Schwefelmenge sollte etwa 1 bis 3 Atome Schwefel je Mol Sulfitverbindung zuführen.
Das Reduktionsmittel kann auch eine Polysulfidverbindung, wie Ammonium-, Alkali- oder Erdalkalipolysulfid, sein. Ammoniumpolysulfid
ist am besten. Die Polysulfidverbindung kann als wässrige Lösung zugesetzt werden, die etwa 1 bis 50 Gew.-%
Polysulfid enthält. Die in dieser Stufe zugeführte Menge der Polysulfidverbindung ist vorzugsweise ausreichend, um wenigstens
die stöchiometrische Menge zu liefern, die für die Reaktion
zwischen dem Polysulfid und der Sulfitverbindung unter Bildung der entsprechenden Thiosulfatverbindung erforderlich
ist.
Bei einer dritten Arbeitsweise dieser Behandlungsstufe ist das
Reduktionsmittel eine wasserlösliche Sulfidverbindung, wie Schwefelwasserstoff, Ammoniumsulfid, Ammoniumhydrogensulfid
oder die Sulfide und Hydrogensulfide der Alkalimetalle und Erdalkalimetalle. Schwefelwasserstoff oder Natriumhydrogensulfid
oder Ammoniumhydrogensulfid sind am besten. Die angewendete Sulfidmenge sollte 0,5 Mol Sulfid je Mol Sulfit und vorzugsweise
0,6 bis etwa 1,5 oder mehr Mol liefern.
Die in dieser ersten Stufe angewendeten Bedingungen sind eine Temperatur von etwa 20 bis 150 C, vorzugsweise von 50 bis
100°C, ein ausreichender Druck, um den Einspeiswasserstrom in der flüssigen Phase zu halten, wobei etwa 1 bis 30 Atmosphären
allgemein zufriedenstellend sind, und eine Kontaktzeit entspre-
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— /—
chend etwa 0,01 bis 0f5 Stunden, vorzugsweise etwa 0,01 bis
0,25 Stunden. Der pH-Wert des Wasserstromes sollte wenigstens 5,5, vorzugsweise etwa 7 bis 10 oder mehr betragen.
Typischerweise liegt die Selektivität bezüglich Thiosulfat,
die man in dieser ersten Stufe erreicht, im Bereich von etwa 70 bis etwa 95% oder mehr, bezogen auf die Umwandlung der eingespeisten
Sulfitverbindung in die entsprechende Thiosulfatverbindung, wobei nur eine Spurenmenge von unerwünschten Sulfitnebenprodukten
gebildet wird. Ein wesmtliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Umsetzung getrennter Anteile des
Thiosulfate. Eine Arbeitsweise arbeitet in der zweiten Stufe mit einer stöchiometrisch unzureichenden Menge von Reduktionsmittel
in Bezug auf die in dem Auslaufstrom aus der ersten Stufe enthaltene Thiosulfatmenge, so daß nicht das gesamte Thiosulfat
in der zweiten Stufe reagiert. Bei dieser Arbeitsweise werden beide Anteile des thiosulfatMtigen Auslaufstromes zu
der zweiten Stufe geführt, wobei nur ein Anteil darin umgesetzt wird. Eine alternative Arbeitsweise ist in der beigefügten
Zeichnung gezeigt, und bei dieser wird der Auslaufstrom aus
der ersten Stufe physikalisch in zwei getrennte Anteile getrennt, wobei der erste Anteil zu der zweiten Stufe und der
zweite Anteil direkt zu der nachfolgend beschriebenen dritten Stufe geführt wird. Diese letzte Arbeitsweise ist bevorzugt,
da sie die Kontrolle der in der zweiten Stufe gebildeten Sulfidmenge stark vereinfacht. Unabhängig von diesen mechanischen
Betrachtungen sollte die in der zweiten Stufe umgesetzte Thiosulf atmenge etwa 1/2 bis etwa 3/4 des gesamten Thiosulfats sein,
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wobei das restliche Thiosulfat zu der Polysulfidbildungsstufe geschickt wird. Eine bevorzugte Arbeitsweise besteht darin,
daß man 2/3 des Thiosulfatstromes zu der zweiten Stufe führt.
In der zweiten Stufe wird das Thiosulfat mit Kohlenmonoxid oder Wasserstoff oder Mischungen hiervon unter Bildung eines
sulfidhaltlgen Auslaufstromes reduziert. Es kann im wesentlichen
reiner Wasserstoff oder ein Gemisch vonWasserstoff mit niedermolekularen Kohlenwasserstoffen, Stickstoff, Kohlendioxid
oder Wasserdampf verwendet werden. Kohlenmonoxid kann auch durch Teiloxidation organischer Materialien und besonders von Kohlenstoff
und Kohlenwasserstoffen bei hohen Temperaturen mit Sauerstoff, Luft oder Wasserdampf oder aus irgendeiner anderen geeigneten
Quelle erhalten werden.
Das Reduktionsmittel wird vorzugsweise in einer ausreichenden Menge verwendet, um ein Molverhältnis von Reduktionsmittel
(d. h. CO oder H3) zur Thiosulfatverbindung von wenigstens 4 :
und vorzugsweise von etwa 4 : 1 bis 20 : 1 oder mehr zu erhalten, da die gebildete Sulfidmenge mit höheren Molverhältnissen
von Reduktionsmittel zu Thiosulfat ansteigt.
Diese zweite Stufe kann gegebenenfalls ohne Katalysator durchgeführt
werden, wenn das Reduktionsmittel Kohlenmonoxid ist. In vielen Fällen ist es jedoch vorteilhaft, einen Katalysator für
diese Reaktion zu verwenden. Bessere Ergebnisse erzielt man, wenn die Reaktionszone Tierkohle oder aktivierte Kohle enthält.
Besonders gute Ergebnisse erhält erhält mit einem Katalysator,
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der eine Metallkomponente der Übergangsmetalle der Gruppen VI und VIII des Periodensystems der Elemente umfaßt. Bevorzugte
Katalysatoren umfassen eine Kombination einer Übergangsmetallkomponente der Gruppe VI oder der Gruppe VIII mit einem geeigneten
porösen Träger, wie Tonerde oder aktivierter Kohle. Speziell bevorzugte Ausfuhrungsformen des vorliegenden Verfahrens
schliessen die Verwendung von Katalysatoren ein, in denen die Metallkomponente in der Form eines Metallsulfids, wie Cobaltsulfid
oder Molybdänsulfid oder Wolframsulfid, kombiniert mit
einem Trägermaterial, vorzugsweise aktivierter Kohle, vorliegt.
Ein ausgezeichneter Katalysator enthält etwa 5 Gew.-% Kobaltsulfid
auf Teilchen von aktivierter Kohle mit einem Durchmesser von etwa 1,4 bis 1,7 mm. Der Metallgehalt kann jedoch im Bereich
von 0,1 bis 50 Gew.-% liegen.
Diese primäre Reduktionsstufe kann in einer herkömmlichen Reaktionszone
in irgendeiner geeigneten Weise durchgeführt werden. Der erste Anteil des Thiosulfatstromes kann in die Reaktionszone
aufwärts, radial oder abwärts, entweder im Gegenstrom oder im Gleichstrom mit dem reduzierenden Gas geführt werden. Gleichstrom
und abwärts gerichteter Fluß ist bevorzugt. Wenn ein Katalysator verwendet wird, erhält man gewöhnlich die besten Ergebnisse mit
einer feststehenden Katalysatorschicht.
Die in dieser Stufe angewendeten Reduktionsbedingungen sind
typischerweise härter als jene in der ersten Stufe. Die Temperatur kann im Bereich von etwa 125 bis 35O°C, vorzugsweise bei
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etwa 175 bis 35O°C liegen. Es ist ein wesentliches Merkmal
der vorliegenden Erfindung, daß die zweite Stufe unter Flüssigphasenbedingungen durchgeführt wird. Entsprechend muß der angewendete
Druck ausreichen, um wenigstens einen Teil des Thiosulfatstromes aus der ersten Stufe in der flüssigen Phase zu
halten. Typischerweise liegt der Druck bei etwa 7,8 bis 205 Atmosphären. Besonders gute Ergebnisse erzielt man bei einer
Temperatur von etwa 200 C und bei einem Druck von etwa 35 Atmosphären. Es ist bevorzugt, eine stündliche Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit (Volumenteile flüssiger Beschickung je Stunde
je Volumenteile der Reaktionszone oder je Volumenteile des Katalysators) im Bereich von etwa 0,25 bis 10 anzuwenden, wobei
man die besten Ergebnisse mit einer stündlichen Flüssigkeit sraumgeschwindigke it von etwa 0,5 bis 3 erhält. Ausgeeichnete
Ergebnisse wurden mit einer stündlichen Flüssigkeiisraumgeschwindigkeit
von 1 bekommen.
Der Ausflußstrom aus dieser primären ReduktIonsstufe enthält
wesaitliche Mengen der Sulfidverbindungen entsprechend den alkalischen
Reagens, das in dem Einspeiswasserstrom enthalten ist. Beispielsweise wenn das alkalische Reagens Ammoniumhydroxid oder
Ammoniumcarbonat ist, ist die Sulfidverbindung Ammoniumhydrogensulfid,
und wenn das alkalische Reagens Natriumhydroxid und Natriumcarbonat ist, ist die entsprechende Sulfidverbindung Natriumsiifid
oder Natriumhydrogensulfid. Außerdem enthält dieser Auslaufstrom kleine Mengen unumgesetzten Thiosulfats und Spurenmengen
von unerwünschten Sulfatverbindungen, die typischerweise wesentlich geringer als 5 Gew.-% des zu dieser zv/eiten Stufe
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zugeführten Thiosulfatschwefels betragen. Dieser Auslaufstrom
kann auch wesentliche Mengen von unumgesetztem reduzierendem
Gas enthalten. Wenn ein wesentlicher Überschuß an reduzierendem Gas vorhanden ist/ wird das unuragesetzte Gas normalerweise von
dem Auslaufstrom ti einer Dampf-Flüssigkeitstrennvorrichtung abgetrennt. Unumges±ztes reduzierendes Gas, typischerweise
Kohlendioxid,und Wasserdampf werden normalerweise zu der zweiten
Stufe der vorliegenden Erfindung zurückgeführt. Der fAüsige Strom aus dieser Trennzone enthält die entsprechende Sulfidverbindung,
irgendwelche unumgesetzte Thiosulfatverbindungen, Spurenmengen von unerwünschten Sulfatverbindungen und gegebenenfalls
etwas Carbonatealze. Außerdem enthält er in einigen Fällen
kleinere Mengen der entsprechenden Polysulfidverbindung. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dann wenigstens ein Teil dieses
flüssigen Stromes mit dem restlichen Teil des Ausflußstromes aus der vorausgehenden Behandlungsstufe vermischt, und das resultierende
Gemisch wird dann in die dritte Stufe, die Polysulfidbildungssfcfe,
des vorliegenden Verfahens eingespeist.Bei einer
Arbeitsweise des vorliegenden Verfahrens wird ein Anteil dieses sulfidhaltigen flüssigen Stromes aus der zweiten Shife zu der
ersten Stufe als Reduktionsmittel zur Verwendung dort geführt. Der restliche Anteil wird dann zu der dritten Stufe geleitet,
wie oben erklärt wurde.
In der dritten Stufe der vorliegenden Erfindung werden der restliche
Teil des Ausflußstromes aus der ersten Stufe und wenigstens ein Teil des Ausfluß stromes aus der zweiten Stufe Reduktionsbedingungen
unterzogen, die so ausgewählt sind, daß sie
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zur Bildung der entsprechenden Polysulfidveründung führen.
Um die Bildung von Schwefel in dieser Stufe zu bewirken, ist es erforderlich, darin 2 Mol Sulfid je Mol Thiosulfatreaktionspartner
umzusetzen. Da es erwünscht ist, in dieser Stufe PoIysulfid
zu bilden, ist es bevorzugt, mit einem stöchiometrischen Überschuß an Sulfid zu arbeiten, vorzugsweise mit etwa
2 : 1 bis etwa 20 : 1 Hol Sulfidje Mol Thiosulfat, wobei man
die besten Ergebnisse bei relativ hohen Molverhältnissen er-
mit
zielt. Gute Ergebnisse erhielt man Molverhältnissen von 2,4 : 1, 3,8 : 1 und 7,4 : 1, wobei die höhere Umwandlung bei den höheren Molverhältnissen beobachtet wurde. Die Quelle für das überschüssige Sulfid für die Verwendung in dieser Stufe ist vorzugsweise ein wesentlicher Anteil des H-S-Produktes der nachfolgend beschriebenen Polysulfidzersetzungsstufe. Demnach schließt eine bevorzugteArbeitsweise dieser Stufe den Auf-bau einer wesentlichen Menge von Sulfidreaktionspartnern durch kontinuierliches Zirkulieren von Sulfidreaktionspartner zwischen der vorliegenden Stufe und der Polysulfidzersetzungsstufe ein. Diese Ansammlung von Sulfidreaktionspartner kann während des Anlaufens des vorliegenden Verfahens aufgebaut werden,indem man im wesentlichen die gesamten Auslaufströme aus der ersten Stufe zu der zweiten Stufe einspeist, bis die erwünschte Menge des Sulfidreaktionspartners sich in diesem Sulfidkreislauf angesammelt hat. Danach wird ein Anteil des Auslaufstromes aus der ersten Stufe zu dieser Polysulfid-bildenden Stufe umgeleitet, so dß die Produktion eines Polysulfide beginnen kann.
zielt. Gute Ergebnisse erhielt man Molverhältnissen von 2,4 : 1, 3,8 : 1 und 7,4 : 1, wobei die höhere Umwandlung bei den höheren Molverhältnissen beobachtet wurde. Die Quelle für das überschüssige Sulfid für die Verwendung in dieser Stufe ist vorzugsweise ein wesentlicher Anteil des H-S-Produktes der nachfolgend beschriebenen Polysulfidzersetzungsstufe. Demnach schließt eine bevorzugteArbeitsweise dieser Stufe den Auf-bau einer wesentlichen Menge von Sulfidreaktionspartnern durch kontinuierliches Zirkulieren von Sulfidreaktionspartner zwischen der vorliegenden Stufe und der Polysulfidzersetzungsstufe ein. Diese Ansammlung von Sulfidreaktionspartner kann während des Anlaufens des vorliegenden Verfahens aufgebaut werden,indem man im wesentlichen die gesamten Auslaufströme aus der ersten Stufe zu der zweiten Stufe einspeist, bis die erwünschte Menge des Sulfidreaktionspartners sich in diesem Sulfidkreislauf angesammelt hat. Danach wird ein Anteil des Auslaufstromes aus der ersten Stufe zu dieser Polysulfid-bildenden Stufe umgeleitet, so dß die Produktion eines Polysulfide beginnen kann.
Die in dieser dritten Stufe angewendeten Bedingungen schliessen
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eine Temperatur von etwa 100 bis 37O°C, wobei man die besten
Ergebnisse bei einer Temperatur von etwa 175 bis 25O°C erhält,
einen ausreichenden Druck, um ein Arbeiten in flüssiger Phase aufrecht zu erhalten, allgemein von 7,8 bis 341 Atmosphären,
und eine Kontaktzeit von etwa O,05 bis 3 oder mehr Stunden
ein, wobei eine bevorzugte Kontaktzeit bei etwa 0,01 bis 2 Stunden liegt. Diese polysulfidbildende Stufe erfordert keinen
Katalysator und ist im wesentlichen eine thermische Reaktion. Ausgezeichnete Ergebnisse erzielte man in dieser Stufe, wenn
der Thiosulfatreaktionspartner Ammoniumthiosulfat und der
Sulfidreaktionspartner Ammoniumhydrogensulfid ist, wobei das Verhältnis von Sulfid zu Thiosulfat bei 7,5 ; 1, die Temperatur
bei 2OO°C, der Druck bei 45 Atmosphären und die Kontaktzeit bei 0,1 Stunde liegt.
Der Auslaufstrom aus dieser dritten Stufe enthält dieentsprechende
Pplysulfidverbindung, irgendwelches unumgesetztes Sulfid,
irgendwelche unumgesetzte Thiosulfatverbindung, Spurenmengen
von unerwünschten Sulfatverbindungen sowie das alkalische Reagens. Es ist ein Merkmal der vorliegenden Erfindung,
daß die Menge an Sulfatverbindungen, die in dieser dritten Stu-s
fe gebildet werden, kleiner als 5% und typischerweise kleiner als 1% des gesamten in dieser Stufe umgewandelten Schwefels
ist.
In der Endstufe der vorliegenden Erfindung, der Polysulfidzer-
-setzungsstufe, wird der polysulfidhaltige Auslaufstrom aus dieser
dritten Stufe in seine Teilkomponenten zersetzt, die eine
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Sulfidverbindung und elementarer Schwefel sind. Ein bekanntes
Verfahren bestöit darin» daß man die Polysulfidlösung in einem
geschlossenen Behälter auf eine relativ hohe Temperatur erhitzt, wobei man flüssigen Schwefel vom Boden der Heizzone gewinnt.
Ein anderes annehmbares Verfahren besteht in der Zugabe einer relativ starken Säure, wie Schwefelsäure, Salpetersäure-, Salzsäure
oder dergleichen, in einer ausreichenden Menge,um den pH-Wert des Stromes bis zu einem Punkt zu erniedrigen, wo sich
P das Polysulfid automatisch zersetzt. Gewöhnlich ist es ausreichend,
den pH-Wert auf einen Wert geringer als 7 zu erniedrigen. Ein bevorzugtes Verfahren zur Verwendung in dieser Stufe
besteht darin, daß man den polysulfidhaltigen Strom thermischen
Zersetzungsbedbgungen aussetzt, die wirksam sind, um einen typischerweise
Schwefelwasserstoff und Wasser enthaltenden Kopfstrom und einen elementaren Schwefel enthaltenden Bodenstrom
zu produzieren. Geeignete Polysulfidzersetzungsbedingungen sind eine Temperatur von etwa 100 bis 2000C und ein Druck von etwa
1 bis 6,1 Atmosphären. Ausgezeichnete Ergebnisse erhielt man, wenn man 20 bis 30 Vol.-% Flüssigkeit des eintretenden Ausflußstromes
am Kopf der Apparatur auf einer Temperatur von 14O°C und einem Druck von 3,6 Atmosphären hielt. Im allgemeine!kann
diese Polysulfidzersetzungsreaktion in einer Destillationszone
durchgeführt werden, worin H3S aus der Polysulfidlösung mit
Hilfe von Wasserdampf, Kohlendioxid, Stickstoff, Luft und dergleichen
ausgestreift wird, die am Boden der Destüationszone eingespritzt werden können. Kohlendioxid ist besonders brauchbar,
da es den pH-Wert der Lösung erniedrigt. Außerdem können aufsteigende Dämpfe in dieser Datillationszone durch einen her-
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kömmlichen Aufkocher entwickelt werden. Wenn die Temperatur am Boden der Destillationszone geringer als der Schmelzpunkt
von Schwefel ist, bildet sich elementarer Schwefel als ein Schlamm von Feststoffteilchen in dem wässrigen Bodenstrom. Es
können Standardmethoden verwendet werden, um diesen festen Schwefel zu gewinnen. Wenn die Temperatur in der Bodenzone dieser
Kolonne größer als der Schmelzpunkt von Schwefel ist, ist der Bodenstrom der Destillationskolonne ein Gemisch von flüssigem
Schwefel in einem wässrigen Strom. Dann gewinnt man mit einer einfachen Flüssig-Flüssig-Phasentrennung geschmolzenen
Schwefel.
Nach der allgemeinen Kennzeichnung der wesentlichen Stufen des vorliegenden Verfahrens wird nun auf die beiliegende Zeichnung
Bezug genommen, die ein spezielles Ausführungsbeispiel nach einem bevorzugten Fließschema der vorliegenden Erfindung erläutert.
Die Zeichnung dient lediglich zur allgemeinen Darstellung des angemeldeten Fließschemas.
In der Zeichnung wird ein Einspeiswasserstrom, der etwa 10
Gew.-% Ammoniumsulfit und Ammoniumbisulfit enthält, über Leitung 1 eingeführt und zu der Reaktionszone 2 geleitet. Außerdem
wird in die Zone 2 ein Reduktionsmittel eingeführt, das Ammoniumhydrogensulfid, H3S,elementarer Schwefel, Ammoniumpolysulfid
oder ein Gemisch dieser Reduktionsmittel ist. Wenn das Reduktionsmittel elementarer Schwefel ist, ist er ein Teil
des Schwefelproduktes der später beschriebenen Zone 19. Wenn
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das Reduktionsmittel ein Polysulfid ist, ist es ein Anteil des
in der später beschriebenen Zone 15 produzierten AmmoniumpolysuTfids
. Wenn das Reduktionsmittel ein Hydrogensulfid ist, ist es ein Anteil des in Zone 8 gebildeten sulfidhaltigen Aus1auf-Stroms.
Wenn das Reduktionsmittel H3S ist, ist es der H^S-haltige
Kopfstrom aus der Zone 19.
Das Reduktionsmittel wird in die Zone 2 in einer ausreichenden Menge eingespeist, um die gesamte vorhandene Sulfidverbindung
zu dem Thiosulfat zu reduzieren. H~S ist ein bevorzugtes Reduktionsmittel, und gute Ergebnisse erzielt man typischerweise mit einem Molverhältnis von 1:1. Während des Anlaufs des Verfahrens ist natürlich eine äußere Quelle für Reduktionsmittel erforderlich.
zu dem Thiosulfat zu reduzieren. H~S ist ein bevorzugtes Reduktionsmittel, und gute Ergebnisse erzielt man typischerweise mit einem Molverhältnis von 1:1. Während des Anlaufs des Verfahrens ist natürlich eine äußere Quelle für Reduktionsmittel erforderlich.
Die Zone 2 ist eine herkömmliche thermische Reaktionszone, die in dem6evorzugten Fall so konstruiert ist, daß sie einen innigen
Kontakt zwischen dem Einspeiswasserstrom und dem H-S-haltigen
Gasstrom bewirkt. Die Zone arbeitet nach dem Gleichstromprinzip. Die Temperatur in der Zone 2 beträgt etwa 65 C und
der Druck 4,4 Atmosphären, die Verweilzeit etwa 3 Minuten.
Das HjS-Reduktionsmittel wandelt 95% des Ammoniumsulfits und
Ammoniumbisulfits, die in dem Einspeiswasserstrom enthalten
sind, in Ammoniumthiosulfat um, wobei weniger als 2% in das
unerwünschte Ammoniumsulfat umgewandelt werden.
der Druck 4,4 Atmosphären, die Verweilzeit etwa 3 Minuten.
Das HjS-Reduktionsmittel wandelt 95% des Ammoniumsulfits und
Ammoniumbisulfits, die in dem Einspeiswasserstrom enthalten
sind, in Ammoniumthiosulfat um, wobei weniger als 2% in das
unerwünschte Ammoniumsulfat umgewandelt werden.
Ein Auslaufstrom, der Ammoniumthiosulfat und kleinere Mengen
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an unumgesetztem Ammoniumsulfit, Aramoniumbisulfit und von unumgesetztem
Airanoniumsulfid oder Ammoniumhydrogensulfid enthält,
wird von Zone 2 über Leitung 3 abgezogen und bei den Leitungen 4 und 5 in zwei Teile aufgespalten. Der erste Anteil
umfaßt etwa 2/3 des Auslaufstromes und wird über Leitung 4 zu der ersten Reduktionszone, der Zone 6, geführt. Der zweite Anteil
wird über Leitung 5 zu der Zone E geführt. Auch wird in die Zone 6 ein Reduktionsgasstrom, bestehend aus Kohlenmonoxid,
eingeführt. Der in die Zone 6 eintretende Reduktionsgasstrom besteht aus Ergänzungsreduktionsgas, das in das System über Leitung
11 eintritt, und rückgeführtem, unumgesetztem Reduktionsgas, das in der Zone 8 zurückgewonnen wurde und über Leitung 9
zurückgeführt wurde. Die Zone 6 enthält eine feststehende Schicht eines Katalysators von Teilchen aktivierter Kohle mit 2 Gew.-%
Kobalt als Kobaltsulfid, wobei die Teilchen Abmessungen von 1,4 bis 1,7 mm besitzen. Das Molverhältnis von Kohlenmonoxid
zu Ammorfumthiosulfat beträgt etwa 5,5 : 1. Die Arbeitsbedingungen
der Zone 6 schliessen eine Temperatur von 200 C, einen Druck von 35 Atmosphären und eine stündliche Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit
von 1 ein.
Ein Auslaufstrom wird dann von der Zone 6 über Leitung 7 abgezogen
und gelangt zu der Trennzone 8 mit im wesentlichen der
gleichen Temperatur und dem gleichen Druck, und in dieser Zone 8 wird eine Gasphase von einer flüssigen Phase abgetrennt. Die
Gasphase enthält unumgesetztes Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und •kleinere !!engen H2O und H2S. Ein Anteil dieses Gasstromes wird
aus dem System über Leitung 10 abgeblasen, um die Ansammlung
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von CO3ZU verhindern, und der Rest wird zu der Zone 6 über
die Leitungen 9 nnd 4 zurückgeführt. Die aus der Zone 8 über Leitung 12 abgezogene Flüssigkeit enthält Ammoniumhydrogensulfid,
Ammoniumcarbonat, unumgesetztes Ammonlumthiosulfat, Ammoniumhydroxid und kleinere Mengen Ammoniumpolysulfid und
unerwünschtes Ammoniumsulfat. Eine Analyse dLeser flüssigen Phase zeigt, daß 99% des in die Zone 6 eingeführten Thiosulfate
darin mit einer Selektivität für Sulfid von etwa 95% umgewandelt werden, wobei weniger als 2% in Ammoniamsulfat umgewandelt
werden. Ein wesentlicher Anteil dieser flüssigen Phase wird dann über die Leitungen 12, 14 und 5 zu einer zweiten Reduktionszone
15 geführt. Bei einer anderen Arbeitsweise der-Zone 2 kann ein Anteil des flüssigen Auslaufs aus der Zone
über die Leitung 12 durch Ventil 13 und Leitung 1 in die Zone geführt werden, worin die Sulfidkomponente das Reduktionsmittel
in dieser Zone 2 bilden kann.
Die Zone 15 ist ein herkömmlichei^hermischer Reaktor, der so
konstruiert ist, daß er einen innigen Kontakt zwischen den beiden flüssigen Strömen, die in diese Zone fliessen, bewirkt.
Es ist bevorzugt, die Zone 15 mit überschüssigem Sulfidreaktionspartner arbeiten zu lassen, und diesen kann man aus der Zersetzungszone
19 über die Leitungen 24, 25 und 5 erhalten. Im Effekt zirkuliert der zusätzliche Sulfidreaktionspartner in einem
Strömungskreislauf zwischen den Zonen 15 und 19, und dieser Strömungskreislauf wird von den Leitungen 16, 24, 25 und 5 gebildet.
Man erhält ausreichend H2S aus der Zersetzungszone, um
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zu gewährleisten, daß das Molverhältnis von Sulfidreaktionspartner
zu Thiosulfatreaktionspartner in der ?.one 15 7,5 : 1
beträgt. Während des Anlaufs des Verfahrens kann der erforderliche überschüssige Sulfidreaktionspartner in der Zone 6 gewonnen
werden, indem man im wesentlichen den gesamten Thiosulfatreaktionspartner,
der in der Zone 2 gebildet wurde, zu der Zone 6 leitet, bis sich genügend Sulfid in diesem Sulfidkreislauf
angesammelt hat. Danach kann ein Teil des Thiosulfatreaktionspartners zu der Zone 15 über die Leitungen 3 und 5
umgeleitet werden, worauf der normale Betrieb der Zone 15 beginnt.
Die Temperatur der Zone 15 beträgt etwa 200°C und der Druck etwa 45 Atmosphären, die Verweilzeit in dem Reaktor liegt bei
etwa 6 Minuten.
Der aus der Zone 15 über Leitung 16 abgezogene Auslaufstrom enthält Ammoniumpolysulfid, unumgesetztes Ammoniumthiosulfat,
unumgesetztes Ammoniumsulfid, Ammoniumcarbonat, Ammoniumbicarbonat,
Ammoniumhydroxid und Ammoniumsulfat. 99% des in die Zone 15 eingeführten Thiosulfate werden zu Ammoniumpolysulfid
umgewandelt, und weniger als 0,5% der schwefelhaltigen Reaktionspartner, die in die Zone 15 eingeführt werden, werden in
das unerwünschte Ammoniumsulfat umgewandelt. Ein Anteil dieses polysulfiähaltigen Stromes kann über die Leitungen 17 und 1
zu der Zone 2 geführt werden, um in dieser Zone 2 das Polysulfidreduktionsmittel
zu bilden. Wenn ein Polysulfidreduktions-
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mittel in der Zone 2 verwendet wird, werden etwa 10 bis 25% des Auslaufstromes aus der Zone 15 umgeleitet. Der Auslaufstrom
aus der Zone 15, vermindert durch die gegebenenfalls umgeleitete Menge, wird über Leitung 16 in die Zersetzungszone 19
eingespeist.
In der Zone 19 wird der Ammoniumpolysulfid enthaltende Wasserstrom
zersetzt und ergibt H„S, elementaren Schwefel und einen behandelten Wasserstrom, der Ammoniumcarbonat, Ammoniumbicarbonat,
Ammoniumhydroxid und kleinere Mengen unerwünschtes Ammoniumsulfat enthält. Vorzugsweise ist die Zone 19 eine Destillationszone,
die auf einer Temperatur von etwa 100 bis 200°C und einem Druck von etwa 0,1 bis 10 Atmosphären gehalten
wird, um einen Kopfgasstrom zu bilden, der H3S, HO und kleinere
Mengen NH3, das über Leitung 24 abgezogen wird, und einen wässrigen
Nebenstrom enthält, der als behandelter Wasserstrom ein Produkt des Verfahrens ist und aus dem System über Leitung 2O
abgezogen wird. Um eine Ammoniakansammlung zu verhindern, ist es bevorzugt, einen Teil dieses L\iebenstromes an der Spitze der
Destillationskolonne einzuspritzen, um diese auf niedrigeren Temperaturen zu halten und Ammoniak aus dem Kopfstrom auszuwaschen.
In den meisten Fällen ist es vorteilhaft, die Polysulfidreaktion am Boden der Zone 19 mit einem herkömmlichen Erhitzer zu
beschleunigen.
Der Kopfgasstrom wird wenigstens teilweise zu der Zone 15 über
die Leitungen 24, 25 und 5 zurückgeführt. Ein Teil des Kopfgasstromes
aus der Zone 19 kann über die Leitungen 24 und 1 zu der
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Zone 2 zurückgeführt werden, wenn H„S in der Zone 2 das erwünschte
Reduktionsmittel ist. Dieser Kopfgasstrom kann gegebenenfalls
mit herkömmlichen Mitteln gekühlt werden, um eine wässrige Lösung zu bilden, die Ammoniumhydrogensulfid
und Ammoniumhydroxid enthält, und diese Lösung kann zu der Zone 15 und 2 geführt werden. Der Kopfgasstrom enthält etwa
20 bis 30 flüssige Vol.-% des Stromes, der in die Zone 19 eintritt.
Die Zersetzungszone 19 arbeitet bei einer Bodentemperatur von
140 C, also höher als beim Schmelzpunkt vonSchwefel, so daß
sich flüssiger Schwefel am Boden der Zone bildet. Der Druck liegt bei 3,6 Atmosphären. Der flüssige Schwefel sammelt sich
am Boden der Zone 19 und wird über Leitung 21 abgezogen. Ein Teil dieses Schwefelproduktes kann über die Leitungen 21, 22
und 2 zu der Zone 2 geführt werden, wenn Schwefel in der Zone das erwünschte Reduktionsmittel ist.
Der auster Zone 19 über Leitung 20 abgezogene behandelte Wasserstrorn
enthält nur eine kleinere Menge an Sulfid. Beispielsweise bei den. für Zone 19 oben angegebenen speziellen Bedingungen
enthält dieser Nebenstrom nur etwa 800 ppm Sulfid. Ein
Gesamtgewichtsausgleich des gesamten Systems zeigte, daß mehr als 90% des in das System über Leitung 1 eingeführten Ammoniumsulfits
und Ammoniumbisulfits darin zu elementarem Schwefel umgewandelt werden, wobei wesentlich weniger als 5% in das unerwünschte
Ammontimsulfat umgewandelt werden.
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Claims (12)
1. Verfahren zur Behandlung einer sulfithaltigen wässrigen
Lösung unter Bildung von elementarem Schwefel, während die Sulfatnebenproduktbildung auf einem Minimum gehalten wird,
dadurch gekennzeichrä:, daß man
(a) die Sulfitlösung mit einem Reduktionsmittel, das aus fein zerteiltem Schwefel, einer Polysulfidverbinlung, einer
wasserlöslichen Sulfidverbindung oder einem Gemisch hiervon besteht, unter Bildung eines thiosulfathaltigen Auslaufstromes
reduziert,
(b) einen ersten Anteil des Auslaufstromes aus Stufe (a) mit
einem Reduktionsmittel, das aus Kohlenmonoxid, Wasserstoff oder einem Gemisch hiervon besteht, unter Bildung eines
" sulfidhaltigen Auslaufstromes umsetzt,
(c) einen zweiten Anteil des Auslaufstromes aus Stufe (a) mit wenigstens einem Teil des Auslaufstromes aus Stufe (b)
unter Bildung eines eine Polysulfidverbindung enthaltenden Auslaufstromes umsetzt und
(d) wenigstens einen Teil der Polysulfidverbindung in dem
Auslaufstrom der Stufü ict unter Bildung von elementarem
Schwefel, Schwefelwasserstoff und eines ira wesentlichen sulfatfreien behandelten Wasserstromes zersetzt.
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215A832
2. Verfahren nach Anspruch lf dadurch gekennzeichnet, daß
man als Sulfit Ammoniumsulfit oder Ammoniumbisulfit, Alkalisulfit
oder 7\lkalibisulfit, vorzugsweise Natriumsulfit oder
Natriumbisulfit, oder ein Erdalkalisulfit oder Erdalkalibisulfit
verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man in der Stufe (a) bei einer Temperatur von etwa 20 bis 150 C und bei einem ausreichenden Druck, um den Strom
der wässrigen Lösung in der flüssigen Phase zu halten, arbeitet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
man in der Stufe (b)'bei einer Temperatur von etwa 125 bis 350 C und bei einem ausreichenden Druck, um eine flüssige
Phase aufrecht zu erhalten, arbeitet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe (c) bei einer Temperatur von etwa 100 bis
370 C und bei einem ausreichenden Druck, um eine flüssige Phase aufrecht zu erhalten, arbeitet.
6. Verjähren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe (b) Reduktionsmittel in einer ausreichenden
Men,ge zuführt, um ein ilolverhältnis von Reduktionsmittel
zu Thiosulfat von etwa 4 : 1 bis etwa 20 : 1 zu erhalten.
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7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Anteil des thiosulfathaltigen Auslaufstroms
aus Stufe (a) von etwa 1/2 bis 3/4 des gesamten Auslaufstroms aus Stufe (a) der Stufe (b) zuführt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe (a) als Reduktionsmittel wenigstens
einen Teil des in Stufe (d) gebildeten Schwefelwasserstoffes,
einen Teil des in Stufe (d) gebildeten elementaren Schwefels, einen Teil des in Stufe (c) gebildeten eine Polysulfidverbindung
enthaltenden Auslaufstromes oder einen Teil des in Stufe (b) gebildeten, eine Sulfidverbindung enthaltenden
Auslaufstromes verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man eine sulfithaltige wässrige Lösung verwendet, die
etwa O,l bis 30 Gew.-% Sulfitverbindung enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man in Stufe (b) in Gegenwart eines festen Katalysators
arbeitet, der aktivierte Kohle umfaßt.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man in Stufe (b) in Gegenwart eines Katalysators arbeitet,
der eine Kombination einer Metallkomponente aus der Gruppe der Übergangsmetalle der Gruppen VI und VIII des Periodensystems
der Elemente oder Verbindungen hiervon mit einem porösen Trägermaterial umfaßt.
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12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
man in der Stufe (b) einen Katalysator verwendet, der aus einer Kombination von Kobaltsulfid mit aktivierter Kohle
besteht. ;
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