DE2154516C2 - Vorrichtung zum Messen des Druck Verlaufs im Brennraum einer Kolbenbrenn kraftmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen des Druckverlaufs im Brennraum einer Kolbenbrennkraftmaschine mittels eines Druckgebers, der ein vom Druck abhängiges Signal liefert und mit dem Brennraum d*.rch eine Leitung verbunden ist, welcher von einer volumetrischen, stoßweise fördernden Pumpe über ein Rückschlagorgan Öl zugeführt wird.

Eine Vorrichtung dieser Art ist z. B. aus der norwegischen Auslegeschrift 122 681 bekannt. Die bekannte Vorrichtung gestattet eine genaue, vorzugsweise elektrische Messung und Registrierung des Druckvcrlaufs im Brennraum der Kolbenbrennkraftmaschine, ohne daß dabei der Druckgeber, der ein sehr empfindliches Organ darstellt, hohen Temperaturen ausgesetzt wäre. Durch den Anschluß an eine Schmierpumpe wird das in der Verbindungsleitung befindliche Schmieröl kontinuierlich erneuert.

Bei der bekannten Vorrichtung besteht jedoch die Gefahr, daß das Öl an der Mündung der Verbindungsleitung verkoken und die Verbindungsleitung verstopfen kann, falls es in den Brennraum in Zeiträumen austritt, wo es hohen Temperaturen ausgesetzt ist.

Die Erfindung hat die Schaffung einer Vorrichtung zum Ziel, durch welche der erwähnte Nachteil beseitigt wird und ein Dauerbetrieb ohne die Gefahr eines Verstopfens der Verbindungsleitung ermöglicht wird.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung, durch welche dieses Zeil erreicht wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Pumpe und dem Rückschlagorgan ein Speicher angeordnet ist, der ein elastisches Element aufweist, das so bemessen ist, daß die Zuf'ihr des Öls in die Verbindungsleitung nur im Bereich von niedrigen, im Brennraum herrschenden Drücken erfolgen kann, und das Öl, welches von der Pumpe während der Zeiträume gefördert wird, in weichen im Brennraum höhere Drücke herrschen, im Speicher aufgenommen wird.

Der so bemessene Speicher verhindert, daß das Öl

ίο aus der Verbindungsleitung in den Zylinder eintreten kann, wenn in diesem hohe Drücke und somit auch hohe Temperaturen herrschen. Wenn hingegen erfindungsgemäß gewährleistet wird, daß die kleine, jeweils austretende Ölmenge nur dann in den Zylinder gelangen kann, wenn in diesem niedrige Drücke und somit auch niedrige Temperaturen herrschen, wird ein ungestörter Abfluß des Öls entlang der Zylinderwand ermöglicht, wobei es die Schmierung der Zylinderwand unterstützt.

ac. Der Speicher kann vorzugsweise ein federbtlasteter Kolben sein, der in einem Zylinder beweglich und gegenüber der Wand des Zylinders durch eine Rollmembran abgedichtet ist. Auf diese Weise wird ein einfacher Speicher geschaffen, bei welchem die RoIl-

membran neben ihrer I t:nkt on als leckfreie Dichtung zusätzlich noch als Sicherheitselement wirkt. Bei einem übermäßigen Anstieg des Druckes im Speicher, der auf eine Unregelmäßigkeit in der Vori'iJitung zurückzuführen ist, platzt die Membran und verhindert eine kostspieligere Beschädigung anderer Teile der Vorrichtung.

Vorzugsweise kann als Pumpe die Schmierpumpe der Maschine dienen und das öl das von der Schmierpumpe geförderte Schmieröl sein. Dadurch ist es möglich, die Vorrichtung mit einer bestehenden Schmierpumpe und somit mit geringstem Aufwand zu betreiben Normalerweise kann die von der Schmierpumpe für diesen Zweck geförderte ölmenge das 0,1- bis 0.02fache der normalen, einer Schmicrstelle zugeführten Schmiermenge sein.

Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Teilsv hnitt eines Zylinders einer Kolbenbrennkraftmaschine im Bereich des Brennraums mit im oberen Totpunkt befindlichem Kolben und dem an den Brennt uum angeschlossenen Teil der Vorrichtung und

Fig. 2 ein Schema der Pumpe mit im Schnitt d.irgestelltem Speicher. In oer Fig. 1 ist ein Teilschnitt des oberen Endes einer Zylinderbüchse 1 dargestellt, die in einem Zylinderblock 2 befestigt ist und in welcher ein Kolben 3 beweglich ist, der in der F i g 1 im oberen Totpunkt dargestellt ist. Oben ist die Zylinderbüehse 1 durch einen Zylinderdeckel 4 abgeschlossen. Zwischen der Zylinderbüchse 1 und dem Zylinderblock 2 befindet sich ein mit Kühlwasser gefüllter Kühlraum 5, aus welchem Kühlbohrungen 6 in einen Sammelraum 7 führen, der durch einen Ab-

δϋ schlußring 8 abgeschlossen ist. Der Kolben 3 ist mit Kolbenringen Kl versehen, die entlang der in der Zylinderbüchse 1 ausgebildeten Zylinderwand 11 beweglich sind und den Zwischenraum zwischen dem Kolben 3 und der Zylinderwand 11 dichtend verschließen. Zwischen dem Kolben 3, der Zylinderbüchse 1 und dem Zylinderdeckel 4 befindet sich der Brennraum 12 der Kolbenbrennkraftmaschine, welcher sich bis zum obersten Kolbenring 10 erstreckt.

Im oberen Teil der Zylinderbuchse 1 ist eine leicht nach innen ansteigende Verbindungsbohrung 13 ausgebildet, die in den Brennraum 12 mündet und mit einer Bohrung 14 eines Gehäuses 15 verbunden ist, in welchem sich ein Druckgeber 16, z. B. ein Quarzdruckgeber, befindet. Die Bohrungen 13, 14 bilden zusammen eine Verbindungsleitung, welche den Druckgeber 16 mit dem Brennraum 12 verbindet und durch welche der im Brennraum wirkende Druck aiii den Druckgeber einwirkt. Der Druckgeber 16 liefert ein vom im Brennraum 12 herrschenden Druck abhängiges Signal in eine elektrische Leitung 17. die zu einer bekannten Meß-, Anzeige- und/oder Registriervorrichtung führt.

Seitlich ist an das Gehäuse 15 ein Rückschlagvenlil 18 angeschlossen, das mit einer Anschlulileitung 20 verbunden ist.

Wie aus F i g. 2 hervorgeht, führt die Ansehlußleitung20 von einer volumetrischen, .stoßweise fördernden Schmierpumpe 21. z. B. einer Kolbenpumpe, wie sie zur Versorgung von in der Zylinderbüchse 1 ausgebildeten Schmierstellen mit Schmieröl dient. In der Anschlußleitung 20 ist ein Speicher 22 angeordnet, welcher einen Kolben 23 enthält, der in einem Zylinder 24 beweglich ist und gegenüber dem Zylinder 24 durch eine Rollmembran 25 abgedichtet ist.

Der Kolben 23 des Speichers 22 ist durch eine Peder 26 belastet, die so bemessen ist. daß sie das Schmieröl durch die Verbindungsbohrung 13 in den Brennraum 12 nur dann verdrängen kann, wenn im Zylinder ein niedriger Druck herrscht, der im Bereich des niedrigsten, im Zylinder auftretenden Druckes. z.B. bei Zweitaktmaschine^ etwas über dem Spüldruck oder Ladedruck liegt. Das bedeue, daü das von der Schmierpumpe 21 wahrend Zeiträumen, wo im Brennraum 12 höhere Drucke und daim auch höhere Temperaturen herrschen geforderte Ol im Speicher 22 aufgenommen wird und erst abgegeben wird, wenn der Druck im Zylinder auf den erwähnten Wert sinkt.

Auf diese Weise wird verhindert, daß das aus der Verbindungsleitung in kleinen Mengen austretende öl im Bereich der Mündung der Verbindungsleitung 13 verkoken und damit diese verstopfen kann. Es wird somit ein einwandfreier Beirieb gewährleistet, was insbesondere bei Maschinen, wie z. B. Großdieselmotoren für den Schiffsbetrieb wichtig ist, wo die Nietvorrichtung dauernd an die Zylinder der Brennkraftmaschine angeschlossen ist.

Die dargestellte Ausfiihrungsform des Speichers 22 mit iederbelasK-R-m Kolben und Rollmembran 2ä hat den Vorteil, daß. wenn im Speicherraum des Speichers ein zu hoher Druck entstehen sollte die Membran 25 platz! und dadurch einen übe.maßigen Anstieg des Druckes, der zu schweren Schädigungen der Vorrichtung führen könnte, verhindert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Messen des Druckverlaufs im Brennraum einer Kolbenbrennkraftmaschine mittels eines Druckgebers, der ein vom Druck abhängiges Signal liefert und mit dem Brennraum durch eine Leitung verbunden ist, welcher von einer volumetrischen, stoßweise fördernden Pumpe über ein Rückschlagorgan Öl zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Pumpe (21) und dem Rückschlagorgan (18) ein Speicher (2*2) angeordnet ist, der ein elastisches Element (26) aufweist, das so bemessen ist, daß die Zufuhr des Öls in die Verbindungsleitung (13, 14) nur im Bereich von niedrigen, im Brennraum (12) herrschenden Drücken erfolgen kann, und das Öl, welches von der Pumpe (21) während der Zeiträume gefördert wird, in welchen im Brennraum (12) höhere Drücke herrschen, im Speicher (22) aufgenomni ρ wird

2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (22) einen federbelasteten Kolben (23) enthält, der in einem Zvlinder (24) beweglich und gegenüber der Wand des Alinders durch eine Rollmembran (25) abgedichtet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dali die Pumpe (21) die Schmierpumpe der Maschine und das öl das von ihr geförderte Schmieröl ist.