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Geschirrspülmittel (Zusatz zu Patent .... ... (deutsche Patentanmeldung
P 21 ol 508.7)) Die Erfindung betrifft Geschirrspülmittel für das maschinelle Spülen
von Geschirr mit hohem Reinigungsvermögen gegenüber schwer zu entfernenden Spelserückständen
sowie günstigem Korrosionsverhalten gegenüber empfindlichem SpÜlgut.
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Gegenstand des Hauptpatentes .... .... (deutsche Patentanmeldung P
21 ol 508.7) sind Geschirrspülmittel, die insbesondere folgende Eigenschaften aufweisen:
1. erhöhte Reinigungskraft bei schwierigen Anschmutzungen, wie zum Beispiel angebrannten,
eiweiffnaltigen Speiserückständen, Tee- und Xaffeeresten, 2. geringere Korrosionswirkung
als die derzeit gebräuchlichen phosphathal t igen oder alkalischen Reiniger 3. fehlender
oder stark reduzierter Phosphatgehalt.
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Diese Mittel sind gekenrseichnet durch eine Kombination aus 9o - 5
Gew.-% eines wasserlöslichen Alkalisilikates, und 5 - 90 Gew.-% einer Polyhydroxycarbonsäure,
die Carboxyl-bzw. Carboxylatgruppen und Hydroxylgruppen sowie gegebenenfalls in
untergeordneten Mengen
seitenständige Vinyl- oder Carbonylgruppen
auf weisende gradlinige oder vernetzte, in der Hauptkette vorwiegend C-C-Bindungen
aufweisende Polymere darstellen, die vorwiegend aus Einheiten der Formeln I, II
und/oder III
als Hauptbestandteile aufgebaut sind und gegebenenfalls daneben in untergeordneter
Anzahl auch Einheiten der Formel IV aufweisen
in denen R und R1 gleich oder verschieden sind und Alkylgruppen mit 1 - 6 Kohlenstoffatomen,
insbesondere die Methylgruppe, oder vorzugsweise Wasserstoffatome bedeuten, und
R1 außerdem für ein Halogenatom, insbesondere für ein Chloratom steht, und in denen
die Einheiten der Formeln I und IV als freie Spuren oder in Form wasserlöslicher
Salze vorliegen, wobei die Einheiten gemäß Formel I, II, III und IV in beliebiger
Reihenfolge angeordnet sein können und die dirchschnittliche Häufigkeit dieser Einheiten
im Polymeren auch bei Abwesenheit einer oder nlehrerer dieser Einheiten einen zwischen
1,1 und 16, insbesondere einem zwischen 2 und 9 liegenden Verhältnis von Carboxyl-
bzw. Carboxylatgruppen zu Hydroxylgruppen entspricht, und deren Polymerisationsgrad
zwischen 5 und 5000J vorzugsweise 5 und 6oo liegt,
wobei das Verhältnis
von Alkalisilikat zu Polyhydroxyearbonsäuren 1 : o,5 bis 18 beträgt.
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Gegenstand der Zusatzerfindung sind entsprechend zusammengesetzte
und in gleicher Weise wirksame Geschirrspülmittel, die man erhalt, wenn man in der
Kombination des Hauptpatentes die speziellen Polyhydroxycarbonsäuren durch Poly-α-hydroxyacrylsauren,
die im wesentlichen aus Einheiten der Formel
bestehen, wobei n eine Zahl von 5 - 5oo> vorzugsweise lo - 150 ist, oder deren
wasserlösliche Salze, ersetzt.
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Gegenstand des Zusatzpatentes sind demgemäß Geschirrspülmittel fur
das maschinelle Spülen von Geschirr, die gekennzeichnet sind durch eine Kombination
aus °o - 5 Gew.-% eines wasserlöslichen Alkalisilikates, und 5 - 9o Gew.-% einer
Poly-α-hydroxyacrylsäure, die im wesentlichen aus Einheiten der Formel
besteht, wobei n eine Zahl von 5 - 500, vorzugsweise lo - loo ist, oder deren wasserlösliche
Salze, webei das Verhältnis von Alkalisilikat zu Poly-α-hydroxyacrylsäure
1 : 0,5 bis 18 beträgt.
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Die Kombination kann weiterhin übliche Geschirrspülmittel-Zusätze,
wie Alkalien, schwach schäumende nichtionogene Tenside, aktivchlorabspaltende Verbindungenß
Enzyme, Komplexierungsmittel und dergleichen in bestimmten Mengen entsprechend der
folgenden Rahmenrezeptur enthalten: 5 - 90 Gew.-% einer Poly--hydroxyacrylsäure
bzw. deren wasserlösliche Salze, 90 - 5 Gew.-% eines löslichen Alkalisilikates,
0 - 5 Gew.-% eines Alkalihydroxids oder Alkalicarbonats, 0 - lo Gew.-% eines schwach
schäumenden nichtionogenen Tensids aus der Gruppe der Alkylenoxidaddukte an höhere
Fettalkohole oder Alkylphenole mit 12 - 18 C-Atomen oder an Polypropylenglykole
der Molgewichte 9oo - 4000, 0 - 10 Gew.-% einer aktivchlorabspaltenden Verbindung,
O - 5 Gew.- eines Enzyn ö'er Enzyngemisches aus der Gruppe der Hydrolasen, vorzugsweise
Amylasen, Proteasen und Lipasen, 0 - 10 Gew.-% eines Komplexierungsmittels aus der
Gruppe der Hydroxypolyearbonsäuren, Aminopolycarbonsäuren, Aminopolyphosphonsäuren
und Hydroxyalkanphosphorsäuren, sowie deren wasserlösliche Salze5 wobei das Verhältnis
von Alkalisilikat zu Poly-α-hydroxyacrylsäure 1 : o, 5 bis 18 beträgt.
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Die erfindungsgemäßen Gemische können den verschiedenen Zwecken und
Anforderungen der Praxis angepaßt werden. Eine Reinigerkombination, die eine besonders
starke Reinigungswirkung gegenüber eiweißhaltigen, eingebrannten Speiserückständen
entfaltet, hat etwa folgende Zusammensetzung:
50 - 80 Gew.- einer
Poly-»hydroxyacrylsäure bzw. deren wasserlösliche Salze, 18 - 48 Gew.-% eines löslichen
Alkalisilikats 0 - 5 Gew.-% eines Alkalihydroxids oder Alkalicarbonats, 1 - 5 Gew.-%
eines schwach schäumenden nichtionogenen Tensids aus der Gruppe der Alkylenoxidaddukte
an höhere Fettalkohole oder Alkylphenole mit 12 - 18 C-Atomen oder an Polypropylenglykole
der Molgewichte 9oo - 4000, 1 - 5 Gew.-% einer aktivchlorabspaltenden Verbindung,
wobei das Verhältnis von Alkalisilikat zu Poly-α-hydroxy acrylsäure vorzugsweise
1 : 1,2 bis 4 beträgt.
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Für eine enzymhaltige Kombination mit einer besonders guten Wirksamkeit
gegenüber stärkehaltigen Anschmutzungen kann folgende Zusammensetzung angegeben
werden: 60 - 9o Gew.-% einer Poly-«t-hydroxyacrylsäure bzw. deren wasserlösliche
Salze, 5 - 38 Gew.- eines löslichen Alkalisilikats, 0 - 5 Gew.- eines Alkalihydroxids
oder Alkalicarbonats, 1 - 5 Gew.-% eines schwach schäumenden nichtionogenen Tensids
aus der Gruppe der Alkylenoxidaddukte an höhere Fettalkohole oder Alkylphenole mit
12 - 18 C-Atomen pder an Polypropylenglykole der Molgewichte 900 - 4000, i - 5 Gew.-%
eines Enzyms oder Enzymgemisches aus der Gruppe der Hydrolasen, vorzugsweise Amylasen,
proteasen und Lipasen, 0 - lo Gew.-% eines Komplexierungsrnittels aus der Gruppe
der Hydroxypolycarbonsäuren, Aminopolycarbonsäuren, Aminopolyphosphonsäuren und
Hydroxyalkanphosphonsäuren, sowie deren wasserlösliche Salze, wobei das Verhältnis
von Alkalisilikat zu Poly-α-hydroxyacrylsäure vorzugsweise 1 : 4 bis 18 beträgt.
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Während ich die vorstehenden Rahmenrezepturen auf feste, stückige
oder pulverförmige Reiniger beziehen, können flüssige bzw. pastenförmige Gemische,
die sich besonders leicht automatisch dosieren lassen, beispielsweise nach folgender
Formulierung erhalten werden: lo - 50 Gew.- einer Poly-α-hydroxyacrylsäure
bzw. deren wasserlösliche Salze, 2 - 30 Gew.-% eines löslichen Alkalisilikates,
2 - 2o Gew.-% eines Alkalihydroxids, 30 - 86 Gew.-% Wasser, wobei das Verhältnis
von Alkalisilikat zu Poly-α-hydroxyacrylsäure 1 : o, 5 bis 18 beträgt.
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Im Sinne der Erfindung geeignete Poly-α-hydroxyacrylsäuren bzw.
deren wasserlösliche Salze sowie deren Herstellung sind in der deutschen Patentanmeldung
P 20 61 584.3 beschrieben.
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Bei den genannten Polymeren handelt es sich um Verfahrensprodukte,
die man durch Behandeln von, ß-Dihalogenpropionsäuren oder deren Ester, insbesondere
dero4 ß-Dibrompropionsäure oder ihrer Ester, in wäßrigem Medium mit basisch wirkenden
Mitteln erhält. Als basisch wirkende Mittel kommen vor allem die Hydroxide, Carbonate,
Acetate der Alkalien, insbesondere des Natriums, in Betracht. Ferner können Ammoniak,
primäre, sekundäre und tertiäre Amine oder quaternäre Ammoniumhydroxide eingesetzt
werden. Ein Teil der Carboxylgruppen kann mit einer Hydroxylgruppe intramolekular
oder intermolekular verestert sein. Bei den aus der 4 ß-Dichlorpropionsäure hergestellten
Polyhydroxyacrylsäuren können die Hydroxylgruppen in untergeordneten Anteilen auch
durch Chloratome ersetzt sein. Wird bei der Herstellung von einem ol ß-Dihalogenpropionsäureester
eines niederen Alkohols ausgegangen, so können untergeordnete Anteile der Carboxylgruppen
als Estergruppen vorliegen.
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Als wasserlösliche Salze der Poly--bydroxyacrylsäuren kommen die Alkalisalze,
insbesondere die Natriumsalze in Betracht.
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Die Poly-α-hydroxyacrylsäuren dienen in den beanspruchten Gemischen
als Substitute für die in konventionellen Reinigern verwendeten Phosphate. Aus Gründen
der Kosteneinsparung kann jedoch auch ein partieller Austausch der Phosphate vorgenommen
werden, so daß die Reinigungsmittel außer den Poly- -hydroxyacrylsäuren noch Alkaliphosphate
bzw. Alkalipolyphosphate, wie Natriumhexametaphosphat oder Pentanatriumtriphosphat,
enthalten.
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Als lösliche Alkalisilikate werden Natrium- oder Kaliummetasilikate
verwendet, bei denen das Verhältnis von Alkalioxid zu Siliciumdioxid etwa 1 ; 0,5
bis 3,5 beträgt. Soweit in den Gemischen Al!.alihydroxide oder Alkalicarbonate mit
verwendet werden, kommen hierfür in erster Linie Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid
oder die entsprechenden Carbonate in Betracht. Jedoch sollen nicht mehr als 30 Gewichtsprozent
der Alkalisilikate durch Ätzalkalien ersetzt werden, da die hierdurch erzielte stärker
alkalische Reaktion zu einer verstärkten Korrosionswirkung des Reinigers führen
kann.
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Zur Verbesserung der Benetzungswirkung der Gemische werden zweckmäßig
schwach schäumende, nichtionogene Tenside mit verwendet. Als solche kommen vorzugsweise
Äthylenoxidaddukte an höhermolekulare Polypropylenglykole der Molgewichte 900 -4000
sowie Addukte von Lithylenoxid bzw. tnylenoxid und Propylenoxid an höhere Fettalkohole,
wie Dodecylalkohol, Palmitylalkchol, Stearylalkohol, Oleylalkohol und deren Gemische
sowie synthetisch, beispielsweise durch Oxosynthese hergestellte Alkohole der Kettenlängen
C12 - C13, sowie entsprechende Alkylenoxidaddukte an Nonylphenol in Betracht. Die
Herstellung erfolgt in bekannter Weise durch Anlagerung der betreffenden Alkylenoxide
in Gegenwart alkalischer Katalysatoren, gegebenenfalls
unter Druck
und bei erhöhten Temperaturen, wobei bis zur freifachen Gewichtsinenge der Ausgangsverbindungen
an Alkylenoxiden angelagert wird. Beispiele für geeignete Anlagerungsprodukte sind
das Addukt von lo - 30 Gewichtsprozent Athylenoxid an ein Polypropylenglykol des
ijolgewichtes 1750, das Addukt von 20 Mol Äthylenoxid bzw. von 9 Mol Athylenoxid
und lo Mol Propylenoxid an Nonylphenol, das Addukt von 5 - 12 Mol Athylenoxid an
ein Fettalkoholgemisch der Kettenlängen C12 -C18 mit einem Anteil von etwa 30 %
an Oleylalkohol und dergleichen.
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Besonders schwer entfernbare Verunreinigungen wie eingebrannte Speisereste,
Lippenstift- und Teeflecken erfordern zweckmäßig die Mitverwendung von aktivchlorabspaltenden
Verbindung oder Enzymen in den Reinigergemischen.
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Als aktivchlorabspaltende Verbindungen werden vorzugsweise die Alkalisalze
von Isocyanursäuren, z. B. Kaliumdichlorisocyanurat verwendet. Weiterhin kommen
auch Alkalihypochlorite, wie Lithium-oder Natriumhypochlorit, sowie ilypochlorite
enthaltende Komplexsalze, z. B. sogenannte chlorierte Phosphate, in Betracht.
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Geeignete Enzyme werden aus tierischen und pflanzlichen Materialien,
insbesondere aus Verdauungsfermenten, Hefen und Bakterienstämmen gewonnen. Sie stellen
meist ein kompliziert zusammengesetztes Gemisch verschiedener enzymatischer Wirkstoffe
dar. Von besonderem Interesse sind Stärke, Eiweiß oder Fette spaltende Enzyme, wie
Amylasen, Proteasen und Lipasen.
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Die Enzyme werden nach den verschiedensten Verfahren aus Bakterienstämmen,
Pilzen, Hefen oder tierischen Organen hergestellt. ileist handelt es sich dabei
um Enzymgemische, die eine kombinierte Wirkung, insbesondere gegen ober Stärke und
Eiweiß besitzen. Die aus Bacillus subtilis gewonnenen Enzympräparate sind gegenüber
Alkalien relativ beständig und werden
bei Temperaturen zwischen
45 und 700 C noch nicht nennenswert inaktiviert, so daß sie sich besonders für die
Verwendung in Maschinengeschirrspülmitteln eignen.
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Zur Bindung der Härtebestandteile des Wassers, von Schwermetallspuren
und auch als Puffersubstanzen können Komplexierungsmittel eingesetzt werden. Beispiele
hierfür sind Hydroxypolycarbonsäuren wie Zitronensäure und Weinsäure, Aminopolycarbonsäuren,
wie Aminotriessigsäure oder Äthylendiaminotetraessigsäure, Aminotri-(methylenphosphonsäure),
Äthylendiaminotetra-(methylenphosphonsäure), 1-Hydroxyäthan-1, 1 -diphosphonsäure
sowie die nöheren Homologen der genannten Polyphosphonsäuren usw4. Anstelle der
freien Säuren kommen auch deren wasserlöslichen Salze in Betracht.
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Außer den genannten Bestandteilen können die beanspruchten Gemische
weitere Komponenten, insbesondere anorganische Salze, wie Natriumsulfat oder Natriumchlorid,
als Verschnittmittel enthalten. Weitere mögliche Zusätze sind puffernd wirkende
Substanzen, Farbstoffe, Parfüms, sowie gegebenenfalls enzymaktivierende Zusätze,
wie Ammoniumchlorid oder dergleichen.
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Soweit die beanspruchten Mittel pulverförmig sind, erfolgt deren Konfektionierung
in bekannter Weise durch Mahlen und Vermischen der Bestandteile. Um eine innige
Verbindung der Pulverbestandteile zu erzielen, kann es zweckmäßig sein, das Pulver
während des Nisohungsvorganges oder im Anschluß daran mit einer wäßrigen Lösung
kristallisierender Salze, z. B.
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Natriumsulfat, oder eines der genannten nichtionogenen Tenside zu
besprühen. Durch diese Behandlung wird gleichzeitig die Nogung des Pulvers zum Stäuben
vermindert.
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Flüssige Produkte werden zweckmäßig durch Auflösen der einzelnen Bestandteile
in AJasser und anschließendes Vermischen der Lösungen erhalten. Es kann zweckmäßig
sein - insbesondere zum
Inlösungsbringen der organischen Bestandteile
- Hilfslösungsmittel, wie Athanol, Propanol oder Isopropanol mit zu verwenden. Die
Einstellung der Viskosität, besonders bei pastenförmigen Produkten, kann mittels
wasserlöslichen Polymerverbindungen, wie Methylcellulose, Carboxymethylcellulose
oder Polyacrylaten, erfolgen. Flüssige oder pastenförmige Produkte werden als handelsföhige
Konzentrate mit einem Gehalt von 14 - 70 Gewichtsprozent, vorzugsweise 20 - 50 Gewichtsprozent
an Feststoffen konfektioniert.
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Die beanspruchten Reinigungsmittelkombinationen zeichnen sich durch
ein hohes Reinigungsvermögen aus. Sie sind besonders geeignet, angebrannte eiweißhaltlge
Speisereste, Lippenstiftspuren und Teeflecken zu entfernen. Soweit die Gemische
Enzyme enthalten, sind sie in der Lage, die Entstehung von Stärkebelägen auf den
Geschirroberflächen zu verhindern bzw. bereits vorhandene Beläge wieder abzubauen.
Besonders hervorzuheben ist die geringe Korrosionswirkung der beanspruchten Gemische,
insbesondere bei Porzellanaufglasurdekors. Schließlich wird durch den stark reduzierten
oder fehlenden Phosphatgehalt der evtl. Gefahr einer unerwünschten Gewässereutrophierung
vorgebeugt.
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Die beanspruchten Mittel können sowohl in Haushaltsgeschirrspülmaschinen
wie in gewerblichen Spülmaschlnen eingesetzt werden. Die Zugabe erfolgt von Hand
oder mittels geeigneten Dosiervorrichtungen. Insbesondere eignen sich die flüssigen
Konzentrate für die Verwendung in automatischen Flüssig-Dosiervorrichtungen, wie
sie in vielen Fälle bereits gebräuchlich sind. Die Anwendungskonzentrationen in
der Reinigungsflotte betragen etwa 0,5 - lo g/1, vorzugsweise 2 - 5 g/l, soweit
es sich um feste oder pulverförmige Gemische handelt.
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Bei flüssigen Gemischen beträgt die Anwendungsmenge etwa 6 - 10 g/1.
Die pH-Werte der Reinigungsflotten liegen zwischen pH 7 - 12, vorzug';weise pII
8 - 11.
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Das Spülprogramm wird icll allgemeinen durch einige auf den Reinigungsgang
folgende Zwisohenspülgä.n-e mit klarem Wasser und einen Klarspülgang mit einem gebräuchlichen
Klarspülmit tel ergänzt und beendet. Nach dem Trocknen erhält man ein völlig sauberes
und in hygienischer Hinsicht einwandfreies Geschirr.
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Die in den folgenden Beispielen beschriebenen Kombinationen enthalten
Poly-α-hydroxyacrylate, die nach folgender Vorschrift bzw. in A-lalogie dazu
hergestellt werden können.
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Natrium-poly-α-hydroxyacrylat Ein Gemisch aus 464 g (2 Mol)α,
ß-Dibrompropionsäure, 274 g (2 Mol) Natriumacetat, kristallwasserhaltig, und 500
ml Wasser werde unter Rühren zum Sieden erhitzt. Nach kurzer Zeit bildete sich ein
Niederschlag, der nach 2 Stunden vollständig war.
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Der Niederschlag wurde abgesaugt, erst mit Wasser, dann mit Aceton
gewaschen, trockner; gesaugt und in ca. 1,2 1 heißer 2 n Natronlauge gelöst. Die
abgekühlte Lösung wurde in ca.
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2,5 1 Methanol gegossen, wobei das Natriunsalz der polymeren α-Hydroxyacrylsäure
als weißes Pulver ausfiel. Eine 1 %ige Lösung des Produktes in 2 n Natronlauge besaß
die spezifische Viskosität n20 = o,2, was einem Polymerisationsgrad von etwa sp
loo entspricht.
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Ein Produkt mit derselben spezifischen Viskosität wurde erhalten,
wenn man die Umsetzung mit 2 Molα-ß-Dibrompropionsäuremethylester (492 r)
durchführte.
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Beispiel 1 Zur Prüfung der Reinigungsergebnisse der beanspruchten
Reinigergemische wurden Glasschalen mit angebrannten Speiserückständen, Milch, Schokoladenpudding
und Hackfleisch in einer Haushaltsgeschirrspülmaschine mit 3 g Reiniger pro Liter
Spülflotte im Reinigungsgang behandelt. Die Anschmutzungen sind so gewählt, daß
ihre Entfernung nur mit Reinigern, die eine besonders hohe Reinigungskraft aufreisen,
möglich ist. Es wurde mit einem Reiniger folgender Zusammensetzung gespült: 40 %
Natriummetasilikat mit einem Verhältnis von Natriumoxid zu Siliciumdioxid wie 1
: l 60 ffi Natrium-poly- 4-hydroxyacrylat Im Klarspülgang wurden o,4 g/l eines handeltsüblichen
sauer eingestellten Klarspülers dosiert. Nach Beendigung des gesamten Spülprogramms
erfolgte jeweils die Beurteilung des Reinigungsvermbgens der eingesetzten Reinigergemische.
Für die einzelnen Bewertungen galt ein Punktsystem, das von 0 bis lo reicht, wobei
O Punkte "ohne erkennbare Reinigungswirkung" und lo Punkte "restlose Beseitigung
der Testanschmutzungen" bedeuten. Hieraus ergibt sich eine Anzahl von Zwischenwerten,
die eine differenzierte Aussage ermöglichen. Im Beispiel des oben angeführten Reinigergemisches
wurde folgendes Reinigungsergebnis erzielt: Entfernung von angebrannter Milch: lo
Entfernung von angebranntem Sohokoladenpudding: 9 Entfernung von angebranntem Hackfleisch:
8 Mit einem, guten handelsüblichen, pulverförmigen Reiniger auf Phosphatbasis wurden
bei entsprechender Anwendung folgende Reinigungswerte erhalten:
Entfernung
von angebrannter Milch: 8 Entfernung von angebranntem Schokoladenpudding: 7 Entfernung
von angebranntem Hackfleisch: 6 Beispiel 2 Es wurde unter den Bedingungen des Beispiels
1 mit 7 g/l des folgenden Reinigergemisches gespült: 40 % Natriummetasilikat mit
einem verhältnis von Natriumoxid zu Siliciumdioxid wie 1 : 1 30 % Natrium-poly-AC-hydroxyacrylat
30 % Pentanatriumtriphosphat Das Reinigungsergebnis entsprach dem Beispiel 1.
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Beispiel 5 Ein Reinigergemisch der folgenden Zusammensetzung wurde
mit einer Konzentration von 5 g/l in einer Haushaltsgeschirrspülmaschine eingesetzt:
30 ffi Natriummetasilikat mit einem Verhältnis von Natriumoxid zu Siliciumdioxid
wie 1 : 1,35 17 % Soda, calciniert 50 % Natrium-poly-α-hydroxyacrylat 2 %
Kaliumdichlorisocyanurat 1 % eines Adduktes von 5 Mol Athylenoxid an ein ungesättigtes
Fettalkoholgemisch der Kettenlängen C12 -C18 Mit Tee- und Lippenstiftresten angeschmutzte
Tassen und Gläser wurden unter guter Schonung des Dekors völlig sauber gespült.
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Beispiel 4 Das folgende Reinigergemisch wurde in einer Konzentration
von 7 g/l in einer gewerblichen Spülmaschine eingesetzt: 27 ß Natriummetasilikat
mit einem Verhältnis von Natriumoxid zu Siliciumdioxid wie 1 : o,95 10 % Ätznatron
60 % Natrium-poly-α-hydroxyacrylat 2 % Kaliumdichlorisocyanurat 1 % eines
Adduktes von 5 Mol Äthylenoxid an ein ungesättigtes Fettalkoholgemisch der Kettenlängen
C12 -C18 Es wurde im praktischen Spülbetrieb einer Werkskantine ein ausgezeichnetes
Reinigungsergebnis erhalten. Auch schwierige und angebrannte Speisereste wurden
restlos entfernt.
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Beispiel 5 Es wurde mit 5 g/l folgender Reinigerzusammensetzung gespült:
57 ß liatrium-poly- i-hydroxyacrylat 40 % Natriummetasilikat mit einem Verhältnis
von Natrturnloxid zu Siliciumdioxid wie 1 : 1,35 2 % Kaliumdichlorisocyanurat 1
ß eines Adduktes von 5 Mol Äthylenoxid an ein ungesättigtes Fettalkoholgemisch der
Kettenlängen C12-C18 Damit wurden folgende Reinigungswerte erzielt: Entfernung von
angebrannter Milch: lo Entfernung von angebranntem Schokoladenpudding: 10 Entfernung
von angebranntem Hackfleisch: 10 Die Reinigungsleistung ist als ausgezeichnet zu
betrachten,
Beispiel 6 Es wurde ein Reinigungsversuch mit Dg/I
eines flüssigen Reinigers der folgenden Zusammensetzung durchgeführt: 30 % Natrium-poly-α-hydroxyacrylat
5 % Natronlauge 50 %ig 11 % Natriummetasilikatlösung 30 %ig Rest Wasser Es wurde
folgerdes Reinigungsergebnis erzielt: Entfernung von angebrannter Milch: lo Entfernung
von angebranntem Schokoladenpudding: 10 Entfernung von angebranntem Hackfleisch:
10 Das Reinigungsergebnis ist als optimal zu bezeichnen.