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"Drehflügel-Antrieb" Die Erfindung betrifft einen Drehflügel-Antrieb
mit einem aus zwei miteinander verbundenen HaLbschalen bestehenden Gehäuse, mit
einem Hohlraum als Laufbahn für einen in dem Gehäuse unter Einwirkung einer pneumatischen
SteuerkraEt drehbaren Dreliflügel.
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Drehflügel-Antriebe dieser Bauart dienen zur Betätigung von Armaturen
mit Drehewgungen von beispielsweise
0 - 90 oder loo Grad. Sie werden
vor allem in der chemischen, pharmazeutischen und petro-chemischen Industrie verwendet.
Je nach der verwendeten Konstruktion können entweder Absperr- oder Umleitungsfunktionen,
d.h. zwei - drei oder vier - Wege-Ftmktionen geschaltet werden. Weiterhin ist der
Drehflügel-Antrieb in besonderer Weise zum Anbau von Etegelsystemen geeignet.
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Diese Funktionen werden mittels Steuerventilen, die mit dem Drehflügel-Antrieb
zusammenwirken, durchgeführt.
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Hierzu war es bisher immer bekannt, in dem Antriebsgehäuse Bohrungen
vorzusehen, die mit dem Hohlraum verbunden sind. En diese Bohrungen wurden durchbohrte
Gewindestifte gesetzt, die dann durch Leitungen mit dem Ventil verbunden wurden,
das separat an Aufnahmeplatten befestigt war, wobei die Aufnahmeplatten wiederum
an den Antrieben beEestigt waren.
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Diese Leitungen und die separate Aufnahmeplatte erforderten einen
zusätzlichen Platzbedarf und stellten einen baulichen Aufwand dar.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen und einen
Drehflügel-Antrieb zwbchaffen, der mit
allen auf dem Markt befindlichen
Steuerventilen im Bedarfsfalle ohne Zwischenglieder zusammenwirken kann.
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Erfindungsgemäß wird es dadurch erreicht, daß an das Gehäuse ein Steuerblock
angegossen ist, in dem die zur Steuerung des Antriebes notwendigen Kanäle angebracht
sind.
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An die Stirnseite des angegossenen Steuerblockes kann nun über ein
oder mehrere Dichtungen das gewünschte Ventil angeflanscht werden, wobei deren Bohrungen
mit den Kanälen des Steuerblockes entsprechend zusammenwirken.
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In einfacher Weise wird dabei das Ventil, das in üblicher Weise mit
Bohrungen versehen ist, durch Schrauben mit dem Steuerblock befestigt.
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Die einzelnen Luftkanäle im Steuerblock des Antriebes sind dabei so
ausgelegt, daß sie durch individuelles Aufbohren an alle gängigen Ventiltypen angebracht
werden können.
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Je nach dem verwendeten Ventiltyp wirken dann die entsprechenden Bohrungen
mit den Kanälen des Steuerblockes zusammen, während die nicht benötigten Kanäle
des Steuerblockes einfach tote Leitungen darstellen.
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In vorteilhafter Weise sind in dem Steuerblock der dem Ventil luftzuführende
Kanal und die Kanäle, die über das Ventil mit dem luftzuführenden Kanal und mit
dem Hohlraum des Gehäuses verbunden sind, angebracht.
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Weiterhin sind in dem Steuerblock Kanäle angeordnet, durch welche
die Luft aus dem Hohlraum ausgeblasen wird.
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Um auch pneumatische Ventilsteuerungen zu ermöglichen, sind zusätzlich
in dem Steuerblock Kanäle angebracht, die dem Ventil die erforderliche Steuerluft
zuführen.
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Vorteilhaft werden die Kanäle, die mit dem Hohlraum des Antriebes
verbunden sind, bei der Herstellung nicht bis zu der Stirnseite aufgebohrt, sondern
diese Bohrungen werden im Bedarfsfalle erst später durchgeführt. Dadurch ist es
möglich, die Bohrungen ggf. auch nach unten ins Freie zu führen und diese Bohrungen
von der Außenseite
her mit entsprechendem Anschlußgewinde zu versehen.
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Damit ist es möglich, auch Steuerventile jeglicher Bauform, die auch
nicht für diese Baugröße des Antriebes angepaßt sind, durch entsprechende Verrohrung
mit diesen beiden Gewindeanschlüssen zu verbinden.
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Neben der direkten Anflanschung des entsprechenden, auf dem Drehflügelantrieb
abgepaßten Ventiltypes ist damit auch ein universeller Einsatz möglich.
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Der Antrieb mit angeflanschtem Steuerventil bildet eine kompakte,
robuste, auch Witterungseinflüssen im Außeneinsatz standhaltende Konstruktion, da
Zwischenteile fehlen.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
worin weitere erfindungsgemäße Merkmale erläutert werden.
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Es zeigen: Figur 1 schematisch eine Draufsicht auf eine untere Halbschale
eines Drehflügel-Antriebes nach der Erfindung;
Figur 2 einen Schnitt
Längs der Linie II - LI der Figur 1 und schematisch ein angeflansehtes Ventil; Figur
3 die stirnseitige Ansicht des Steuerblockes; Der gezeigte Drehflügel-Antrieb besteht
aus zwei Halbschalen 1 und 2, die miteinander verschraubt werden und das Gehäuse
bilden. In diesem Gehäuse ist über Lagerbüchsen 3 ein Drehflügel 4 drehbar gelagert.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Drehflügel in einem im Gehäuse ausgebildeten
Hohlraum 5 über eine Laufbahn von etwa looO schwenkbar.
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An das den Drehflügelantrieb umgebende Gehäuse 1, 2 ist der Steuerblock
6 angegossen. An die Stirnseite 7 des Steuerblockes 6 sind die gewünschten Ventile
11 angeflanscht. In den Steuerblock 6 ist ein Kanal 8 angebracht, der über die Zuleitung
9 das Ventil mit Luft versorgt. Diese Zuleitung 8 kann über das Ventil wahlweise
mit den Kanälen lo oder 12 verbunden werden, die jeweils mit dem Hohlraum 5 des
Gehäuses verbunden sind und den Drehflügel 4 entsprechend drehen. Beim Fließen der
Steuerluft
von dem Kanal 8 über das Ventil 11 in den Kanal 12 wird der Drehflügel in Richtung
des Anschlagbolzens 13 gedrückt. Diese Drehbewegung wird dann in bekannter Weise
über einen auf dem Zweikant sitzende Kupplung auf eine Armatur übertragen. Die sich
in der Hälfte des Anschlagbolzens 13 befindliche Luft strömt durch den Kanal lo
in das Ventil und wird dort durch den Kanal 14, der sich wiederum in dem Steuerblock
6 befindet, nach außen abgeblasen. Bei einer Umkehrung der Drehrichtung, d.h. bei
einem Einblasen der Luft über den Kanal lo und ein Zurückblasen über den Kanal 12
in das Ventil 11 erfolgt die Ausblasung über den Kanal 15. Dabei ergibt sich noch
die Möglichkeit, an die beiden Ausblaskanäle 14 und 15 an ihrer Außenseite sogenannte
Drosselventile anzubringen, mit denen man die Schaltgeschwindigkeit des Drehflügels
4 regeln kann. Weiterhin sind in dem Schaltblock 6 Kanäle 16 und 17 vorhanden, die
die Verwendung von rein pneumatischen Steuerventilen erlauben, durch die die Steuerluft
in das Ventil geleitet wird. In diesem Falle wird einer oder beide Kanäle 16 bzw.
nach unten mit einem Gewindeanschluß, entsprechend dem Anschluß 9, versehen, so
daß hierbei die Steuerluft zugeführt werden kann.
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Eine derartige Ausführungsmöglichkeit ist in Figur 3 strichliert angedeutet.
Die Befestigung des Ventils 11 an der Stirnseite 7 des Steuerblockes 6 erfolgt durch
zwei Schrauben 18, die durch die sich ion üblicher Weise an den Ventilen diagonal
an den Ecken befindlichen Bohrungen gesteckt werden und in zwei Gewindebohrungen
19 und 20 in die Stirnseite 7 des Steuerblockes 6 geschraubt werden.
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Zwischen dem Ventil 11 und dem Steuerblock 6 ist eine den Flansch
bzw. die Stirnseite 7 überdeckende Dichtung 21 angebracht.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Bohrungen des Ventils jeweils
mit Einzeldichtungen zu versehen und dadurch jeweils einzeln abzudichten.
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Bei Verwendung von elektrisch oder magnetisch gesteuerten Ventilen
stellen die Kanäle 16 und 17 tote, jedoch nicht störende, Leitungen dar.
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In gleicher Weise ist die erfindungsgemäße Verwendung auch bei Drehfiügel-Antrieben
möglich, die mit Rückholfedern versehen sind. Dabei ist dann lediglich ein Kanal
lo
oder 12 notwendig, da die Spiralflachfeder, die unter Vorspannung eingelegt ist,
den Drehflügel jeweils selbsttätig zurückholt.
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Vorteilhaft werden die Kanäle lo und 12 nicht bis zur Stirnseite 7
durchgebohrt bei der Herstellung, sondern erst bei Bedarf aufgebohrt. Damit ist
es'möglich, auch ggf. die Anschlüsse nach unten zu versehen, wenn die Bohrungen
nach unten geführt werden.
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Die Kanäle sind mit einem neutralen Durchmesser hergestellt worden
und können je nach dem Bedarfsfalle entsprechend aufgebohrt werden.
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Das beschriebene Ausführungsbeispiel ist für einen pneumatischen Antrieb
beschrieben worden. Die Verwendung für einen hydrahischen Antrieb ist jedoch gleichfalls
möglich und muß als im Rahmen der Erfindung liegend angesehen werden.
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Patentansprüche