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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zersägen länglicher Bretter mit einer Auflagefläche für das zu zersägende Brett und mit einem im Gestell der Vorrichtung gelagerten Kreissägeblatt, wobei in der
Auflagefläche ein Zuführungsschlitz für das Brett vorgesehen ist, welcher abwärts zum relativ zur Auflagefläche dauernd versenkt angeordneten Kreissägeblatt führt.
Bekanntlich entstehen bei Kreissäge und andern Maschinen zum Zersägen länglicher Bretter verhältnismässig häufig schwere Unfälle dadurch, dass die Bedienungsperson in die Laufbahn des Sägeblattes gerät.
Zwar ist es zur Vermeidung solcher Unfälle bekannt, das Sägeblatt durch einen Schutzkorb abzudecken, jedoch behindert ein solcher Schutzkorb die Handhabung der Bretter. Vorrichtungen der eingangs beschriebenen Art werden nämlich häufig unmittelbar im Anschluss an eine Gattersäge angeordnet und die von der Gattersäge anfallenden Bretter neigen dazu, mit der Waldkante nach unten zu liegen, so dass sie vor der Besäumung gewendet werden müssen, was häufig an oder im Bereich der Kreissäge erfolgt. Die hiezu nötigen Arbeiten werden durch den Schutzkorb einer Kreissäge derart behindert, dass es mitunter gestattet ist, den Schutzkorb zur
Durchführung der Wendevorgänge abzunehmen, jedoch bringt dies wieder die Gefahr von Verletzungen des
Bedienungspersonals mit sich.
Diese Nachteile können auch durch bekannte Kreissägenkonstruktionen nicht vermieden werden, bei denen das Sägeblatt relativ zur Auflagefläche versenkbar angeordnet ist. Abgesehen von dem erhöhten konstruktiven
Aufwand für die Absenkung bzw. Anhebung des Sägeblattes ist stets die Gefahr einer Fehlbedienung gegeben, so dass die oben erwähnte Verletzungsgefahr nach wie vor besteht.
Es ist auch bekanntgeworden (österr. Patentschriften Nr. 19972 und Nr. 22197), Abfallholz auf Brennholz dadurch zu zerschneiden, dass vom Mutterholz mittels eines Keiles abgelenkte Schwarten in einen von der
Auflagefläche für das Mutterholz nach unten führenden Zufuhrschlitz fallen, der zu mehreren versenkt angeordneten Sägeblättern führt, die die Schwarte zerschneiden. Für diese Sägeblätter ist zwar die Gefahr von
Verletzungen nicht gegeben, wohl aber für das die Schwarte vom Mutterholz abschneidende Kreissägeblatt, abgesehen davon, dass derart versenkt angeordnete Sägeblätter zwar für die Zerschneidung von Abfallholz verwendbar sind, nicht aber für die Herstellung von Handelsware, die ja vorbestimmte Länge und eine saubere
Schnittqualität aufweisen soll.
Die Erfindung setzt sich daher zur Aufgabe, bei einer Vorrichtung der eingangs geschilderten Art die oben erwähnten Nachteile zu vermeiden und einerseits das Holzbrett vor seiner Zersägung auf der Auflagefläche wenden zu können, anderseits eine genaue und ausschussfreie Zersägung der Bretter zu gewährleisten, ohne dass bei diesen Arbeiten das Bedienungspersonal in den Bereich des Kreissägeblattes oder der Kreissägeblätter kommen kann. Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass eine das Brett im Zuführungsschlitz in an sich bekannter Weise führende und haltende Transportvorrichtung vorgesehen ist, die zumindest eine mit einem druckmittelbetätigten, vorzugsweise pneumatischen Greifer für das Brett versehene Kette aufweist.
Durch die druckmittelbetätigten Greifer wird das Brett sicher gehalten, ohne hiebei verletzt zu werden, und mit der Transportvorrichtung wird das Brett dem Kreissägeblatt bzw. den Kreissägeblättern zugeführt und während des Schnittvorganges gehalten, so dass nicht nur das Brett im Zuführungsschlitz sicher geführt und dadurch Schrägstellungen des Brettes vermieden werden, sondern auch eine saubere Schnittqualität erzielt wird.
Es ist zwar bekannt, Holzscheite durch an einer Transportkette angeordnete Greifer zu Kreissägeblättern zu führen (österr. Patentschrift Nr. 172694), jedoch sind bei dieser bekannten Konstruktion einerseits die Kreissägeblätter nicht versenkt angeordnet und bilden daher eine Unfallquelle, anderseits sind die'Greifer von federbelasteten Bügeln gebildet, die an ihrer dem Holz zugekehrten Seite mit Zähnen versehen sind. Derartige Greifer eignen sich zwar für Schleifholz für die Papierfabrikation, nicht aber für die Behandlung von Handelsware, da derartige Greifer das Holz verletzen. Ferner ist keine Gewähr dafür gegeben, dass die Greifer das Holz nach dessen Zersägung wieder loslassen, so dass es zu Verklemmungen des Holzes in der Vorrichtung kommen kann.
Die im Sinne der Erfindung zur Verwendung kommenden druckmittelbetätigten Greifer vermeiden diese Nachteile.
Es ist auch bekannt (USA-Patentschrift Nr. 1, 934, 087), das Holz durch eine Kreissäge zu führen, wobei das eingeführte Schnittgut, das von oben zertrennt wird, mittels einer Kette durch die Vorrichtung hindurchgeführt und durch eine Druckkette niedergehalten wird. Auch eine solche Vorrichtung eignet sich nicht für Handelsware infolge der Gefahr von Markierungen durch den Auflagedruck der Druckkette, abgesehen davon, dass keine Auflagefläche im Sinne der Erfindung vorhanden ist, auf der das Brett gewendet werden kann.
Schliesslich hat die Anordnung zweier Ketten den Nachteil, dass es zu Schrägstellungen des Brettes und damit zu einer Beeinträchtigung der Schnittqualität kommt, wenn die beiden Ketten nicht ganz genau synchron laufen
Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung ist ein vom Zuführungsschlitz an einer nach der Kreissäge gelegenen Stelle ausgehender, zur Ausbringung des zerschnittenen Brettes dienender und zur Auflagefläche aufwärts führender Auswerfschlitz vorgesehen, in welchem ebenfalls eine Transportvorrichtung, vorzugsweise zumindest eine mit einem Aufnahmebügel versehene Kette geführt ist, deren Transportweg sich an einer übergabestelle mit dem Transportweg der Transportvorrichtung des Zuführungsschlitzes überschneidet, wobei die Bewegungen der beiden Transportvorrichtungen aufeinander abgestimmt sind.
Dadurch wird es möglich, in den Zuführungsschlitz die Bretter nacheinander einzugeben, ohne dass sie durch die zerschnittenen Bretter, welche ja
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aus dem Zuführungsschlitz wieder herausbefördert werden müssen, behindert werden. Das in den
Zuführungsschlitz eingebrachte Brett wird nach seiner Zersägung von der es im Zuführungsschlitz führenden Transportvorrichtung an die Transportvorrichtung des Auswerfschlitzes übergeben, welche es wieder zur Auflagefläche anhebt. Besonders einfach lassen sich diese Bewegungen aufeinander abstimmen, wenn die beiden Transportvorrichtungen reversierende Bewegungen vollführen. Diese Bewegungen können in einfacher Weise z. B. durch Endschalter gesteuert werden.
Auf diese Weise wird eine hohe Stundenleistung der erfindungsgemässen Vorrichtung auch bei händischer Bedienung derselben erzielt. Da bei entsprechender Führung und Halterung des Brettes die Schnittgeschwindigkeit des Kreissägeblattes vom Eigengewicht des Brettes unabhängig ist, wird auch eine kontrollierte Schnittgeschwindigkeit erzielt.
Um Bretter verschiedener Länge sägen zu können, sind bei einer Konstruktionsvariante der Erfindung mehrere Kreissägeblätter vorgesehen, von denen jedes aus dem Zuführungsschlitz ausschwenkbar gelagert ist. Es wird somit lediglich jenes Kreissägeblatt in den Zutührungsschlitz eingeschwenkt, welches zur Herstellung der gewünschten Brettlänge in Aktion treten soll. Um eine gute Führung der zu zersägenden Bretter im Bereiche der Kreissäge und damit einen sauberen Schnitt zu erzielen, ist erfindungsgemäss zu beiden Seiten jedes Kreissägeblattes je eine diesem benachbarte Transportvorrichtung im Zuführungsschlitz vorgesehen.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand an Hand eines Ausführungsbeispieles dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch die Vorrichtung senkrecht zur Längserstreckung der Maschine, welche gleich der Längserstreckung der zu zersägenden Bretter ist. Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Maschine bei abgenommener Verkleidung. Fig. 3 zeigt in grösserem Massstab einen der Greifer in Seitenansicht, während Fig. 4 eine Draufsicht zu Fig. 3 darstellt.
Das Gestell--l--der Vorrichtung weist eine Aullagefläche-2-für die zu zersägenden und auch die bereits zersägten Bretter auf. Von dieser Auflagefläche gehen zwei Schlitze schräg nach unten, u. zw. ein
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Zuführung--10-- angetriebenen Gliederkette --11-- gebildet, die über zwei Umlenkräder--12, 13--geführt ist, die im Gestell--l--gelagert sind.
Auf der Gliederkette ist ein Greifer--14--befestigt, der eine etwa in der Ebene der Gliederkette liegende feste Backe --15-- und eine bewegliche Backe --16-- aufweist, welch letztere an einer Platte --17-- schwenkbar gelagert ist, die auch die feste Backe --15-- trägt. Mit der schwenkbaren Backe --16-- ist ein Hebel--18-drehfest verbunden, an dem die Kolbenstange--19-eines durch ein Druckmittel, z.
B. hydraulisch oder pneumatisch, betätigten doppelt-wirkenden Aggregates - angelenkt ist, das an der Platte--17--befestigt ist. Über Druckschläuche --21,22-- wird das Druckmittel dem Druckmittelaggregat--20--von einer nicht dargestellten Druckmittelquelle über eine gleichfalls nicht dargestellte Steuervorrichtung aus zugeführt, u. zw. in einer Weise, die später noch näher beschrieben wird.
Entlang des Auswerfschlitzes --4-- ist ebenfalls eine Transportvorrichtung --23-- angeordnet, welche gleichfalls von einer Gliederkette--24--gebildet ist, die über Umlenkräder--25, 26--geführt ist, von
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Stellung des Aufnahmebügels --29--, welche in Fig. 1 strichliert dargestellt ist, das Brett--6-so weit anhebt, dass es über die Kante der Auflagefläche--2--ragt. Ferner ist ein in den Auswerfschlitz--4- einschwenkbarer Finger--30--vorgesehen, dessen eingeschwenkte Lage strichliert in Fig. 1 dargestellt ist und der um eine Anlenkstelle --31-- des Gestelles --1-- schwenkbar gelagert ist.
Mit dem Finger-30-, welcher als Winkelarm ausgebildet ist, ist ein Hebel--32--drehfest verbunden, der an der Kolbenstange --33-- eines doppeltwirkenden Druckmittelaggregates-34-angelenkt ist, das am Gestell-l-befestigt ist. Das Druckmittel wird von der nicht dargestellten Druckmittelquelle über Leitungen--35, 36--von einer Steuervorrichtung aus zugeführt.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende : Das zu zersägende Brett wird auf die Auflagefläche
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feste Backe --15-- gedrückt wird, so dass das Brett im Greifer--14--festgeklemmt wird. Die Steuervorrichtung setzt nun den Motor--9--in Bewegung, so dass die Transportvorrichtung --8-- das Brett im Zuführungsschlitz --3-- schräg nach unten gegen das Kreissägenblatt --5-- führt.
Dieses zerschneidet das Brett, welches hierauf in zwei Teilen von der Transportvorrichtung --8-- weiter nach unten geführt wird, bis
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der Greifer --14-- die unterstmögliche Stellung-14'-- (in Fig. 1 mit strichlierten Linien angedeutet) eingenommen hat, in der er in den Bereich der Umlenkung der Gliederkette --11-- gerät und dadurch etwas schräggestellt wird, so dass die von den Backen --15,16-- gebildete Öffnung, in der Seitenansicht gesehen, sich annähernd mit der Öffnung des Aufnahmebügels-29-deckt, welcher in diesem Augenblick in der tiefstmöglichen Stellung von der Steuervorrichtung bzw.
der von ihr gesteuerten Gliederkette --24-- liegt. An dieser Übergabestelle --38-- wird das Brett von der Transportvorrichtung --8-- des Zuführungsschlitzes --3-- an die Transportvorrichtung --23-- des Auswerfschlitzes --4-- übergeben. Hiezu wird, nachdem
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dem in ihm ruhenden Brett angehoben wird, bis der Aufnahmebügel --29-- in die strichliert dargestellte oberste Stellung --29'-- gelangt ist. Ist diese Stellung erreicht, so wird die Transportvorrichtung--23--
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reversierende Bewegung in Abwärtsrichtung vollführt. Der Aufnahmebügel --29-- gelangt dadurch wieder in die mit vollen Linien dargestellte unterste Stellung zurück, in der er zur Aufnahme des nächsten Brettes--6-- bereit ist, das vom mittlerweile in die Ausgangsstellung zurückgeführten Greifer --14-- kommt.
Das vorhin
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Die beschriebenen Steuer- bzw. Umsteuervorgänge für die Motoren--9, 28-- sowie die Aggregate --20, 34-könnten in einfacher Weise durch Anordnung nicht dargestellter Endschalter bewirkt werden, welche bei Erreichung der jeweils gewünschten Stellung des jeweiligen Bauteiles von diesem betätigt werden und dadurch die jeweilige Bewegung stillsetzen bzw. einleiten.
Wie Fig. 2 zeigt, ist die Vorrichtung ohne weiteres auch mit mehreren Kreissägeblättern--5--, im dargestellten Ausführungsbeispiel mit zwei solchen Kreissägeblättern, ausführbar. Um hiebei die jeweils gewünschte Länge des Brettes einstellen zu können, ist es erforderlich, gegebenenfalls das eine oder andere der Kreissägeblätter--5--unwirksam zu machen. Hiezu ist jedes Kreissägeblatt--5--an einem Schwenkarm
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--40-- am Gestell --1-- schwenkbarAggregates--42--angelenkt, das am Gestell--l--gelenkig befestigt ist und über Steuerleitungen --43, 44--von der nicht dargestellten Steuervorrichtung her angesteuert wird. Dadurch lässt sich jedes der Kreissägeblätter--5--aus dem Zuführungsschlitz --3-- ausschwenken und dadurch unwirksam machen.
Wie Fig. 2 zeigt, ist zu beiden Seiten jedes Kreissägeblattes --5-- je eine diesem benachbarte
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alle Kreissägeblätter --5-- wirksam sind, alle Teilstücke des zersägten Brettes aus dem Auswerfschlitz-4-- ausgebracht werden. Hiezu ist es zweckmässig, mehrere Finger --30-- von einem Aggregat --34-- aus zu betätigen.
Da die Transportvorrichtungen-8, 23-nur verhältnismässig geringe Wege reversierend zurückzuführen haben, kann es bei entsprechender Bemessung und Anordnung der Druckschläuche --21,22-- nicht zu Verwicklungen derselben kommen.
Die senkrecht zur Bewegungsrichtung der Transportvorrichtung--8--gemessene Höhe des Zuführungsschlitzes --3-- ist so zu bemessen, dass einerseits die stärksten, noch in Frage kommenden Bretter einführbar und von der Transportvorrichtung --8-- festklemmbar sind, anderseits die Bedienungsperson den Arm nicht ohne grosse Mühe in den Zuführungsschlitz --3-- bis zum Kreissägeblatt --5-- einführen kann.
Auf diese Weise werden Unfälle mit Sicherheit vermieden.
Da die zu zersägenden und zersägten Bretter im Kreislauf geführt sind, ergibt sich eine rationelle Wirkungsweise, so dass eine hohe Stundenleistung der Maschine erzielbar ist.
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