DE214963C - - Google Patents
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- DE214963C DE214963C DENDAT214963D DE214963DA DE214963C DE 214963 C DE214963 C DE 214963C DE NDAT214963 D DENDAT214963 D DE NDAT214963D DE 214963D A DE214963D A DE 214963DA DE 214963 C DE214963 C DE 214963C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C7/00—Constructional parts, or assemblies thereof, of cells; Servicing or operating of cells
- C25C7/005—Constructional parts, or assemblies thereof, of cells; Servicing or operating of cells of cells for the electrolysis of melts
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- Materials Engineering (AREA)
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- Electrolytic Production Of Metals (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
•β
'■θ
H-.
co
GO
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrolytischen
Gewinnung solcher Metalle und Metallegierungen, von denen Calcium und seine
Legierungen typische Repräsentanten sind, die ein leichteres Gewicht als ihre geschmolzenen
Elektrolyte besitzen, und deren Schmelzpunkte entweder höher oder nicht viel tiefer liegen als
/die Schmelzpunkte ihrer Elektrolyte. Eine Schwierigkeit bei der Herstellung solcher Metalle
bestand bisher darin, daß manche von ihnen das Bestreben haben, zu verbrennen,
wenn sie bei der Temperatur, bei welcher die Elektrolyse ausgeführt wird, mit Luft in Berührung kommen. ■
■15 Dies tritt insbesondere dann leicht ein, wenn
man zur Abscheidung hohe Kathodenstromdichte
anwendet und die Temperatur und das spezifische Gewicht des Bades so regelt, daß das
, an der untergetauchten Kathode erzeugte Metall
in geschmolzenem Zustand nach oben steigt.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es,
auch unter diesen Umständen die genannten
'■:. Metalle ohne Verlust zu gewinnen und aufzusammeln;
das Verfahren laßt sich in jedem ge- j wünschten Maßstabe bequem und ohne große
Aufmerksamkeit bezüglich der Einzelheiten der Ausführung anwenden.
Gemäß der Erfindung werden-die Metallteilchen,
welche sich in geschmolzenem Zustand an der Kathode abscheiden und durch das Bad
: hochsteigen, an dessen Oberfläche abgekühlt, so daß sie erstarren. Die infolge der hohen
Kathodenströmdichte erzeugte hohe Temperatur besteht nämlich hauptsächlich in der Nähe
der Kathode, so daß die nach oben ansteigenden Metallteilchen schnell in einen kühleren Teil
des Bades gelangen und fest werden, sobald sie die Oberfläche des Bades erreichen. Auf diese'
Weise werden die ausgeschiedenen Metall teil- ' chen einesteils gehindert, sich bei ihrem Ansteigen
im Elektrolyten wieder aufzulösen und andernteils ein Verbrennen derselben an der
Oberfläche des Bades verhütet, was eintreten, würde, wenn die Temperatur auch an der Oberfläche
des Bades so hoch gehalten würde, daß das ausgeschiedene Metall schmelzflüssig bleibt.
Das ausgeschiedene Metall ist von einem Sammelring begrenzt, welcher verhindert, daß
es durch die an der Anode sich entwickelnden Gase angegriffen wird. Gleichzeitig dient der
Ring zur Kühlung des Metalls, indem er hohl ausgebildet ist und in demselben eine Kühlflüssigkeit
zirkuliert. Beim Sammeln des im Bade aufsteigenden Metalls wird ein gewisser
Grad der Kühlung innegehalten bzw. nicht überschritten. Hiermit wird bezweckt, eine gewisse
AVeichheit der Metallteilchen aufrecht zu erhalten, damit diese im oberen Teil des Bades
besser zusammenhaften und auf der Oberfläche sich zu einer Schützdecke vereinigen, die oben
eine feste xind unten eine halbflüssige^eder plastische
Masse bildet, an welch letzterer die aufsteigenden Metallteilchen leicht haften können.
Die ausgeschieden'en Metallteilchen sammeln sich also unter einer Schutzdecke, die durch eine gekühlte
Masse des leichten Metalls selbst gebildet
ist; diese wird ."nach Maßgabe ihrer Bildung
nach und nach aus dem Elektrolyten heraus-
1496
rV
ti
gi hoben, so -daß man eine erhebliche Menge des
gewünschten Metall? in der Form eines Blockes oder einer Stange erhält. :."■■■ : . ν
Eine Einrichtung zur Ausführung '.des "V1 er-'.]
fahrens ist auf der^erchn.ung dargestellt.. :Fig. r';
- zeigt die Einjpdiiung kurze Zeit nacli Beginn
des Verfahrens, Fig. 2 nach Ansammhing einer ■
ei lieblichen Menge fies Metalls. '■'-.:
Die elektroiytisclie Zelle wird durch einen
ίο Behälter Λ gebildet, der aus Gußeisen bestehen
kann, und zweckmäßig "..runde Form besitzt.
Eine Kathode Ii ragt in der Mitte durch den Boden
des Gefäßes.4 empor· und eine Anode C aus
Kohle oder Graphit ist ringförmig an den Seiten-
wänden, und zwar zweckmäßig konzentrisch
zur Kathode, angeordnet. Die Kathode und .'
die Anode sind von dem eisernen Gefäß durch Schichten ct. α aus Isoliermaterial getrennt. Das
Gefäß ist derart angeordnet, daß, wenn es bis zu einer gewissen Höhe mit dem Salz oder den
Salzen, die den Elektrolyten bilden, angefüllt ist und eine genügende Stromzufuhr erhalt, um
den Elektrolyten in geschmolzenem Zustand zu
erhalten, der Boden des Gefäßesjjureli eirie^ge-
J5 kü 1 iltc_Sc.hic 1 iiL-dr;s ^irfetcol^as^j^sE^tzt^lst.
HL>ies wird zweckmäßig dadurch erreicht, daß man
das Gefäß mit einem Mantel D versieht, durch
. welchen kaltes Wasser fließt. Die Kathode, die
aus Eisen oder Stahl bestehen kann und zweckmäßig kegelförmig ausläuft, endigt in einer gewissen Entfernung von der Oberfläche des Elektrolyten. Über der Kathode und am besten konzentrisch zu' ihr ist ein Sammelring oder eine
Scheidewand E. vorgesehen, die mit einer Einrichtung
für Wasserkühlung ausgestattet ist, so daß sie an ihrer Oberfläche eine genügende
Schicht, des Elektrolyten abkühlt und ihn da-. durch schützt. Das Wasser wird dem ringförmigen
Rohr Ii durch Rohre b,b zugeführt.
Die Wirkung des Ringes E besteht darin, daß
er das ausgeschiedene Metall, Reiches Vor! der
Kathode aufsteigt, umgrenzt und es von den Gasen ■ scheidet, die von der Anöde aufsteigen.
Es: ist ferner eine Hebevorrichtung F yorge-
sehen, die gemäß der Zeichnung au« eirieV Zange
mit Schenkeln c; c besteht, die bei i gelenkig
verbunden sind und durch Schäkel β mit einem
Aufhängeseil oder Kette f ^verbunden sind.
Das Hebeorgari /. ist über Rollen geführt und
trägt an seinem anderen Ende ein Gegengewicht χ. Die Hebevöf ichtühg könnte auch
in * irgendeiner anderen Weise ausgeführt sein.
Bei der praktischen '"Ausführung des Verfahrens wird das elektrolytische Gefäß'nut
einem geeigneten Elektrolyten angefüllt· gehalten, welcher in geschmolzenem Zustand gehalten -iiiul durch den von der Anode zu der
untergetauchten Kathode übergehenden '".elektrischen
Strom gelöst wird. - '.'■■■ Λ
-Das Metall wird an der Kathode in -geschmolzenem.'Zustand
entwickelt, löst sich voii ihr'^h kleinen Teilchen Ids und 'steigt nach der Oberfläche
des Elektrolyten auf, wo es sich anhäuft, bis der Sammolring durch eine Schicht des
Metalls angefüllt ist, dessen Oberfläche zu .einem festen Körper durch die kühlende Wirkung
der Luft gekühlt ist, und dessen untere
Fläche genügend weich oder geschmolzen ist, ■um mit den beständig von der Kathode ansteigenden
Metallteilen sich zu verbinden. Die 70'
Temperatur des Elektrolyten wird· genügend
niedrig gehalten,.'um diese Abkühlung der V.
oberen Fläche des Metalls zu ermöglichen, so daß das letztere eine Platte oder eine Decke
über dein Elektrolyten im Sammelring bildet.
Wenn sich auf der Oberfläche des Elektrolyten eine Metallschicht von genügender Dicke
gebildet hat, wird diese entweder fortgenommen oder allmählich gemäß der Zunahme ihrer Tiefe
angehoben, so daß eine Stange oder ein Block von jeder beliebigen'-Länge gebildet werden
kann. Zum Zwecke dieses Anhebens braucht ■ man nur mit der gebildeten Platte die Zange
der Hebevorrichtung F in Eingriff zu bringen ;
und die Zange auf irgendeine Weise zu heben, z. B. durch Hinzufügen von Gewichten zu dem
Gegengewicht /;,· wodurch nicht nur die Zange
selbst, sondern auch das Gewicht der erzeugten Metallmasse h ausgeglichen wird, so daß die
letztere teilweise, aber nicht vollständig aus dem Elektrolyten herausgehoben wird. Da das neu
gebildete Metall sich am unteren Ende ansetzt, so kann man die Metällmasse allmählich anheben,
indem man fortwährend das Gewicht des Gegengewichts vergrößert. Bei Fig. 2 hat
der Metallblock h bereits eine erhebliche Ausdehnung in der Höhenrichtung, und sein oberer
Teil ist um ein entsprechendes Stück angehoben. ■ -.-■ ·.... ·. -.-■ '..■; · ..':■ -.' ' ; ■ ■'.'.:" . '_,:, .,
Auf Wunsch kann bei Beginn des Verfahrens
eine Decke aus einem .anderen als dem zu ^-gewinnenden
Metall verwendet werden, an dem das erzeugte Metall anhaftet, so daß bald der wirksarne Teil der Decke, der mit dem Elektro- (X
lyten in Berührung ist, aus dem zu gewinnenden 1 ζ^
Metall besteht. Aber bei einiger Sorgfalt ist es fr*
möglich, nur das zu erzeugende Metall als Decke -^
zu verwenden. Hierbei wird folgendermaßen ζ^
verfahren: Die aufsteigenden'; Metallteilchen werden sorgfältig überwacht und am Verbrennen
durch wiederholtes Eintauchen in den Elektrolyten verhindert, bis sich eine genügende Menge
zu einer Decke angehäuft hat, deren obere
Flache so weit gekühlt ist, daß sie an der Luft '. nicht mehr brennt. Diese Decke bildet sich
rasch infolge der Kohäsion der von der Kathode aufsteigenden Metallteilchen. :
Die Decke oder die Masse des erzeugten Metalls
hat nichts'mit den elektrischen Vorgängen
zu tun und ist völlig von der Kathode getrennt,
die .notwendigerweise'v untergetaucht sein muß
und eine verhältnismäßig kleine Ausdehnung
■J __
;. besitzt, damit die Stromdichte an ihrer Oberfläche groß genug ist, um -eine solche Hitze zu
entwickeln, daß das ausgeschiedene Metall in geschmolzenem Zustand gehalten wird und
5 sich zu Kügelchen vereinigt.
'■'■' ' Man kann auch den Sammelring fortlassen,
indem man bei Beginn des Verfahrens eine
. ,Deckplatte verwendet, welche die aufsteigenden
Metallteilchen zurückhält Und daran hindert,
ίο nach der. Anode hin zu schwimmen: Die Verwendung:
eines Sammelringes ist jedoch yorzu-
'...:.. ziehen, um die Isolierung und Ansammlung der an der Anode sich entwickelnden Gase zu erleichtern, falls dies erwünscht ist.
Claims (4)
15 Patent-Ansprüche:
i. Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung der schwerer schmelzenden Leichtmetalle
(Erdalkalimetalle), wie Calcium, Ma-20 gnesium oder deren Legierungen, unter Anwendung
eines spezifisch schwereren Elektrolyten und einer untergetauchten Kathode, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil
des Bades so kühl gehalten wird, daß die durch das Bad in geschmolzenem Zustand
..hochsteigenden Metallteilcheii an der Oberfläche
erstarren. ' ' .- . ·
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet.daß das durch den Elektrolyten
aulsteigende Metall innerhalb eines von einem hohlen Sammelring, in welchem ·
.eine Kühlflüssigkeit zirkuliert, umschlossenen Raumes aufgenommen wird. ; /
: 3.; Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
.gekennzeichnet, daß die Kühlung des oberen ■ Teiles des Bades nur so weit getrieben wird,
daß die aufsteigenden Metallteilchen fest werden, aber in genügend heißem Zustand
bleiben; um ein Zusammenhaften derselben zu ermöglichen, so daß das gewonnene Metall
sich vereinigt und in einer geschlossenen. Masse an der Oberfläche des Bades fest wird.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltene,
weder in den Stromkreis eingeschaltete noch eine Elektrode bildende Metallmasse nach
Maßgabe ihrer Zunahme allmählich angehoben wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
US376889TA | 1906-04-24 | 1906-04-24 |
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Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
DE3340294C2 (de) * | 1983-11-08 | 1985-09-19 | Degussa Ag, 6000 Frankfurt | Vorrichtung und Verfahren zur Schmelzflußelektrolyse von Alkalimetallhalogeniden |
-
0
- DE DENDAT214963D patent/DE214963C/de active Active
-
1907
- 1907-04-18 FR FR376889A patent/FR376889A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR376889A (fr) | 1907-08-23 |
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