DE2535440A1 - Nichttoedliches, ringfoermiges geschoss mit tragfluegelprofil - Google Patents
Nichttoedliches, ringfoermiges geschoss mit tragfluegelprofilInfo
- Publication number
- DE2535440A1 DE2535440A1 DE19752535440 DE2535440A DE2535440A1 DE 2535440 A1 DE2535440 A1 DE 2535440A1 DE 19752535440 DE19752535440 DE 19752535440 DE 2535440 A DE2535440 A DE 2535440A DE 2535440 A1 DE2535440 A1 DE 2535440A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- projectile
- wall
- ring
- charge
- lethal projectile
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/36—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
- F42B12/46—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing gases, vapours, powders or chemically-reactive substances
- F42B12/50—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing gases, vapours, powders or chemically-reactive substances by dispersion
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B10/00—Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
- F42B10/32—Range-reducing or range-increasing arrangements; Fall-retarding means
- F42B10/34—Tubular projectiles
- F42B10/36—Ring-foil projectiles
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/72—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the material
- F42B12/76—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the material of the casing
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B30/00—Projectiles or missiles, not otherwise provided for, characterised by the ammunition class or type, e.g. by the launching apparatus or weapon used
- F42B30/04—Rifle grenades
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- Toys (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
Nico-Pyrotechnik · 4000 Düsseldorf, den 5.8.75
Hanns-Jürgen Diederichs KG" Ni 6/75
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein nichttödliches, ringförmiges Geschoß mit Tragflügelprofil zur Bekämpfung
und Auflösung von gewalttätigen Demonstrationen und Zusammenrottungen.
Die in den letzten Jahren stark zugenommenen gewalttätigen
Demonstrationen haben Veranlassung gegeben, verschiedene Möglichkeiten zu entwickeln, um diese Demonstrationen unter
Kontrolle zu bekommen. Hierzu gehören insbesondere mittels Gewehren verschossene Tränengasgranaten und andere Sorten
von Geschossen sowie verschiedene Handfeuerwaffen, die durch Militär- und Zivilpolizei geführt werden, um gewalttätige
Demonstranten unter Kontrolle zu bringen. Hierbei ist anzustreben, daß die Polizei mit Waffen versehen wird, mit
denen gewalttätige Demonstranten zerstreut oder unter Kontrolle gebracht werden können, ohne diese zu töten, zu entstellen
oder zu verletzen.
Die bisher vorgeschlagenen Geschosse weisen indessen verschiedene ernsthafte Nachteile auf. Wenn sie auf sehr kurze
Entfernung abgefeuert werden, körnen diese Geschosse die getroffene Zielperson sehr ernsthaft verletzen. Andererseits
sind die üblichen Geschosse zur Bekämpfung von gewalttätigen
Demonstrationen, wie z.B. Tränengasgranaten, nicht sehr zielgenau, wenn sie aus einer solchen Entfernung abgefeuert
werden, daß der Polizist außerhalb der Reichweite von verletzenden Gegenständen, wie z.B. Steinen, die von den Demonstranten
geschleudert werden, steht.
Es wurde nun festgestellt, daß das ringförmige Geschoß mit Tragflügelprofil, das in dem US-Patent Nr. 3.877.383 beschrieben
wurde, auch sehr gut für die Bekämpfung von ge-
709808/0505
walttätigen Demonstrationen geeignet ist, insbesondere wenn es gemäß der vorliegenden Erfindung abgeändert wird.
Das erwähnte Geschoß besteht aus einem Ring mit Tragflügelprofil,
d.h. aus einem Drehkörper, der dadurch erzeugt wird, daß ein Tragflügel profil um 360° um eine Achse, die unterhalb
und parallel zur Längserstreckung des Tragflügel profils
angeordnet ist, gedreht wird. In dem hohlen Ringgeschoß ist eine Explosivladung untergebracht. Hierbei weist dieses
erwähnte Geschoß einen aerodynamischen Auftriebskörper auf
mit einem ringförmigen dicken Tragflügelprofil, das mit einem Drall von mehr als 2000 U/min verschossen wird, wobei
dieser Drall dem Geschoß durch die Waffe zum Zwecke der Kreiselstabilisierung aufgezwungen wird. Dieses Geschoß hat
nahezu neutrale statische Stabilität in Verbindung mit aerodynamischen Eigenschaften, die ihm vorhersehbare und
wiederholbare Flugbahnen und eine erhebliche Reichweite verleihen. Diese aerodynamischen Eigenschaften beruhen auf
der Erzeugung einer Auftriebskraft, während die Schwerkraft das Geschoß herabzuziehen bestrebt ist, und auf der Form mit
geringem Luftwiderstand. Um die entsprechende Ladung transportieren zu können, soll die Profildicke 25 % der Profillänge
überschreiten.
Im Zusammenhang mit der Verwendung eines ringförmigen Geschosses mit Tragflügel profil zur Bekämpfung und Kontrolle
von gewalttätigen Demonstrationen ist es wichtig, es mit einer sehr niedrigen Anfangsgeschwindigkeit abzufeuern, die
stets im Unterschallbereich liegen soll, d.h. unterhalb 300 m/s. Geringe Anfangsgeschwindigkeit und große Reichweite
sind die gewünschten Eigenschaften für ein Geschoß zur Bekämpfung und Kontrolle von gewalttätigen Demonstrationen,
damit keine tödlichen Verletzungen beim Auftreffen auf den menschlichen Körper, selbst aus nächster Nähe, erzeugt
werden und das dennoch aus einer Entfernung abgefeuert
werden kann, die weit genug ist, um außerhalb der Steinwurfweite von Aufrührern, d.h. 50 bis 100 m zu liegen.
709808/0505
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist esdaher, ausgehend
von dem bekannten Ringgeschoß mit Tragflügelprofil, ein nichttödliches Geschoß zu schaffen, das mit einer so niedrigen Anfangsgeschwindigkeit verschossen werden kann, daß es
beim Auftreffen auf den menschlichen Körper selbst aus
nächster Nähe keinerlei schwerwiegende oder tödliche Verletzungen verursacht, das aber dennoch eine Reichweite mit
gestreckter Flugbahn von mehr als Steinwurfweite hat und auch auf diese Entfernung in der Lage ist, einen Aufruhrer
durch den Stoß beim Auftreffen außer Gefecht zu setzen, ohne ihn indessen zu verletzen, und das andererseits jedoch nicht
dazu benutzt werden kann, von den Demonstranten auf die Ordnungstruppen zurückgeschleudert zu werden, um diese damit
zu verletzen oder außer Gefecht zu setzen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Ringgeschoß aus einem nachgiebigen oder elastischen verformbaren
Material besteht, dessen Festigkeit ausreichend ist, um die durch den Drall erzeugten Zentrifugalkräften zu widerstehen,
das sich jedoch beim Auftreffen sofort verformt und sich dabei aufweitet und sich über eine relativ große Fläche
'verteilt.
Durch die Ausbildung als drallstabilisiertes Ringgeschoß mit
Tragflügelprofil kann man selbst bei niedriger Fluggeschwindigkeit eine gestreckte Flugbahn._erreichen, die auch über
mehr als Steinwurfdistanz ein zielsicheres Schießen erlaubt. Durch die Ausbildung als nachgiebiger oder elastischer
verformbarer Körper wird die Verformbarkeit beim Auftreffen gewährleistet, wodurch die Auftreffenergie auf e,ine relativ
große Fläche verteilt wird und dadurch Verletzungen verhindert werden, wobei jedoch das Geschoß dank seiner kinetischen Energie den Getroffenen wie mit einem Faustschlag zu
Boden schleudert. Die Festigkeit des Ringgeschosses ist dabei so zu bemessen, daß sie den Zentrifugalkräften durch
den Drall widersteht, aber sich bei den durch den Aufprall
709808/0505
zusätzlich entstehenden Kräften leicht verformt. Dies kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch erleichtert
werden, daß um das Ringgeschoß herum ein Band gelegt wird, das den Zusammenhalt des Ringgeschosses während des Fluges
wahrt und dabei durch die Zentrifugalkraft fast bis an die ·
Bruehgrenze beansprucht ist, so daß beim Auftreffen augenblicklich
ein Zerreißen des Bandes eintritt und das Ringgeschoß sich in der beschriebenen Weise verformt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
der Hauptteil des Ringkörpers aus einem Schaumstoff besteht, während hierin ein Ballastring aus einem nicht aus Schaumstoff
bestehenden Material mit höherem spezifischen Gewicht eingebettet ist, um hierdurch eine bessere Stabilität durch
Kontrolle des Schwerpunktes zu erreichen.
Vorzugsweise werden die Dichte und die Lage des Ballastringes
und die Dichte des Schaumstoffkörpers so aufeinander abgestimmt, daß die gewünschte Höchstauftreffenergie und die
gesamte Auftreffenergie erreicht werden, so daß eine Höchstwirkung
des Geschosses erzielt wird, ohne daß es dadurch tödlich wird.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß im Ringkörper wenigstens ein Hohlraum angeordnet ist, daß
innerhalb dieses Hohlraums eine anschädlich machende oder markierende Ladung angeordnet ist und daß die Außenfläche
des Ringkörpers an der Stelle des Hohlraums mit einer ablösbaren Abdeckung versehen ist.
Durch die Ausbildung des Ringgeschosses als Transportkörper für eine unschädlich machende oder markierende Ladung wird
die nur auf der kinetischen Energie des Geschosses beruhende Wirkung noch erhöht, insbesondere wenn als Ladung Tränengas
oder andere nur vorübergehend wirkende chemische Mittel
709808/0505
verwendet werden. Wichtig ist auch hierbei, daß die Abdeckung des Hohlraumes durch die Zentrifugalkräfte fast bis
zum Ablösen oder Zerreißen beansprucht ist, so daß eine kleine zusätzliche Beanspruchung, wie sie z.B. beim Auftreffen
auf das Ziel durch den Schock entsteht, genügt, um diese Ablösung oder das Zerreißen zu bewirken und die Ladung
auszubreiten. Hierbei ist besonders vorteilhaft, daß eine solche chemisch wirkende Ladung selbst dann wirkt, wenn der
Aufrührer nicht direkt getroffen wird, sondern das Geschoß z.B. an ein Schutzschild anprallt und sich zerlegt. Wird als
Ladung ein Markierungsstoff gewählt, so ist es hierdurch möglich, etwaige erkannte Rädelsführers zu markieren und auf
diese Weise später zu identifizieren.
Die ablösbare Abdeckung kann z.B. als beim Auftreffen verschiebbarer
Ring ausgebildet werden oder aber vorzugsweise als um das Ringgeschoß herumgelegtes Band, dessen Widerstandsfähigkeit
so bemessen ist, daß es beim Auftreffen zerreißt. Vorteilhafterweise wird um das Ringgeschoß herum
eine ringförmige Vertiefung vorgesehen, in die das Band hineingelegt wird. Hierdurch kann man zusätzlich erreichen,
daß, falls, wie bei einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, die Abdeckung des Hohlraumes nicht allein durch das
Band erfolgt, sondern auch durch die Außenwand des Ringgeschosses, diese Außenwand an dieser Stelle geschwächt ist.
Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus den beigefügten Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung hervor, in der
die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert wird, und es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht des Zerlegens des Ringgeschosses mit Tragflügel profil,
Fig. 2 eine schematische Ansicht eines Waffenaufsatzes, der auf die Mündung eines Gewehres
gesetzt ist,
709808/0505
Fig. 3 eine auseinandergezogene Darstellung des Waffenaufsatzes, um das Geschoß mit der
Waffe abzufeuern, einen Treibspiegel und das Geschoß,
Fig. 4 eine geschnittene Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform des Geschosses, das
den Geschoßkörper mit herausgeklappter innerer Wandung zeigt,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch das Geschoß,
Fig. 6 eine Ansicht teilweise im Schnitt des
Geschosses gemäß Figur 5, wobei das herumgelegte Band, Schlitze in der äußeren
Wandung und die innere Ausbildung sichtbar sind,
Fig. 7 eine Ansicht des vollständigen Geschosses
gemäß Figur 6 mit Angabe der Flugrichtung und der Drallrichtung während des Fluges,
Fig. 8 eine Ansicht des Geschosses, wie es im Treibspiegel der Waffe angeordnet ist,
Fig. 9 eine schematische_ Darstellung eines Ge-,Schosses
in zwei Teilen,
Fig. 10 einen Querschnitt eines zusammengesetzten Geschosses gemäß Figur 9,
Fig. 11 einen vergrößerten teilweisen Querschnitt gemäß der Linien 11-11 der Figur 10,
Fig. 12 eine schematische Ansicht der teilweise im Schnitt eines aus Segmenten aufgebauten
Geschosses,
7098 0 8/0505
Fig. 13 eine Teilansicht im Schnitt des Geschosses
gemäß Figur 12,
Fig. 14 einen teilweisen Querschnitt entlang der Linien 14-14 der Figur 13, wobei ein Segment und Teil eines weiteren Segmentes
dargestellt sind, und
Fig. 15 einen Teillängsschnitt eines einstückig hergestellten Geschosses.
Wie man aus Figur 1 erkennen kann, ist das Ringgeschoß mit Tragflügelprofil so ausgebildet, daß e.s sich beim Auftreffen
auf das Ziel zerlegt oder zerreißt, wobei die Ladung über, die Auftrefffläche verteilt wird. Durch die Verwendung des
Ausdrucks "zerlegbar" soll zum Ausdruck gebracht werden, daß beim Auftreffen eine Verformung des Geschosses eintritt und
die Abdeckung des Hohlraumes mit der Ladung sich ablöst oder zerreißt, wodurch diese Ladung beim Auftreffen verteilt
wird. Das Ringgeschoß mit Tragflügelprofil 1 (Figur 4 bis 15)
ist ein Ring mit einer inneren Wandung 3 und einer äußeren Wandung 4, die durch eine Vorderkante 5 und eine Hinterkante 6 unter Zwischenschaltung eines Hohlraumes 2 für die
Ladung miteinander verbunden sind. Die Wandungen 3 und 4 sind so ausgebildet, daß hierdurch ein Tragflügelprofil
entsteht, wobei sie ein Verhältiris von Flügeldicke zu Flügellänge von mehr als 20 % zu erreichen gestatten. Die
diametrale Ausdehnung des Ringflügels wird durch die äußeren Flächen der Wandungen 3 und 4 definiert, zusammen mit dem
Band 14, falls es verwendet wird, welches auf der Wandung aufliegt. Die Vorderkante 5 und die Hinterkante 6 defin.ieren
die Länge des Geschosses.
Da es ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist, ein nichttödliches Geschoß zu schaffen, das mit einer Waffe
verschossen wird, statt geworfen oder geschleudert wird, muß
709808/0505
das verwendete Material für das Ri.nggeschoß besonders leicht
sein, dazu auch weich, so wie Plastik, Gummi usw. Verformbares, leichtes Plastikmaterial ist bekannt, so daß das
tatsächlich zur Herstellung des Geschosses verwendete Material nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist. Ferner
können dünnwandige Wandungsteile oder geschwächte Wandungsteile,
insbesondere in der äußeren Wandung 4 verwendet werden, um die Zerlegung beim Auftreffen zu erleichtern.
Auch solche Maßnahmen sind vorbekannt und brauchen hier nicht im einzelnen erläutert zu werden. In der Zeichnung ist
eine bevorzugte Ausführungsform des Ringgeschosses mit Tragflügelprofil gezeigt, bei der die Zerlegung beim Auftreffen
gesichert ist und dennoch gewährleistet ist, daß das Geschoß ohne Schwierigkeiten vor dem Abfeuern gehandhabt
werden kann, ohne zu zerbrechen. Da das Ringgeschoß mit Tragflügelprofil ein Flugkörper mit niedriger Geschwindigkeit
ist, dessen Unterschallmündungsgeschwindigkeit im
allgemeinen nicht mehr als 100 m/s beträgt, wird die Zerlegbarkeit durch die Verbindung von hohem Drall mit einer
angepaßten Wandungsstärke erreicht. Die Zentrifugalkräfte, die aus dem Drall resultieren, beanspruchen die Wandungen
des Ringgeschosses fast hin bis zur ihrer Bruchfestigkeit. Hierdurch werden die Beanspruchungen der Wandungen, selbst
bei einem Auftreffen auf einen weichen Gegenstand, so groß, daß die Wandungen zerreißen.
Es sei hier darauf hingewiesen, daß die mechanischen Abfeuerungsvorrichtungen,
wie z.B. das Gewehr mit dem Aufsatz 7 (Figur 2), in der Lage sind, einen Drall von mehr als
2000 U/min, normalerweise sogar 4000 bis 6000 U/min zu erzeugen. Dadurch, daß die Wandungen des Ringgeschosses
durch den Drall vorgespannt werden, erreicht man verschiedene Sicherheitsmaßnahmen. Das Material für das Ringgeschoß
kann stark genug ausgebildet werden, um das Geschoß selbst bei unsachgemäßer Behandlung nicht zerbrechen zu lassen.
709808/0505
Ferner wird das Ringgeschoß mit Tragflügelprofil, falls es
zu Boden fällt, ohne zu zerbrechen und ohne daß die Ladung verteilt wird, und falls es dann durch einen Demonstranten
zurückgeschleudert wird, normalerweise nicht zerbrechen und sich nicht zerlegen beim Auftreffen, da es beim Zurückschleudern
keinen Drall erfährt und die Wandungen durch den Drall dadurch nicht vorgespannt sind. Zwar ist das Abfeuern mittels
eines Gewehres dargestellt, jedoch kann das Geschoß auch von einem Aufsatz auf einer Pistole abgefeuert werden,
und es kann eine besondere Handwaffe, die eigens für den vorgesehenen Zweck konstruiert ist, vorgesehen werden.
Aufgrund der Wichtigkeit der Forderung, daß das Geschoß nichttödlich sein muß, ist der Größenbereich für das nichttödliche Ringgeschoß mit Tragflügelprofil gemäß vorliegender
Erfindung erstaunlich eng, d.h. 5 bis 7,5 cm. Das kleinste Ringgeschoß sollte größer sein als die Augenhöhle eines
Menschen, während das größte Ringgeschoß klein genug sein muß, um nicht aufgrund seiner Auftreffenergie das Gesicht
eines Menschen zu zerquetschen.
Eine bemerkenswerte Eigenschaft des nichttödlichen Ringgeschosses
mit Tragflügelprofil gemäß der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß Zielgenauigkeit und relativ große
Schußweite mit einer geringen Anfangsgeschwindigkeit von unter 100 m/s, vorzugsweise 80 bis 100 m/s, kombiniert sind.
Das Ringgeschoß mit Tragflügelprofil, das von dem Gewehraufsatz
7 (siehe Figuren 2, 3) abgeschossen wird, ist zielgenau bis ungefähr 100 m. Im Vergleich zu Tränengasgranaten
hat das Ringgeschoß mit Tragflügelprofil eine relativ flache Flugbahn.
Bei der schon erwähnten Ausführungsform ist der zerlegbare Ringflügel 1 ein hüllenartiger Behälter, der aus weichem und
nachgiebigem Material, wie Weichgummi oder Plastik, hergestellt ist. Die innere Wandung 3 wird zusammen mit der
709808/0505
äußeren Wandung 4, z.B. durch Spritzgießen, geformt, und beide sind durch die Schulter 9 miteinander verbunden. Die
innere Wandung 3 wird in die äußere Wandung 4 hineingeklappt, wobei der Rand 10 der inneren Wandung 3 in bekannter
Weise durch Hitze mit dem Rand 11 der äußeren Wandung 4 versiegelt wird, nachdem die Ladung in den Raum 2 zwischen
der inneren Wandung 3 und der äußeren Wandung 4 eingebracht ist, und wodurch die Hinterkante 6 geformt wird. Das Ringgeschoß
mit TragfTügelprofil , das dargestellt ist, besteht
aus einem abgeänderten Clark-Y-TragflUgelprofil. Der Ringflügel
ist dick, indem zwei Flügelprofile, die unterschiedliche
Verhältnisse von Dicke zu Flügellänge aufweisen, Rücken an Rücken ineinander übergehen. Ihr jeweiliges Verhältnis
von Dicke zur Flügellänge ist nominal 22 % und 11 %
und der daraus entstehende Ringflügel hat ein Verhältnis von Dicke zur Flügellänge von 28,5 %. Es können jedoch andere
Tragflügelprofile, die Rücken an Rücken zusammengefügt
werden, verwendet werden, im Rahmen der vorliegenden Erfindung, solange diese Ringflügel ein nominales Verhältnis
von Dicke zur Flügellänge von wenigstens 20 % aufweisen.
Die Ladung, die aus jedem beliebigen Material bestehen kann, die den Anforderungen für die vorgesehenen nichttödlichen
Anwendungen erfüllen, wie Pulver, Flüssigkeiten, in Kapseln gefüllte Gels oder Flüssigkeiten sowie peletisierte Tränengasstoffe,
können zwischen die Wandungen 3 und 4 gebracht werden durch übliche Füll- und Versiegelungsvorrichtungen,
bevor die Hinterkante 6 zugesiegelt wird.
Die Vertiefung 12 wird in der äußeren Wandung 4 durch das Spritzgießen erzeugt und die Schlitze 13 werden in die
äußere Wandung 4 in einer unterbrochenen sägezahnförmigen Schnittlinie durch bekannte Schneidverfahren erzeugt. Das
Band 14 ist als Klebeband ausgebildet und liegt in der Vertiefung 12, wobei jede Perforationslinie 15 so angeordnet
70 9 8 08/0505
ist, daß sie an ihrem einen Ende mit dem Schnittpunkt von zwei Schlitzen 13 am Rande der Vertiefung 12 übereinstimmt;
hierdurch kommt das entgegengesetzte Ende der Performationslinien 15 auf halbem Wege zwischen einem Paar von sich
schneidenden Schlitzen 13 am anderen Rand der Vertiefung zu liegen (siehe Figur 7). Das Band 14, das aufgebracht
wird, bevor die Ladung 2 eingefüllt wird, verhindert, daß die Schlitze 13 sich während des Einbringens der Ladung in
das Geschoß 1, während der Lagerung, des Versandes und während der Handhabung der geladenen Geschosse öffnen.
Ferner verhindert dieses Band das öffnen der Schlitze während des Fluges vor dem Auftreffen.
Die Perforationslinien 15 bestimmen die Stärke des Bandes 14, so daß die Zentrifugalkräfte, die durch den Drall während
des Fluges entstehen, das Band 14 bis in die Nähe des Zerreißens vorspannen, so daß das Band 14 beim Auftreffen auf
ein Ziel verformt und zerrissen wird wie in Figur 1, wodurch die Ladung auf der Zielfläche verteilt wird.
Eine andere' Ausführungsform des Geschosses in einstückiger Form ist in Figur 15 dargestellt. Die Vorderkante und die
Hinterkante des Geschosses 29 sind massiv aus Schaumstoff hergestellt und eine ringförmige Ausnehmung 30 ist in der
Mitte des Ringgeschosses freigelassen. Äußere Klappen 31 sind vorgesehen, wodurch die Ausnehmung 30 zum Füllen mit
der Ladung zugänglich ist. Bei der Ausführungsform gemäß Figur 15 wird die Ladung zunächst in eine zerlegbare ringförmige;
Tasche 32 eingefüllt. Nach dem Füllen können die Klappen 31 durch Kleben miteinander verbunden werden oder,
falls gewünscht, kann ein nicht dargestelltes Band um das
Ringgeschoß mit Tragflügel profi1 29 herumgewunden werden,
wodurch die Verbindungsstelle zwischen den Klappen 31 verdeckt
wird. In diesem Falle ist das Geschoß 29 derart ausgebildet, daß es beim Auftreffen auf das Ziel an der Verbindungsstelle
der Klappen 31 zerbricht und dadurch die Ladung freigibt.
709808/0505
253544
Auch andere Methoden, um die äußeren Wandungen zu schlitzen
und um auf diese Weise mehrere kleine Klappen zu bilden, die durch ein Band verschlossengehalten werden, können vorgesehen
werden. Das gleiche gilt für die Bänder, die aus einem Material wie Papier bestehen können und die durch Perforation
geschwächt sein können oder aber auch nicht, wenn sie insgesamt eine vorbestimmte Festigkeit aufweisen.
Der Vorteil der Ausführungsform gemäß Figur 15 liegt darin, daß das gleiche, durch Formen erzeugte Geschoß auch ein
nichttödliches Geschoß, das aufgrund seiner kinetischen
Energie wirkt, sein kann. In diesem Falle ist die Ausnehmung 30 normalerweise mit einem leichten Schaummaterial
gefüllt oder aber, falls das Geschoß 29 selber aus Schaumstoff hergestellt wird, kann die Ausnehmung 30 mit einem
Ballastring aus dichterem, nicht aus Schaumstoff bestehendem Material gebildet sein, um den Schwerpunkt des Ringgeschosses
genau festzulegen, und die Klappen 31 sind dann hierauf geklebt. In diesem Falle sind die Dichte und die Anordnung
des Ballastringes und die Dichte des Schaumstoffkörpers so
aufeinander abgestimmt, daß sie die gewünschte Höchstauftreffenergie und die gesamte Auftreffenergie zu erreichen
gestatten, um auf diese Weise die größtmögliche Trefferwirkung
zu erzielen, ohne dabei tödlich zu sein.
Die Figuren 9 bis 11 stellen ein, Geschoß dar, das aus zwei
Teilen zusammengesetzt ist, und "das mehrere Räume 40 zur Aufnahme einer die Aufrührer kurzzeitig außer Gefecht setzenden
Ladung aufweist. Die mit mehreren Kammern 40 versehene Ausführungsform des Geschosses, die in den Figuren 9
bis 11 dargestellt ist, ist in zwei Teilen gestaltet. Beim Hinterteil sind die äußere Wandung 20, die innere Wandung
und die Trennwände 21 einstückig miteinander geformt. Das vordere Teil 24 ist getrennt ausgeführt. Hierdurch wird das
709808/0505
Innere des Geschosses in acht gleiche Räume 40 geteilt, wodurch eine gleichmäßigere Verteilung der Ladung gewährleistet
wird zur Erzielung einer besseren Kreiselstabi1itat,
und wodurch ferner der Geschoßkörper widerstandsfähiger wird, so daß er den Rückstoßkräften und den Drallbeschleunigungen
beim Abfeuern besser widerstehen kann. Vor dem Zusammensetzen des Geschosses werden die Räume gefüllt und
danach wird das Vorderteil 24 auf das hintere Ende aufgesetzt. Eine Verriegelungsnase 26 verbindet die innere Wandung
23 fest mit dem Vorderteil 24. Die äußere Wandung 20 wird mit dem Vorderteil 24 durch ein strammsitzendes Band
oder eine Schnur 27 (Figur 9) fest verbunden. Die Schnur oder das Band 27 wird in die Rille 22 eingelegt. Die Schnur
oder das Band 27 ist so in seiner Festigkeit bemessen, daß es durch die Fliehkraft aufgrund des Dralles während des
Fluges fast bis zum Zerreißen vorgespannt ist. Ferner kann die Wandung 20 an der Stelle 25 dünner ausgeführt sein oder
auf andere Weise geschwächt sein, so daß sie an dieser Stelle leichter zerreißt als die anderen Teile der Wandung.
Dieser Schwächungspunkt 25 ist so dargestellt, daß er in etwa mittig zwischen den Zwischenwänden angeordnet ist.
Jedoch kann diese Schwächungsstelle 25 auch an anderen Stellen angeordnet sein, falls dieses sich als vorteilhaft
erweist. Dieser geschwächte Teil 25 ist so ausgeführt, daß, wenn das Band 27 beim Auftreffen auf das Ziel zerreißt, die
Ladung, die gegen die Wandung 20 drückt, ein Zerreißen der Wandung 20 entlang der Schwächungsstelle 25 bewirkt. Zusätzlich
oder alternativ können die Schlitze und das Band gemäß der Ausführungsform in Figur 7 verwendet werden.
Die Figuren 12, 13 und 14 zeigen eine Ausführungsform des Geschosses, die aus einzelnen Segmenten aufgebaut ist. Sechs
Segmente sind in der Figur 12 gezeigt, insgesamt besteht das Geschoß aus acht Segmenten. Die Segmente werden mittels
einer Falzverbindung zusammengehalten, wobei der Falzvor-
709808/0505
sprung 34 eines Segmentes in die Falzausnehmung 35 im benachbarten
Segment eingreift. In Figur 13 sind ein Ring 36 in der Nähe des Vorderteils des Geschosses und ein Ring 37
in der Nähe des Hinterteils des Geschosses gezeigt. Durch diese Ringe 36 und 37 werden die Segmente 33 gegeneinander
ausgerichtet. Der Ring 36 ist aus einem relativ schweren, allerdings dennoch relativ weichen Material hergestellt im
Verhältnis zu den Segmenten 33, um auf diese Weise den Schwerpunkt des Geschosses nach vorne zu verlegen. Nachdem
die Segmente 33 mit den Ringen 36 und 37 zusammengefügt sind, werden diese durch ein Band 14, entsprechend dem in
Figur 6 mit Perforationen 15 gezeigten zusammengehalten,
wobei dieses Band 14 während des Fluges und beim Auftreffen auf das Ziel in der gleichen Art wirkt, wie bei dem in
Figur 6 gezeigten Geschoß. In den Ausnehmungen 38 ist die die Aufrührer kurzzeitig außer Gefecht setzende Ladung
angeordnet. Die Zwischenwand 39, die im Querschnitt in Figur 14 gezeigt ist, trennt die Ladung in einzelne Teilladungen,
um auf diese Weise während des Fluges eine bessere Gewichtsverteilung zu erreichen. Die Zwischenwand 39 ist so
dargestellt, daß sie innerhalb eines Segments mittig angeordnet ist. Sie kann allerdings auch anderswo angeordnet
sein, wie z.B. am Falzvorsprung 34. Beim Auftreffen auf ein
Ziel zerreißt das Band 14 und die Segmente 33 trennen sich von den Ringen 36 und 37, so daß.die Ladung durch die offenen
Enden der Segmente 33 entweichen kann.
Bei einer anderen Ausführungsform kann die Zwischenwand 39 ein getrenntes Teil in jedem Segment sein, das jeweils in
die Falzausnehmung 35 eingesetzt wird, wenn die Segmente miteinander verbunden werden. In diesem Falle dient die
Zwischenwandung 39 dazu, den Falzvorsprung 34 in einem Falzsegment 33 zu bilden, und wird auf den Ring 36 aufgesetzt.
Hiernach werden die Ausnehmungen 38 mit der die Aufrührer kurzzeitig außer Gefecht setzenden Ladung gefüllt.
709808/0505
Dann wird eine weitere Zwischenwandung 39 in die Ausnehmung*
,35 gefügt, von wo aus die Räume 38 gefüllt wurden, wodurch jeweils ein Segment abgeschlossen wird. Dann wird
das nächste Segment auf das vorher gefüllte Segment aufgesetzt und das teilweise montierte Geschoß wird so gedreht,
daß dieses Segment gefüllt und verschlossen werden kann usw., bis schließlich alle Segmente zusammengefügt und
gefüllt sind, um einen geschlossenen Ring zu bilden. Hiernach wird das Band 14 um das Geschoß herumgelegt und das
ganze Geschoß ist fertig, um abgefeuert zu werden.
Die Hauptvorteile der aus Segmenten bestehenden Ausführungsform liegen in der vergleichsweise einfachen Herstellung der
einzelnen Teile, bei denen Unterteilungen eingeformt werden
können, die sichere Zerlegung dieser Ausführungsform beim Auftreffen auf ein Ziel, wenn das herumgelegte Band zerreißt,
und die größere Wirksamkeit in bezug auf die Ausbreitung der mitgeführten Ladung, unabhängig von der Art des
Auftreffens auf das Ziel, da jedes Segment an beiden Enden vollständig offen ist.
Bei der Ausführungsform gemäß Figur 9 bis 11, bei der der Ringraum in einzelne Räume 40 abgeteilt ist, und bei der
Ausführungsform gemäß Figur 12, 13 und 14, bei der das Geschoß aus Segmenten zusammengesetzt ist, wird die Ladung
des Geschosses so unterteilt, dai3 durch Vibration während
des Transports und der Lagerung niemals auf einer Seite ein leerer Raum und auf der anderen Seite ein mit verdichteter
Ladung gefüllter Raum entstehen kann, wodurch eine aerodynamische Instabilität des Geschosses hervorgerufen würde.
Wenn das Ringgeschoß mit Tragflügelprofil aus einem Aufsatz
7, der auf eine Waffe 8, z.B. ein Gewehr, aufgesetzt ist, verfeuert wird, wird der Treibspiegel 16 durch die
Treibkräfte aus dem Aufsatz 7 herausgetrieben, wodurch das Ringgeschoß in seine relativ flache Bahn eintritt. Der
Treibspiegel 16 besteht aus einem leichten Schaumstoff-
709808/0505
material mit angeformten Fingern 17. Die Finger 17 werden vom Bodenstück 18 des Treibspiegels 16 beim Unterschnitt 19
während des Fluges durch die Zentrifugalkräfte weggerissen,
so da3 sich das Geschoß 1 im Flug vom Treibspiegel 16 löst. Der Aufsatz 7 ist so ausgebildet, daß er dem Geschoß den
gewünschten Drall erteilt. Der Treibspiegel 16 zerbricht in mehrere Teile, die dadurch schnell abgebremst werden und
fast augenblicklich zum Boden niederfallen. Anstelle des
Treibspiegels 16 kann auch ein im Aufsatz 7 verbleibender Treibspiegel verwendet werden. Hierdurch beschränken sich
die Gegenstände, die aus der Mündung des Aufsatzes heraustreten, auf das Geschoß selber.
Bei der Ausführungsform gemäß der Figuren 1 bis 8" ist die Geschoßwandung verdickt und so geformt, daß eine Schulter 9
am Verbindungspunkt der inneren Wandung 3 und der äußeren Wandung 4 entsteht mit genügend Material gewicht, um als
Ballast zur Festlegung des Schwerpunktes des Ringgeschosses zu wirken. Bei den anderen Ausführungsformen ist der Ballastring
aus den Zeichnungen zu ersehen. Während des Fluges fliegt das Geschoß in eine Richtung, bei der die abgerundete
Kante 5 als Vorderkante wirkt, während die auslaufende
Kante 6 die Hinterkante darstell t,. wobei das Geschoß sich im Uhrzeigersinn dreht, wie in Figur 7 dargestellt. Durch die
Ausbildung als Tragf1ügelprofi1 mit geringem Luftwiderstand
werden der Abfall der Geschwindigkeit und des Dralls während des FT-uges stark herabgesetzt, so daß das Geschoß die beim
Abfeuern übertragene kinetische Energie und die Zentrifugalkräfte behält. Auf diese Weise wird durch das Auftreffen bei
kurzen und normalen Entfernungen, d.h. 30 bis 100 m, eine
starke und schnelle Vergrößerung der Umfangsbeanspruchung des Geschosses, die auf das Band 14 wirken, erzeugt, die
genügend oberhalb der schon durch die Zentrifugalkräfte auf
das Band 14 wirkende Beanspruchung liegen, so daß dieses Band 14 an einer oder mehreren dieser Perforationen 15
zerreißt. In diesem Moment wirkt die Zentrifugalkraft der
709808/0505
Ladung gegen die äußere Wandung 4 des Geschosses 1, so daß die gestrichelten Schlitze 13 nachgeben, sich verformen und
öffnen, oder wodurch sich mehrere Klappen öffnen, so daß die Ladung 2, wie in Figur 1 gezeigt, freigegeben wird. Durch
die hohe Tangentialgeschwindigkeit der einzelnen Partikel der Ladung, die durch die hohe Drallgeschwindigkeit des
Geschosses erzeugt wird, wird die Ladung in Form einer Wolke auf die Zielfläche verteilt, nachdem die Ladung aus dem
zerlegten Geschoß ausgetreten ist.
Der niedrige Luftwiderstand, die flache Flugbahn aufgrund
des Auftriebs und die Präzision des Ringgeschosses mit Tragflügelprofil erlauben es, dieses Geschoß auf ein punktförmiges
Ziel aus großer Entfernung zu schießen, so daß nur die Ladungsmenge notwendig ist, die für ein punktförmiges
Ziel erforderlich ist, um dort ihre Wirkung zu entfalten. Hierdurch vermeidet man, eine sehr große Fläche zu verseuchen,
wenn man nur ein Punktziel erreichen will. Zum Beispiel kann das Ringgeschoß mit Tragflügelprofil aus ungefähr
100 m Entfernung in ein Fenster geschossen werden oder kann eine Person auf 30 bis 50 m treffen, wobei beim Auftreffen
die Ladung, z.B. Tränengas oder eine Markierungsfarbe, frei wird.
70 9 8 08/0505
Claims (1)
- Nico-Pyrotechnik 4000 Düsseldorf, den 5.8.75Hanns-Jürgen Diederichs KG Ni 6/75 .r«n /nAnsprücheNichttödliches Geschoß, bestehend aus einem mehrteiligen, geschlossenen ringförmigen Gebilde mit einem im wesentlichen tropfenförmigen tragflügelartigen Querschnitt, wobei dieses Gebilde nach außen durch innere und äußere Hauptflächen festgelegt ist, die die diametrale Ausdehnung des Gebildes definieren, während die Längsausdehnung des Gebildes durch Vorder- und Hinterkanten definiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebilde (1) aus einem nachgiebigen oder elastischen verformbaren Material besteht, das so ausgewählt ist, daß es den aufgrund des Dralls erzeugten Zentrifugalkräften widersteht, sich jedoch beim Auftreffen auf ein Ziel leicht verformt und sich dabei über eine relativ große Flache ausbreitet.Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ballastring (9, 24, 36) aus dichterem, nicht aus Schaumstoff bestehendem Material vorgesehen ist zur Festlegung des Schwerpunktes.Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte und Anordnung des Ballastringes (9, 24, 36) und die Dichte der Schaumstoffteile (29) so aufeinander abgestimmt sind, daß die gewünschte Höchstauftreffenergie sowie die Gesamtauftreffenergie erreicht werden, um die höchstmögliche Trefferwirkung zu erzielen, ohne tödlich zu sein.709808/050 54. N-i-chttödl iches Geschoß gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebilde (1) wenigstens einen Hohlraum (2, 30, 38, 40) -aufweist, daß eine kurzzeitig außer Gefecht setzende oder markierende Ladung in diesem Hohlraum (2, 30, 38, 40) angeordnet ist, und daß auf der Außenwandung (4, 20, 41) des Gebildes (1) ein sich öffnendes Teil (13, 14, 25, 31, 34, 35) vorgesehen ist.5. Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Band (14, 27) Teil des sich öffnenden Teils (13, 14, 25, 27, 31, 34, 35) ist.6. Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (14, 27) um das Gebilde (1) herumgewunden ist.7. Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzei chnet, daß in der Außenwandung (4, 20, 41) eine ringförmige Vertiefung (12, 22) vorgesehen ist, um das Band (14, 27) aufzunehmen.8. Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Grund der Vertiefung (12) geschwächt ist, um beim Auftreffen auf ein Ziel zu zerreißen.9. Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Außenwandung (4, 41) eine ringförmige Vertiefung (12) vorgesehen ist, um die ein Band (14) gewunden ist.10. Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Vertiefung (12) und das herumgewundene Band (14) geschwächt sind, um beim Auftreffen auf ein Ziel zu zerreißen. 709808/0505VO11. Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 4, dadurch gekenn ze i chnet, daß das Gebilde (1) Teile (3, 4) aufweist, durch die die äußere und innere diametrale Ausdehnung des Gebildes (1) festgelegt wird, und die aus nachgiebigem Material bestehen und an wenigstens einer Kante (5) miteinander verbunden sind.12. Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzei chnet, daß das Gebilde (1) an einer Kante (5) verschlossen ist.13. Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebilde (1) aus nachgiebigem Schaumstoff (29) besteht, wodurch die Längsausdehnung des Geschosses festgelegt wird.14. Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (2, 30, 38, 40) mit einer Ladung gefüllt, die sich in einer Verpackung (32) befindet.15. Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,- daß das mehrteilige Gebilde (1) mehrere innere Trennwände (21, 39) aufweist, durch .die mehrere getrennte Hohlräume (38, 40) zur Aufnahme von Ladungen gebildet werden.16. Ni'chttödl iches Geschoß gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das mehrteilige Gebilde (1) aus einem hinteren Teil (23) besteht, durch das die innere und äußere diametrale Ausdehnung des Geschosses festgelegt wird, das Trennwände (21) aufweist, und daß die Hinterkante des Geschosses bestimmt, und daß das Gebilde (1) aus einem mechanisch einrastenden vorderen Teil (24) besteht, das die Vorderkante des Geschosses bildet.709808/050517. Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das mehrteilige Gebilde (1) aus mehreren mit Tragflügelprofilen versehenen Segmenten (33) besteht, die mechanisch miteinander verrastet sind und durch Ringe (36, 37) ausgerichtet werden.18. Verfahren zur Herstellung eines nichttödlichen Geschosses gemäß einer der Ansprüche 4 bis 17, d adurch gekennzeichnet, daßein ringförmiges Gebilde aus nachgiebigem Material mit einer äußeren Wandung und einer inneren Trennwandung, zwischen denen ein Raum zur Aufnahme einer Ladung angeordnet ist, hergestellt wird, daß die genannte Ladung in den genannten Raum eingefüllt wird und daß dieser Raum verschlossen wird.19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das nachgiebige Material in einer Form in Geschoßform gebracht wird.20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige äußere Wandung und die ringförmige innere Wandung koaxial einstückig geformt werden, und daß eine der genannten Wandungen über die andere geklappt wird und diese so übereinander zu liegen kommen.21. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Formgebung in einer Form erfolgt und zu einer Geschoßform mit Tragflügelprofil führt, und daß das Geschoß mit geschwächten Flächenteilen versehen wird, um beim Auftreffen auf ein Ziel zu zerreißen und die Ladung zu verteilen.709808/050522. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß Trennwände zwischen den genannten Wandungen angeordnet sind, zwischen denen die Ladung eingebracht wird.23. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschließen des Geschosses durch Heißsiegeln erfolgt.24. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Fläche einer Wandung mit einer zerreißbaren Ausnehmung versehen ist.25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß um die genannte Ausnehmung ein zerreißbares Band gewickelt wird.26. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch ge-k e nnze ichnet, daß die Ladung vor dem Einbringen in das Geschoß in einer taschenähnlichen Verpackung untergebracht wird.709808/0505
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL7509456A NL7509456A (nl) | 1975-08-08 | 1975-08-07 | Ongevaarlijk ringvleugelprojektiel. |
SE7508890A SE7508890L (sv) | 1975-08-08 | 1975-08-07 | Icke dodande projektil |
FR7524810A FR2320522A1 (fr) | 1975-08-08 | 1975-08-08 | Projectile a voilure annulaire non dangereux |
DE19752535440 DE2535440A1 (de) | 1975-08-08 | 1975-08-08 | Nichttoedliches, ringfoermiges geschoss mit tragfluegelprofil |
BE6045132A BE832328A (fr) | 1975-08-08 | 1975-08-11 | Projectile a surface portante annulaire non dangereux |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752535440 DE2535440A1 (de) | 1975-08-08 | 1975-08-08 | Nichttoedliches, ringfoermiges geschoss mit tragfluegelprofil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2535440A1 true DE2535440A1 (de) | 1977-02-24 |
Family
ID=5953557
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752535440 Ceased DE2535440A1 (de) | 1975-08-08 | 1975-08-08 | Nichttoedliches, ringfoermiges geschoss mit tragfluegelprofil |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE832328A (de) |
DE (1) | DE2535440A1 (de) |
FR (1) | FR2320522A1 (de) |
NL (1) | NL7509456A (de) |
SE (1) | SE7508890L (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3629941A1 (de) * | 1986-09-03 | 1988-03-10 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Vorrichtung zur personenbekaempfung |
DE102005029794B3 (de) * | 2005-06-27 | 2006-12-21 | Hubert Vogt | Expandierendes Gummigeschoss |
DE102015007617A1 (de) * | 2015-06-16 | 2016-12-22 | Diehl Bgt Defence Gmbh & Co. Kg | Munition zum Markieren einer Zielperson |
-
1975
- 1975-08-07 SE SE7508890A patent/SE7508890L/xx unknown
- 1975-08-07 NL NL7509456A patent/NL7509456A/xx not_active Application Discontinuation
- 1975-08-08 DE DE19752535440 patent/DE2535440A1/de not_active Ceased
- 1975-08-08 FR FR7524810A patent/FR2320522A1/fr active Granted
- 1975-08-11 BE BE6045132A patent/BE832328A/xx not_active IP Right Cessation
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3629941A1 (de) * | 1986-09-03 | 1988-03-10 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Vorrichtung zur personenbekaempfung |
DE102005029794B3 (de) * | 2005-06-27 | 2006-12-21 | Hubert Vogt | Expandierendes Gummigeschoss |
DE102015007617A1 (de) * | 2015-06-16 | 2016-12-22 | Diehl Bgt Defence Gmbh & Co. Kg | Munition zum Markieren einer Zielperson |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE832328A (fr) | 1975-12-01 |
FR2320522A1 (fr) | 1977-03-04 |
NL7509456A (nl) | 1977-02-09 |
FR2320522B3 (de) | 1979-09-14 |
SE7508890L (sv) | 1977-02-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0806623B1 (de) | Drallstabilisierbares, eine Nutzlast enthaltendes Projektil | |
DE69401901T2 (de) | Munition mit Geschossen die mittels Seilen miteinander verbunden sind | |
DE3430998C2 (de) | ||
DE602005002639T2 (de) | Fragmentierbare granate | |
DE586050C (de) | Schrotgeschoss fuer Jagdgewehre | |
DE2242719A1 (de) | Patronen- und geschoss-anordnung | |
DE2125417A1 (de) | Nichttodhches Geschoß | |
DE2842797A1 (de) | Wurfkoerper | |
DE3403438A1 (de) | Ballastkoerper | |
DE1943357A1 (de) | Verschiessbare Patrone | |
DE2535440A1 (de) | Nichttoedliches, ringfoermiges geschoss mit tragfluegelprofil | |
DE202010013610U1 (de) | Kugelförmiger Wirk- bzw. Wurfkörper als Träger von insbesondere pyrotechnischen Subkörpern | |
DE19711344C2 (de) | Hochgeschwindigkeits-Hohlzylindergeschoß mit integriertem Treibspiegel für Feuerwaffen | |
DE3534101C1 (de) | Geschoß zur Bekämpfung mehrlagiger und gegebenenfalls auch aktiver Panzerungen | |
DE2535704C2 (de) | ||
DE2322505A1 (de) | Toedliche ausdehnbare patrone | |
DE3233045A1 (de) | Uebungsgeschoss | |
DE102015117003A1 (de) | Geschoss mit reduzierter Reichweite | |
EP1884737B1 (de) | Gummischrotpackung | |
DE2651692A1 (de) | Sprenggeschoss | |
DE2728265C2 (de) | ||
DE3304393A1 (de) | Flintenlaufgeschoss-patrone mit drallstabilisiertem geschoss, fuer jagdliche und polizeiliche zwecke | |
DE2502456C1 (de) | Flugkoerper zum Ausbringen einer Wolke von Stoerkoerpern | |
AT384671B (de) | Uebungsgeschoss, insbesondere uebungsgranate | |
DE1130735B (de) | Rakete mit einem treibenden und einem getriebenen Teil |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8131 | Rejection |