DE215218C

DE215218C -

Info

Publication number: DE215218C
Application number: DENDAT215218D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verminderung der infolge der Reibung zwischen Schleifkontakten, die einesteils aus bewegten flüssigen Leitern und andernteils aus ruhenden festen Körpern bestehen, entstehenden Erwärmung.

Gemäß der Erfindung wird nämlich über dem bewegten flüssigen Leiter eine Schicht aus einer zweiten Flüssigkeit mit niedrigerem

ίο Siedepunkt aufrechterhalten.

Die Zeichnung zeigt in den Fig. ι bis 3 eine mit dem Gegenstand der Erfindung versehene Kontaktvorrichtung.

Am Umfang der umlaufenden Scheibe S ist eine nach der Drehachse zu offene Nut eingedreht. In die Nut wird ein flüssiger Leiter B (z. B. Quecksilber) gebracht, der sich infolge der auf ihn wirkenden Zentrifugalkraft gleichmäßig darin verteilt. In den flüssigen Leiter taucht ein Messer/1, das beispielsweise die in den Fig. 2 und 3 dargestellte Form haben kann. Wird ein zweiter Kontakt mit der Welle verbunden, so kann ein Strom vom Messer A durch den flüssigen Leiter B, die Scheibe 5 und die Welle geschlossen werden. Bei sehr großen Geschwindigkeiten, wenn die natürliche Luftkühlung nicht ausreicht, um eine unzulässige Erwärmung des Messers A sowie des flüssigen Leiters B infolge der Reibung zwischen Messer und flüssigem Leiter zu verhindern, so daß der flüssige Leiter verdampft, wird nun gemäß der Erfindung über dem flüssigen Leiter B eine Schicht aus einer anderen Flüssigkeit C, deren Siedetemperatur niedriger ist als die des flüssigen Leiters, aufrechterhalten. Diese Flüssigkeit, die leichter sein muß als der flüssige Leiter B, wird über diesem auch durch Zentrifugalkraft gehalten und durch eine geeignete Düse D und Rohrleitung E beständig erneuert.

Die beschriebene Einrichtung ermöglicht also, einen ständigen Schleifkontakt zwischen dem bewegten flüssigen Leiter B und dem unbeweglichen Messer A bei sehr großen Geschwindigkeiten, z. B. 300 bis 400 m/sec, herzustellen, sowie während der Bewegung den flüssigen Leiter und die Kühlflüssigkeit, die verdampft oder zerspritzt, zu ersetzen.

Die beschriebene Vorrichtung eignet sich besonders für Unipolarmaschinen. In diesem Falle bewegt sich die Stahlscheibe S mit sehr großer Umfangsgeschwindigkeit zwischen zwei scheibenförmigen Polflächen, und an dem Magnetgestell wird die Kühlflüssigkeitsrohrleitung mit Düse befestigt. Die Vorrichtung kann auch auf einer horizontalen Scheibe angebracht werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Verfahren zum Kühlen von Schleifkontakten, die einesteils aus umlaufenden flüssigen Leitern und andernteils aus ruhenden festen Leitern bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß über dem umlaufenden flüssigen Leiter (B) eine' Schicht aus einer zweiten Flüssigkeit (C) mit niedrigerem Siedepunkt aufrechterhalten wird, welche (C) durch Verdampfung oder Zirkulation oder Zerspritzung die Kühlung des umlaufenden und des ruhenden Leiters (B und A) bewirkt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.