DE208769C - - Google Patents

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DE208769C
DE208769C DENDAT208769D DE208769DA DE208769C DE 208769 C DE208769 C DE 208769C DE NDAT208769 D DENDAT208769 D DE NDAT208769D DE 208769D A DE208769D A DE 208769DA DE 208769 C DE208769 C DE 208769C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D19/00Casting in, on, or around objects which form part of the product
    • B22D19/08Casting in, on, or around objects which form part of the product for building-up linings or coverings, e.g. of anti-frictional metal
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C2/00Hot-dipping or immersion processes for applying the coating material in the molten state without affecting the shape; Apparatus therefor
    • C23C2/04Hot-dipping or immersion processes for applying the coating material in the molten state without affecting the shape; Apparatus therefor characterised by the coating material

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  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coating With Molten Metal (AREA)

Description

KAISERLICHES »«Ü
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-1JVl 208769 KLASSE 486. GRUPPE
JOHN FERREOL MONNOT in NEW-YORK.
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Metallverbindungen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Dezember 1906 ab.
. Es ist wohl bekannt,' daß verschiedene Metalle niedriger Schmelztemperatur dadurch in eine feste Verbindung miteinander gebracht werden können, daß die'Verbindungsflächen erst mit einer Zwischenschicht von Metall niedriger Schmelztemperatur überzogen werden. Diese eine Haut bildende Zwischenschicht wird dann beim Eintauchen des zu überziehenden Gegenstandes in das flüssige Deckmetall
ίο aufgeweicht, wodurch die Vereinigung der beiden Metalle herbeigeführt wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Barren und sonstigen Körpern, welche aus zusammengeschweißten Lagen un-
15' gleicher Metalle von hoher Schmelztemperatur gebildet sind, wie z. B.. Eisen und Kupfer, Eisen und Silber, Eisen und Gold, Eisen und Aluminium, Kupfer und Aluminium, Silber
;:■ und Aluminium, oder aus einem der vorgenannten oder ähnlichen Metalle und einer Legierung, wie z. B. die verschiedenen Messingoder Bronzelegierungen, einschließlich die Aluminiumbronzen, oder aus anderen ähnlichen Metallen, wie z. B. Nickel oder Kobalt und Kupfer, Silber u. dgl. In dem Begriff
- »Eisen« sind sowohl Schmiedeeisen als auch Stahl eingeschlossen. * .
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun ein neues Verfahren, wonach im-· gleiche Metalle von hoher Schmelztemperatur so innig miteinander verbunden werden, daß sie sich nicht trennen lassen. Zu diesem Zweck wird eine gereinigte Fläche des einen Metalls **ΐ Berührung mit einer geschmolzenen Masse
2" efeS anderen Metalls gebracht, welches weit liter seinen Schmelzpunkt und seine gewöhnliche Gießtemperatur hinaus erhitzt wird. Der. '<' Erfinder hat gefunden, daß Kupfer, Silber, Gold/Aluminiumbronzen und ähnliche Metalle oder Legierungen, welche einen hohen Schmelzpunkt haben, wenn sie' bis zu einer ihren Schmelzpunkt erheblich überschreitenden Temperatur erhitzt werden, sehr flüssig sind und sich in einem eigentümlichen chemischen oder physikalischen Zustand befinden. Dieser Zu-■ standet dadurch gekennzeichnet, daß ein der- ■■'. artig geschmolzenes Metall in hohem Grade die Fähigkeit besitzt, mit einem anderen Metall, mit welchem es in Berührung gebracht wird, eine dauernde Verbindung einzugehen, mit welchem es, wenn es sich in einem weniger stark geschmolzenen Zustande befindet, eine ähnliche Verbindung nicht eingehen würde. · X. Indem das eine Metall mit einem anderen derartig geschmolzenen Metall in Berührung gebracht wird, bildet letzteres auf der gereinigten Oberfläche des ersteren Metalls eine Schicht, welche, je nachdem das Verfahren ausgeführt wird, von der Dicke eines Films bis zu jeder gewünschten Dicke erzielt werden kann. -·' v,-.'·.■/■■ -; ' ..-:'■ ·
Bei der Vereinigung verschiedener Metalle nach der vorliegenden Erfindung, z. B. bei der Vereinigung von Kupfer mit Eisen, wird zunächst die Oberfläche des einen Metalls, z. B. des Eisens, gründlich gereinigt und von Rost und Ablagerungen befreit, worauf das Metall, und zwar in der Regel nur für wenige Sekunden, mit dem anderen Metall (Kupfer), welches_i»'dem oben erwähnten überhitzten Zustand erhalten· wird, .in Berührung gebracht. Wenn dann das Eisen aus dem das geschmol-
zene Kupfer enthaltenden Behälter wieder her- : ausgezogen wird, wobei eine Vorrichtung getroffen ist, um das Oxydieren der stark erhitzten Oberfläche zu verhindern, so stellt sich heraus, daß, nachdem das Eisen entweder genügend abgekühlt, oder gewalzt, oder sonstwie bearbeitet ist, mit einer dünnen Kupferhaut überzogen ist, welche eine sehr zähe Adhäsion oder Kohäsion zeigt .und weder durch Hitze
ίο oder Kälte oder beide abwechselnd von dem Eisen wieder entfernt werden kann. Es hat vielmehr den Anschein, als ob das Kupfer auf odas Eisen aufgeschweißt ist. Wenn eine dickere Kupfcrlagc gewünscht wird, oder wenn das Eisen nach dem Eintauchen in das Kupfer durch Walzen, Hämmern o. dgl. gestreckt oder in Stangen, Röhren,.Draht o. dgl. ausgezogen werden soll, so wird die dickere Kupferschicht entweder dadurch erzeugt,, daß eine Lage des geschmolzenen Kupfers, während das Eisen sich mit ihm in Berührung befindet, auf der Oberfläche des Eisens eingeschlossen und von der übrigen geschmolzenen Kupfermasse abgeschieden wird, worauf man die derartig abgeschiedene Lage des geschmolzenen Kupfers auf der Eisenoberfläche erstarren läßt. Die dickere Kupferlage kann aber auch in der Weise erzeugt werden, daß, nachdem das mit der Kupferhaut überzogene Eisen aus dem Kupferbehälter herausgezogen ist, mit einer Lage des geschmolzenen Kupfers umgössen wird, während die auf das Eisen aufgetragene Kupferhaut noch heiß ist, worauf man die aufgezogene Kupfermenge ebenfalls erstarren läßt. Diese letztere Methode kann selbst dann mit A^orteil angewendet werden, wenn das für den Guß verwendete Metall dasselbe oder ein ähnliches Metall ist, wie das zur Bildung der Haut benutzte Metall. .
Die letztere Methode ist aber auch dann von großem Nutzen, wenn das zur Herstellung der dickeren Lage benutzte Metall ein Metall oder eine Legierung ist, welche nicht so hoch erhitzt werden kann, um die eben erwähnte dauernde Verbindung mit dem anderen Metall zu bilden, entweder weil es die Neigung hat, zu schnell zu oxydieren, oder weil es das Bestreben zeigt, wenn es zu stark erhitzt wird, schädliche Gase aufzunehmen, oder weil sich in der aufgetragenen Metallschicht eine elektrische Leitfähigkeit bemerkbar macht. Es ist z. B. nicht praktisch, Messing unmittelbar mit Eisen zu vereinigen, weil das in dem Messing enthaltene Zink die Neigung zur Ver-
flüchtigung zeigt und bei einer nur wenig über dem Schmelzpunkt des Messings liegenden, Temperatur sehr ausgiebig oxydiert. Auf der anderen Seite kann Kupfer bis zu der oben erwähnten Cberhitzungstemperatur erhitzt wer- den, ohne daß wesentliche Oxydation oder Verflüchtigung eintritt, vorausgesetzt, daß die weiter unten beschriebenen Vorsichtsmaßregeln getroffen werden. In diesem Falle wird das Kupfer sich dauernd mit dem Eisen vereinigen, und auf der derartig auf der Eisen- 65 oberfläche gebildeten Kupferhaut kann leicht : eine dauernde Messingschicht aufgetragen [. werden, wobei das Messing bis zur gewöhn- I liehen Gußtemperatur erhitzt wird. '
Die erwähnte letztere Methode wird auch 70 dann mit Nutzen verwandt werden,'wenn die |. aufgetragene Metallschicht .große Reinheit ; haben soll, z. B. wenn eine Schicht von hoher " elektrischer Leitfähigkeit gewünscht wird. Es scheint, als o^ Kupfer, wenn es sich in dem 75 überhitzten Zustande befindet, Spuren des Metalls, mit welchem es in Berührung gebracht ;■ wird, aufnimmt, die sich durch die ganze Masse des geschmolzenen Kupfers verbreiten. ; In dem überhitzten Zustand scheint das Kupfer 80 auch sehr empfindlich in bezug auf die in der ; ■/ Atmosphäre oder in den Üfengasen vorhande- · nen Gase zu sein. Dadurch, daß zunächst eine ; Haut von dem überhitzten Metall und dann ; auf diese Haut die Hauptschicht eines bei 85 einer niedrigeren Temperatur geschmolzenen ; Metalls gebildet wird, erhält man eine Metallschicht, deren Hauptteil den erforderlichen ; Grad von Reinheit zeigt. Die Vereinigung ' zwischen dem Deckmetall und dem anderen go Metall ist eine so feste, daß die derart gebil- '] dete Metallverbindung den verschiedensten Be- '.; arbeitungen, wie Walzen, Hämmern, Pressen, Ziehen u. dgl., unterworfen werden kann, um Bleche, Stangen, Röhren, Draht oder 95 andere Gegenstände daraus zu bilden, ohne ; daß eine Trennung der durch das Verfahren vereinigten Metalle eintritt, oder ohne daß sich . Risse, Nähte, Poren o. dgl. zeigen, selbst wenn : die hergestellten Gegenstände sehr dünn sind. 100 Dabei wird das ursprüngliche Verhältnis in der Dicke zwischen den beiden Metallen - i nahezu aufrecht erhalten. Aus solchen nach I dem vorliegenden Verfahren hergestellten Me- : tallverbindungen sind beispielsweise Drähte 105 von der Feinheit eines Haares hergestellt worden und Bleche oder Platten von der Stärke ; einer Bleifolie, ohne daß sich eine Trennung ? der Metalle, wie z. B. Eisen und Kupfer, ge- : zeigt hätte, wobei die so hergestellten Drähte 110 und Folien nicht mehr als 5 Prozent Kupfer Γ enthalten. ■ j: ■
Um das neue Verfahren besser zu erklären, * > soll im Nachstehenden die Herstellung eines j.'..; mit einer Kupferlage versehenen Eisenbarrens 115 beschrieben werden, wobei auf die beiliegende ; Zeichnung Bezug genommen wird, in welcher ;. eine Vorrichtung zur Ausführung des Ver-: ' fahrens gezeigt ist. ■ !'·■'■
Fig. ι zeigt in schematischer Darstellung 120 und im Schnitt eine Vorrichtung, bei der die , ';. Barren an Stangen aufgehängt sind und mit- : :
tels Laufkatzen von einer Stelle zur anderen
- gebracht werden können.
:; Fig. 2 veranschaulicht die Anbringung der
■-■;'· Bodenplatte an dem den Barren aufnehmenden
■;-!5 Behälter.
: Fig. 3 ist ein Schnitt durch eine andere Aus-
führungsform des den Barren aufnehmenden '} Behälters.
■;i Mit ι ist der Ofen bezeichnet, in welchem ίο der Metallkörper oder Barren, welcher in das : flüssig gemachte Metall eingetaucht werden soll, zunächst vorgewärmt wird. Dieses Vor-■f wärmen erfolgt durch die die Heizkammer f umströmenden Heizgase. Mit 2 ist der Ofen bezeichnet, von welchem aus die Metallbäder 3 und 4 geheizt werden. Über jedem dieser Bäder befindet sich ein ap einer Laufkatze aufgehängter Aufzug 5, an welchem mittels einer Stange 6 der Barren 7 aufgehängt ist. Es ist ferner ein in Gestalt und Größe' dem Barren entsprechendes Gehäuse 8 vorgesehen. In letzteres führt ein Rohr 9 ein, welches mit einem Absperrhahn 10 versehen ist und mittels dessen ein den Barren vor Oxydation schützenlos des Gas zugeführt wird. In dem oberen Ende des Gehäuses ist als Deckel ein schweres Gewicht 11 angebracht, so daß das Gehäuse schnell in das Metallbad herabgelassen werden kann. Die den Barren 7 haltende. Stange 6 (3o geht durch eine Öffnung in dem Gewicht 11 ι hindurch.
Das untere Ende des Gehäuses 8 kann durch j eine Platte 12 geschlossen werden, welche in j der Regel mittels einer Schraube 13 unmittelbar an dem Barren 7 befestigt wird, jedoch nicht eher als bis der Barren in das Metallbad eingetaucht wird. Die Platte 12 ist mit einem aufrechten Flansch 14 versehen, welcher an seiner Oberkante keilförmig abgeschrägt ist j 4° und in eine entsprechende Ausnehmung in der . Unterkante des Gehäuses 8 eintreten kann. Damit hierbei zwischen dem Gehäuse und der Platte eine wasserdichte Verbindung zustande kommt, wird in die Ausnehmung 15 ein Stoff ι 45 eingebracht, welcher bei gewöhnlichen Temperaturen starr ist, aber, wenn er mit dem geschmolzenen Metall in Berührung gebracht wird, weich und bildsam wird. Flußspat hat sich für diesen Zweck als besonders geeignet 50 erwiesen. Er wird entweder geschmolzen und dann in die Ausnehmung 15 hineingegossen, oder er kann in körniger oaer pulverförmiger Beschaffenheit mit einer Lösung von Wasserglas als Bindemittel gemischt und in dieser Weise in die Ausnehmung hineingebracht werden, worauf man ihn trocknen läßt. Sobald er mit dem geschmolzenen .Metall in Berührung kommt, wird er so bildsam, daß die keilförmige Kante des Flansches 14 leicht in die Ausnehmung 15 eintreten kann, wobei der Stoff eine vollständige Abdichtung bildet, so daß das zwischen der Innenwand des Gehäuses 8 und dem Barren 7 eingeschlossene flüssige Metall am Boden des Gehäuses nicht abfließen kann.
Zum Heben und Senken des Gehäuses 8 ist ein zweiter Aufzug 16 vorgesehen, an welchem das Gehäuse mittels Drahtseile 18 aufgehängt ist.
Um das in den Bädern 3 und 4 enthaltene flüssige Metall vor Oxydation zu schützen, sind die Bäder mit Deckeln 19 versehen, welche jedesmal, wenn ein Barren in das Bad hineingetaucht wird, abgenommen werden. Zum ferneren Schutz' bedient man sich des bekannten Mittels, auf der Oberfläche jedes Bades eine Lage eines den Sauerstoff entziehenden Stoffes schwimmen zu lassen, z. B. Holzkohle; damit der Barren beim Eintritt in das Bad einen freien Weg hat, schwimmt auf der Oberfläche des Bades ferner ein Ring 20 ' von feuerbeständigem Stoff.
Bei Ausführung des Verfahrens wird der Barren 7 zunächst in dem Ofen 1 vorgewärmt, worauf das Gehäuse 8 über den Ofen bewegt und gerade bis an den Ofen heran herabgelassen wird. Durch das oben erwähnte Rohr 9 wird dann das Gehäuse 8 mit einem als Mittel gegen die Oxydation von Metallen bereits bekannten Gas angefüllt, z. B. Erzeugergas, weldies aus Koks und Holzkohle gemacht wird und hauptsächlich aus Stickstoff und Kohlenoxyd besteht. Hierauf wird die durch das Gewicht it hindurchgehende Stange 6 in den Ofen herabgelassen und an dem oberen Ende des Barrens 7 befestigt, welcher darauf mittels des Auszuges 5 in das Gehäuse 8 hineingezogen wird. Das Gehäuse mit dem darin befindlichen Barren wird dann über eines der beiden Metallbäder 3 oder 4 gebracht, welche Kupfer, in überhitztem Zustande enthalten.
Nachdem das Gehäuse über eines dieser Bäder gebracht worden ist, wird zunächst die mit dem Flansch 14 versehene Platte 12 mittels der Schraube 13 an dem Barren 7 befestigt, worauf das Gehäuse 8 mit dem Barren daran herabgelassen wird, bis es sich nahe über der Oberfläche des Metallbades befindet. Nachdem dann erst der Deckel 19 abgenommen ist, wird der mit der Platte 12 versehene Barren durch den auf der Oberfläche des Bades schwimmenden Ring 20 hindurch in das Bad hineingesenkt, und nach wenigen Sekunden wird das Gehäuse 8 ebenfalls schnell in das Bad herabgelassen, bis seine Unterkante auf den Flansch 14 der Platte 12 auftrifft. Hierauf wird der Barren und damit auch das auf dem Flansch 14 auf ruhende Gehäuse 8 aus dem Bad herausgehoben. Nach Eintauchen des Barrens in das Bad bildet das geschmolzene Kupfer eine dünne Haut (Film) auf der Oberfläche des Barrens. Wenn dann das Gehäuse 8
. in das Metallbad herabgelassen wird, so wird ein Teil der flüssigen Kupfermenge um den Barren herum abgeschieden und diese Metallmenge erstarrt, nachdem der Barren mit dem Gehäuse aus dem Bade herausgehoben worden' ist. Indem das in dem Gehäuse zurückgehaltene flüssige Metall erstarrt und fest wird, vereinigt es sich untrennbar mit dem Barren, Nachdem das ilüssige Metall eine genügende
ίο Festigkeit erlangt hat, wird die Platte 12 von dem Barren abgeschraubt und der Barren aus dem Gehäuse herausgehoben. Nachdem der Barren dann von neuem erhitzt worden ist, kann er durch Walzen, Pressen, Ziehen oder andere Bearbeitungen in die gewünschte Form gebracht werden.
Das Verfahren kann jedoch auch in folgender Weise ausgeführt werden. Der Barren wird ohne die Platte 12 zunächst aus dem Ge-
ao hause 8 in das Metallbad herabgelassen, und nachdem er für einige Sekunden in dem Bad · geblieben ist, wird er in das Gehäuse 8 zurückgezogen, welches noch mit dem den Barren vor : Oxydation schützenden Gas angefüllt ist. Jetzt wird die Platte 12 an den Barren angeschraubt und das Gehäuse 8 mit dem Barren 7 daran über ein zweites Bad, beispielsweise das Bad 4, gebracht. Jetzt wird der mit dem Film von dem ersten Bad bedeckte Barren mit der daran festgeschraubten Platte 12 aus dem Gehäuse in das Metallbad 4 herabgelassen, und beinahe unmittelbar darauf wird auch das Gehäuse 8 in das Bad herabgelassen, wodurch in der bereits oben beschriebenen Weise eine bestimmte Menge des flüssigen Metalls um den Barren herum von dem übrigen Metall abgeschieden wird. Das Gehäuse mit dem Barren darin wird jetzt zurückgezogen, so daß sich das abgeschiedene flüssige Metall abkühlen kann.
Darauf wird, wie oben, die Platte 12 von dem Barren abgeschraubt und der Barren aus dem Gehäuse herausgehoben. Eine genaue Untersuchung des Barrens zeigt, daß die nachträg- : liehe, um den Barren herum abgeschiedene Metallmenge sich so mit dem zuerst auf dem Barren gebildeten Film vereinigt hat, daß ein Unterschied nicht bemerkbar ist. Wenn die Haut aus Kupfer gebildet wurde und das um
-· den Barren 7 herum abgeschiedene Metall aus Messing bestand, so läßt sich der Unterschied nur durch die A^erschiedenheit in der Farbe bemerken. Die Vereinigung der beiden Metalle ist jedoch eine untrennbare.
An Stelle der vorstehend beschriebenen Vorrichtung kann jedoch auch die in Fig. 3 gezeigte Vorrichtung verwendet werden. Bei dieser ist das Gehäuse 8 nahe am oberen Ende, und zwar unterhalb des den Deckel bildenden Gewichtes 11 mit öffnungen 22 versehen, welche durch einen Schieber 23 verschlossen 'werden können. In diesem Falle wird die Ab- ' dichtung zwischen der an dem Barren 7 festgeschraubten Platte und der Unterkante des. Gehäuses 8 hergestellt, ehe das Gehäuse in das Metallbad herabgelassen wird. Bei Benutzung dieser Vorrichtung \vird nämlich das Gehäuse 8 mit dem Barren 7 darin so weit in das Metallbad hineingesenkt, bis die öffnungen 22 sich ein gutes Stück unter der Oberfläche des Metallbades befinden. Hierauf wird der Schieber 23 nach oben verschoben, und das flüssige Metall kann dann durch die öffnungen 22 in das Gehäuse einströmen.
Um dabei zu verhindern, daß das das Gehäuse anfüllende Gas zur Verhinderung der Oxydation1 des Barrens in dem Metall einge-^ schlossen wird, ist an der Leitungo. ein Zweigrohr 24 (Fig. 1) angebracht, durch welches das in dem Gehäuse befindliche Gas und etwa in dem Metallbad sich entwickelnde. Gase abgesaugt werden. Der Absperrhahn 10 ist" in diesem Falle als Dreiweghahn ausgebildet. Um dabei den Druck auf die Verbindung zwischen der Platte 12 und dem Gehäuse zu verringern, während das mit dem geschmolzenen Metall angefüllte Gehäuse aus dem Metallbad herausgehoben wird, kann die Saugung durch das Rohr 24 fortgesetzt werden, bis der Boden des Gehäuses aus dem Metallbad herausgetreten ist und das den Barren umgebende Me- tall so weit erstarrt ist, daß es eine genügende Abdichtung an dieser Stelle bildet.
Um das Ablösen der Platte τ 2 von dem Barren zu erleichtern, wird zwischen diesen und die Platte 12 eine dünne Unterlagsscheibe 24' gebracht, welche bis an die Innenwand des Gehäuses 8 hinanragt und verhindert, daß das geschmolzene Metall sich an die Platte 12 ansetzt. Die Platte 12 wird abgeschraubt, während die Teile noch rotglühend sind. 100,
Soweit es möglich war, hat der Erfinder ' % festgestellt, daß die Überhitzungstemperatur des Kupfers zwischen 13500 und 15500 Celsius liegt. Die Überhitzungstemperatur , des Silbers ist etwa dieselbe, während die: des Aluminiums etwas niedriger ist. Bei der praktischen Ausführung des Verfahrens ist es jedoch nicht notwendig, diese Temperatur genau zu kennen, da beim Schmelzen der Metalle die Arbeiter den Temperaturgrad da- 1» durch von Zeit zu Zeit prüfen können, daß sie Stangen des mit dem flüssigen Metall zu vereinigenden Metalls in das Bad eintauchen und dann an der Luft sich abkühlen lassen. Sobald eine dieser Stangen einen Film zeigt, welcher »<S in der oben beschriebenen Weise untrennbar mit der Stange verbunden ist, hat das Me- : tall die erforderliche Temperatur erreicht.
Damit das heiße Schmelzmetall die Vorrichtung selbst nicht angreift, werden die Flächen 1!!: der Vorrichtung, welche mit dem geschmolzenen Metall in Berührung gebracht werden, in i
an sich bekannter Weise mit einer Graphitfarbe oder einer dünnen Lage von Schmelztiegelmaterial bedeckt, welche von Zeit zu Zeit erneuert wird. In derselben Weise werden diejenigen Teile des Metallkörpers, mit welchen -das flüssige Metall sich nicht vereinigen soll, geschützt.

Claims (3)

Patent-Ansprüche: ■
1. Verfahren zur Herstellung von Metallverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Körper aus einem Metall sehr kurze Zeit der Wirkung einer flüssigen Masse eines anderen Metalls, wie z. B. Kupfer, Aluminium, Silber, Gold u. a. Metalle von hoher Schmelztemperatur, ausgesetzt wird, das sich in überhitztem Zustand befindet, wodurch auf dem Metallkörper eine dünne Metallschicht des flüssigen Metalls erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, nachdem durch Inberührungbringen des Körpers aus Metall mit der überhitzten Masse des anderen Metalls eine Deckhaut auf dem Körper her vorgebracht ist, auf dieser Deckhaut eine Deckschicht von wesentlicher Dicke entweder dadurch gebildet wird, daß auf der Deckhaut eine Schicht des überhitzten Metails abgeschieden und zum Erstarren gebracht wird, oder dadurch, daß mit der Deckhaut ein anderes Metall in geschmolze- nem Zustande in Berührung gebracht und eine Schicht dieses Metalls auf der Deckhaut abgeschieden und zum Erstarren gebracht wird.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, bei welcher die stark erhitzte Oberfläche des. Metallkörpers vor Oxydation geschützt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einem der Gestalt und der Größe des Metallkörpers entsprechend geformten Gehäuse besteht, welches so eingerichtet ist, daß der Metallkörper in das Gehäuse hineingezogen oder aus ihm herausbewegt werden kann, wobei das Gehäuse mit einer Rohrleitung zur Zuführung eines als Mittel gegen Oxydation von Metallen . bekannten indifferenten " Gases, z. B. Erzeugergas, versehen ist. .
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2611487A (en) * 1946-05-13 1952-09-23 Stevenson Henry John Blower and air conduits for combines
DE753279C (de) * 1935-11-12 1952-12-01 Ver Deutsche Metallwerke Ag Verfahren zum Plattieren von vollen oder hohlen Profilen, deren Kernmetall Eisen und deren Deckmetall ein Nichteisenmetall, z. B. Kupfer ist
DE908663C (de) * 1948-10-02 1954-04-08 Gerhard Bunge Dipl Ing Verfahren zur Herstellung hochwertiger Gleitlager aus Stahlringen bzw. -schalten mitAuskleidung aus Kupferlegierungen und Bleibronzen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE753279C (de) * 1935-11-12 1952-12-01 Ver Deutsche Metallwerke Ag Verfahren zum Plattieren von vollen oder hohlen Profilen, deren Kernmetall Eisen und deren Deckmetall ein Nichteisenmetall, z. B. Kupfer ist
US2611487A (en) * 1946-05-13 1952-09-23 Stevenson Henry John Blower and air conduits for combines
DE908663C (de) * 1948-10-02 1954-04-08 Gerhard Bunge Dipl Ing Verfahren zur Herstellung hochwertiger Gleitlager aus Stahlringen bzw. -schalten mitAuskleidung aus Kupferlegierungen und Bleibronzen

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