DE2148409A1 - Neue Polyglycidylverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und Anwendung - Google Patents
Neue Polyglycidylverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und AnwendungInfo
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Description
Neue Polyglycidylverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung
und Anwendung
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind neue
Polyglycidylverbindungen mit mindestens zwei an Amidgruppen■
gebundenen Glycidyl- oder ß-Mcthylglycldylgruppen der allgemeinen
Formel
-R
(I)
C-X
CiL
Viorin R einen einwertigen aliphatischen^ eyeloaliphatischen,
araliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Rest bedeutet, A für einen η-wertigen, vorzugsweise zweiwertigen
unsubstituierten oder substituierten aromatischen Rest; steht, welcher entweder einkernig ist, oder in welchem ·
zwei oder mehr Kerne anneliiert oder durch einfache Valenzen
2QfS IM 1 ti f
2H8409
entweder direkt oder über zweiwertige funktioneile Gruppen
oder nichtaromatische Reste miteinander verknüpft sind,
X ein Wasserstoffatom oder die Methylgruppe, Und "n eine
Zahl im Wert von mehr als 1 , vorzugsweise die Zahl
2 bedeutet.
Die neuen N~Glycidylverbindungen der Formel (I)
sind je nach den Ausgangsstoffen farblose bis ockerfarbene, harzartige,zähe bis glasartig-spröde Monomere.
Sie können mit den üblichen Härtungsmitteln für Epoxidharze zu Formkörpern mit guten mechanischen Eigenschaften ausgehärtet
werden. Sie zeichnen sich dabei durch hohe Reaktivitäten, z.B. beim Umsatz mit Anhydridhärtern, wie Hexahydrophthalsäureanhydrid
aus.
Die neuen Polyglyeidylverbindungen der Formel (I) können hergestellt werden, indem man Polyamide der allgemeinen
Formel
-N—C—E H 0
UJ)
worin R, A und η die gleiche Bedeutung haben wie in
Formel (i) haben, einstufig oder mehrstufig mit einem
Epihalogenhydrin oder ß-Methylepihalogenhydrin, wie z.B.
Epiehlorhydrin, ß^Methylepichlorhydrin oder Epibromhydrin,
unter Abspaltung von Halogenwasserstoff in an sieh Weise umsetzt,
209414/1817'
2U8409 - 3 -
Beim einstufigen Verfahren erfolgt die Umsetzung von Epihalogenhydrin mit einer Verbindung der Formel (II)
in Gegenwart von Alkali, wobei vorzugsweise Natrium- oder Kaliumhydroxid verwendet wird. Bei diesem-Einstufenverfahren
kann das verfahrensgemäss zur Umsetzung gelangende Epichlorhydrin ganz oder teilweise durch Dichlorhydrin
ersetzt werden, welches unter den Verfahrensbedingungen und bei entsprechendem Alkalizusatz intermediär zu Epichlorhydrin
umgewandelt wird und dann als solches mit dem Polyamid der Formel (II) reagiert. Beim bevorzugt verwendeten
zweistufigen Verfahren wird in einer ersten Stufe die Verbindung der Formel (II) mit einem Epihalogenhydrin
entweder ohne Katalysator oder vorzugsweise in Gegenwart eines basischen Katalysators zur N-Halogenhydrinverbindung
umgesetzt und anschliessend wird dieser in einer zweiten Stufe mittels Alkalien, wie Kalium- oder Natriumhydroxid,
zur Glycidylverbindung dehydrohalogeniert.
Die Reaktion kann auch durch Zugabe anderer geeigneter Katalysatoren, z.B. Alkalihydroxide, wie Natriumhydroxid,
Alkalihalogenide, wie Lithiumchlorid, Kaliumchlorid, Natriumchlorid, -bromid und -fluorid, beschleunigt
werden. . *
Bevorzugt werden die erfindungsgemässen neuen PoIyglycidylverbindungungen
der Formel (I) hergestellt, indem man ein Epihalogenhydrin, vorzugsweise' Epichlorhydrin, In
2098 U/ 181 7
Gegenwart eines basischen Katalysators, wie vorzugsweise
einem tertiären Amin oder einer quaternären Ammoniumbase
oder einem quaternären Ammoniumsalze mit einer Verbindung der Formel (II) umsetzt und das entstandene halogenhydringruppenhaltige
Produkt mit halogenwasserstoffabspaltenden Mitteln behandelt»
Als basische Katalysatoren für die Addition von Epichlorhydrin vor allem geeignet sind tertiäre Amine, wie
Triäthylam'in, Tri-n-propylamin, Benzyldimethylamin, N, N?-
Dimethylanilin und Triäthanolamin; quaternäre Ammoniumbasen,
wie Benzyltrimethylammoniumhydroxidj quaternäre Ammoniumsalze,
wie Tetramethylammoniumchlorid, Tetraäthylammoniumchlorid, Benzyltrimethylamrnoniumchlorid, Eenzyltrimethylammoniumacetat,
Methyltriäthylammoniumchlorid; ferner Ionenaustauscherharze
mit tertiären oder quaternären Aminogruppen; ferner Trialkylhydrazoniumsalze, wie Trimethylhydrazoniumjodid.
Als weitere Katalysatoren geeignet sind ferner auch:
niedermolekulare Thioäther und Sulfoniumsalze, bzw. Verbindungen, welche mit den Epihalogenhydrinen in Thioäther oder
Sulfoniumverbindungen übergehen können, wie Schwefelwasserstoff, Natriumsulfid oder Mercaptane. ·
Als solche Thioäther bzw. Sulfoniumsalze seien genannt: Diäthylsulfid, /3-Hydroxyäthyläthylsulfid, ß-Hydroxypropyläthylsulfid,
d;-Hydroxy-tetramethylenäthylsulfid, Thiodiglykol,
Mono-ß-cyanoäthylthioglykoläther, Dibenzylsulfid,
2098U/1817
Benzyläthylsulfid, Benzylbutylsulfid, Trimethylsulfoniumjodid,
Tris'(ß-hydroxyäthyl)sulfoniumchlorid, Dibenzylmethylsulfoniumbromid,
2,3-Epoxypropylmethyläthylsulfoniumjodid, Dodecylniethylsulfid,
Dithian.
Zur Dehydrohalogenierung werden in der Regel starke Alkalien, wie wasserfreies Natriumhydroxid oder wässerige
Natronlauge verwendet; doch können auch andere alkalische. Reagentien., wie Kaliumhydroxid, Bariumhydroxid, Calciumhydroxid,,
Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat Verwendung finden.
Die Dehydrohalogenierung kann ihrerseits mehrstufig
durchgeführt werden. Man kann derart zuerst bei erhöhter Temperatur mit festem Natrium- oder.Kaliumhydroxid behandeln
und nach Abdestillieren des überschüssigen Epihalogenhydrins in einem inerten Lösungsmittel mit einem Ueberschuss
an konzentrierter Alkalihydroxidlösung, z.B. 50Joiger Natronlauge erhitzen.
Als Epihalogenhydrine'kommen Epibromhydrin, /3-Methylepichlorhydrin
und vor allem das Epichlorhydrin in Betracht. Gute Ausbeuten werden erhalten, wenn man einen Ueberschuss "
an Epichlorhydrin, und zwar bevorzugt 4 bis hO Mol Epichlor-.hydrin
je NH-Gruppe, verwendet. Während der ersten Reaktionsstufe, vor der Zugabe von Alkali, findet schon eine partielle
Epoxidierung der N-Chlorhydrinverbindung zu einer Verbindung
der Formel (!) statt. Das Epichlorhydrin, das als Chlor-
2098U/1817
2.U8A09
wasserstoffacceptor wirkt, wird dabei teilweise in Glycerindichlorhydrin
umgewandelt. Dieses wird bei der Behandlung mit Alkali wieder zu Epichlorhydrin regeneriert.
Da die Polyamide der Formel (II) in der Regel in gebräuchlichen
Lösungsmitteln schwerlöslich sind, so ist es vorteilhaft, die Umsetzung mit dem Epihalogenhydrin in Suspension
durchzuführen: das Polyamid, z.B. ein Diacetylpheny.lendiamin
wird dabei in Epichlorhydrin aufgeschlammt, und mit oder
. ohne Vorreaktion wird diese Suspension z.B. bei 60 C unter azeotroper Kreislaufdestillation in kleinen Portionen mit
Alkalilauge versetzt; der Zusatz der Lauge erfolgt zweckmässig
langsamer als bei anderen bekannten Glycidylierungen. Aufarbeitung und Isolierung der als Endprodukte erhaltenen
Polyglycidylverbindungen kann in üblicher Weise erfolgen.
Die Polyamide der Formel (ll)sind bekannte Ve'rbindungen,
die aus billigen, grosstechnisch zugänglichen Ausgangsstoffen, wie vor allem aus Phenylendiaminen sowie aliphatischen
oder aromatischen Monocarbonsäuren, wie Essigsäure, Propionsäure, Stearinsäure, Benzoesäure zugänglich
sind.
Sie werden in bekannter Weise erhalten, indem man'
. η Mol einer Monocarbonsäure der allgemeinen Formel
R-G (III)
OH
mit 1 Mol aromatischen primären Polyamins der Formel
209814/1817
-NH,
(IV)
kondensiert, wobei R, A und η die gleiche Bedeutung haben
wie in Formel (I), oder indem man Polyamine mit Monocarbonsäureanhydriden
umsetzt.
■ Als Monocarbonsäuren der Formel (III) kommen solche der aliphatischen, cycloaliphatische^' araliphatischen, aromatischen und heterocyclischen Reihe oder derer Anhydride
in Frage.
Als Monocarbonsäuren der aliphatischen Reihe seien
genannt: Essigsäure, Propionsäure, n-Buttersäure, Isobuttersäure,
n-Valeriansäure, Isovaleriansäure, Methyläthylessigsäure,
cc-Aethylbuttersäure, a-Aethylhexansäure, Capronsäure,
Oenanthsäure, Caprylsäure, Pelargonsäure, Caprinsäure,
Undecylsäure, Laurinsäure, 3j5j5-Trimethylhexansäüre,
Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Arachinsäure,
Behensäure, Lignocerinsäure, Cerotinsäure; Caproleinsäure,
Lauroleinsäure, Palmitoleinsäure, Oelsäure, Elaidinsäure,
Erucasäure, Brassidinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Ricinensäure, Eläostearinsäure; die unter der geschützten
Markenbezeichnung 11VERSATIC ACID" im Handel befindlichen
Gemische von synthetischen, hochverzweigten, in der Hauptsache tertiären, gesättigten, aliphatischen Monocarbonsäuren
mit 9 bis 11 Kohlenstoffatomen; Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Isocrotonsäure, Tiglinsäure, Sorbinsäure,
Undecylensäure, Propiolsäure, Monochloressigsäure, Dichlor-
2098U/1817
2U8409'
essigsäure, Trichloressigsäure, Monofluoressigsaure, Difluaressigsäure,
Trifluoresslgsäure, α-Chlorpropionsäure, ß-Chlorpropionsäure,
Monobromessigsäure, Cyanessigsäure.
Als Monocarbonsäuren der cycloaliphatischen Reihe
seien z.B. Hexahydrobenzoesäure und Abietinsäure genannt.
Als aromatische Monocarbonsäuren seien genannt: Benzoesäure, o-, m- und p-Toluylsäure, o-, m- und p-Chlor- '
benzoesäure, m- und p-Itfitrobenzoesäure, a-Naphthoesäure,
ß-Naphthoesäure.
Weiter können gemischt aliphatiseh-eycloaliphatische oder aliphatisch-aromatische Mono- und Polycarbonsäuren,
wie z.B. Zimtsäure oder heterocyclische Garbonsäuren, wie Nikotinsäure oder Isonikotinsäure verwendet werden.
. Ferner kann man auch technische Gemische der oben angeführten Monocarbonsäuren einsetzen.
Man kann schliesslich als Monocarbonsäuren auch partielle
Ester aus Polycarbonsäuren und Monoalkoholen verwenden, wie beispielsweise Monoalkylester oder Monoallylester von
aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatisc|ien Dicarbonsäuren,
wie z.B. Monomethylphthalat, Monoäthylphthalat, Monomethylsuccinat, Monoallylphthalat, Monoallylhexahydrophthalat,
Monoallylsuccinat und Monoallylmaleat.
Eine bevorzugte Unterklasse von Polyglycidylverbindungen
der Formel (i) entspricht der Formel
2098U/1817
2H8409
(V)
worin R und X die gleiche Bedeutung haben wie in der Formel (i),
worin X, bis X2. für Wasserstoff atome, Halogenatome, Alkylgruppen,
Alkoxygruppen, Trifluormethylgruppen oder Nitrogruppen
stehen.
Eine weitere bevorzugte Unterklasse von Polyglyeidylverbindungen der Formel (I) entspricht der Formel
-K C-R
(VI)
C-X
CH.
2098U/1817
2H8A09
- ίο -
worin R und X die gleiche Bedeutung haben wie in Formel (i),
worin Y für ein zweiwertiges Radikal, wie vorzugsweise -0-,
- 0 a
ii I
-S-, -S-, -C— oder -0-steht, wobei a und b für
Il Il I
0 0 b
0 0 b
Wasserstoffatome oder niedere Alkylreste mit 1 bis h Kohlenstoffatomen
stehen oder zusammen den Tetramethylenrest oder Pentamethylenrest bedeuten, X ' bis X_' und X " bis X "
für Wasserstoffatome, Halogenatome, Alkylgruppen, Alkoxygruppen,
Trifluormethylgruppen oder Nitrogruppen stehen, und worin ρ eine Zahl im Wert von 1 oder 2 bedeutet.
Als weitere Unterklasse von Polyglycidylverbindungen der Formel (I) seien schliesslich die mehrkernigen
Verbindungen der Formel
R | -C CH0 |
C
I |
Y I
ό |
R
I |
X0 | CH2- |
C
j |
xi\ | R I |
2-1^Η2 X0 |
I
η |
I C=O I |
I
π |
I C=O I |
|||||||
C=O | t | Vj! 1 d |
\
/ |
I N-CH |
I d |
X, | I N-CH A |
(VII) t |
||
N-€HO K |
I | j | ||||||||
Il | ||||||||||
j
\ |
||||||||||
erwähnt, worin R und X die gleiche Bedeutung haben wie in Formel (I), worin X' bis X-,1 die gleiche Bedeutung haben
wie in Formel (VI), c und d für Wasserstoffatome oder niedere
Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen stehen, und worin q eine ganze Zahl im Wert von mindestens 1 bedeutet.
209.814/1817
2U8409
Als aromatische primäre Polyamine der Formel (IV) kommen daher vor allem folgende Unterklassen in Frage:
1. Diaminobenzole der allgemeinen Formel
(VIII)
worin X , X^1 X und X^ die gleiche Bedeutung haben v/ie
in Formel (V).
Genannt seien insbesondere o-, m- und p-Phenylendiair.ln.
2. Zweikernige aromatische Diamine der allgemeinen Formel
(IX)
20 98 1.4 n-8.1 7
2H8409
worin X1, X2 1, X5 1, X1", X2", X5", Y und p die gleiche
Bedeutung haben wie in Formel (Vl).
Genannt seien insbesondere: Benzidin, o- und p-Ditoluidin,
o- und p-Dianisidln, Bis-(p-aminophenyl)-sulphon, Bis-(p~
aminophenyl)-sulfid, Bis-(p-aminophenyl)-keton, ρ,ρ1-Diaminodiphenyläther,
Bis-(p-aminophenyl)-methan (= Methylendianilin),
2,2-Bis-(p-aminophenyl)-propan, Bis-(3-Methylaminophenyl)-methan
C= Methylenditoluidin) und ähnliche zweikernige
aromatische Amine, die üblicherweise durch Kondensation in Gegenwart saurer Katalysatoren von einkernigen aromatischen
Aminen, wie Anilin oder Toluidinen mit aliphatischen Aldehyden oder Ketonen, wie Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd,
Aceton, Methyläthylketon, Cyclopentanon oder Cyclohexanon
hergestellt werden.
3. Mehrkernige aromatische Polyamine der allgemeinen Formel
3. Mehrkernige aromatische Polyamine der allgemeinen Formel
worin X, ' bis X Vc, d-und-q die gleiche Bedeutung haben
wie in Formel (VIl).
2 0 9.814/ 1.8 1.7
2H8409
Vertreter dieser Verbindungsklasse sind vor allem Umsetzungsprodukte aus aromatischen primären Aminen, die noch mindestens
zwei direkt an den aromatischen Kern gebundene Viasserstoffatome
enthalten, mit Aldehyden oder Ketonen, wie Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd oder Aceton;
derartige Amin-Aldehyd-Kondensationsprodukte sind insbesondere
Anilin-Formaldehydharze und Toluidin-Formaldehydharze.
. Die erfindungsgemässen neuen Polyglycidylverbindüngen
der Formel (i) reagieren mit den üblichen Härtern für Polyepoxidverbindungen und sie lassen sich daher durch
Zusatz solcher Härter analog wie andere polyfunktioneile
Epoxidverbindungen bzw. Epoxidharze vernetzen bzw. aushärten« Als solche Härter kommen basische oder saure Verbindungen
in Frage.
Als geeignete Härter seien z.B. genannt: Amine oder Amide, wie aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische,
primäre, sekundäre und tertiäre Amine, z.B.
Monoäthanolamin, Aethylendiamin, Hexamethylendiamin, Trimethylhexamethylendiamin,
Diäthylentriamin, Triäthylen-
tetramin, Tetraäthylenpentamin, Ν,Ν-Pimethylpropyiendiamin-1,3,
NJ,N-Diäthylpropylendiamin-1>3, Bis-(4-amino-3-raethyl-cyelohexyl)-methan,
2,5,5-Trimethyl->- (aminomethyl)-cyclohexylamin
("Isophorondiamin"), Mannichbasen, wie 2,4,6-Tris-(dimethylaminomethyl)-phenol;
209814^181?
m-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin, Bis-(4-aminophenyl)-methan,
Bis-(4-aminophenyl)-sulfon, m-Xylylendiamin;
N-(2-Arninoäthyl)-piperazin; Addukte von Acrylnitril oder
Monoepoxiden, wie Aethylenoxid oder Propylenoxid an
Polyalkylenpolyarnine, wie Diäthylentriamin oder Tri- '
äthylentetramln; Addukte aus Polyaminen, wie Diäthylentriamin oder Triäthylentetrarain im Uebersehuss und
Polyepoxiden, v;ie Dlomethan-polyglyeidyläthern; Ketimine,
z.B. aus Aceton oder Methyläthylketon und Bis(p-arninophenyl)-methan;
Addukte aus Monophenolen oder PoIyphenolen
und Polyaminen; Polyamide, insbesondere solche aus aliphatischen Polyaminen, wie Diäthylentriamin oder
Triäthylentetramin und di- oder trimerisierten ungesättigten
Fettsäuren, wie dimerisierte Leinölfettsäure ("VERSAHID"); polymere Polysulfide (11THIOKOL"); Dicyandiamid,
Anilin-Formaldehydharze; mehrwertige Phenole, z.B. Resorcin, 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan oder
Phenol-Formaldehydharze; Bortrifluorid und seine Komplexe mit organischen Verbindungen, wie BF -Aether-Komplexe
und BF -Amin-Komplexe, z.B. BF^-Monoäthylamin-Komplex;
Acetoacedanilid-BF^-Komplex; Phosphorsäure;
Triphenylphosphit; mehrbasische Carbonsäuren und ihre
Anhydride, z.B. Phthalsäureanhydrid, δ -Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäureanhydrid, h-Me thylhexahydro ph thaisäureanhydri d, 3,6-Endomethylen-Δ
-tetrahydrophthalsäureanhydrid, Methyl-3,6-endomethylen-
2 0 3.314/1Pt 7
-ID-
δ1*-tetrahydrophthalsäureanhydrid (= Methylnadicanhydrid),
3,^,S,6,'7,7-HeXaChIOr-J,6-endomethylen-A -tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Bernsteinsäureanhydrid, Adipinsäureanhydrid, Azelainsäureänhydrid, Sebacinsäureanhydrid,
Maleinsäureanhydrid, Dodecenyl-bernsteinsäureanhydrid;
Pyromellithsäuredianhydrid oder Gemische solcher Anhydride .
Man kann bei der Härtung ausserdem Härtungsbeschleuniger
einsetzen; bei der Verwendung von Polyamiden, Dicyandiamid, polymeren Polysulfiden oder Polycarbonsäureanhydriden
als Härter eignen sich als Beschleuniger
z.B. tertiäre Amine, deren Salze oder quaternäre A:r.:r.onium-·
verbindungen, z.B. 2, H, 6-Tris- (dirnethylaninomsthyl)-phenol,
Benzyldimethylamin, 2-Aethyl-il~methyl-irnidazol,
h-Amino-pyridin, Triamylamrnoniumphenolat; ferner Alkalimetallalkoholate,
wie z.B. Natriumhexantriolat. Bei der Aminhärtung kennen als Beschleuniger z.B. Mono- oder
Polyphenole, wie Phenol oder Diomethan, Salicylsäure oder Rhodanide eingesetzt werden.
Der Ausdruck "Härten", wie er hier gebraucht wird, bedeutet die Umwandlung der vorstehenden Polyepoxide.
in unlösliche und unschmelzbare, vernetzte Produkte,-_
und zwar in der Regel unter gleichzeitiger Formgebung -.'■'■
zu Formkörpern, wie Giesskörpern,. Presskörpern oder
Laminaten und dergleichen, oder zu. "Flächengebilden" s - ·
wie Beschichtungen, Ueberzügen,.Laekfilmen oder Verklebungen.
2098ΤΛ-/-1ΐηΤΚ--
BAD ORIGINAL
- ιβ -
Je nach der Auswahl des Härters kann die Härtung' bei Zimmertemperatur (l8-25°C) oder bei·erhöhter Temperatur
(z.B. 5O-l8o°C) durchgeführt werden.
Man kann die Härtung gewünschtenfalls auch in 2 Stufen durchführen, indem man die Härtungsreaktion
zunächst vorzeitig abbricht, bzw. die erste Stufe bei nur massig erhöhter Temperatur durchführt, wobei ein
noch schmelzbares und lösliches, härtbares Vorkondensat w (sogenannte "B-Stufe") aus der Epoxid-Komponente und
der Härter-Komponente erhalten wird. Ein derartiges Vorkondensat kann z.B. zur Herstellung von "Prepregs",
Pressmassen oder Sinterpulvern dienen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher auch härtbare Gemische, die zur Herstellung von Formkörpern,
einschliesslich Flächengebilden, geeignet sind Und welche die erfindungsgemässen Polyglycidy!verbindungen
P gegebenenfalls zusammen mit anderen Polyepoxidverbindungen und ferner Härtungsmittel für Epoxidharze,
wie Polyamine oder Polycarbonsäureanhydride, enthalten.
Die erfindungsgemässen Polyepoxide bzw. deren Mischungen mit anderen Polyepoxidverblndungen und/oder Härtern können
ferner vor der Härtung in irgendeiner Phase mit üblichen Modifizierungsmitteln, wie Streck-, Füll- und Verstärkungsmittel·^
Pigmenten, Farbstoffen, organischen
2098U/1817 BADORiOiNAL
- ιγ -
Lösungsmitteln, Weichmachern, Verlaufmitteln, Thixotropiermitteln,
flammhemmenden Stoffen, Formt-rennmitteln versetzt
werden. . "
Als Streckmittel, Verstärkungsmittel, Füllmittel und Pigmente, die in den erfindungsgemässen härtbaren
Mischungen eingesetzt v/erden können, seien z.B. genannt: Steinkohlenteer, Bitumen, Glasfasern, Borfasern, Kohlenstoff-Fasern,
Asbestfasern, natürliche und synthetische Textilfasern, wie Polyesterfasern, Polyamidfasern, Polyacrylnitrilfasernj PoIyäthylenpulver,
Polypropylenpulver; Quarzmehl; mineralische Silikate, wie Glimmer, Asbestmehl, Schiefermehl; Kaolin,
Aluminiumoxidtrihydrat, Kreidemehl, Gips, Antimontrioxid,
Bentone, Kieselsäureaerogel ("AEROSIL"),·Lithopone; Schwerspat,
Titandioxid, Russ, Graphit, Oxidfarben, wie Eisenoxid, oder Metallpulver, wie Aluminiumpulver oder Eisenpulver.
Als organische Lösungsmittel eignen sich für die Modifizierung der härtbaren Mischungen z.B. Toluol, Xylol,
n-Propanol, Butylacetat, Aceton, Methyläthylketon, Diaeetonalkohol,
Aethylenglykolmonomethyläther, -monoäthyläther und -monobutyläther.
Als Weichmacher können für die Modifizierung der härtbaren Mischungen z.B. Dibutyl-, Dioctyl- und Dinonylphthalat,
Trikresylphosphat, Trixyienylphosphat, ferner Polypropylenglykole.eingesetzt
werden.
2098UH817
Als Verlaufmittel ("flow control agents") beim Einsatz der härtbaren Mischungen, speziell im Oberflächenschutz,
kann man z.B. Silicone, Celluloseacetobutyrat.,
Polyvinylbutyral, Wachse, Stearate etc. (welche z.T. auch als Formtrennmittel Anwendung finden) zusetzen.
Speziell für die Anwendung auf dem Lackgebiet können :
ferner die Polyepoxidverbindungen in bekannter V/eise rnifc Carbonsäuren, wie insbesondere höheren ungesättigten Fettsäuren
partiell verestert sein. Es ist ferner möglich,, ·'·.. ·
solchen Lackharzformulierungen andere härtbare Kunstharze, z.B. Phenoplaste oder Aminoplaste zuzusetzen. ' . . ·.. · ' ''. ·
Die Herstellung der erfindungsgemässen härtbaren . ;
Mischungen kann in üblicher V/eise mit Hilfe bekannter· ■ ··'-..·
Mischaggregate (Rührer, Kneter, Walzen etc.) erfolgen.
Die erfindungsgeniässen härtbaren Epoxidharzmischungen
finden ihren Einsatz vor allem auf den Gebieten des Oberflächenschutzes,
der Elektrotechnik, der Laminierverfahren und im Bauwesen» Sie können in jeweils.dem speziellen Anwendungszweck
angepasster Formulierung, im ungefüllten. oder gefüllten Zustand, gegebenenfalls in Form von Lösungen
oder Emulsionen, als Anstrichmittel, Lacke, als Pressmassen,
Sinterpulver, Tauchharze, Giessharze, Spritzgussformulierungen, Imprägnierharze und Bindemittel, .Klebstoffe, als Werkzeugharze,
Laminierharze, Dichtungsr und Spachtelmassen, Boden-
209814/1817
-1^- , 2U84Q9
belagsmassen und Bindemittel für mineralische Aggregate,
verwendet werden; .
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten, wenn nichts
anderes angegeben ist, Teile Gewichtsteile und Prozente Gewichtsprozente. Volumteile und Gewichtsteile verhalten sich
zueinander wie Millimeter und Gramm. ^ .-. ·.·".. . ' .
Zur Bestimmung der mechanischen und elektrischen ' ·
Eigenschaften der in den nachfolgenden Beispielen beschriebenen
härtbaren Mischungen wurden für die Bestimmung von Biegefestigkeit.,
Durchbiegung, Schlagbiegefestigkeit und J""-.. "-. Wasseraufnahme Platten von 92 χ kl χ 12 mm, hergestellt.
Die Prüfkörper (60 χ 10 χ K mm) für die Bestimmung der Wasseraufnahme
und für den Biege- und Schlagbiegeversuch (VSM 77103
bzw. VSM 77 105) wurden aus den Platten heraus gearbeitet.
Für die Bestimmung der Formbeständigkeit·in der Wärme
nach Martens (DIN 53 458) wurden-jeweils Prüfkörper mit den
Abmessungen 120 χ 15 χ 10 ircn gegossen. ;
Zur Prüfung der Lichtbogenbeständigkeit und der Kriechstromfestigkeit
(VDS 0303) wurden Platten der Dimensionen
120 χ 120 χ k mm gegossen.
209.8U/1817
2H8A09
Herstellungsbeispiele ..·...
N,N' -Diglycidyl-N, N' -diacety 1-Ms- (4-aminophenyl)nethan
Eine Suspension aus 141,2 g (0,5 Mol), Bis(4-acetylaminophenyl)methan(Pp
228,2-2^O, 20C ), 925 g (= 785 ml) Epichlorhydrin
(10 Mol) und 3,4 g einer 50/iigen, wässrigen Tetramethylammoniumchloridlösung
wird 1 Stunde bei 112-114 C unter ψ Rückfluss gerührt. Danach wird die Suspension bei l40-l45 C
Heizbadtemperatur und einem Vakuum von βθ-95 Torr einer
azeotropen Kreislaufdestillation unterworfen, sodass die Temperatur des Reaktionsgemisches 60 C beträgt.
Nachdem diese Bedigungen eingestellt sind, tropft man
innerhalb von 3 Stunden 100,0 g 50^ige, wässrige Natronlauge
(1,25 Mol) unter sehr starkem Rühren zu; dabei wird das sich im Re akt ions gemisch befindliche V/asser laufend azeotrop abdestilliert
und abgetrennt. Die anfänglich dicke Suspension des Ausgangsstoffes in Epichlorhydrin geht dabei allmählich
in eine dünne Suspension von Natriumchlorid in Epichlorhydrin über; das Glycidylierungsprodukt ist in Epichlorhydrin gelöst.
Nach dem Zutropfen der Natronlauge wird noch 40 Minuten
azeotrop destilliert, bis alle Spuren Wasser aus dem Reaktionsgemisch entfernt sind. Es werden insgesamt 72,0 g
'Wasser abgetrennt (99,2 % der Theorie).
2098U/1817
Nun wird auf etwa JO C gekühlt, das bei der Reaktion
enstandene Natriumchlorid wird durch Filtration abgetrennt.,
und es wird mit 100 ml Epichlorhydrin gevraschen. Die vereinigten
Epichlorhydrinlösungen werden mit 150 ml Wasser ausgeschüttelt. Nach Abtrennung der wässrigen Phase wird
die Epichlorhydrinschicht am Rotationsverdampfer bei 6o°C
unter schwachem Vakuum nahezu bis zur Trockene eingeengt* Dann wird mit 100 ml Wasser versetzt und komplett eingeengt;
nun wird mit 100 ml Toluol versetzt und bei 60°C vollkommen eingeengt (Vakuum ca. 20 Torr).
Zur Entfernung der letzten Spuren flüchtiger Anteile wird bei 70 C unter 0,2 Torr bis zur Gewichtskonstanz
getrocknet. · -
Man erhält 197,2 g (100 % der Theorie) eines klardurchsichtigen, goldgelben Rohprodukts, das in zähen harten,
leicht klebrigen Brocken anfällt. Der Epoxidgehalt des Rohproduktes ist 4,^2 Aequivalente/kg (85,2 % der Theorie).
Das Produkt kann durch Umfallen aus Tetrahydrofuran/ Aether gereinigt werden. Man erhält ein ockerfarbenes Harz,
das um 40°C erweicht.
Die Elementaranalyse ergibt: Gefunden: Berechnet;
0,5 % Cl 0,0 % Cl
Das protonenmagnetische Resonanzspektrum (60 Me-HNMR,
aufgenommen in CDCl-, bei 35°C gegen Tetramethylsilan als
2098 U/ 181 7 -
Standard) zeigt durch das Vorliegen folgender Signale, dass das Harz untenstehende Struktur besitzt:
δ = 7, 1-7, 4 (Multiplett) 6 - 3,3-3,9 (Multiplett)
δ = 1,8-2,2 (Multiplett)
Das Produkt besteht demnach im Wesentlichen aus dem Diepoxid der Formel
CH-CIi-CIi-N-(O)- CH -(O)-M-CH-CH-CIT
CH I
3 CH
N, N' -Diglycidyl-N, N' -diacetyl-bis (4-aminophenyl)
sulf on : -
Man rührt eine Suspension aus 166,2 g (0,5 Mol)j
Bis-(4-acetylaminophenyl)sulfon (Fp = 287,4-289,60C)
1387,5 g (15 Mol) Epichlorhydrin und 5,9 geinen 50£igen,
wässrigenTeramethylammoniumchloridlösung zv/ei Stunden
unter Rückfluss bei 110-II3 C. Dann wird bei einer Badtemperatur
von 148 C, wie im Beispiel 1 beschrieben., eine
azeotrope Kreislaufdestillation bei 60°C Innentemperatur in Gang gesetzt. Die Dehydrohylogenierung erfolgt gemäss
Beispiel 1 mit 100,0 g 50/jiger, wässriger Natronlauge bei
60 C unter starkem Rühren in 3 1/2 Stunden. Anschliessend
098 14/1« 1 7
ORIGINAL INSPECTED
2U8409
wird.noch 30 Minuten nachdestilliert.
Die Aufarbeit-ung erfolgt analog Beispiel 1.
Man erhält 178,0 g (entsprechend 8ojS der Theorie)
eines hellgelben, klardurchsichtigen, glasartig-spröden .
Materials, das bei 147 C emieicht. Der Epoxidgehalt beträgt
3*67 Aequivalente/kg (entsprechend 8l,5 /o der Theorie)
,Durch Umkristallisation aus z.B. Tetrahydrofuran/
Aether kann das Produkt gereinigt werden. Man erhält blassgelbe Kristalle mit einem Epoxidgeha.lt von 4,17 Aequivalent
pro kg (92,6 % der Theorie).' Das Produkt schmilzt bei 205°C.
Die Elementaranalyse ergibt: Gefunden: Berechnet:
5,5 % H 5,44 % H
6,3 % N 6,30 ^N
1,0 ^ Cl 0,0 % Cl
Das Massenspektrum zeigt durch ein Molekül-ion bei
444 Masseneinheiten (KE), dass die gewünschte Struktur vorhanden
ist. Ferner werden charakteristische Fragment-ionen
bei 402 u. 359 Masseneinheiten gefunden. Daneben werden nur
geringe Spuren mit höheren Massenzahlen (504 und 522) gefunden.
Das protonenmagnetische Resonanzspektrum (60 McHl-IMR,
aufgenommen in CDCl-, bei 35 C, gegen Tetramethylsilan)zeigt
ferner durch das Vorliegen folgender Signale, das der Substanz im Wesentlichen untenstehende Struktur zukommt:
20981Λ/ 1 Π 17
BAÖ
- 24 - · 2H8A09
O = 6,7-7,9; (Multiplett) : arornat. Protonen
.0 - 2,4-2,9; (Multiplett): CH-CH-0 = 1,7-2,2; (iMultiplebt) : -CO-CH
Das Produkt besteht demnach im Wesentlichen aus dem Diepoxid der Formel
CH, | CH_ |
I 3 | I 3 |
• Οβ9 /- | _ C-O |
χ 9/- |
CH -CH-CH9-N -(O)-S-: O V-N-CH-C
N, N' -Diglycidyl-N, IT' -diace tyl-O-phenylendiamin
Ein Gemisch aus 288,2.-g (1,5 Mol) Ν,Ν'-Diacetyl-p-■
phenylendiamin (Fp=298r299°C) 5550 g (60 Mol) Epichlorhydrin
und. 10,44 g einer ^0^o±gen3 v;ässrigen Tetramethylammoniumchloridlösung
vd.rd 60 Minuten bei 110-113°C unter
Rückfluss gerührt. Dabei geht nur ein Teil des acylierten Amins in Lösung.
Dann wird, wie in Beispiel 1 beschrieben, unter starkem Rühren mit 300 g 50^iger, wässriger Natronlauge '
bei 60°C während 4 Stunden dehydrohalogeniert; dabei wird laufend das entstandene Wasser abgetrennt. Die Aufarbeitung
erfolgt gemäss Beispiel 1.
Man erhält als rohes Produkt ein kristallines, 2098U/1817
-•25 -
leicht rötlich gefärbtes, ab IJO0C erweichendes Harz mit
5,8 Epoxidäquivalenten/kg (88,2 fo der Theorie). Die neue Verbindung
kann durch Umkristallisation z.B. aus Tetrahydrofuran gereinigt werden. Man erhält ein farbloses bis hellockerfarbenes
Pulver, das bei I65-I67 C schmilzt. Der Epoxidgehalt
betragt 6,22 Aequivalente pro Kilogramm (9^*6 % der
Theorie).
Die Elementaranalyse zeigt: Gefunden: Berechnet:
6,6 % H 6,6 %-YL
9,0 % N 9,2 % N
weniger als: 0,3 % Cl 0,0 % Cl
Das protonenmagnetische Resonanz Spektrum (βθ Mc-HNf-IR,
aufgenommen in CDCl-, bei 35 C, gegen Tetramethylsilan)zeigt
durch das Vorliegen folgender Signale, dass die gewünschte Substanz entstanden ist.
6 = 1,9 :6h (Singulett): 2x -CO-CH
6 = 2,45-2,92 : 4 H (Multiplett): 2x CH0-C
δ = 3,15-4,16 : 6 H (Multipletts): 2x CH0-CH-CH
δ = 7,45 4 H (Singulett): 4 aromat. Protonen
Das Massenspektrum zeigt durch das Molekül-ion (M)
bei 304 Masseneinheiten (ME), dass das angenommene Moleku-•
largewicht stimmt. Ferner werden folgende charakteristische Fragmentionen gefunden:bei 287 ME (=M-GH); 262 (=M-CHpCHO);
220 (=M-2CHC0).
2 0 9.8 U / 1 8 1 7
Das Produkt besteht demnach im Wesentlichen aus der Diglycidylverbindung folgender Struktur
CH-. CIT0 ]3 I 3
K °i /-\0 A
CH -CH-CH- - N -<Q>~ N -CII-CH-CH
Jl jl ^
t N, N' -Diglyoidyl-N,N' -diacetyl-m-pheiiyler.dianiln.
Eine Mischung aus 279 S (1*^5 Mol) Ν,Ν'-Diacetyl-mphenylendiamin
(Fp=ISS^o-ISgJO0C) 5570 g (58 Mol) Epichlorhydrin
und 10,1 g eine 50^igen, wässrigen Tetramethylammoniuinchloridlösung
wird 1 Stunde lang bei 115-115 C gerührt.
Dabei entsteht eine klare, blassgelbe Lösung. Anschliessend
wird, vie in Beispiel 1 näher erläutert, mit 29I g 50^iger,
wässriger Natronlauge unter starkem Rühren bei 60 C unter laufender Wasserabtrennung während drei Stunden dehydro-■
halogeniert. Danach v/erden noch während 30 Minuten letzte
Wasserspüren azeotrop abdestilliert.
Die Aufarbeitung erfolgt analog Beispiel
Man erhält in 89/^iger Ausbeute (3^5 s) ein hellzitronengelbes Pulver, das bei 105-115 C schmilzt. Der
Epoxidgehalt beträgt 3*97 Aequivalente/kg (entsprechend ■
60,1$ der Theorie). " ·
Das Produkt besteht im Wesentlichen aus der Verbindung
nachfolgender Struktur:
209SU/ 1817
CH -CH-CH -N-
Ν,Ν' ,Ν''-Triglycldyl- Γ3,3'-·αΐ- (acety !amino)-benzanilid]
Gemäss Eeispiel 1 werden 2l8,5 g j5*3>'-Di- (acety!amino)-'
benzanilid (0,7 MoI) in 4356,3 g Epichlorhydrin (52,5 MoI)
mit 14,7 g 50-^iger, wässriger Tetramethylammoniumchloridlösung
während 6θ Minuten bei 115°C gerührt. Anschliessend
viird das Produkt unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen mit>
210 g 50-/oiger, wässriger Natronlauge
(2,625 Mol) dehydrohalogeniert. Die Isolierung des Produkts erfolgt ebenfalls gemäss Beispiel 1. Man erhält
217 g (64,8 % der Theorie) eines braunen Pulvers, das bei 220 - 22j5°C schmilzt. Der Epoxidgehalt beträgt
5,7 Aequivalente/kg (75,1 % der Theorie).
N,N'-Diglycidyl-N,Nt-dipropionyl-2-chlor-5-methy1-p-phenylendiamin
Nach Beispiel 1 setzt man 134,4 g N,N'-Dipropionyl-2-chlor-5-methyl-ρ-phenylendiamin
(Pp 262 - 264°C) (0,5 Mol) mit
2 0 9.8 U/181 7
2Η8409
1287,5 g Epiehlorhydrin (15 Mol) und 100 g 50-^iger
wässriger Natronlauge unter der katalytischen Wirkung.
von 5,9 g 50-^iger wässriger Tetramethylammoniumchloridlösung
um. Die Aufarbeitung erfolgt ebenfalls genau nach Beispiel 1. und man erhält 11J5, 2 g (59,5 % der Theorie)
eines spröden, hellbraunen'Diepoxids, das etwa bei 70 C
erweicht. Der Epoxidgehalt beträgt 75,4 % der Theorie
(3,96 Aequivalente/kg). Der Gehalt an Chlor ist 11,7 %·
NJNt-Diglycidyl-N,Nl-diacetyl-2,4-diaminotoluol
Gemäss den Angaben in Beispiel 1 werden I73 g 2,4-Di-(acetylamino)-toluol
(Fp 227°C) (0,8^8 Mol) mit 1550 g
Epiehlorhydrin (16,76 Mol), 5,8 g wässriger Tetramethy1-ammoniumchloridlösung
(50-^ig) und 167,6 g 50-^iger,
wässriger Natronlauge (2,095 Mol) umgesetzt. Die Aufarbeitung und Isolierung des Produkts erfolt ebenfalls
wie oben beschrieben. Man erhält 258,5 g einer klaren, festen Diglycidylverbindung, deren Epoxidgehalt 4,72 Aquivalente/kg
(75,1 % der Theorie) beträgt; das Produkt schmilzt bei 136,4°C (Mettler PP 51)-
2098U/1817
2U8A09
Gemäss Beispiel 1 werden folgende Substanzen miteinander
zur Reaktion gebracht:
268,4 g Ν,Ν'-Diacetylbenzidin (Pp 336-3370C) (!Mol)
1850,0 g Epichlorhydrin (20 Mol)
6,96 g 50-$ige, wässrige Tetramethylammoniumchlorid-
lösung 279 g 50-$ige, wässrige Natronlauge (3*5 Mol)
Das entstehende Produkt wird gemäss Beispiel 1 isoliert.
Es ergeben sich 407,5 g eines braunen, spröden Peststoffs der bei ca. 70 C erweicht und 3,6 Epoxidäquivalente/kg
(68 % der Theorie) aufweist.
^N'-Diacetyl-NjN'-diglycidyl-Q^'-diamino-
dipheny!methan
Analog wie in Beispiel 1 beschrieben bringt man I88 g
3,3l-Di-(acetylamino)-diphenylmethan (Fp 199,8°)
(0,666 Mol), I85O g Epichlorhydrin (20 Mol), 4,6 g
50-^ige Tetramethylammqnlumchloridlb'sung und 133,2 g
50-^ige, wässrige Natronlauge miteinander zur Reaktion. Die Isolierung des Produkts erfolgt ebenfalls gemäss
Beispiel 1 und ergibt 278g einer festen Diglycidylverbindung,
die 4,49 Epoxidäquivalente aufweist (88,5 %
der Theorie) und bei etwa 150°C schmilzt.
20 9.8U/1817
2U8A09
Anwendungsbeisplele
Beispiel 1
Ein Gemisch aus 35 Teilen des nach Beispiel 2 hergestellten NjN'-Diglycidyl-NjN'-diacetyl-bis- (4-air.inophenyl)-sulfons
mit 3*67 Epoxid-Aequivalenten pro Kilogramm
werden mit 25 Teilen 1, h-Butandioldiglycidylather
k (Epoxidgehalt 9>3 Aequivlante/kg) und 52 Teilen Hexahydrophthalsäureanhydrid
gemischt und die leicht trübe Mischung rasch in eine Aluminiumform gegossen. Die Mischung v/ird
exotherm und geliert sofort nach dem Giessen. Man erhält einen roten Formkörper mit guten mechanischen
Eigenschaften.
2098U/1817
Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zur Herstellung von neuen Polyglycidy!verbindungen mit mindestens zvrei an Amidgruppen gebundenen Glycidyl- oder ß-Methylglycidylgruppen der allgemeinen Formel-N—G-RCH2O C-X(Dv/orin R einen einwertigen aliphatischen, cycloaliphatische^ araliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Rest bedeutet, A für einen n-wertigen, vorzugsvjeise zweiwertigen unsubstituierten oder substituierten aromatischen Rest steht, welcher entweder einkernig ist, oder in welchem zwei oder mehr Kerne anneliiert oder durch einfache Valenzen entweder direkt oder über zweiwertige funktionelle Gruppen oder nicht aromatische Reste miteinander verknüpft sind, X ein Wasserstoffatom oder die Methylgruppe, und η eineZahl im Wert von mehr als 1 , vorzugsweise die Zahl 2 bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man Polyamide der allgemeinen Formel ■I π H 0(II)20981.A/18172H8409worin R, A und η die gleiche Bedeutung haben wie oben in Formel (I) haben, einstufig oder mehrstufig mit einem Epihalogenhydrin oder ß-Methylepihalogenhydrin unter Abspaltung von Halogenwasserstoff in an sich bekannter Weise umsetzt.2. Verfahren gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Epihalogenhydrin Epichlorhydrin oder ß-Methylepichlorhydrin verwendet.■"* ■ J>. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung des Polyamids der Formel (II) mit dem Epihalogenhydrin oder ß-Methylepihalogenhydrin in Suspension durchführt.K. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 bis J>, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung des Epihalogenhydrine mit dem Polyamid in Gegenwart eines basischen Katalysators vornimmt.5· Verfahren gemäss Patentanspruch H-, dadurch gekennzeichnet, dass man als Katalysator tertiäre Amine, quaternäre Ammoniumbasen oder quaternäre Ammoniumsalze verwendet.6. Verfahren gemäss Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man als Katalysator Tetramethylammoniumchlorid verwendet.7· Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 bis 6, dadurch2098U/-1.8172U8A09gekennzeichnet, dass man von Polyamiden der Formel—RH · 0ausgeht, worin R die gleiche Bedeutung hat wie in Formel (i) von Patentanspruch 1, und worin X1 bis Xk für Wasserstoff-•atome, Halogenatome, Alkylgruppen, Alkoxygruppen, Trifluormethylgruppen oder Nitrogruppen stehen.8. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 bis 7 j dadurch gekennzeichnet, dass man als Polyamid der Formel (II) NjN'-Biacetyl-m-phenylendiamin oder N,Nf-Diacetyl-p-phenylendiamin verwendet. -9· Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man von Polyamiden der Formel2098t«/181?2H8409ausgeht, worin R die gleiche Bedeutung hat wie in Formel (I) von Patentanspruch 1, worin Y für ein zweiwertiges Radical,wie vorzugsweise -0- , -S- , -S—, -C— oder -C—Ii Ii I0 0 bsteht, wobei a und b für Wasserstoffatome oder niedere Alkylreste mit' 1 bis 4 Kohlenstoffatomen stehen oder zusammen den Tetramethylenrest oder Pentanmethylenrest bedeuten,. X1' bis X ' und X'r bis X " für Wasserstoffatome, Halogenatome, Alkylgruppen, Alkoxygruppen, Trifluormethylgruppen oder Nitrogruppen stehen, und worin ρ eine Zahl im Viert von 1 oder 2 bedeutet.10. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 bis 6 und 9* dadurch gekennzeichnet, dass man als Polyamid der Formel (II) N,N1-Diaeetyl-bis(p-aminophenyl)methan oder N,N'-DiacetyI-bis(p-aminophenyl)sulfon verwendet.11. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man von Polyamiden der Formel.I C=ON-H-ο-2098U/18172U8409ausgeht, worin R die gleiche Bedeutung hat wie in Formel (i) von Patentanpsurch 1, worin X1' bis X^' die gleiche Bedeutung haben im Patentanspruch 9, c und d für Wasserstoffatome oder niedere Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen stehen, und worin q eine ganze Zahl im Wert von mindestens 1 bedeutet.12. Neue, Polyglycidy!verbindungen mit mindestens zwei an Amidgruppen gebundenen Glycidyl- oder ß-Methylglycidylgruppen der allgemeinen FormelN—C-RI I!
CH0OI 2C-X(Dworin R einen einwertigen aliphatischen, cycloaliphatische^ araliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Rest bedeutet, A Tür einen n-wertigen, vorzugsweise zweiwertigen unsubstituierten oder substituierten aromatischen Rest steht, vieleher entweder einkernig ist, oder in welchemzwei oder mehr Kerne annelliert oder durch einfache Valenzen entweder direkt oder über zweiwertige funktioneile Gruppen oder nicht aromatische Reste miteinander verknüpft sind, X ein Wasserstoff atom oder die Methyl gruppe, und η eine Zahl im Wert von mehr als 1 , vorzugsweise die Zahl2 bedeutet.2098U/18172H8409Polyglycidy!verbindungen gemäss Patentanspruch 12 derForme1worin R und' X die gleiche Bedeutung haben wie in Formel (l)von Patentanspruch 12, und worin X, bis Xu für Wasserstoffatome, Halogenatome, Alkylgruppen, Alkoxygruppen, Trifluormethylgruppen.oder Nitrogruppen stehen.14. N, N'-Diacetyl-N,N'-diglycidyl-m-phenylendiamin.15. N,Nf-Diacetyl-N,N'-diglycidyl-p-phenylendiamin.16. Polyglycidylverbindungen gemäss Patentanspruch der FormelC-XCH2 2 0981 Ut18 172Ί48Α09worin R und X die gleiche Bedeutung haben wie in Formel (i) von Patentanspruch 12, worin Y für ein zweiwertiges Radical, wie vorzugsweise0 a . .Il I_0- -S--S—, -C— oder -C— steht, wobei a und b fürIl ' Il I
0 0 bWasserstoffatome oder niedere Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen stehen oder.zusammen den Tetramethylenrest oder Pentamethylenrest bedeuten, -X^1 bis X ' und X1" bis Xg" für-Wasserstoffatome, Halogenatome, Alkylgruppen, Alkoxygruppen, Trifluormethylgruppen oder Nitrogruppen stehen, und worin ρ eine Zahl im Wert von 1 oder 2 bedeutet.17. N,N'-Diacetyl-N,N'-diglycidyl-bis-(p-aminophenyl)methan.18. N,N'-Diacetyl-N,N'-diglycidyl-bis-(p-aminophenyl)sulfon.19. Polyglycidylverbindungen gemäss Patentanspruch 12 der FormelR \ -C OH. I C
IX ' R _C CH0 C
IX ' Γ R -G CH0 I |\ / 2 1
η1 V I |\/ 2 I ic0 V^—
If I X0 . w—
IY ·
X2C=O X0 C=O d C=O d I I Y · I N-GH0 N-CH0 N-OH0 I 2 - ι 2 I 2 'S Xi'-H X '
-3V I "γ ι 209814/1817"J 2H8A09worin R und X die gleiche Bedeutung haben wie in Formel (i), von Patentanspruch 12,worin X ' bis X ' die gleiche Bedeutung haben wie im Patentanspruch 16, c und d für Wasserstoff atome oder niedere Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen stehen, und worin q eine ganze Zahl im Wert von mindestens 1 bedeutet.20. Härtbare Gemische, die zur Herstellung von Formkörpern einschliesslich Flachengebilden geeignet sind, dadurch gefc kennzeichnet, dass sie Polyglycidylverbindungen gemäss den Patentansprüchen 12 bis 19 und ferner Härtungsmittel für Epoxidharze enthalten.2098U/1817
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Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
DE102012025256A1 (de) * | 2012-12-21 | 2014-06-26 | Heinrich-Heine-Universität | Diepoxide und deren Verwendung in Füllmaterialmischungen |
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1970
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1971
- 1971-09-27 GB GB4495971A patent/GB1360264A/en not_active Expired
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- 1971-09-28 DE DE19712148409 patent/DE2148409A1/de active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2108063A1 (de) | 1972-05-12 |
GB1360264A (en) | 1974-07-17 |
CH541552A (de) | 1973-09-15 |
FR2108063B1 (de) | 1974-03-29 |
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