-
BOOTSWINDE Die Erfindung betrifft eine Bootswinde mit einer Seiltrommel
zum Spannen eines Seiles, mit einem Befesigungszapfen, um den die Seiltrommel drehbar
ist, und mit einer Kurbel zum Drehen der Seiltrommel.
-
Derartige Winden werden z. 13. auf Segelbooten zum Spannen der Schoten
verwendet, Dabei wird ein Drehen der Seiltrommel durch die Zugkraft der Schot mit
einer Ratsche verhindert, do h. die Seiltrommel kann nur in einer Richtung gedreht
werden. Der Antrieb der Seiltrommel zum Spannen einer Schot erfolgt mit einer Kurbel
ebenfalls über eine Ratsche, da die Kurbel meist nicht über einen Winkel von 360
Grad gedreht werden kann. Die Ratschen sind einem erheblichen Verschleiß unterworfen
und ermöglichen der Seiltrommel, nicht jede beliebige Stellung einzunehmen. Dies
ist insbesondere bei Bootswinden, mit denen große Kräfte übertragen werden sollen,
von Nachteils da in diesem Fall der Winkel zwischen den einzelnen Raststellungen
verhältnismäßig groß ist.
-
Aufgabe der Erfindung ist es9 eine Bootswinde der eingangs beschriebenen
Gattung zu schaffen9 die weniger verschleißempfindlich ist und bei der die unter
Belastung stehende Seiltrommel jede beliebige Stellung einnehmen kann0 Erfindungsgemäß
wird dies dadurch erreicht, daß zwischen dem Befestigungszapfen und der Seiltrommel
eine Klemmkupplung und zur Übertragung der Drehbewegung der Kurbel auf die Seiltrommel
in der Seiltrommel eine weitere Klemmkupplung vorgesehen ist, wobei die Kupplungen
in entgegengesetzter Richtung sperren.
-
Die erfindungsgemäße Anordnung der Klemmkupplungen bietet noch den
Vorteil, daß die Bootswinde völlig geräuschlos arbeitet und gegenüber den bekannten
Eootswinden einfacher zu montieren ist.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Bootswinde
eine mit dem Befestigungszapfen verschraubte Befestigungsschraube mit einer Vierkantausnehmung
auf, in die der Zapfen der Kurbel durch die Durchgangsöffnung eines Antriebselementes
hindurch einsteckbar ist. Dabei ist es zWckmäßig, zur Veränderung der Einstecktiefe
des Zapfens in das Antriebselement ein auf den Zapfen schiebbares Distanzstück vorzusehen.
-
Auf diese Weise kann die Kurbel zugleich als Montagewerkzeug für die
Bootswinde verwendet werden.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden noch an Hand der Zeichnungen
beschrieben0 Es stellen dar: Figo 1: einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Bootswinde
Figo 2: einen Schnitt durch eine andere Bootswinde nach der Erfindung, Die in Fig.
1 dargestellte erfindungsgemäße Bootswinde besteht aus einem Befestigungszapfen
1 mit einem Flansch 2, mit dem dieser zO B, mit Schrauben auf einem Bootsdeck befestigt
werden kann. Der Befestigungszapfen 1 kann als Hohlkörper ausgebildet sein, Über
dem Befestigungszapfen 1 ist drehbar eine Seiltrommel 3 angeordnet, die an ihren
Enden innere Ausnehmungen 4 bzw. 5 hat. Die Ausnehmungen 4'und 5 können in das Material
der Seiltrommel 3 eingearbeitet sein oder durch eine in die Bohrung der Seiltrommel
3 eingesetzte Hülse 6 erhalten werden, wie es in Fig. 1 gezeigt ist, wobei das obere
Ende der Seiltrommel 3 einen über die obere Ausnehmung 5 ragenden Vorsprung 8 hat.
In der unteren Ausnehmung 4 ist oberhalb des Flansches 2 eine Klemmkupplung 7 (Freilaufkupplung)
vorgesehen, welche auf die Seiltrommel 3 und den Befestigungszapfen 1 einwirkt und
ein Drehen der Seiltrommel 3 um den Befestigungszapfen 1 nur in einer Richtung z.
B. im Uhrzeigersinn gestattet.
-
Zwischen der Hülse 6 und dem Vorsprung 8 sind in der oberen Ausnehmung
5 eine Klemmkupplung 9 (Freilaufkupplung) 9 eine Befestigungsschraube 10 und ein
Antriebselement 11 angeordnet. Die zum Zusammenhalten der Einzelteile der Bootswinde
dienende
Befestigungsschraube 10 greift mit einem Flansch 12 über die illilse 6, ist mit
einem Ansatz 13 in den Befestigungszapfen 1 eingeschraubt und hat eine Vierkantausnehmung
14. Die Klemmflächen für die Klemmkupplung 9, die in zur Klemmrichtung der Klemmkupplung
7 entgegengesetzter Richtung sperrt, sind an der Innenseite der Seiltrommel 3 und
an dem Antriebselement 11 ausgebildet, das eine qua drastische Durohgangsöffnung
15 zur Aufnahme eines Zapfens 16 einer Kurbel 17 von gleicher Abmessung wie die
Vierkantausnehmung 14 hat0 Zum Spannen z. Be von einer um die Seiltrommel 3 geschlungenen
Schot wird der Kurbelzapfen 16 in die Durchgangsöffnung 15 des Antriebselementes
11 gesteckt, wobei ein auf den Zapfen 16 schiebbares Distanzstück 18 verhindert,
daß der Zapfen 16 in die Vierkantausnehmung 14 der Befestigungsschraube 10 eingreift.
Beim Drehen der Kurbel im Uhrzeigersinn sperrt die Klemmkupplung 9 zwischen dem
Antriebselement 10 und der Seiltrommel 3, so daß die Drehbewegung der Kurbel 17
auf die Seiltrommel 3 übertragen und die Schot gespannt wird. Wird nach solch einem
Spannvorgang die Kurbel 17 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, erzeugt-die Zugkraft
der Schot auf die Seiltrommel 3 ein Drehmoment in einer zum Uhrzeigersinn entgegengesetzten
Richtung. Ein Drehen der Seiltrommel 3 in dieser Richtung wird aber von der Klemmkupplung
7 verhindert, welche in dieser Richtung sperrt.
-
Die Kurbel 17 ist zugleich als Montagewerkzeug für die Bootswinde
nach der Erfindung verwendbar; denn bei vom Zapfen 16 entferntem Distanzstück 18
kann der Zapfen 16 so weit durch die Durchgangsöffnung 15 hindurchgesteckt werden,
daß dieser in die Vierkantausnehmung 14 der Befestigungsschraube 10 eingreift.
-
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführung der erfindungsgemäßen Bootswinde
ist in einen am Bootsdeck befestigbaren Flansch 2 ein Befestigungszapfen 1 eingeschraubt0
Auf dem Flansch 2 liegt eine Scheibe 19 mit einem den Befestigungs zapfen 1 umgebenden
Ansatz 20o Ein Verdrehen der Scheibe 19 in bezug auf den Flansch 2 wird mit in Bohrungen
des Flansches 2 und der Scheibe 19 angeordneten Stiften 21 verhindert. Die drehbar
um den Befestigungszapfen 1 angeordnete Seiltrommel 3 hat wie im Beispiel nach Fig.
1 zwei innere Ausnehmungen 4 und 5, welche durch eine in die Seiltrommel 3 eingesetzte
Hülse 6 erhaltenwerden. Der Ansatz 20 der Scheibe 19 ragt in die untere Ausnehmung
4 und hat neben der Innenseite der Seiltrommel 3 eine der Klemmflächen einer Klemmkupplung
7, welche ein Verdrehen der Seiltrommel 3 in zum Uhrzeigersinn entgegengesetzter
Richtung urierbindet, In die obere Ausnehmung 5 der Seiltrommel 3 ragt ein dem Ansatz
20 entsprechender Ansatz 22 einer Scheibe 23 hinein, die auf der Seiltrommel 3 aufliegt.
Die Scheibe 23 hat einen Schlitz 24 zur Aufnahme einer nicht dargestellten Kurbel0
Zwischen dem Ansatz 22 und der Seiltrommel 3 ist eine Klemmkupplung 9 angeordnet,
die in zur Klemmrichtung der
Klemmkupplung 7 entgegengesetzter Richtung
sperrt0 Zum Zusammenhalten der Einzelteile der Bootswinde dient eine Kappe 25, welche
über der Scheibe 23 angeordnet und mit einer Schraube 26 am Befestigungszapfen 1
befestigt ist.
-
Die erfindungsgemäße Bootswinde nach Fig. 2 arbeitet in ähnlicher
Weise wie die Bootswinde nach Fig. 1.
-
Patentansprüche: