DE2206030C3 - Zahnprothese - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Zahnprothese, bestehend aus Grundplatte (Basis) und aus in diese eingesetzten Zähnen aus Kunststoff, insbesondere aus Methacrylsäureester-Copolymerisat.

Die üblichen Zahnprothesen sind dem natürlichen Gebiß des Menschen entsprechend nachgeahmt mit einzeln in den Zahnreihen stehenden Zähnen. Nach längerem Gebrauch derartiger Zahnprothesen ergeben sich häufig Verfärbungen sowohl der rosarot gefärbten Grundplatte wie auch der gelblichen Färbung der Zähne infolge von winzigen Rissen und Mikroorganismen, insbesondere zwischen den einzeln stehenden Zähnen, die trotz sorgfältiger Reinigung nicht vermeidbar sind. Die einzeln stehenden Zähne sind auch durch den Kauvorgang mechanischen Beschädigungen ausgesetzt

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese NachteKo zu vermeiden und sowohl Verfärbungen wie auch die mechanische Beanspruchung von Zahnprothesen zu verringern. Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß die gesamte Prothese — mit Ausnahme der am Kiefer und am Gaumen anliegenden Seiten der Grundplatte — mit einem farblos-durchsichtigen Oberzug aus Methacrylsäureester-Copolymerisat versehen ist wobei dieser Kunststoff auch die Zahnzwischenräume ausfüllt

Dies ergibt eine Verbesserung des Kaueffektes der Prothese sowie eine bessere Reinhaltung von Speiseresten, insbesondere in den Zahnzwischenräumen, sowie eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Sprung, Bruch oder Risse der Grundplatte und der Zähne beim Kauen. Durch die infolge des Oberzuges bewirkte keilförmige

ίο Gestaltung der Reihe der Schneidezähne als zusammenhängender Block wird die Bißwirkung beim Abbeißen verstärkt ebenso die Wirkungsweise der dann als zusammenhängende Blöcke wirkenden Backenzähne. Hinzu kommt als vorteilhafter kosmetischer Effekt, daß der farblos-durchsichtige Oberzug optisch die gleiche Wirkung ergibt wie die Benetzung natürlicher Zähne durch den Speichel.

Das zu verwendende Methacrylsäureester Copolymerisat ist seit langer Zeit — auch kaltpolymerisierend — in der Dentaltechnik bekannt

Es ist zwar bereits bekannt, die Einzelzähne einer Teilprothese mit kalthärtendem Kunststoff miteinander zu verkleben, so daß der Kunststoff auch hier die Zwischenräume zwischen den Zähnen zumindest teilweise ausfüllt Es handelt sich aber dabei nicht um eine aus Grundplatte und Einzelzähnen hergestellte endgültige Prothese, in der die Einzelzähne ihren eigentlichen Halt in der Basis haben, sondern um eine aus kosmetischen Gründen zu tragende Interimsprothese, die keine Basis aufweist.

Die Herstellung des Überzuges auf der fertigen Prothese ergibt sich für den zahntechnischen Fachmann nach bekannten Verfahren und bietet keine technischen Schwierigkeiten.

Auf diese Weise können auch bereits getragene Prothesen nachträglich verstärkt und verbessert werden, wenn sie nach entsprechender Behandlung durch den Fachmann mit einem derartigen Überzug versehen werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Zahnprothese, bestehend aus Grundplatte (Basis) und aus in diese eingesetzten Zähnen aus Kunststoff, insbesondere Methaerylsäureester-Copolymerisat, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Prothese — mit Ausnahme der am Kiefer und am Gaumen anliegenden Seiten der Grundplatte — mit einem farblos-durchsichtigen Oberzug aus Methacrylsäureester-Copolymerisat versehen ist, wobei dieser Kunststoff auch die Zahnzwischenräume ausfüllt.