DE2149805B1 - Vorrichtung zum spanlosen querschneiden von rundholz - Google Patents

Description

• Zur Erreichung einer höheren Leistung können mehrere derartiger Vorrichtungen entlang einem Längsförderer vorgesehen werden. Jedoch ist die neue schwenkbare Schere nicht nur in Verbindung mit einem Längsförderer einsetzbar, sondern - sie kann auch in beliebiger Anzahl in einem in Holzlängsrichtung für die herzustellenden Holzlängen nötigen Abstand voneinander über die Breite eines Langholz-Querförderers angeordnet werden, so daß in einem Durchgang ein Stamm in zahlreiche Kurzholzstücke aufgeteilt wird. Dabei ist es zweckmäßig, die Scheren in Förderrichtung des Langholzes gestaffelt
• anzuordnen. wobei diese Staffelung so stark sein kann, daß bei jedem Anhalten des Förderers zur Durchführung eines Schnittes in jeder Schere ein anderer Stamm liegt und ein Ikurzholzstück von ihn abgetrennt wird.
• Schließlich läßt sich die neue Vorrichtung auch bei solchen Einrichtungen venvenden, bei denen die Stammlänge durch entsprechende Veränderung der Länge des abgetrennten Kurzholzstückes verlustfrei so aufgeteilt wird, daß die Kurzholzlängen in den für die Weiterverarbeitung brauchbaren und zulässigen Toleranzlängen liegen.
• In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der Erfindung in schematischer Stirnansicht dargestellt.
• Auf einem durch Konus-Transportrollen 2 gebildeten Längsförderer wird das Rundholz in den Arbeitsbereich einer Vorrichtung zum spanlosen Querschneiden gefördert. Letztere besteht aus einem im Querschnitt angenähert U-förmig ausgebildeten Gestell9, das an seinem U-Steg uln eine parallel zur Längsrichtung des Rundholzes angeordnete Achse 10 verschwenkbar gelagert ist, und dessen U-Schenkel das aufzuteilende Rundholz unter- bzw. übergreifen. Zwischen den beiden U-Schenkeln ist ein verschwenkbares Trennmesser3 vorgesehen, das an seinem einen Ende an dem U-Steg des Gestells 9 über eine parallel zur Achse 10 angeordnete Drehachse4 angelenkt ist. Der Antrieb 6 des Trennmessers 3 besteht aus einem Arbeitszylinder, der bei 8 an dem Ende des einen U-Schenkels an gelenkt ist. und dessen Kolbenstange bei 7 an dem Trennmesser angreift.
• Der andere U-Schenkel trägt auf seiner Innenseite einen Amboß, dessen Oberseite als Holzauflagefläche dient. Außerdem greift an diesem U-Schenkel noch ein Arbeitszylinder 13 an.
• Die neue Vorrichtung arbeitet wie folgt: Das schwenkbare Trennmesser 3 und der untere U-Schenkel des Gestells 9 wirken wie eine Schere zustammen. In Arbeitsausgangsstellung ist diese Schere vollständig geöffnet. Dabei ist das Gestell 9 so weit nach unten gegen einen nicht dargestellten Anschlag geschwenkt, daß die Ilolzauflagefläche des Ambosses 5 unterhalb der durch die Konus-Transportrollen 2 gebildeten Transportebene liegt, so daß das Stammholz ungehindert in Längsrichtung bis zu der gewünschten Lage gefördert werden kann. Ist diese erreicht. wird das Trennmesser über seinen Antrieb 6 in Pfeilrichtung 12 so weit nach unten geschwenkt, bis es auf dem Holzstamm aufliegt. Im Bereich dieses Leerlaufes kann ein Eilgang angewendet werden, z. B. durch Speisung des Antriebs 6 aus einem Niederdruck-Akku oder eine Niederdruck-Pumpe hoher Förderleistung. Sobald das Trennmesser 3 auf dem Stamm aufliegt, wird unter der Druckkraft des Antriebs 6 das Gestell 9 in Pfeilrichtung 11 so weit nach oben verschwenkt, bis der Amboß 3 am Stamm anliegt. Spätestens jetzt wird der Antrieb 6 mit Hochdruck gespeist; das Trennmesser 3 dringt in den Stamm ein und trennt die gewünschte Länge ab. Anschlißend schwenkt dann das Gestell 9 in seine untere Stellung ein, wobei das Trennmesser 3 im Sinne der Öffnung der Schere nach oben gezogen wird. Der Reststamm und das abgetrennte Holzstück legen sich auf den Längsförderer ab. Nach dem entsprechenden Vorschub des Holzes setzt der Trennvorgang erneut ein.
• Der Arbeitszylinder 13 dient zum Ausgleich des auf den Stamm wirkenden Gewichtes der Vorrichtungsteile 3, 6 und 9, damit auch bei dünneren krummen Hölzern keinerlei Biegekräfte auf den Stamm ausgeübt und somit Klemmkräfte auf das Messer ausgeschlossen werden können. Nach Beendigung eines Trennschnittes wird der Arbeitszylinder 13 auf Rückzug oder drucklos geschaltet. Mit Einsetzen der Schließbewegung des Trennmessers übt er unter Wirkung eines hydraulischen Druckes seine Funktion des Gewichtsausgleiches aus. An Stelle einer hydraulischen Einrichtung können auch andere entsprechend wirkende Maschinenelemente angewendet werden. wie z. B. periodisch zuschaltbare Federn od. dgl.
• Die Bezugszeichen 1' und 1" zeigen die möglichen Lagen des Stanamholzes im Bereich des Trennschnittes an.

Claims (4)

1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum spanlosen Querschneiden von Rundholz, bestehend aus einem gegenüber einem als Gegenhalter wirkenden Amboß senkrecht zur Holzlängsachse verschwenkbaren Trennmesser mit einem vorzugsweise hydraulischen Antrieb und einer mit der Schneideeinrichtung fluchtenden Transporteinrichtung für das Rundholz, gekennzeichnet durch ein das Rundholz auf zumindest zwei sich gegenüberliegenden Seiten mit je einem Schenkel umgreifendes Gestell (9), das um eine parallel zur Drehachse (4) des Trennmessers (3) angeordnete Achse (10) verschwenkbar gelagert ist und das zwischen den beiden Schenkeln verschwenkbare Trennmesser (3) trägt, dessen Antrieb (6) an dem einen Schenkel befestigt ist, während der andere Schenkel auf seiner Innenseite den Amboß (5) trägt, der mit seiner Holzauflagefläche unter die Transportebene der Transporteinrichtung verschwenkbar ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (9) im Querschnitt angenähert U-förmig ausgebildet und an seinem U-Steg verschwenkbar gelagert ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruchl oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem den Amboß (5) tragenden Schenkel ein die Verschwenkung des Gestells (9) bewirkender Antrieb angreift.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb durch einen hydraulisch gesteuerten Arbeitszylinder (13) gebildetist.

   Der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum spanlosen Querschneiden von Rundholz, bestehend aus einem gegenüber einem als Gegenhalter wirkenden Amboß senkrecht zur Holzlängsachse verschwenkbaren Trennmesser mit einem vorzugsweise hydraulischen Antrieb und einer mit der Schneideeinrichtung fluchtenden Transporteinrichtung für das Rundholz.

   Zum Abkürzen oder Aufteilen von Rund oder Stammholz in Kurzholz von 1 bis 2 m Länge, wie es vor allem in der Spanplattenindustrie und in Holzschleifereien benötigt wird, oder auch in Sägelängen von 3 bis 5 m Länge, wie sie von Sägewerken verarbeitet werden, werden Abkürz- und Kappsägen unterschiedlicher Bauart verwendet. Zum Durchtrennen der Stämme kommen in der Regel Kreissägeblätter, vereinzelt auch Bandsägeblätter zum Einsatz. Es wurden bereits Versuche unternommen, den Trennvorgang mittels eines Messerschnittes spanlos durchzuführen, um dadurch die Vorteile der verlustfreien Holznutzung, der möglichen höheren Arbeitsgeschwindigkeit und des besseren Arbeitsschutzes zu nutzen.

   Derartige Vorrichtungen zum spanlosen Querschneiden von Rundholz haben ein von oben nach unten hydraulisch bewegtes Scherenmesser, das während des Schnittvorganges das zu durchtrennende Rundholz gegen ein Gegenmesser oder einen Gegen- halter, einen sogenannten Amboß drückt. Letzterer ist ortsfest derart angeordnet, daß seine Holzauflagefläche mit der Auflagefläche des Holzes auf einer beliebigen Transporteinrichtung fluchtet. Mit dieser Vorrichtung läßt sich gerades Stamm- oder Stangenholz aufteilen. Die vor allem in der Spanplatten- und Holzstoffindustrie zu verarbeitenden, oft krummwüchsigen Hölzer führen jedoch zu Schwierigkeiten.

   Das im Bereich der Arbeitsstelle des Trennmessers hohl liegende, nicht am Amboß aufliegende, sondern dem Trennrnesser entgegengewölbte Rundholz wird unter der Wirkung der in Richtung Amboß drückenden Kraft des Trennmessers in Richtung auf den Amboß zu gebogen. Dabei stützt sich das Holz mit außerordentlich hohen Kräften gegen die Messerfläche ab und verursacht dort so hohe Reibungskräfte, daß der Bewegungsvorgang des Messers gestoppt oder aber das Holz unter der Messerkraft gebrochen und zersplittert wird.

   Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der oben beschriebenen Art zu entwikkeln, mit der auch krummwüchsige Hölzer spanlos abgekürzt bzw. aufgeteilt werden können.

   Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch ein das Rundholz auf zumindest zwei sich gegenüberiiegenden Seiten mit je einem Schenkel umgreifendes Gestell, das um eine parallel zur Drehachse des Trennmessers angeordnete Achse verschwenkbar gelagert ist und das zwischen den beiden Schenkeln verschwenkbare Trennmesser trägt, dessen Antrieb an dem einen Schenkel befestigt ist, während der andere Schenkel auf seiner Innenseite den Amboß trägt, der mit seiner Holzauflagefläche unter die Transportebene der Transporteinrichtung verschwenkbar ist.

   Bei Längsförderern kann das Gestell als Rahmenwerk ausgebildet sein, das den durchlaufenden Stamm ringsum umgibt. Bei Langholz-Querförderern ist es jedoch zweckmäßig, das Gestell im Querschnitt angenähert U-förmig auszubilden und an seinem U-Steg verschwenkbar zu lagern.

   Dabei kann an dem den Amboß tragenden Schenkel ein die Verschwenkung des Gestells bewirkender Antrieb angreifen. Dadurch wird sichergestellt, daß auch bei dünneren krummen Hölzern keinerlei Biegekräfte auf den Stamm ausgeübt werden, so daß sich auf das Messer wirkende Klemmkräfte vermeiden lassen. Dieser zusätzliche Antrieb wird vorzugsweise durch einen hydraulisch gesteuerten Arbeitszylinder gebildet.

   In der Regel wird es zweckmäßig sein, eine Längsfördereinrichtung für das aufzuteilende Stammholz vorzusehen, wobei dann die Holzauflagefläche des Ambosses von einer unterhalb der Transportebene der Fördereinrichtung liegende Stellung verschwenkbar ist.