DE2324056A1

DE2324056A1 - Schlammtrockenanlage

Info

Publication number: DE2324056A1
Application number: DE2324056A
Authority: DE
Inventors: Herbert Voigt; Horst Weirich
Original assignee: Faudi Feinbau GmbH
Current assignee: Faudi Feinbau GmbH
Priority date: 1973-05-12
Filing date: 1973-05-12
Publication date: 1974-11-21

Description

Schlammtrockenanlage Die Erfindung betrifft eine Schlammtrockenanlage zur Trennung der Feststoffe aus Dickschlamm, beispielsweise des Filterschlammes aus Anschwemmfiltern von den im Dickschlamm enthaltenen Flussigkeitsresten.
Durch Filteranlagen, beispielsweise bekannte Anschwemmfilter, werden die Feststoffe, die in Betriebsflüssigkeiten enthalten sind, z.B. von galvanischen Anlagen abfiltriert. Während des Itückspulens sind im Dickschlamm immer noch große Flüssigkeitsmengen enthalten, die unbedingt von den Feststoffen zu trennen sind Zum Beispiel muß Galvanikschlamm entwässert und gespült werden, da sonst Salze in das Abwasser kämen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zu schaffen, mit der das aus dem Schlammkonus der Anschwemmfilter ausgeschleuste Feststoff-Trübe-Gemisch getrocknet wird, so daß ein stichfester Rückstands-Kuchen bleibt, und die in dem Gemisch enthaltenen Flüssigkeitsrückstände mit gelösten Salzen noch zurückgewonnen werden können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Dickc schlamm dem Konzentratbehälter zugeführt wird und die Flüssigkeitsreste aus dem Konzentratbehälter durch ein Filterband in eine Vakuumkammer mit Hilfe einer Vakuumpumpe abgesaugt und durch eine Leitung einem Sammelbehälter zugeführt werden.
Die für geringe Durchflußmengen ausgelegte Anlage kann große Mengen von Schlamm aufnehmen.
Das beispielsweise in bekannten Anschwemmfiltern zurückbleibende Feststoff-irübe-Gemisch kann nach Erschöpfung der Filter durch Abschocken (z.B. durch plötzliches Öffnen eines Ventils) locker gemacht und in die Schlammtrockenanlage eingebracht werden. Auch für die Filtration von stark feststoffhaltigen Flüssigkeiten ist die Anlage geeignet, wobei es möglich ist, sowohl die Feststoffe wie auch die durchgesaugte Flüssigkeit wieder einer Verwertung zuzuführen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Filterband auf einem im Bereich des Konzentratbehälters mit Löchern versehenen Arbeitstisch aufliegt und der abhebbare Konzentratbehälter das Filterband mittels einer beweglichen Preßeinrichtung fest aufpreßt und der Konzentratbehälter mit beweglichen Zuleitungen für den Dickschlamm bzw. für Spülflüssigkeit ausgestattet ist.
Der mit Löchern für den Durchtritt von Flüssigkeit versehene stabile Arbeitstisch gibt der Anlage einen festen Halt und ermöglicht ein vakuumdichtes Aufpressen des Konzentratbehälters.
Zweckmäßigerweise wird der Konzentratbehälter hydraulisch aufgepreßt bzw. abgehoben und hierbei von der Hubeinrichtung bzw.
dem Rahmen geführt. Der Konzentratbehälter kann auch durch pneumatischen Druck geführt werden.
Als Filterfläche dient der Teil des Filterbandes, der von dem Sonzentratbehälter auf den Arbeitstisch aufgepreßt wird. Es genügt, wenn ein entsprechend großes Filterband aufgelegt wird.
Sehr vorteilhaft ist es jedoch, wenn das Filterband nach Heendigung des Trockenvorgangs und nach Anheben des Konzentratbehälters von der Rolle mit Hilfe der Filterband-Transporteinrichtung abschnittweise auf die Rolle aufgewickelt wird und hierbei der auf dem Band auflagernde Trockenschlamm in den Sclilammvorratsbehälter fällt bzw. mittels bekannter Vorrichtungen von dem Band abgestreift wird. Die Aufwickelvorrichtung kann dabei mit einem nicht gezeigten Abstreifer oder dergleichen versehen sein, welcher den aufliegenden Schmutz vom Band abkratzt und in den Schlammkasten befördert, wenn als Filterband ein wiederverwendbares Filtervlies eingesetzt wird, das auf die Rolle aufgewickelt wird.
Das Filterband kann auch als papierdünnes Vlies ausgebildet sein, das von einem Trägerband abgestützt wird. In diesem Falle wird lediglich das Trägerband von der Transporteinrichtung wieder aufgewickelt, während das papierdünne Vlies zusammen mit dem Schlamm in den Schlammkasten fällt. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Rolle mit Hilfe des manuellen Antriebes diskontinuierlich weiterbewegt wird. Die manuelle Weiterbewegung des Filterbandes nach hydraulischem oder pneumatischem Anheben des Konzentratbehälters kann je nach den momentanen Gegebenheiten vorgenommen werden.
In besonderen Fällen, besonders bei großen Anlagen, ist es erfindungsgemäß jedoch zweckentsprechend, wenn die Rolle mit einem Getriebemotor weiterbewegt wird. Hierdurch entfällt nandarbei t.
Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß der Getriebemotor mittels einer Zeitschaltung das Band eine vorbestimmte Strecke bewegt. Dadurch werden Verluste am Filterband vermieden.
Um den getrockneten Filterkuchen von Flüssigkeitsresten zu befreien, ist es nach der Erfindung vorteilhaft, wenn der getrocknete Kuchen mit Hilfe der Spüleinrichtung gleichmäßig benetzt wird, um im Kuchen enthaltene und verwertbare Flüssigkeit bzw. Salze herauszulösen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus den beiliegenden Darstellungen von Ausführungsbeispielen sowie aus der folgenden Beschreibung.
Die einzige Figur zeigt die Ansicht der Schlammtrockenanlage.
Die Anlage besteht aus dem Tisch il, der aus einer massiven Platte,z.I3. Metallplatte, hergestellt ist, und dem Konzentratbehälter 4. Durch den Tisch sind im Bereich des Konzentratbehälters 4 viele Löcher gebohrt (nicht gezeigt), um Flüssigkeit durchtreten zu lassen; die Stabilität des Tisches darf jedoch durch die Löcher nicht gestört sein, damit durch den Unterdruck in der Vakuumkammer 7 beim Filtervorgang die Platte nicht durchbiegt.
Auf dem fisch liegt das Filterband 12, das auf eine Rolle 13 aufgewickelt und durch eine Filterband-Transporteinrichtung 5 weiterbefördert und auf eine Rolle 15 aufgewickelt werden kann. Selbstverständlich können auch einzelne Filterbandstücke angewandt werden.
Der diskontinuierliche Transport des Filterbandes 12 erfolgt durch eine Filterband-Transporteinrichtung 5 mit einem manuellen Antrieb 14 nach leben des Konzentratbehälters 4. Das Anheben erfolgt durch eine ilubeinrichtung 2, die durch eine Leitung 8 den Konzentratbehälter hydraulisch oder pneumatisch nach oben und unten führt.
Unter dem Arbeitstisch 11 befindet sich die Vakuumkammer 7, die mit einer Vakuumpumpe 9 verbunden ist. Die durch den Unterdruck durch das Filterband 12 durchtretende gereinigte Flüssigkeit wird durch eine Leitung 10 einem nicht gezeigten Sammelbehälter zugeführt.
Nach Anpressen des Konzentratbehälters 4 auf das Filterband 12 kann das zu filtrierende Feststoff-Trübe-Gemisch durch die Zufuhrleitung 1 dem Konzentratbehälter 4 zugeführt werden.
Durch eine Spüleinrichtung 3 können im getrockneten Filterkuchen befindliche Flüssigkeitsrückstände gewonnen werden Die Spüleinrichtung 3 besteht aus einer nicht gezeigten Zuführungsleitung und einer im Oberteil des Konzentratbehälters ringförmig im ßereich der Außenwand liegenden Verteilereinrichtung mit Düsen, die die Spülflüssigkeit auf die Behälterwandung und auf die Oberfläche des Filterkuchens gleichmäßig verteilt.
Der Schlammkasten 6 dient zur Aufnahme des mit dem Filterband 12 initgeführten getrockneten Schlamm-Filterkuchens. Der Gang der Filtration ist also folgender: Nachdem mittels der ilubeinrichtung 2 der Konzentratbehälter 4 vom Filterband 12 abgehoben ist, wird durch Drehen der Transporteinrichtung 5 eine Lage neuen Filtermittels unter den Konzentratbehälter 1 gebracht, wodurch der Filterkuchen in den Schlammkasten 6 fällt. Die Ilubeinrichtung 2 preßt hierauf den Konzentratbehälter 4 vakuumdicht auf das Filterband 12. Die Trübe mit starkem Feststoffgehalt wird über die Zuführungsleitung 1 dem Konzentratbehälter 4 zugeführt. ilierauf wird die Vakuumpumpe 9 eingeschaltet und die im Konzentratbehälter 4 enthaltene Flüssigkeit durch das Filtermittel abgesaugt. Die Vakuumpumpe 9 bleibt solange eingeschaltet, bis durch den Schlammkuchen durchgesaugte Luft auch die letzten weste der Flüssigkeit austreibt.
Falls der Schlammkuchen lösliche Salze, wie z.B. Elektrolyte, galvanischer Bäder enthält, so wird die Spüleinrichtung 3 eingeschaltet und der Kuchen somit ausgelaugt und anschließend ebenfalls mittels Luft getrocknet.

Claims

Patentansprüche

1. Schlafltrockenanlage zur Trennung der Feststoffe aus Dickschlaan, beispielsweise des Filterschlammes aus Anschwemmfiltern, von den im Dickschlamm enthaltenen Flüssigkeitsresten, dadurch gekennzeichnet, daß der Dickschlamm dem Konzentratbehälter zugeführt wird und die Flüssigkeitsreste aus dem Konzentratbehälter (4) durch ein Filterband (12) in eine Vakuumkammer (7) mit hilfe einer Vakuumpumpe (9) abgesaugt und durch eine Leitung (10) einem Sammelbehälter zugeführt werden.

2. Schlammtrockenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterband (12) auf einem im Bereich des Konzentratbehälters mit Löchern versehenen Arbeitstisch (11) aufliegt und der abhebbare Konzentratbehälter (4) das Filterband (12) mittels einer beweglichen Preßeinrichtung (2) fest aufpreßt und der Konzentratbehälter mit beweglichen Zuleitungen für den Dickschlamm bzw. für Spülflüssigkeit ausgestattet ist.

3. Schlammtrockenanlage nach Anspflich i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Konzentratbehälter (4) hydraulisch aufgepreßt bzw0 abgehoben wird und hierbei von der Hubeinrichtung bzw. dem Rahmen geführt wird.

4. Schlafltrockenanlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Konzentratbehälter (4) pneumatisch aufgepreßt wird.

5. Schlammtrockenanlage nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterband (12) nach Beendigung des Trockenvorgangs und nach Anheben des Konzentratbehälters von der Rolle (13) mit Hilfe der Filterband-Transporteinrichtung (5) abschnittweise auf die Rolle (15) aufgewickelt wird und hierbei der auf dem Band auf lagernde Trockenschlamm in den Schlammvorratsbehälter fällt bzw. mittels bekannter Vorrichtungen von dem Band abgestreift wird.

6. Schlammtrockenanlage nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (15) mit hilfe des manuellen Antriebes (14) diskontinuierlich weiterbewegt wird.

7. Schlammtrockenanlage nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (15) mit einem Getriebemotor weiterbewegt wird.

8. Schlammtrockenanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Getriebemotor mittels einer Zeitschaltung das Band eine vorbestimmte Strecke bewegt.

9. Schlammtrockenanlage nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der getrocknete Kuchen mit Hilfe der Spüleinrichtung (3) gleichmäßig benetzt wird, um im Kuchen enthaltene und verwertbare Flüssigkeit bzw. Salze herauszulösen.