DE2535440A1 - Nichttoedliches, ringfoermiges geschoss mit tragfluegelprofil - Google Patents

Nichttoedliches, ringfoermiges geschoss mit tragfluegelprofil

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DE2535440A1
DE2535440A1 DE19752535440 DE2535440A DE2535440A1 DE 2535440 A1 DE2535440 A1 DE 2535440A1 DE 19752535440 DE19752535440 DE 19752535440 DE 2535440 A DE2535440 A DE 2535440A DE 2535440 A1 DE2535440 A1 DE 2535440A1
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Miles C Miller
Donald N Olson
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Nico Pyrotechnik Hanns Juergen Diederichs GmbH and Co KG
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Description

Nico-Pyrotechnik · 4000 Düsseldorf, den 5.8.75
Hanns-Jürgen Diederichs KG" Ni 6/75
Nichttödliches, ringförmiges Geschoß mit Tragflügel profil
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein nichttödliches, ringförmiges Geschoß mit Tragflügelprofil zur Bekämpfung und Auflösung von gewalttätigen Demonstrationen und Zusammenrottungen.
Die in den letzten Jahren stark zugenommenen gewalttätigen Demonstrationen haben Veranlassung gegeben, verschiedene Möglichkeiten zu entwickeln, um diese Demonstrationen unter Kontrolle zu bekommen. Hierzu gehören insbesondere mittels Gewehren verschossene Tränengasgranaten und andere Sorten von Geschossen sowie verschiedene Handfeuerwaffen, die durch Militär- und Zivilpolizei geführt werden, um gewalttätige Demonstranten unter Kontrolle zu bringen. Hierbei ist anzustreben, daß die Polizei mit Waffen versehen wird, mit denen gewalttätige Demonstranten zerstreut oder unter Kontrolle gebracht werden können, ohne diese zu töten, zu entstellen oder zu verletzen.
Die bisher vorgeschlagenen Geschosse weisen indessen verschiedene ernsthafte Nachteile auf. Wenn sie auf sehr kurze Entfernung abgefeuert werden, körnen diese Geschosse die getroffene Zielperson sehr ernsthaft verletzen. Andererseits sind die üblichen Geschosse zur Bekämpfung von gewalttätigen Demonstrationen, wie z.B. Tränengasgranaten, nicht sehr zielgenau, wenn sie aus einer solchen Entfernung abgefeuert werden, daß der Polizist außerhalb der Reichweite von verletzenden Gegenständen, wie z.B. Steinen, die von den Demonstranten geschleudert werden, steht.
Es wurde nun festgestellt, daß das ringförmige Geschoß mit Tragflügelprofil, das in dem US-Patent Nr. 3.877.383 beschrieben wurde, auch sehr gut für die Bekämpfung von ge-
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walttätigen Demonstrationen geeignet ist, insbesondere wenn es gemäß der vorliegenden Erfindung abgeändert wird.
Das erwähnte Geschoß besteht aus einem Ring mit Tragflügelprofil, d.h. aus einem Drehkörper, der dadurch erzeugt wird, daß ein Tragflügel profil um 360° um eine Achse, die unterhalb und parallel zur Längserstreckung des Tragflügel profils angeordnet ist, gedreht wird. In dem hohlen Ringgeschoß ist eine Explosivladung untergebracht. Hierbei weist dieses erwähnte Geschoß einen aerodynamischen Auftriebskörper auf mit einem ringförmigen dicken Tragflügelprofil, das mit einem Drall von mehr als 2000 U/min verschossen wird, wobei dieser Drall dem Geschoß durch die Waffe zum Zwecke der Kreiselstabilisierung aufgezwungen wird. Dieses Geschoß hat nahezu neutrale statische Stabilität in Verbindung mit aerodynamischen Eigenschaften, die ihm vorhersehbare und wiederholbare Flugbahnen und eine erhebliche Reichweite verleihen. Diese aerodynamischen Eigenschaften beruhen auf der Erzeugung einer Auftriebskraft, während die Schwerkraft das Geschoß herabzuziehen bestrebt ist, und auf der Form mit geringem Luftwiderstand. Um die entsprechende Ladung transportieren zu können, soll die Profildicke 25 % der Profillänge überschreiten.
Im Zusammenhang mit der Verwendung eines ringförmigen Geschosses mit Tragflügel profil zur Bekämpfung und Kontrolle von gewalttätigen Demonstrationen ist es wichtig, es mit einer sehr niedrigen Anfangsgeschwindigkeit abzufeuern, die stets im Unterschallbereich liegen soll, d.h. unterhalb 300 m/s. Geringe Anfangsgeschwindigkeit und große Reichweite sind die gewünschten Eigenschaften für ein Geschoß zur Bekämpfung und Kontrolle von gewalttätigen Demonstrationen, damit keine tödlichen Verletzungen beim Auftreffen auf den menschlichen Körper, selbst aus nächster Nähe, erzeugt werden und das dennoch aus einer Entfernung abgefeuert werden kann, die weit genug ist, um außerhalb der Steinwurfweite von Aufrührern, d.h. 50 bis 100 m zu liegen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist esdaher, ausgehend von dem bekannten Ringgeschoß mit Tragflügelprofil, ein nichttödliches Geschoß zu schaffen, das mit einer so niedrigen Anfangsgeschwindigkeit verschossen werden kann, daß es beim Auftreffen auf den menschlichen Körper selbst aus nächster Nähe keinerlei schwerwiegende oder tödliche Verletzungen verursacht, das aber dennoch eine Reichweite mit gestreckter Flugbahn von mehr als Steinwurfweite hat und auch auf diese Entfernung in der Lage ist, einen Aufruhrer durch den Stoß beim Auftreffen außer Gefecht zu setzen, ohne ihn indessen zu verletzen, und das andererseits jedoch nicht dazu benutzt werden kann, von den Demonstranten auf die Ordnungstruppen zurückgeschleudert zu werden, um diese damit zu verletzen oder außer Gefecht zu setzen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Ringgeschoß aus einem nachgiebigen oder elastischen verformbaren Material besteht, dessen Festigkeit ausreichend ist, um die durch den Drall erzeugten Zentrifugalkräften zu widerstehen, das sich jedoch beim Auftreffen sofort verformt und sich dabei aufweitet und sich über eine relativ große Fläche 'verteilt.
Durch die Ausbildung als drallstabilisiertes Ringgeschoß mit Tragflügelprofil kann man selbst bei niedriger Fluggeschwindigkeit eine gestreckte Flugbahn._erreichen, die auch über mehr als Steinwurfdistanz ein zielsicheres Schießen erlaubt. Durch die Ausbildung als nachgiebiger oder elastischer verformbarer Körper wird die Verformbarkeit beim Auftreffen gewährleistet, wodurch die Auftreffenergie auf e,ine relativ große Fläche verteilt wird und dadurch Verletzungen verhindert werden, wobei jedoch das Geschoß dank seiner kinetischen Energie den Getroffenen wie mit einem Faustschlag zu Boden schleudert. Die Festigkeit des Ringgeschosses ist dabei so zu bemessen, daß sie den Zentrifugalkräften durch den Drall widersteht, aber sich bei den durch den Aufprall
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zusätzlich entstehenden Kräften leicht verformt. Dies kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch erleichtert werden, daß um das Ringgeschoß herum ein Band gelegt wird, das den Zusammenhalt des Ringgeschosses während des Fluges wahrt und dabei durch die Zentrifugalkraft fast bis an die · Bruehgrenze beansprucht ist, so daß beim Auftreffen augenblicklich ein Zerreißen des Bandes eintritt und das Ringgeschoß sich in der beschriebenen Weise verformt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Hauptteil des Ringkörpers aus einem Schaumstoff besteht, während hierin ein Ballastring aus einem nicht aus Schaumstoff bestehenden Material mit höherem spezifischen Gewicht eingebettet ist, um hierdurch eine bessere Stabilität durch Kontrolle des Schwerpunktes zu erreichen.
Vorzugsweise werden die Dichte und die Lage des Ballastringes und die Dichte des Schaumstoffkörpers so aufeinander abgestimmt, daß die gewünschte Höchstauftreffenergie und die gesamte Auftreffenergie erreicht werden, so daß eine Höchstwirkung des Geschosses erzielt wird, ohne daß es dadurch tödlich wird.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß im Ringkörper wenigstens ein Hohlraum angeordnet ist, daß innerhalb dieses Hohlraums eine anschädlich machende oder markierende Ladung angeordnet ist und daß die Außenfläche des Ringkörpers an der Stelle des Hohlraums mit einer ablösbaren Abdeckung versehen ist.
Durch die Ausbildung des Ringgeschosses als Transportkörper für eine unschädlich machende oder markierende Ladung wird die nur auf der kinetischen Energie des Geschosses beruhende Wirkung noch erhöht, insbesondere wenn als Ladung Tränengas oder andere nur vorübergehend wirkende chemische Mittel
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verwendet werden. Wichtig ist auch hierbei, daß die Abdeckung des Hohlraumes durch die Zentrifugalkräfte fast bis zum Ablösen oder Zerreißen beansprucht ist, so daß eine kleine zusätzliche Beanspruchung, wie sie z.B. beim Auftreffen auf das Ziel durch den Schock entsteht, genügt, um diese Ablösung oder das Zerreißen zu bewirken und die Ladung auszubreiten. Hierbei ist besonders vorteilhaft, daß eine solche chemisch wirkende Ladung selbst dann wirkt, wenn der Aufrührer nicht direkt getroffen wird, sondern das Geschoß z.B. an ein Schutzschild anprallt und sich zerlegt. Wird als Ladung ein Markierungsstoff gewählt, so ist es hierdurch möglich, etwaige erkannte Rädelsführers zu markieren und auf diese Weise später zu identifizieren.
Die ablösbare Abdeckung kann z.B. als beim Auftreffen verschiebbarer Ring ausgebildet werden oder aber vorzugsweise als um das Ringgeschoß herumgelegtes Band, dessen Widerstandsfähigkeit so bemessen ist, daß es beim Auftreffen zerreißt. Vorteilhafterweise wird um das Ringgeschoß herum eine ringförmige Vertiefung vorgesehen, in die das Band hineingelegt wird. Hierdurch kann man zusätzlich erreichen, daß, falls, wie bei einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, die Abdeckung des Hohlraumes nicht allein durch das Band erfolgt, sondern auch durch die Außenwand des Ringgeschosses, diese Außenwand an dieser Stelle geschwächt ist.
Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus den beigefügten Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung hervor, in der die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert wird, und es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht des Zerlegens des Ringgeschosses mit Tragflügel profil,
Fig. 2 eine schematische Ansicht eines Waffenaufsatzes, der auf die Mündung eines Gewehres gesetzt ist,
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Fig. 3 eine auseinandergezogene Darstellung des Waffenaufsatzes, um das Geschoß mit der Waffe abzufeuern, einen Treibspiegel und das Geschoß,
Fig. 4 eine geschnittene Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform des Geschosses, das den Geschoßkörper mit herausgeklappter innerer Wandung zeigt,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch das Geschoß,
Fig. 6 eine Ansicht teilweise im Schnitt des
Geschosses gemäß Figur 5, wobei das herumgelegte Band, Schlitze in der äußeren Wandung und die innere Ausbildung sichtbar sind,
Fig. 7 eine Ansicht des vollständigen Geschosses gemäß Figur 6 mit Angabe der Flugrichtung und der Drallrichtung während des Fluges,
Fig. 8 eine Ansicht des Geschosses, wie es im Treibspiegel der Waffe angeordnet ist,
Fig. 9 eine schematische_ Darstellung eines Ge-,Schosses in zwei Teilen,
Fig. 10 einen Querschnitt eines zusammengesetzten Geschosses gemäß Figur 9,
Fig. 11 einen vergrößerten teilweisen Querschnitt gemäß der Linien 11-11 der Figur 10,
Fig. 12 eine schematische Ansicht der teilweise im Schnitt eines aus Segmenten aufgebauten Geschosses,
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Fig. 13 eine Teilansicht im Schnitt des Geschosses gemäß Figur 12,
Fig. 14 einen teilweisen Querschnitt entlang der Linien 14-14 der Figur 13, wobei ein Segment und Teil eines weiteren Segmentes dargestellt sind, und
Fig. 15 einen Teillängsschnitt eines einstückig hergestellten Geschosses.
Wie man aus Figur 1 erkennen kann, ist das Ringgeschoß mit Tragflügelprofil so ausgebildet, daß e.s sich beim Auftreffen auf das Ziel zerlegt oder zerreißt, wobei die Ladung über, die Auftrefffläche verteilt wird. Durch die Verwendung des Ausdrucks "zerlegbar" soll zum Ausdruck gebracht werden, daß beim Auftreffen eine Verformung des Geschosses eintritt und die Abdeckung des Hohlraumes mit der Ladung sich ablöst oder zerreißt, wodurch diese Ladung beim Auftreffen verteilt wird. Das Ringgeschoß mit Tragflügelprofil 1 (Figur 4 bis 15) ist ein Ring mit einer inneren Wandung 3 und einer äußeren Wandung 4, die durch eine Vorderkante 5 und eine Hinterkante 6 unter Zwischenschaltung eines Hohlraumes 2 für die Ladung miteinander verbunden sind. Die Wandungen 3 und 4 sind so ausgebildet, daß hierdurch ein Tragflügelprofil entsteht, wobei sie ein Verhältiris von Flügeldicke zu Flügellänge von mehr als 20 % zu erreichen gestatten. Die diametrale Ausdehnung des Ringflügels wird durch die äußeren Flächen der Wandungen 3 und 4 definiert, zusammen mit dem Band 14, falls es verwendet wird, welches auf der Wandung aufliegt. Die Vorderkante 5 und die Hinterkante 6 defin.ieren die Länge des Geschosses.
Da es ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist, ein nichttödliches Geschoß zu schaffen, das mit einer Waffe verschossen wird, statt geworfen oder geschleudert wird, muß
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das verwendete Material für das Ri.nggeschoß besonders leicht sein, dazu auch weich, so wie Plastik, Gummi usw. Verformbares, leichtes Plastikmaterial ist bekannt, so daß das tatsächlich zur Herstellung des Geschosses verwendete Material nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist. Ferner können dünnwandige Wandungsteile oder geschwächte Wandungsteile, insbesondere in der äußeren Wandung 4 verwendet werden, um die Zerlegung beim Auftreffen zu erleichtern. Auch solche Maßnahmen sind vorbekannt und brauchen hier nicht im einzelnen erläutert zu werden. In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform des Ringgeschosses mit Tragflügelprofil gezeigt, bei der die Zerlegung beim Auftreffen gesichert ist und dennoch gewährleistet ist, daß das Geschoß ohne Schwierigkeiten vor dem Abfeuern gehandhabt werden kann, ohne zu zerbrechen. Da das Ringgeschoß mit Tragflügelprofil ein Flugkörper mit niedriger Geschwindigkeit ist, dessen Unterschallmündungsgeschwindigkeit im allgemeinen nicht mehr als 100 m/s beträgt, wird die Zerlegbarkeit durch die Verbindung von hohem Drall mit einer angepaßten Wandungsstärke erreicht. Die Zentrifugalkräfte, die aus dem Drall resultieren, beanspruchen die Wandungen des Ringgeschosses fast hin bis zur ihrer Bruchfestigkeit. Hierdurch werden die Beanspruchungen der Wandungen, selbst bei einem Auftreffen auf einen weichen Gegenstand, so groß, daß die Wandungen zerreißen.
Es sei hier darauf hingewiesen, daß die mechanischen Abfeuerungsvorrichtungen, wie z.B. das Gewehr mit dem Aufsatz 7 (Figur 2), in der Lage sind, einen Drall von mehr als 2000 U/min, normalerweise sogar 4000 bis 6000 U/min zu erzeugen. Dadurch, daß die Wandungen des Ringgeschosses durch den Drall vorgespannt werden, erreicht man verschiedene Sicherheitsmaßnahmen. Das Material für das Ringgeschoß kann stark genug ausgebildet werden, um das Geschoß selbst bei unsachgemäßer Behandlung nicht zerbrechen zu lassen.
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Ferner wird das Ringgeschoß mit Tragflügelprofil, falls es zu Boden fällt, ohne zu zerbrechen und ohne daß die Ladung verteilt wird, und falls es dann durch einen Demonstranten zurückgeschleudert wird, normalerweise nicht zerbrechen und sich nicht zerlegen beim Auftreffen, da es beim Zurückschleudern keinen Drall erfährt und die Wandungen durch den Drall dadurch nicht vorgespannt sind. Zwar ist das Abfeuern mittels eines Gewehres dargestellt, jedoch kann das Geschoß auch von einem Aufsatz auf einer Pistole abgefeuert werden, und es kann eine besondere Handwaffe, die eigens für den vorgesehenen Zweck konstruiert ist, vorgesehen werden.
Aufgrund der Wichtigkeit der Forderung, daß das Geschoß nichttödlich sein muß, ist der Größenbereich für das nichttödliche Ringgeschoß mit Tragflügelprofil gemäß vorliegender Erfindung erstaunlich eng, d.h. 5 bis 7,5 cm. Das kleinste Ringgeschoß sollte größer sein als die Augenhöhle eines Menschen, während das größte Ringgeschoß klein genug sein muß, um nicht aufgrund seiner Auftreffenergie das Gesicht eines Menschen zu zerquetschen.
Eine bemerkenswerte Eigenschaft des nichttödlichen Ringgeschosses mit Tragflügelprofil gemäß der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß Zielgenauigkeit und relativ große Schußweite mit einer geringen Anfangsgeschwindigkeit von unter 100 m/s, vorzugsweise 80 bis 100 m/s, kombiniert sind. Das Ringgeschoß mit Tragflügelprofil, das von dem Gewehraufsatz 7 (siehe Figuren 2, 3) abgeschossen wird, ist zielgenau bis ungefähr 100 m. Im Vergleich zu Tränengasgranaten hat das Ringgeschoß mit Tragflügelprofil eine relativ flache Flugbahn.
Bei der schon erwähnten Ausführungsform ist der zerlegbare Ringflügel 1 ein hüllenartiger Behälter, der aus weichem und nachgiebigem Material, wie Weichgummi oder Plastik, hergestellt ist. Die innere Wandung 3 wird zusammen mit der
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äußeren Wandung 4, z.B. durch Spritzgießen, geformt, und beide sind durch die Schulter 9 miteinander verbunden. Die innere Wandung 3 wird in die äußere Wandung 4 hineingeklappt, wobei der Rand 10 der inneren Wandung 3 in bekannter Weise durch Hitze mit dem Rand 11 der äußeren Wandung 4 versiegelt wird, nachdem die Ladung in den Raum 2 zwischen der inneren Wandung 3 und der äußeren Wandung 4 eingebracht ist, und wodurch die Hinterkante 6 geformt wird. Das Ringgeschoß mit TragfTügelprofil , das dargestellt ist, besteht aus einem abgeänderten Clark-Y-TragflUgelprofil. Der Ringflügel ist dick, indem zwei Flügelprofile, die unterschiedliche Verhältnisse von Dicke zu Flügellänge aufweisen, Rücken an Rücken ineinander übergehen. Ihr jeweiliges Verhältnis von Dicke zur Flügellänge ist nominal 22 % und 11 % und der daraus entstehende Ringflügel hat ein Verhältnis von Dicke zur Flügellänge von 28,5 %. Es können jedoch andere Tragflügelprofile, die Rücken an Rücken zusammengefügt werden, verwendet werden, im Rahmen der vorliegenden Erfindung, solange diese Ringflügel ein nominales Verhältnis von Dicke zur Flügellänge von wenigstens 20 % aufweisen.
Die Ladung, die aus jedem beliebigen Material bestehen kann, die den Anforderungen für die vorgesehenen nichttödlichen Anwendungen erfüllen, wie Pulver, Flüssigkeiten, in Kapseln gefüllte Gels oder Flüssigkeiten sowie peletisierte Tränengasstoffe, können zwischen die Wandungen 3 und 4 gebracht werden durch übliche Füll- und Versiegelungsvorrichtungen, bevor die Hinterkante 6 zugesiegelt wird.
Die Vertiefung 12 wird in der äußeren Wandung 4 durch das Spritzgießen erzeugt und die Schlitze 13 werden in die äußere Wandung 4 in einer unterbrochenen sägezahnförmigen Schnittlinie durch bekannte Schneidverfahren erzeugt. Das Band 14 ist als Klebeband ausgebildet und liegt in der Vertiefung 12, wobei jede Perforationslinie 15 so angeordnet
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ist, daß sie an ihrem einen Ende mit dem Schnittpunkt von zwei Schlitzen 13 am Rande der Vertiefung 12 übereinstimmt; hierdurch kommt das entgegengesetzte Ende der Performationslinien 15 auf halbem Wege zwischen einem Paar von sich schneidenden Schlitzen 13 am anderen Rand der Vertiefung zu liegen (siehe Figur 7). Das Band 14, das aufgebracht wird, bevor die Ladung 2 eingefüllt wird, verhindert, daß die Schlitze 13 sich während des Einbringens der Ladung in das Geschoß 1, während der Lagerung, des Versandes und während der Handhabung der geladenen Geschosse öffnen. Ferner verhindert dieses Band das öffnen der Schlitze während des Fluges vor dem Auftreffen.
Die Perforationslinien 15 bestimmen die Stärke des Bandes 14, so daß die Zentrifugalkräfte, die durch den Drall während des Fluges entstehen, das Band 14 bis in die Nähe des Zerreißens vorspannen, so daß das Band 14 beim Auftreffen auf ein Ziel verformt und zerrissen wird wie in Figur 1, wodurch die Ladung auf der Zielfläche verteilt wird.
Eine andere' Ausführungsform des Geschosses in einstückiger Form ist in Figur 15 dargestellt. Die Vorderkante und die Hinterkante des Geschosses 29 sind massiv aus Schaumstoff hergestellt und eine ringförmige Ausnehmung 30 ist in der Mitte des Ringgeschosses freigelassen. Äußere Klappen 31 sind vorgesehen, wodurch die Ausnehmung 30 zum Füllen mit der Ladung zugänglich ist. Bei der Ausführungsform gemäß Figur 15 wird die Ladung zunächst in eine zerlegbare ringförmige; Tasche 32 eingefüllt. Nach dem Füllen können die Klappen 31 durch Kleben miteinander verbunden werden oder, falls gewünscht, kann ein nicht dargestelltes Band um das Ringgeschoß mit Tragflügel profi1 29 herumgewunden werden, wodurch die Verbindungsstelle zwischen den Klappen 31 verdeckt wird. In diesem Falle ist das Geschoß 29 derart ausgebildet, daß es beim Auftreffen auf das Ziel an der Verbindungsstelle der Klappen 31 zerbricht und dadurch die Ladung freigibt.
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Auch andere Methoden, um die äußeren Wandungen zu schlitzen und um auf diese Weise mehrere kleine Klappen zu bilden, die durch ein Band verschlossengehalten werden, können vorgesehen werden. Das gleiche gilt für die Bänder, die aus einem Material wie Papier bestehen können und die durch Perforation geschwächt sein können oder aber auch nicht, wenn sie insgesamt eine vorbestimmte Festigkeit aufweisen.
Der Vorteil der Ausführungsform gemäß Figur 15 liegt darin, daß das gleiche, durch Formen erzeugte Geschoß auch ein nichttödliches Geschoß, das aufgrund seiner kinetischen Energie wirkt, sein kann. In diesem Falle ist die Ausnehmung 30 normalerweise mit einem leichten Schaummaterial gefüllt oder aber, falls das Geschoß 29 selber aus Schaumstoff hergestellt wird, kann die Ausnehmung 30 mit einem Ballastring aus dichterem, nicht aus Schaumstoff bestehendem Material gebildet sein, um den Schwerpunkt des Ringgeschosses genau festzulegen, und die Klappen 31 sind dann hierauf geklebt. In diesem Falle sind die Dichte und die Anordnung des Ballastringes und die Dichte des Schaumstoffkörpers so aufeinander abgestimmt, daß sie die gewünschte Höchstauftreffenergie und die gesamte Auftreffenergie zu erreichen gestatten, um auf diese Weise die größtmögliche Trefferwirkung zu erzielen, ohne dabei tödlich zu sein.
Die Figuren 9 bis 11 stellen ein, Geschoß dar, das aus zwei Teilen zusammengesetzt ist, und "das mehrere Räume 40 zur Aufnahme einer die Aufrührer kurzzeitig außer Gefecht setzenden Ladung aufweist. Die mit mehreren Kammern 40 versehene Ausführungsform des Geschosses, die in den Figuren 9 bis 11 dargestellt ist, ist in zwei Teilen gestaltet. Beim Hinterteil sind die äußere Wandung 20, die innere Wandung und die Trennwände 21 einstückig miteinander geformt. Das vordere Teil 24 ist getrennt ausgeführt. Hierdurch wird das
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Innere des Geschosses in acht gleiche Räume 40 geteilt, wodurch eine gleichmäßigere Verteilung der Ladung gewährleistet wird zur Erzielung einer besseren Kreiselstabi1itat, und wodurch ferner der Geschoßkörper widerstandsfähiger wird, so daß er den Rückstoßkräften und den Drallbeschleunigungen beim Abfeuern besser widerstehen kann. Vor dem Zusammensetzen des Geschosses werden die Räume gefüllt und danach wird das Vorderteil 24 auf das hintere Ende aufgesetzt. Eine Verriegelungsnase 26 verbindet die innere Wandung 23 fest mit dem Vorderteil 24. Die äußere Wandung 20 wird mit dem Vorderteil 24 durch ein strammsitzendes Band oder eine Schnur 27 (Figur 9) fest verbunden. Die Schnur oder das Band 27 wird in die Rille 22 eingelegt. Die Schnur oder das Band 27 ist so in seiner Festigkeit bemessen, daß es durch die Fliehkraft aufgrund des Dralles während des Fluges fast bis zum Zerreißen vorgespannt ist. Ferner kann die Wandung 20 an der Stelle 25 dünner ausgeführt sein oder auf andere Weise geschwächt sein, so daß sie an dieser Stelle leichter zerreißt als die anderen Teile der Wandung. Dieser Schwächungspunkt 25 ist so dargestellt, daß er in etwa mittig zwischen den Zwischenwänden angeordnet ist. Jedoch kann diese Schwächungsstelle 25 auch an anderen Stellen angeordnet sein, falls dieses sich als vorteilhaft erweist. Dieser geschwächte Teil 25 ist so ausgeführt, daß, wenn das Band 27 beim Auftreffen auf das Ziel zerreißt, die Ladung, die gegen die Wandung 20 drückt, ein Zerreißen der Wandung 20 entlang der Schwächungsstelle 25 bewirkt. Zusätzlich oder alternativ können die Schlitze und das Band gemäß der Ausführungsform in Figur 7 verwendet werden.
Die Figuren 12, 13 und 14 zeigen eine Ausführungsform des Geschosses, die aus einzelnen Segmenten aufgebaut ist. Sechs Segmente sind in der Figur 12 gezeigt, insgesamt besteht das Geschoß aus acht Segmenten. Die Segmente werden mittels einer Falzverbindung zusammengehalten, wobei der Falzvor-
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sprung 34 eines Segmentes in die Falzausnehmung 35 im benachbarten Segment eingreift. In Figur 13 sind ein Ring 36 in der Nähe des Vorderteils des Geschosses und ein Ring 37 in der Nähe des Hinterteils des Geschosses gezeigt. Durch diese Ringe 36 und 37 werden die Segmente 33 gegeneinander ausgerichtet. Der Ring 36 ist aus einem relativ schweren, allerdings dennoch relativ weichen Material hergestellt im Verhältnis zu den Segmenten 33, um auf diese Weise den Schwerpunkt des Geschosses nach vorne zu verlegen. Nachdem die Segmente 33 mit den Ringen 36 und 37 zusammengefügt sind, werden diese durch ein Band 14, entsprechend dem in Figur 6 mit Perforationen 15 gezeigten zusammengehalten, wobei dieses Band 14 während des Fluges und beim Auftreffen auf das Ziel in der gleichen Art wirkt, wie bei dem in Figur 6 gezeigten Geschoß. In den Ausnehmungen 38 ist die die Aufrührer kurzzeitig außer Gefecht setzende Ladung angeordnet. Die Zwischenwand 39, die im Querschnitt in Figur 14 gezeigt ist, trennt die Ladung in einzelne Teilladungen, um auf diese Weise während des Fluges eine bessere Gewichtsverteilung zu erreichen. Die Zwischenwand 39 ist so dargestellt, daß sie innerhalb eines Segments mittig angeordnet ist. Sie kann allerdings auch anderswo angeordnet sein, wie z.B. am Falzvorsprung 34. Beim Auftreffen auf ein Ziel zerreißt das Band 14 und die Segmente 33 trennen sich von den Ringen 36 und 37, so daß.die Ladung durch die offenen Enden der Segmente 33 entweichen kann.
Bei einer anderen Ausführungsform kann die Zwischenwand 39 ein getrenntes Teil in jedem Segment sein, das jeweils in die Falzausnehmung 35 eingesetzt wird, wenn die Segmente miteinander verbunden werden. In diesem Falle dient die Zwischenwandung 39 dazu, den Falzvorsprung 34 in einem Falzsegment 33 zu bilden, und wird auf den Ring 36 aufgesetzt. Hiernach werden die Ausnehmungen 38 mit der die Aufrührer kurzzeitig außer Gefecht setzenden Ladung gefüllt.
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Dann wird eine weitere Zwischenwandung 39 in die Ausnehmung* ,35 gefügt, von wo aus die Räume 38 gefüllt wurden, wodurch jeweils ein Segment abgeschlossen wird. Dann wird das nächste Segment auf das vorher gefüllte Segment aufgesetzt und das teilweise montierte Geschoß wird so gedreht, daß dieses Segment gefüllt und verschlossen werden kann usw., bis schließlich alle Segmente zusammengefügt und gefüllt sind, um einen geschlossenen Ring zu bilden. Hiernach wird das Band 14 um das Geschoß herumgelegt und das ganze Geschoß ist fertig, um abgefeuert zu werden.
Die Hauptvorteile der aus Segmenten bestehenden Ausführungsform liegen in der vergleichsweise einfachen Herstellung der einzelnen Teile, bei denen Unterteilungen eingeformt werden können, die sichere Zerlegung dieser Ausführungsform beim Auftreffen auf ein Ziel, wenn das herumgelegte Band zerreißt, und die größere Wirksamkeit in bezug auf die Ausbreitung der mitgeführten Ladung, unabhängig von der Art des Auftreffens auf das Ziel, da jedes Segment an beiden Enden vollständig offen ist.
Bei der Ausführungsform gemäß Figur 9 bis 11, bei der der Ringraum in einzelne Räume 40 abgeteilt ist, und bei der Ausführungsform gemäß Figur 12, 13 und 14, bei der das Geschoß aus Segmenten zusammengesetzt ist, wird die Ladung des Geschosses so unterteilt, dai3 durch Vibration während des Transports und der Lagerung niemals auf einer Seite ein leerer Raum und auf der anderen Seite ein mit verdichteter Ladung gefüllter Raum entstehen kann, wodurch eine aerodynamische Instabilität des Geschosses hervorgerufen würde.
Wenn das Ringgeschoß mit Tragflügelprofil aus einem Aufsatz 7, der auf eine Waffe 8, z.B. ein Gewehr, aufgesetzt ist, verfeuert wird, wird der Treibspiegel 16 durch die Treibkräfte aus dem Aufsatz 7 herausgetrieben, wodurch das Ringgeschoß in seine relativ flache Bahn eintritt. Der Treibspiegel 16 besteht aus einem leichten Schaumstoff-
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material mit angeformten Fingern 17. Die Finger 17 werden vom Bodenstück 18 des Treibspiegels 16 beim Unterschnitt 19 während des Fluges durch die Zentrifugalkräfte weggerissen, so da3 sich das Geschoß 1 im Flug vom Treibspiegel 16 löst. Der Aufsatz 7 ist so ausgebildet, daß er dem Geschoß den gewünschten Drall erteilt. Der Treibspiegel 16 zerbricht in mehrere Teile, die dadurch schnell abgebremst werden und fast augenblicklich zum Boden niederfallen. Anstelle des Treibspiegels 16 kann auch ein im Aufsatz 7 verbleibender Treibspiegel verwendet werden. Hierdurch beschränken sich die Gegenstände, die aus der Mündung des Aufsatzes heraustreten, auf das Geschoß selber.
Bei der Ausführungsform gemäß der Figuren 1 bis 8" ist die Geschoßwandung verdickt und so geformt, daß eine Schulter 9 am Verbindungspunkt der inneren Wandung 3 und der äußeren Wandung 4 entsteht mit genügend Material gewicht, um als Ballast zur Festlegung des Schwerpunktes des Ringgeschosses zu wirken. Bei den anderen Ausführungsformen ist der Ballastring aus den Zeichnungen zu ersehen. Während des Fluges fliegt das Geschoß in eine Richtung, bei der die abgerundete Kante 5 als Vorderkante wirkt, während die auslaufende Kante 6 die Hinterkante darstell t,. wobei das Geschoß sich im Uhrzeigersinn dreht, wie in Figur 7 dargestellt. Durch die Ausbildung als Tragf1ügelprofi1 mit geringem Luftwiderstand werden der Abfall der Geschwindigkeit und des Dralls während des FT-uges stark herabgesetzt, so daß das Geschoß die beim Abfeuern übertragene kinetische Energie und die Zentrifugalkräfte behält. Auf diese Weise wird durch das Auftreffen bei kurzen und normalen Entfernungen, d.h. 30 bis 100 m, eine starke und schnelle Vergrößerung der Umfangsbeanspruchung des Geschosses, die auf das Band 14 wirken, erzeugt, die genügend oberhalb der schon durch die Zentrifugalkräfte auf das Band 14 wirkende Beanspruchung liegen, so daß dieses Band 14 an einer oder mehreren dieser Perforationen 15 zerreißt. In diesem Moment wirkt die Zentrifugalkraft der
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Ladung gegen die äußere Wandung 4 des Geschosses 1, so daß die gestrichelten Schlitze 13 nachgeben, sich verformen und öffnen, oder wodurch sich mehrere Klappen öffnen, so daß die Ladung 2, wie in Figur 1 gezeigt, freigegeben wird. Durch die hohe Tangentialgeschwindigkeit der einzelnen Partikel der Ladung, die durch die hohe Drallgeschwindigkeit des Geschosses erzeugt wird, wird die Ladung in Form einer Wolke auf die Zielfläche verteilt, nachdem die Ladung aus dem zerlegten Geschoß ausgetreten ist.
Der niedrige Luftwiderstand, die flache Flugbahn aufgrund des Auftriebs und die Präzision des Ringgeschosses mit Tragflügelprofil erlauben es, dieses Geschoß auf ein punktförmiges Ziel aus großer Entfernung zu schießen, so daß nur die Ladungsmenge notwendig ist, die für ein punktförmiges Ziel erforderlich ist, um dort ihre Wirkung zu entfalten. Hierdurch vermeidet man, eine sehr große Fläche zu verseuchen, wenn man nur ein Punktziel erreichen will. Zum Beispiel kann das Ringgeschoß mit Tragflügelprofil aus ungefähr 100 m Entfernung in ein Fenster geschossen werden oder kann eine Person auf 30 bis 50 m treffen, wobei beim Auftreffen die Ladung, z.B. Tränengas oder eine Markierungsfarbe, frei wird.
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Claims (1)

  1. Nico-Pyrotechnik 4000 Düsseldorf, den 5.8.75
    Hanns-Jürgen Diederichs KG Ni 6/75 .r«n /n
    Ansprüche
    Nichttödliches Geschoß, bestehend aus einem mehrteiligen, geschlossenen ringförmigen Gebilde mit einem im wesentlichen tropfenförmigen tragflügelartigen Querschnitt, wobei dieses Gebilde nach außen durch innere und äußere Hauptflächen festgelegt ist, die die diametrale Ausdehnung des Gebildes definieren, während die Längsausdehnung des Gebildes durch Vorder- und Hinterkanten definiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebilde (1) aus einem nachgiebigen oder elastischen verformbaren Material besteht, das so ausgewählt ist, daß es den aufgrund des Dralls erzeugten Zentrifugalkräften widersteht, sich jedoch beim Auftreffen auf ein Ziel leicht verformt und sich dabei über eine relativ große Flache ausbreitet.
    Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ballastring (9, 24, 36) aus dichterem, nicht aus Schaumstoff bestehendem Material vorgesehen ist zur Festlegung des Schwerpunktes.
    Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte und Anordnung des Ballastringes (9, 24, 36) und die Dichte der Schaumstoffteile (29) so aufeinander abgestimmt sind, daß die gewünschte Höchstauftreffenergie sowie die Gesamtauftreffenergie erreicht werden, um die höchstmögliche Trefferwirkung zu erzielen, ohne tödlich zu sein.
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    4. N-i-chttödl iches Geschoß gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebilde (1) wenigstens einen Hohlraum (2, 30, 38, 40) -aufweist, daß eine kurzzeitig außer Gefecht setzende oder markierende Ladung in diesem Hohlraum (2, 30, 38, 40) angeordnet ist, und daß auf der Außenwandung (4, 20, 41) des Gebildes (1) ein sich öffnendes Teil (13, 14, 25, 31, 34, 35) vorgesehen ist.
    5. Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Band (14, 27) Teil des sich öffnenden Teils (13, 14, 25, 27, 31, 34, 35) ist.
    6. Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (14, 27) um das Gebilde (1) herumgewunden ist.
    7. Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzei chnet, daß in der Außenwandung (4, 20, 41) eine ringförmige Vertiefung (12, 22) vorgesehen ist, um das Band (14, 27) aufzunehmen.
    8. Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Grund der Vertiefung (12) geschwächt ist, um beim Auftreffen auf ein Ziel zu zerreißen.
    9. Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Außenwandung (4, 41) eine ringförmige Vertiefung (12) vorgesehen ist, um die ein Band (14) gewunden ist.
    10. Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Vertiefung (12) und das herumgewundene Band (14) geschwächt sind, um beim Auftreffen auf ein Ziel zu zerreißen. 709808/0505
    VO
    11. Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 4, dadurch gekenn ze i chnet, daß das Gebilde (1) Teile (3, 4) aufweist, durch die die äußere und innere diametrale Ausdehnung des Gebildes (1) festgelegt wird, und die aus nachgiebigem Material bestehen und an wenigstens einer Kante (5) miteinander verbunden sind.
    12. Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzei chnet, daß das Gebilde (1) an einer Kante (5) verschlossen ist.
    13. Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebilde (1) aus nachgiebigem Schaumstoff (29) besteht, wodurch die Längsausdehnung des Geschosses festgelegt wird.
    14. Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (2, 30, 38, 40) mit einer Ladung gefüllt, die sich in einer Verpackung (32) befindet.
    15. Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,- daß das mehrteilige Gebilde (1) mehrere innere Trennwände (21, 39) aufweist, durch .die mehrere getrennte Hohlräume (38, 40) zur Aufnahme von Ladungen gebildet werden.
    16. Ni'chttödl iches Geschoß gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das mehrteilige Gebilde (1) aus einem hinteren Teil (23) besteht, durch das die innere und äußere diametrale Ausdehnung des Geschosses festgelegt wird, das Trennwände (21) aufweist, und daß die Hinterkante des Geschosses bestimmt, und daß das Gebilde (1) aus einem mechanisch einrastenden vorderen Teil (24) besteht, das die Vorderkante des Geschosses bildet.
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    17. Nichttödliches Geschoß gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das mehrteilige Gebilde (1) aus mehreren mit Tragflügelprofilen versehenen Segmenten (33) besteht, die mechanisch miteinander verrastet sind und durch Ringe (36, 37) ausgerichtet werden.
    18. Verfahren zur Herstellung eines nichttödlichen Geschosses gemäß einer der Ansprüche 4 bis 17, d adurch gekennzeichnet, daßein ringförmiges Gebilde aus nachgiebigem Material mit einer äußeren Wandung und einer inneren Trennwandung, zwischen denen ein Raum zur Aufnahme einer Ladung angeordnet ist, hergestellt wird, daß die genannte Ladung in den genannten Raum eingefüllt wird und daß dieser Raum verschlossen wird.
    19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das nachgiebige Material in einer Form in Geschoßform gebracht wird.
    20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige äußere Wandung und die ringförmige innere Wandung koaxial einstückig geformt werden, und daß eine der genannten Wandungen über die andere geklappt wird und diese so übereinander zu liegen kommen.
    21. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Formgebung in einer Form erfolgt und zu einer Geschoßform mit Tragflügelprofil führt, und daß das Geschoß mit geschwächten Flächenteilen versehen wird, um beim Auftreffen auf ein Ziel zu zerreißen und die Ladung zu verteilen.
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    22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß Trennwände zwischen den genannten Wandungen angeordnet sind, zwischen denen die Ladung eingebracht wird.
    23. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschließen des Geschosses durch Heißsiegeln erfolgt.
    24. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Fläche einer Wandung mit einer zerreißbaren Ausnehmung versehen ist.
    25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß um die genannte Ausnehmung ein zerreißbares Band gewickelt wird.
    26. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch ge-
    k e nnze ichnet, daß die Ladung vor dem Einbringen in das Geschoß in einer taschenähnlichen Verpackung untergebracht wird.
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DE19752535440 1975-08-08 1975-08-08 Nichttoedliches, ringfoermiges geschoss mit tragfluegelprofil Ceased DE2535440A1 (de)

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FR7524810A FR2320522A1 (fr) 1975-08-08 1975-08-08 Projectile a voilure annulaire non dangereux
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3629941A1 (de) * 1986-09-03 1988-03-10 Messerschmitt Boelkow Blohm Vorrichtung zur personenbekaempfung
DE102005029794B3 (de) * 2005-06-27 2006-12-21 Hubert Vogt Expandierendes Gummigeschoss
DE102015007617A1 (de) * 2015-06-16 2016-12-22 Diehl Bgt Defence Gmbh & Co. Kg Munition zum Markieren einer Zielperson

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DE102015007617A1 (de) * 2015-06-16 2016-12-22 Diehl Bgt Defence Gmbh & Co. Kg Munition zum Markieren einer Zielperson

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FR2320522A1 (fr) 1977-03-04
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SE7508890L (sv) 1977-02-08

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