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Behältnis zur Aufbewahrung und zum Transport von Munition Die Erfindung
bezieht sich auf ein Behältnis zur Aufbewahrung und zum Transport von Munition,
insbesondere von Geschoß-Projektilen, die stirnseitig einerseits einen Zünder und
andererseits ein Flug-Leitwerk aufweisen, bei dem das Behältnis aus einem rohrförmigen,
stirnseitig einerseits hermetisch geschlossenen, andernends durch einen abnehmbaren
Verschluß verschließbaren Hohlkörper besteht.
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Derartige Behältnisse sind an sich bekannt. So kennt man beispielsweise
Transportbehältnisse dieser Art, die aus einem Kartonrohr bestehen, welches einerseits
einen festen Boden aufweist und andererseits durch einen Einsteckdeckel verschlossen
ist.
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Um insbesondere rauhen Verhältnissen und Einflüssen Rechnung zu tragen,
beispielsweise also in Verbindung damit, vornehmlich Stößen von außen her wirkungsvoll
zu begegnen, wurde bereits im Rahmen der Weiterentwicklung vorgeschlagen, die Spitze
des Projektils, die in der Regel den Zünder trägt, innerhalb des Kartonrohres zu
fixieren. Eine Lösung dafür bezieht sich darauf, im Innern des Rohres eine Hülse
einzusetzen, die eine zentrale Bohrung zur Aufnahme der Geschoßspitze aufweist.
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Obwohl hier zwar ein wirksamer Schutz im Sinne der obengenannten Forderung
an sich gegeben ist, zeigen sich doch generelle Nachteile. Da die vorbeschriebene
Ausführungsform aus mehreren Teilen besteht, dementsprechend also zunächst zusammengesetzt
bzw. montiert werden muß, bevor eine Einsatzfähigkeit überhaupt gegeben ist, verteuert
sich durch diesen zusätzlichen Aufwand der Behälter.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Bauart besteht darin, daß Karton
oder Pappe als Material für besagte Behältnisse wenig geeignet ist, da es feuchtigkeitsempfindlich
sowie relativ stoßanfällig ist, also verhältnismäßig schnell aufweicht, reißt usw.
und somit dann kaum noch mit Sicherheit transportiert werden kann. Im Regelfall
muß aber damit gerechnet werden, daß die in Rede stehenden Behältnisse solchen Bedingungen
ausgesetzt sind.
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Es sind auch schon Behältnisse der eingangs bezeichneten Art bekannt,
die aus einem korbartigen Geflecht bestehen.
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Nachteilig bei diesen Ausführungsformen ist, daß sie relativ schwer,
insbesondere aber nicht feuchtigkeitsdicht sind.
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Hier setzt die Erfindung ein. Aufgabe der Erfindung ist es demnach,
ein Behältnis der eingangs genannten Art zu schaffen, das optimal leichtgewichtig
und in geschlossenem Zustand möglichst hermetisch dicht ist, möglichst widerstandsfähig
gegen äußere Einwirkungen, z.B. Stoß, Witterung u.dgl. sein soll, einfach und dennoch
sicher in seinem Aufbau ist, wobei der Einteiligkeit des Behälters der Vorzug zu
geben sein sollte, auch bei rauhem und schnellem Betrieb unproblematisch in der
Handhabung, z.B. Öffnung, ist einfach und damit billig in der Herstellung ist.
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Die vorgenannte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
der rohrförmige Hohlkörper aus einem zylindrischen, dem größten Durchmessermaß des
Projektils entsprechenden Mittelteil besteht, an das sich beiderseits Erweiterungen
anschließen, wobei der Ubergang von dem zylindrischen Teil in die eine Erweiterung
unter Bildung einer der Kopfpartie des Projektils angepaßten Einschnürung gebildet
wird, derart, daß der Zünder des Projektils frei in die
Erweiterung
hineinragt und wobei die Erweiterung im Öffnungsbereich des llohlkörpers in einen
Verschlußstutzen ausläuft, dessen Verschluß in seiner Verschließlage eine Bewegungsfixierung
des Projektils in Richtung seiner Längsachse bewirkt. Eine solche Ausgestaltung
entspricht voll den vorstehend aufgezeigten Forderungen, wobei besonders hervorzuheben
ist, daß das Behältnis einfach im Aufbau, billig und unkompliziert in der Handhabung
ist. Besagte Erweiterungen, insbesondere diejenige im Bereich der hermetisch geschlossenen
Seite des Hohlkörpers, gewähren eine optimale Sicherheit für das Projektil, wobei
insbesondere der Zünder als empfindlichstes Teil des Geschosses wirksam geschützt
wird. Durch die Erweiterungen wird jeder von außen einwirkende Stoß zunächst abgefangen,
ohne daß er sich unmittelbar auf das Projektil überträgt. Ein weiterer Vorteil der
erfindungsgemäßen Ausgestaltung liegt darin, daß die Bewegungsfixierung des Projektils
in Richtung seiner Längsachse sich automatisch einstellt, wenn. der Verschluß durch
Aufbringen in seine Verschließlage gelangt. Die Kopfpartie des Projektils wird in
diesem Falle gegen die Einschnürung, die gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
im allgemeinen, in Analogie zur Ausbildung des vorderen Teils des Projektils, konisch
konvergierend gestaltet ist, angedrückt; die Einschnürung bildet somit gewissermaßen
ein Widerlager.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weisen die Erweiterungen
auf ihrer Außenoberfläche miteinander korrespondierende Einbuchtungen und Erhöhungen
auf. Diese Ausgestaltung bringt den Vorteil mit sich, daß die Behältnisse untereinander
zentrierend gestapelt werden können, was sich als besonders vorteilhaft beim Transport
wie auch bei der Lagerung auswirkt. Nebeneinander- und übereinandergelegte Behältnisse
gleicher Art berühren sich lediglich
im Bereich ihrer Erweiterungen
miteinander, wobei ihre korrespondierenden Vertiefungen und Erhöhungen ineinandergreifen.
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Für den vorerwähnten Stapeleffekt hat sich als zweckmäßig erwiesen,
gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung, die Erweiterungen quadratisch auszubilden
und dementsprechend die korrespondierenden Einbuchtungen und Erhöhungen auf allen
vier Seiten vorzusehen. Es ergibt sich hierdurch der Vorteil, daß durch entsprechende
Fixierung der Behältnisse beim Stapeln und Lagern untereinander eine wesentliche
weitere Erleichterung erfolgt.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der abnehmbare
Verschluß in an sich bekannter Weise auf seiner Innenseite einen kreisringförmigen,
sich in der Verschlußlage gegen die Stirnseite des Flug-Leitwerkes pressenden Kragen
aufweist. Dieser Kragen unterstützt in vorteilhafter Weise die vorbeschriebene Bewegungsfixierung
des Projektils in Richtung seiner Längsachse. Er ermöglicht andererseits in Verbindung
damit ein gewisses Federungsverhalten.
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Um zu verhüten, daß eine der empfindlichsten Stellen des Behältnisses,
nämlich z.B. die Einschnürung bei Außeneinwirkungen zu sehr in Mitleidenschaft gezogen
wird, sind gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung außenseitig in Längsrichtung
angeordnete Rippen vorgesehen.
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Um ein Tragen einzelner mit jeweils einem Projektil versehenen Behältnisse
durch eine Person zu ermöglichen, insbesondere dann, wenn es sich um Projektile
kleinerer Abmessungen, z.B. Gewehrgranaten, handelt, ist gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung der Hohlkörper sowie der Verschluß stirnseitig mit je einem knopf
artigen Befestigungselement versehen, an das Tragebänder oder dgl. eingehängt werden
können, die als zusätzliche Transport-oder Tragehilfe dienen.
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Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, das erfindungsgemäße Behältnis
aus zähem bis schlagfestem Kunststoff auszubilden. Vorteilhafterweise wird man das
erfindungsgemäße Be-Behältnis im Blas- oder Spritzverfahren herstellen. Diese Herstellungsverfahren
sind rationell, garantieren die Einstückigkeit des Behälters und ermöglichen gleichmäßige
Wandstärken.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles, das in der
Zeichnung dargestellt ist, im folgenden näher erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 die geschnittene Seitenansicht des Behältnisses
gemäß der Erfindung mit einem in dessen Innenraum vorgesehenen Geschoß-Proj ektil.
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Figur 2 eine ungeschnittene Seitenansicht des Behältnisses gemäß
der Erfindung.
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Figur 3 die stirnseitige Ansicht auf mehrere erfindungsgemäße Behälter
gleicher Art, die zentrierend aufeinandergestapelt sind.
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Mit 1 ist in den Figuren der Zeichnung der rohrförmige Hohlkörper
des erfindungsgemäßen Behältnisses zur Aufbewahrung und zum Transport von Munition
bezeichnet, der aus einem zylindrischen Mittelteil 2 besteht, an das sich beiderseits
Erweiterungen 3 und 4 anschließen. Während die Erweiterung 3 im Bereich der hermetisch
geschlossenen Seite des Hohlkörpers 1 liegt, setzt sich die Erweiterung 4 in einen
Verschlußstutzen 5 fort, der im wesentlichen den gleichen Durchmesser aufweist wie
das zylindrische Mittelteil 2. Die Außenseite des Stutzens 5 trägt im vorliegenden
Ausführungsbeispiel Gewindegänge 6.
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Wie sich insbesondere aus der Figur 1 klar ergibt, weist das zylindrische
Mittelteil 2 des Hohlkörpers 1 ein Durchmessermaß
auf, das im wesentlichen
dem größten Durchmessermaß des zu verpackenden Geschoß-Projektils A entspricht,
das im einzelnen im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einem zylindrischen Rumpf
B besteht, der besagtes größtes Durchmessermaß aufweist, sich über eine im vorliegenden
Falle konisch konvergierende Kopfpartie C in den Zünder D und andererseits über
ein sich konvergierendes Rumpfstück E in das Schwanzstück F fortsetzt, dessen Ende
das Flug-Leitwerk G trägt. Es zeigt sich beim vorliegenden Ausführungsbeispiel,
daß der Durchmesser des Flug-Leitwerkes G in etwa dem Durchmesser des Rumpfteiles
B des Projektils A entspricht.
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Wie sich aus der Figur 1 weiterhin klar ergibt, erfolgt der Übergang
von dem zylindrischen Teil 2 des Hohlkörpers in die Erweiterung 3 unter Bildung
einer Einschnürung 7, die der Kopfpartie C des Projektils A angepaßt ist. Im vorliegenden
Falle ist die Einschnürung 7 ein konisch konvergierendes Teil in Übereinstimmung
mit dem entsprechend konisch konvergierenden Kopfteil C des Projektils A, so daß
sich hier eine formschlüssige Lagerung des Projektils A ergibt, derart, daß der
Zünder D des Projektils A frei in die Erweiterung 3 bzw. in den durch die Erweiterung
3 gebildeten Hohlraum ragt.
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Der Stutzen 5 im Öffnungsbereich des Hohlkörpers 2 wird im vorliegenden
Ausführungsbeispiel durch einen Schraubverschluß 8 verschlossen, dessen Innenseite
in an sich bekannter Weise einen kreisringförmigen, sich in der Verschlußlage gegen
die Stirnseite des Flug-Leitwerkes G pressenden Kragen 9 aufweist. Dieser Kragen
9 bewirkt in Verbindung mit der Einschnürung 7 eine Bewegungsfixierung des Projektils
in Richtung seiner Längsachse. Wie bereits erwähnt, legt sich die Kopfpartie C des
Projektils A formschlüssig gegen die Einschnürung 7 und wird dabei durch den Kragen
9 der Gewindekappe 8 in dieser Lage fixiert.
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Um die hermetische' Dichtigkeit des erfindungsgemäßen Behältnisses
zu verbessern, kann im freien Ende des Schraubverschlusses 8 eine in Axialrichtung
angeordnete radial verlaufende Dichtung 9 vorgesehen werden, die sich in der Verschlußlage
gegen den Absatz des Hohlkörpers 2 preßt.
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Aus den Figuren 2 und 3 zeigt sich das weitere Merkmal der Erfindung
besonders deutlich, und zwar die miteinander korrespondierenden Einbuchtungen 10
und Erhöhungen 11 auf der Außenoberfläche der Erweiterungen 3, 4, die eine zentrierende
Stapelung während der Lagerung und des Transportes in optimaler Form ermöglichen.
Die Figur 3 zeigt eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung; wobei die Erweiterungen
3, 4 im Prinzip quadratischen Querschnitt aufweisen und die korrespondierenden Einbuchtungen
10 und Erhöhungen 11 sich auf allen vier Seiten wiederholen. Auf diese Weise ergibt
sich beim Lagern und/oder Transportieren mehr oder minder automatisch eine Zentrierung
und damit eine Fixierung der Stapel, wobei wie ersichtlich ist, die Erhöhungen 11
zumindest teilweise in die Einbuchtungen 10 untereinander formschlüssig eingreifen.
Der Formschluß ist andererseits wiederum nicht so kompliziert, daß es etwa Schwierigkeiten
bereiten würde, die Stapel mit großer Schnelligkeit wieder auseinanderzunehmen.
Es zeigt sich bei der vorliegenden Ausführungsform in Verbindung mit der Figur 3,
daß die Stapel hier durch diagonales Entfernen der Behältnisse 1 ohne Schwierigkeit
getrennt werden können.
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Um dem Behältnis gemäß der Erfindung an seiner besonders empfindlichen
Stelle, nämlich im Bereich der Einschnürung 7, einen besseren Halt zu geben, ist
diese außenseitig durch in Längsrichtung angeordnete Rippen 12 versteift. Die Rippenanordnung
ist aus der Figur 2 klar zu entnehmen.
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In Fällen, in denen das Behältnis gemäß der Erfindung kleineren Ausmaßes
ist, beispielsweise also zur Aufbewahrung
und zum Transport von
Gewehrgranaten dient, kann es zweckmäßig sein, besondere Möglichkeiten zu schaffen,
um das Tragen des Behältnisses allein oder mehrerer Behältnisse zu erleichtern.
Die Erfindung hat in diesem Falle die stirnseitige Anordnung je eines knopf artigen
Befestigungselementes 13 am Hohlkörper 1 einerseits und am Verschluß 8 andererseits
vorgeschlagen. In dieses Element 13 kann ein Tragegurt 14 oder dgl. ohne Schwierigkeit
eingehängt werden.
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Das Behältnis selbst wird zweckmaßigerweise aus Kunststoff bestehen,
wobei einer zähen bis schlagfesten Materialeinstellung der Vorzug zu geben sein
wird. Der Vorteil von Kunststoff ist die gute Herstellungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen
Behältnisses, beispielsweise nach dem an sich bekannten Blas- oder Spritzverfahren,
das relativ geringe Gewicht und die vielfältigen Auswahlmöglichkeiten geeigneter
Materialtypen mit entsprechenden zu fordernden Eigenschaften.
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Insgesamt gesehen ergibt sich durch die vorliegende Erfindung ein
Behältnis der eingangs geschilderten Art mit einer Vielzahl außerordentlich günstiger
Eigenschaften wie vorstehend erläutert, wobei nochmals wiederholt, diejenigen Merkmale
im Vordergrund stehen, daß der Zünder des Projektils frei in einen dafür zur Verfügung
stehenden Raum ragt, der gleichsam ein Aufnahmepolster für Energien bildet, die
durch Stöße und dgl. von außen entstehen können, daß das Projektil an sich durch
Formschluß eine Bewegungsfixierung in Richtung seiner Längsachse erfährt, und daß
schließlich die Handhabung des Behältnisses einschließlich seiner Befüllung mit
den Projektilen und das anschließende Verschließen außerordentlich einfach und schnell
vonstatten geht.