DE2148371B2

DE2148371B2 - Vorrichtung zum Bohren von Löchern in dünnwandige Materialien

Info

Publication number: DE2148371B2
Application number: DE2148371A
Authority: DE
Inventors: John Louis Glen Head Bjelland; Floyd Wayne Flynn; Norman Cameron Schutt
Original assignee: Konica Minolta Graphic Imaging USA Inc
Current assignee: Konica Minolta Graphic Imaging USA Inc
Priority date: 1971-02-26
Filing date: 1971-09-28
Publication date: 1974-04-18
Also published as: DE2148371C3; IT987549B; GB1330400A; US3690780A; DE2148371A1; FR2127502A6

Description

Die Erfindung betrifft eine an eine Saugleitung angeschlossene Vorrichtung zum Bohren von Löchern in dünnwandige Materialien, z. B. Folien, mittels eines hohlen, eine kreisförrrige Schneide aufweisenden, in einem Gehäuse axial verschiebbar gelagerten, durch die öffnung einer mit Bohrungen versehenen. dem Schneidgut als Anlage dienenden Abschlußplatte greifenden Bohrers.

Vorrichtungen dieser Art werden insbesondere dazu verwendet, um an den Rändern fotografischer Filme Lochreihen vorzusehen, die eine exakte Justierung des Films in fotografischen Kameras oder in Geräten zur fotomechanischen Vervielfältigung gewährleisten.

Es ist bekannt, solche Lochreihen mittels Lochstempel herzustellen, was verhältnismäßig teure Stanzwerkzeuge erforderlich macht, insbesondere wenn diese Stanzvorrichtungen Teile fotografischer Geräte bilden, bei denen die Lochstempel auf der Kamera-Rückseite geführt und die Matrizen am Schirmträger montiert werden.

Ferner ist es bekannt, Löcher dieser Art mittels hohler Bohrer herzustellen, was die Verwendung der sehr genau zu bearbeitenden Stanzwerkzeuge entbehrlich macht. Hierbei ist es aber notwendig, für die zu bohrende Folie eine Widerlagerplatte vorzusehen, die hierbei ebenfalls durchbohrt oder zerspant wird und dabei die Bohrschneide stumpf macht, wenn ein vollständiges Durchschneiden der Folie mit Sicherheit erwirkt werden soll.

Bei Vorrichtungen zum Durchbohren von Papierstapeln ist es an sich bekannt (USA.-Patentschriften 2 264 786 und 2 734 577), eine hohle Bohrspindel zu verwenden, über deren Hohlraum die ausgestanzten Papierschnitzel mittels einer SaugL'itung abgesaugt werden. Das Bohrgut liegt dort auf einem Arbeitstisch auf, und die Spindel greift beim Bohrvergang durch die Aussparung eines das Bohrgut niederhaltenden Fußes hindurch.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bohrvorrichtung zu schaffen, mit der aus einer dünnen Folie Lochreihen einwandfrei ausgeschnitten werden können, ohne daß es einer Widerlagerplutte und einer besonderen Vorrichtung für den Bohrervorschub bedarf.

Gemäß der Erfindung wird zur Losung dieser Aufgabe vorgeschlagen, daß die Abschlußplatte und eine mit dem Bohrerschaft verbundene Ringscheibe eine Unterdruckkammer umschließen, und daß das in der Unterdruckkammer liegende Schaftteil des Bohrers mit mindestens einer Bohrung versehen ist, über welche während des Bohrvorganges der von einer mit dem Bohrerhohlraum verbundenen Pumpe erzeugte Unterdruck in der Unterdruckkammer aufrechterhalten wird. Die hinter der Bohrerschneide und vor dem Lager angeordnete, als Dichtung ausgebildete Ringscheibe gewährleistet, daß der Bohrer axial entlang der Innenwand der Unterdruckkammer in dichtendem Eingriff mit dieser gleiten kann. Bei auf der AbschlußpTatte dicht aufliegender Folie bildet sich in der Unterdruckkammer ein Unterdruck aus, während auf der Rückseite der Ringscheibe des Bohrers atmosphärischer Druck herrscht, der diesen gegen die Folie vortreibt und mit dieser in Berührung bringt. Dabei wird die Folie von der Bohrerschneide durchschnitten und gleichzeitig der Unterdruck in der Kammer abgebaut. Dadurch wird die Folie freigegeben und der Bohrer beispielsweise durch die Druckspannung eines über einen Motor angetriebenen Riemens selbsttätig in seine rückwärtige Ruhelage zurückgezogen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Weise dargestellt. Es zeigt

F i g. I einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung,

Fig. 2 einen Schnitt durch ein Auffanggerät für die mittels des Bohrers aus einem Filmstreifen ausgeschnittenen Filmstücke,

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung nach F i g. 1 mit einer Antriebsvorrichtung.

Die Unterdruck-Bohrvorrichtung 100 weist einen hohlen zylindrischen Bohrer 102 auf, der in dem Gehäuse 104 drehbar und begrenzt axial verschiebbar gelagert ist. Die Unterdruckplatte 105 verbindet eine nicht dargestellte Unterdruckquelle mittels eines Verteilers 106 mit der gelochten Abschlußplatte 107, um hierauf einen Streifen eines fotografischen Films F od. dgl. zu halten. Die Unterdruckplatte 107 weist außerdem eine Öffnung 108 auf, die teleskopartig das Schneidende einer Bohreinrichtung 102 aufnehmen kann, wie nachstehend näher erläutert wird. Ferner liegt der vordere Teil eines Gehäuses 104 dichtend gegen die Rückseite der Abschlußplatie 107 an und verbindet auf diese Weise eine Unterdruckquelle 109 durch den Bohrer und das Gehäuse hindurch mit der Filmoberfläche F.

Die Bohreinrichtung 102 weist eine äußere zylindrische Hülse 110 auf, die einen Bohrerschaft 111 gleitend aufnimmt. Der Bohrerschaft 111 weist an seinem offenen rückwärtigen Ende eine Ringschulter 112 auf, die das entsprechende Ende der äußeren Hülse 110 übergreift. Die Hülse 110 und der Bohrerschaft 111 sind mittels eines gegen die Ringschulter 112 anliegenden, auf die Hülse 110 aufgeschraubten Gewinderinges lösbar miteinander verbunden. Das Ende des Gewinderings 113 weist eine kreisförmige

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öffnung 114 auf, die das offene Ende der Bohrvor- Abschnitte mit symmetrischen konkaven Teilen verrichtung 102 bildet, und ist mit einer Nut 115 zur sehen, Daraus ergibt sich, daß die Bohrerschneide Aufnahme eines Schraubenziehers od. dgl. versehen. 140 mit einer Scherwirkung kings des Schneidrandes

Die Bohreinrichtung 102 erstreckt sich zwischen 141 schneidet. ,
einem im allgemeinen zylindrischen offenen Hohl- 5 Zum Sammeln der ausgeschnittenen_ Kreisförmigen raum 119 an der Vorderseite und einer hinteren Un- Scheiben 150 ist an die Druckleitung 132 ein üenulterdruckkammer 120 im Gehäuse 104 und ist sowohl ter 151 mit Einlaß- und Auslaßleitungen Ia2 bzw. drehbar als auch begrenzt axial verschiebbar in Anti- 153 angeschlossen. Ein an dem inneren L-nde des friktionslagern 121 gelagert, die in dem vorderen Auslaßrohres 153 befestigter Filter verhindert, daß Hohlraum 119 angeordnet sind. Die äußere Hülse io die Scheiben 150 aus dem Behalter lsi abgesaugt 110 weist einen im Durchmesser kleineren Abschnitt werden und bewirkt, daß sie am Boden des Behalters 123 im Abstand vor dem Lager 121 auf, der einen gesammelt werden. Der Behälter IaI i:.t mit einem entlang der zylindrischen Innenwand des Hohlraums Deckel 155 versehen, in dem die Einlaß- und Aus- 119 gleitenden Dichtungsring 124 trägt, der von laßleitungen eingebaut sind. Der eigentliche, aus einer Scheibe 125 gestützt und durch einen Sprena- 15 durchsichtigem Material bestehende untere Aufnahring 126 gehalten wird. Der Dichtungsring 124 kann mebehälter 156 ist an dem Deckel durch Schrauber, aus einem elastischen Kunststoff od. dgl gefertigt od. dgl. abnehmbar befestigt,
sein. Im folgenden wird die Arbeitsweise des in der

Auf Grund des dichten Anliegens des Gehäuses Zeichnung dargestellten Unterdruck-Drehbohrers be-

104 gegen die Abschlußplatte 107, die einen Film- 20 schrieben:

streifen F od. dgl. hält, wird eine vordere Unter- Wenn der in Drehung ve'setz'e Bohrer durch die druckkammer 129 zwischen dem FiImF und dem Spannung des Riementriebes in seine rückwärtige Dichtungsring 124 in dsm Hohlraum 119 gebildet. Lage zurückgezogen ist, steht das Vorderende des Eine Bohrung 130 an dem Vorderende 122 des Boh- Gehäuses 104 in dichtender Berührung mit der Ruckrerschafts 111 verbindet das Innere 131 des Bohrers 25 seite der Abschlupplatte 107, die einen Streifen des 102 mit der vorderen und der rückwärtigen Unter- fotografischen Films F od. dgl. hält. Gleichzeitig druckkammer 129 bzw. 120 des Gehäuses 104. Die wird mittels der Unierdruckquelle 109 über die Leihintere Unterdruckkammer 120 steht ihrerseits mit Hing 132 in dem Gehäuse 104 ein Unterdruck ereiner Unterdruckquelle 109 über ein Rohr 132 in zeugt, der über die rückwärtige Kammer 120 des GeVerbindung, welches Rohr 132 am Auslaßstutzen 30 häuses. das Innere 131 des Bohrers und über die 133 befestigt ist. der von der Kammer 120 abzweigt. Bohrung 130 in der Bohrerschneide auf die vordere

Die äußere Hülse 110 des Bohrers 102 weist eine Unterdruckkammer 129 übertragen wird. Auf diese Riemenscheibe 134 auf, die zwischen dem vorderen Weise wird der Streifen des Films F dicht an der Off-Hohlraum 119 und der rückwärtigen Unterdruck- nung 108 der Abschlußplatte 107 angesaugt. Gleichkammer 120 des Gehäuses 104 liegt und von einem 35 zeitig wird der hohle Bohrer durch den atmosphäri-Motor 135 mittels eines Riemens 136 angetrieben sehen Druck, der gegen die rückwärtige Oberfläche wird. Zweckmäßig läuft der Riemen 136 über Leer- der Dichtungsscheibe 124 wirkt, axial gegen den laufrollen 137, 138, die derart angeordnet sind, daß Film bewegt und mit diesem in Berührung gebracht, der Riemen den Bohrer in Richtung auf dessen zu- Da der Bohrer gleichzeitig rotiert, schneidet die Bohrückgezogene Stellung drückt, wie in Fig. 3 gezeigt 4° rerschneide 140 in den Film ein. Durch die cntsteist. hende öffnung wird die Saugwirkung abgebaut, und

Die äußere Hülse des Bohrers 102 weist ferner der Bohrer wird auf Grund der Spannung des Treibeine rückwärtige Dichtungsscheibe 139 auf, die dazu riemens 136 in seine zurückgezogene Ruhestellung dient, die rückwärtige Unterdruckkammer 120 dicht zurückgeführt. Die ausgeschnittene Scheibe 150 des abzuschließen, wenn der Bohrer 102 sich in seiner 45 Films wird auf Grund der Saugwirkung durch den zurückgezogenen Stellung befindet. hohlen Bohrerschaft hindurch in und durch die rück-

Wie in F i g. 1 gezeigt ist, ist das Schneidende 140 wärtige Unterdruckkammer 120 und anschließend zu

des Bohrerschafts 111 konisch ausgebildet, und dsr der Unterdruckleitung 132 befördert, um in dem Be-

Schneidrand 141 ist entlang zweier halbkreisförmiger halter 151 aufgefangen zu werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

An eine Saugleitung angeschlossene Vorrichtung zum Bohren von Löchern in dünnwandigen Materialien, z. B. Folien, mittels eines hohlen, eine kreisförmige Schneide aufweisenden, in einem Gehäuse axial verschiebbar gelagerten, durch die öffnung einer mit Bohrungen versehenen, dem Schneidgut als Anlage dienenden Abschlußplatte greifenden Bohrers, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußplatte (107) und eine mit dem Bohrerschaft (HO, 111) verbundene Ringscheibe (125) eine Unterdruckkammer (129) umschließen, und daß das in der ¹S Unterdruckkammer (129) liegende Schaftteil (140) des Bohrers mit mindestens einer Bohrung (130) versehen ist, über welche während des Bohrvorgangs der von einer mit dem Bohrerhohlraum verbundenen Pumpe (109) erzeugte Unterdruck in der Unterdruckkammer (129) aufrechterhalten wird.