DE2151525A1 - Verfahren zur Behandlung und Pflege von Zahnprothesen - Google Patents
Verfahren zur Behandlung und Pflege von ZahnprothesenInfo
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Description
Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E. Assmann
Dr. R. Koenigsborgar - Dip!. Phys. R. Hrlzbauer
Dr. F. Zumstein jun.
Patentanwälte
8 München 2, Bräuhausslraße Λ/ΙΙΙ
SC 3880
RHONE POULENC S.A., Paris, Frankreich
Verfahren zur Behandlung und Pflege von Zahnprothesen
Die vorliegende Erfindung "betrifft ein Verfahren zur Behandlung
und Pflege von Zahnprothesen, sowie die nach dem erfindungsgemässen
Verfahren behandelten Zahnprothesen.
Es ist bekannt, dass Zahnprothesen häufig Probleme mit sich
bringen, wie beispielsweise bezüglich des Haltens im Mund, des Rutschens, des Haftens von Speiseresten, der Notwendigkeit
häufigen Waschens und Bürstens und der Unbequemlichkeit.
Die Verwendung von Siliconölen für zahlreiche Anwendungszwecke
ist seit langem bekannt, insbesondere bei der Behandlung von v
verschiedenen Trägern, bei der der Wert der Siliconöle in ^hren
Antihafteigenschaften und wasserabweisenden Eigenschaften liegt.
Es wurde nun gefunden, dass diese beiden Eigenschaften und
vielleicht andere noch wenig bekannte Eigenschaften mit Vorteil zur Behandlung und Pflege von Zahnprothesen ausgenutzt werden
können.
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Das erfindungsgemässe Verfahren zur Behandlung und Pflege von Zahnprothesen ist dadurch gekennzeichnet, dass man die Prothesen
mit einem ausserordentlich beständigen Film aus Siliconölen überzieht.
• Es wurde gefunden, dass die erhöhte Gleitwirkung, die man aufgrund
des Schmiervermögens dieser Öle hätte erwarten können, nicht auftritt, sondern dass im Gegenteil das Gleiten geringer
als bei einer nicht behandelten Prothese ist und sogar völlig fehlen kann. Dieses unerwartete Phänomen lässt sich dadurch erklären,
dass der wasserabweisende Charakter von Siliconölen " ermöglicht, 'lass Wasser, Speichel und Luft zwischen dem behandelten
Träger und dem Gaumen austreten, so dass eine besonders
grosse Saugwirkung auftritt. Ausserdem hebt der dünne Siliconfilm die Wirkungen von kleinsten Onvollkommenheiten des Trägers
im Hinblick auf die fein gerillte Oberfläche des Gaumens auf. Hieraus ergibt sich eine vollständige Anpassung der Prothese
an den Kiefer.
Ein weiterer Vorteil, der sich durch die Siliconöle ergibt, ist die Antihaftwirkung gegenfber Speisen und deren Resten.
Diese Wirkung tritt während des Kauens in Erscheinung und ist --sehr bemerkenswert, insbesondere im Falle von dicken und kle-)
benden Speisen, wie beispielsweise Karamel. Das Erfordernis, die Zahnprothese zu bürsten oder längere Zeit einzuweichen,
entfällt praktisch völlig. Die Speisereste lassen sich leicht durch einfaches Eintauchen der Prothese in Wasser entfernen.
Ein anderer Vorteil der nach dem erfindungsgemässen Verfahren
behandelten Prothese ist deren Komfort. Das Silicon, dessen Verträglichkeit für lebende Gewebe ohne Abstossungs- oder
Irritationseffekte bekannt ist, wirkt tatsächlich so, als ob es ein haltbares Polster aus lebendem Material bilden könnte.
Die Siliconöle, die bei dem erfindungsgemässen Verfahren eingesetzt
werden können, sind im allgemeinen Dialkylpolysiloxanöle,
wie beispielsweise die Dirnettiylpolysiloxanöle, mit einer
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Viskosität bei 250O zwischen 300 und 100 000 cP und vorzugsweise
zwischen 5 000 und 15 000 cP. Ihre vollständige Freiheit von Toxizität und ihre vollständige Neutralität verhindern jegliche
Entzündung oder Irritation der Schleimhäute und des Zahnfleisches.
Für eine gute Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens beträgt die Dicke des Films aus Siliconölen zwischen 0,25 und
5 μ und vorzugsweise zwischen 0,5 und 2 μ.
Die Anwendung von Siliconölen auf die Zahnprothesen kann durch jedes beliebige übliche Mittel vorgenommen werden, wie beispiels-Y/eise
mittels einer Bürste oder eines Pinsels und vorzugsweise durch Aufsprühen in Form Ύύη Aerosolen. Diese letztere Technik
ermöglicht, in einfacher Weise eine sehr feine und auf der Gesai'itfläche
der Prothese vollständig verteilte Schicht aufzubringen.
Me Haltbarkeit des Films aus Siliconölen ist ausreichend hoch für eine Zeitspanne von mehr als einem Tag-, In der""Praxis kann
das Aufsprühen von Siliconölen zu Eteginn alle 24 Stunden vorgenommen
werden und dann in grösseren Abständen je nach Erfordernis.
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Claims (6)
1. /Verfahren zur Behandlung und zur Pflege von Zahnprothesen,
dadurch gekennzeichnet, dass man diese Prothesen mit einem ausserordentlich haltbaren Film von Siliconölen überzieht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Siliconöle Dialkylpolysiloxanöle, wie Dimethylpolysiloxanöle,
mit einer Viskosität bei 25°C zwischen 300 und 100 000 cP verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzf-ichiiAt, dass man als Siliconöle dialkylpolysiloxanöle, wie Dimethylpolysiloxanöle,
mit einer Viskosität bei 250C zwischen 5 000 und 15 000 cP verwendet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dicke des Films aus Silicorölen zwischen 0,25 und 5 .μ beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dicke des Films aus Siliconölen zwischen 0,5 und 2 μ beträgt.
6. Zahnprothesen, dadurch gekennzeichnet, dass sie nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 behandelt
sind.
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