DE3529603A1 - Bohrwerkzeug fuer lagen von papier oder dergleichen - Google Patents
Bohrwerkzeug fuer lagen von papier oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bohrwerkzeug zum Herstellen
von Löchern in Lagen von dünnem flächigem Material, wie
Papier, Karton, Kunststoff oder dergl. mit einem Schneid-
oder Stanzwerkzeug, das eine Schneid- oder Stanzkante
aufweist.
Zum Lochen von Lagen oder Stapeln aus Papier, Pappe,
Karton, Kunststoff oder dergleichen flächenhaftem dünnem
Material werden üblicherweise Schneid- oder Stanzwerkzeuge
(auch Papierbohrer oder Hohlbohrer genannt) verwendet,
die im wesentlichen aus einer Bohrhülse mit ringförmiger
Schneide bestehen, die rotatorisch angetrieben durch
die Lagen oder Stapel hindurchbewegt wird, wobei der
ausgeschnittene oder ausgestanzte scheibchenförmige Ab
fall durch die Bohrhülse hindurchgepreßt und nach außen
abgeführt wird. Die Dicke der Lagen, die mittels solcher
Bohrer gebohrt werden können, ist begrenzt. Außerdem
verschleißen die Schneidkanten der Bohrhülsen bei stär
keren Lagen sehr schnell, weil die Erwärmung infolge
hoher Drücke, die von den in den sich verengenden Innen
raum der Bohrhülsen hineingedrückten und axial abgeförder
ten Abfallpartikeln ausgeübt werden, beträchtlich ist.
Dies hat zu der Entwicklung teurer Bohrhülsen geführt,
deren Schneiden aus Hartmetall bestehen und/oder beschich
tet sind, um die Standzeiten zu erhöhen und möglichst
dicke Lagen bei ausreichend sauberen Bohrflächen durch
bohren zu können.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht in
einem Werkzeug, das zum Bohren von Materialien der ein
gangs genannten Art besonders geeignet ist.
Die Lösung gemäß der Erfindung besteht darin, daß inner
halb des Schneid- oder Stanzwerkzeuges ein weiteres Werk
zeug zum Zerstören des Materials im Innenbereich, vorzugs
weise Mittenbereich, der Löcher vorgesehen ist.
Zum Herstellen der Löcher (im folgenden auch "Bohrungen"
genannt) sind beide Werkzeuge in weiterer Ausbildung
der Erfindung gemeinsam durch die Lagen bewegbar, wobei
dabei vorteilhaft ihre Lage zueinander in Längserstreckung
(Vorschubrichtung) unverändert bleibt, während sie rota
torisch Relativbewegungen ausführen können. Das weitere
Werkzeug ist vorzugsweise als rotierender Bohrer mit
Nuten zum Abfördern des Bohrabfalls ausgebildet; als
solcher kann ein preiswerter Wendelbohrer Verwendung
finden.
In Weiterbildung der Erfindung kann das weitere Werkzeug
auch rotatorisch feststehen, somit ein eigener Antrieb
entfallen, so daß es nur zusammen mit dem Schneid-
oder Stanzwerkzeug durch die Lagen bewegt werden muß.
Das weitere Werkzeug ist dann vorteilhaft mit Schneiden
versehen, die sich - vorzugsweise symmetrisch - in Rich
tung auf den Innendurchmesser des Schneid- oder Stanz
werkzeuges erstrecken.
Das Schneid- oder Stanzwerkzeug braucht im Gegensatz
zu den üblichen Papierbohrern nicht rotatorisch ange
trieben zu sein, so daß ein eigener Antrieb entfallen
kann. Wenn die Eigenschaften des zu lochenden Materials
es aber verlangen, kann es beim Durchgang durch die Lagen
rotatorisch angetrieben sein. Ist das innerhalb des
Schneid- oder Stanzwerkzeuges angeordnete weitere Werk
zeug ebenfalls rotatorisch angetrieben, so kann die Dreh
richtung des Schneid- oder Stanzwerkzeuges gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung übereinstimmen oder
entgegengesetzt sein.
Es hat sich gezeigt, daß es vorteilhaft ist, wenn das
weitere Werkzeug beim Bohren aus dem Schneid- oder Stanz
werkzeug um eine geringe Distanz herausragt. Bei Lagen
von üblichem Schreibmaschinen- oder Kopierpapier und
Lochdurchmessern von ca. 5 mm hat sich eine Distanz von
1 bis 2 mm bewährt.
Zum Herstellen von Löchern mit runden oder quadratischen
Querschnitten wird eine koaxiale Anordnung des weiteren
Werkzeugs innerhalb des Schneid- oder Stanzwerkzeuges
bevorzugt.
Der Abstand zwischen innerem und äußerem Werkzeug ist
von Bedeutung für ein optimales Arbeiten des Bohrwerk
zeuges gemäß der Erfindung. Nach einer Weiterbildung
soll er gering sein, vorzugsweise weniger als 1/2 mm.
Ein bevorzugter Wert stellt eine Distanz von ca. 1/10 mm
dar.
Sollen Löcher mit rechteckiger, ovaler oder dergleichen
Form hergestellt werden, so kann gemäß einer vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung eine außermittige Anordnung
des weiteren Werkzeuges innerhalb des dann nicht rotieren
den Schneid- oder Stanzwerkzeuges vorgesehen werden.
Für die Herstellung gerundeter Langlöcher oder ovaler
Löcher lassen sich sogar zwei oder mehr weitere Werkzeuge
innerhalb des Schneid- oder Stanzwerkzeuges vorsehen.
Auf diese Weise lassen sich in vorteilhafter Art Löcher
herstellen, deren Form fast beliebig sein kann. Es muß
dann nur das Schneid- oder Stanzwerkzeug mit seiner Schnei
de an diese Form angepaßt sein.
Für die Realisierung der Erfindung ist ein Schneid- oder
Stanzwerkzeug vorteilhaft, das in an sich bekannter Weise
als Bohrhülse mit konischem Übergang von einer Bohrung
zu einer Schneide ausgebildet ist. Die Bohrhülse kann
aus normalem Werkzeugstahl bestehen, weil sie wesentlich
geringer beansprucht ist als bei den heute üblichen Bohr
verfahren.
Die Erfindung weist folgende Vorteile auf:
Trotz Verwendung zweier Teilwerkzeuge ist der Gesamtpreis
für ein Bohrwerkzeug gemäß der Erfindung nicht hoch;
wenn das weitere Werkzeug als rotierender Bohrer ausgebil
det ist, so ist dieser preiswert. Das gleiche gilt für
das ihn umgebende Schneid- oder Stanzwerkzeug, das keine
hochfesten Spezialschneiden (z. B. aus Hartmetall) und
keine Beschichtung benötigt. Rotiert es nicht, so entfällt
sogar ein besonderer Antrieb. Das gleiche gilt für die
nicht rotierende Ausbildung des weiteren Werkzeuges, wenn
dieses mit Einzelschneiden versehen ist. Dadurch fällt
sein im Vergleich zu Wendelbohrern erhöhter Herstellpreis
nicht ins Gewicht.
Die Standzeiten der Bohrwerkzeuge gemäß der Erfindung
sind hoch.
Die Stärke der Lagen oder Stapel, die durchbohrt werden
können, ist gegenüber den üblichen Bohrwerkzeugen erhöht.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Bohrwerkzeug mit als
rotierender Wendelbohrer ausgebildetem weite
rem Werkzeug in stark vergrößertem Maßstab,
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Bohrwerkzeug mit mit
Schneiden versehenem nicht rotierendem weiterem
Werkzeug in stark vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine Bohrvorrichtung für ein Bohrwerkzeug mit
rotierendem weiterem Werkzeug und rotierendem
oder nicht rotierendem Schneid- oder Stanz
werkzeug,
Fig. 5 eine Bohrvorrichtung für ein Bohrwerkzeug mit
nicht rotierendem weiterem Werkzeug und rotie
rendem oder nicht rotierendem Schneid- oder
Stanzwerkzeug,
Fig. 6a u. 6b besondere Ausbildungsformen von Bohrwerkzeugen
zum Herstellen von von kreisförmigen Querschnit
ten abweichenden Lochformen.
In Fig. 1 ist eine Ausführungsform eines Bohrwerkzeuges
1 dargestellt, das ein übliches Schneid- oder Stanzwerk
zeug 2 und ein koaxial innerhalb des Schneid- oder Stanz
werkzeuges angeordnetes weiteres Werkzeug 3 aufweist.
Das Schneid- oder Stanzwerkzeug ist als zum Bohren von
Papierlagen oder -stapeln übliche hohle Bohrhülse 3 ausge
bildet mit einer außenliegenden Schneide 4, die in einem
konischen Übergang in eine zylindrische Bohrung 7 übergeht.
Das weitere Werkzeug ist als Wendelbohrer 3 ausgebildet,
der in vorteilhafter Weise Nuten 8 zum Abfördern des
ausgebohrten Materials aufweist und preisgünstig ist.
Das weitere Werkzeug 3 ragt vorteilhaft eine geringe
Distanz d 1 aus der Bohrhülse 2 heraus. Die Distanz d 1
kann für übliches Schreibmaschinen- oder Kopierpapier
vorteilhaft 1 bis 2 mm betragen, doch sind auch andere
Distanzen, insbesondere bei anderem Material, vorsehbar.
Der wirksame Außendurchmesser des Wendelbohrers 3 ist
vorteilhaft um eine geringe Distanz d 2 kleiner als der
Innendurchmesser der Bohrhülse 2. Die Distanz d 2 beträgt
bei üblichem Schreibmaschinen- oder Kopierpapier und
üblichen Lochgrößen von ca. 5 mm weniger als 1/2 mm,
vorteilhaft etwa 1/10 mm.
Während das weitere Werkzeug in Form des Wendelbohrers
3 (Fig. 4) rotiert, kann das Schneid- oder Stanzwerkzeug
in Form der Bohrhülse 2 zu einer rotierenden Bewegung
(in Drehrichtung des Wendelbohrers oder gegenläufig)
angetrieben werden (Fig. 4). Es ist aber auch möglich,
die Bohrhülse 2 nur zu einer translatorischen Bewegung
in Richtung des Pfeils 9 auf den Stapel zu anzutreiben.
In beiden Fällen, also bei rotatorisch angetriebener
und rotatorisch nicht angetriebener Bohrhülse 2 bewegt
sich diese zusammen mit dem Wendelbohrer 3, dessen Distan
zen d 1 und d 2 relativ zu der Bohrhülse 2 konstant bleiben,
in Richtung des Pfeils 9 durch die Materiallagen aus
Papier, Karton, Kunststoff oder dergl. hindurch und er
zeugt somit ein Loch. Beim Bohren zerstört der Wendel
bohrer 3 zuerst das auszubohrende Material im Innen-
oder Mittenbereich des herzustellenden Loches, dessen
Kontur anschließend von der Schneide 4 der mitbewegten
Bohrhülse 2 herausgeschnitten oder gestanzt wird. Die
Schneide 4 wird dabei wenig belastet, so daß die sonst
unvermeidbaren hohen Temperaturen nicht auftreten. Das
ausgebohrte Material wird durch den konischen Übergang
6 und die Nuten 8 in Richtung des Pfeils 11 abgefördert.
Das gleiche gilt für das ausgeschnittene oder ausgestanzte Material.
Die Variante des Bohrwerkzeuges 101 in den Fig. 2
und 3 zeigt wieder ein rotierendes oder nicht rotierendes
Schneid- oder Stanzwerkzeug 102, innerhalb dessen das
weitere Werkzeug in Form eines Mehrkantkörpers 103 jedoch
nur eine translatorische Bewegung in Richtung des Pfeils
109 ausführt, also nicht rotatorisch angetrieben ist
(Fig. 5). Wie Fig. 2, die den Gegenstand der Fig. 3
von unten zeigt, erkennen läßt, weist das weitere Werkzeug
103 im Innen- und Mittenbereich des herzustellenden Loches
symmetrische Schneiden 116 auf, die sich von einer Spitze
117 in Richtung auf die Bohrhülse 102 erstrecken. Die
von den Endpunkten der Schneiden 116 abgehenden Kanten
118 sind parallel zu der Bohrung 107 geführt und weisen
praktisch keinen Abstand d 2 auf. Zum Bohren werden Bohr
hülse 102 (rotierend oder nicht rotierend) und der nicht
rotierende Mehrkantkörper 103 gemeinsam in Richtung des
Pfeils 109 bewegt, wobei die Distanz d 1 erhalten bleibt.
Auch bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird das
auszubohrende Material im Innen-/Mittenbereich von den
Schneiden 116 des weiteren Werkzeuges 103 zerstört, wäh
rend die Lochkontur sauber von der Schneide 104 der Bohrhülse
102 geschnitten oder gestanzt wird. Das ausgeräumte Mate
rial wird wieder in Richtung des Pfeils 111 durch die
Bohrung 107 abgefördert.
Fig. 4 zeigt eine Bohrvorrichtung zum Herstellen von
Löchern mittels eines Bohrwerkzeuges 1 (Fig. 1), das
eine rotierende oder nicht rotierende Bohrhülse 2 und
einen rotierenden Wendelbohrer 3 aufweist.
Auf einer Auflage 21 ruht eine Lage oder ein Stapel 22
von Papierblättern, der unten ein Kartonblatt 23 aufweist.
Die Bohrhülse 2 ist in einer Halterung 26 befestigt,
die mittels Lager 27 und 28 in einer Aufnahme 29 drehbar
gelagert und über einen Zahnriemen 31 von einem nicht
dargestellten Antrieb (z. B. von einem Elektromotor)
antreibbar ist. Axial durch die hohle Bohrhülse 2 ist
der Wendelbohrer 3 geführt, dessen Futter 32 mittels
Lager 33 und 34 drehbar in der Aufnahme 29 gelagert und
über einen Zahnriemen 36 von einem nicht dargestellten
Antrieb (z. B. einem Elektromotor) antreibbar ist. An
eine Öffnung 37 ist eine nicht dargestellte Absaugung
für das ausgebohrte Material angeschlossen. Durch eine
Bohrung 38 kann Blasluft zugeführt werden.
Über einen schematisch angeordneten Kurvenantrieb 39,
von dem nur die Rolle angedeutet ist, kann ein Schlitten
41, an der die Bohrvorrichtung befestigt ist, mitsamt
der Antriebe 31 und 36 in Richtung des Pfeils 9 nach
unten zu einem Bohrhub und in Richtung des Pfeils 11
nach oben zu einem Rückhub verfahren werden. Der Schlitten
41 ist von einer feststehenden Führung 42, die an einer
Papierverarbeitungsmaschine 43 befestigt ist, geführt.
44 sind Lagerbuchsen, 47 ist eine Pratze, die vor Beginn
des Bohrvorganges von einem nicht dargestellten Antrieb
in Richtung des Pfeils 9 bewegt und auf den Stapel 22
aufgesetzt wird. Die Pratze 47, die eine Bohrung 48 zum
Zuleiten von Silikonöl zur Schmierung aufweist, hält
den Stapel 22 während des Bohrens und Zurückführens des
Bohrwerkzeuges von oben. Danach wird sie wieder in die
dargestellte Ausgangsposition bewegt. In der Auflage
21 befindet sich ein Kanal 49 zum Abfördern von ausgebohr
tem Material aus dem untersten Stapelbereich, wenn das
Bohrwerkzeug 1 unten aus dem Stapel 22 austritt.
Zum Bohren treiben die Antriebe 31 und 36 sowohl die
Bohrhülse 2 als auch den Wendelbohrer 3 zum Ausführen
rotatorischer Bewegungen an. Der Antrieb 39 für den trans
latorischen Bohrhub verfährt den Schlitten 41 und damit
die gesamte Bohrvorrichtung einschließlich Antrieben
nach unten, wobei die Pratze 47 den Stapel 22 von oben
abstützt, bevor der Bohrvorgang beginnt. Der Wendelbohrer
3 bohrt Material aus dem Innen-/Mittenbereich des herzu
stellenden Loches weg, während die Schneide der Bohrhülse
3 die Kontur sauber schneidet. Das ausgebohrte und ausgeschnittene Material
kann in den wendelförmigen Nuten des Bohrers leicht und
ohne große Kompression nach oben abgeführt und aus der
Öffnung 37 abgesaugt werden. Nach erfolgter Bohrung führt
der Antrieb 39 die Bohrvorrichtung zu einem Rückhub in
Richtung des Pfeils 11, wonach die Pratze 47 ebenfalls
zurückgeführt wird.
Soll die Bohrhülse 2 nicht zu einer rotatorischen Bewegung
angetrieben sein, so entfällt die Lagerung 27 und 28
sowie Antrieb 31.
Die Fig. 5 zeigt eine Bohrvorrichtung zum Herstellen
von Löchern mittels eines Bohrwerkzeuges 101 (Fig.
2 und 3), das eine rotierende oder nicht rotierende Bohr
hülse 102 und enen nicht rotierenden Mehrkantenkörper
103 aufweist. Fig. 5 unterscheidet sich somit von Fig. 4
nur dadurch, daß die Lagerung (33 und 34 in Fig. 4) des
Futters 132 sowie dessen Antrieb (36 in Fig. 4) entfallen.
Daher sind übereinstimmende Positionen mit gleichen Be
zugszeichen, vermehrt um 100, bezeichnet und nicht mehr
besonders erläutert.
Die Wirkungsweise ist wie bei Fig. 4 beschrieben, d. h.
der Antrieb 139 führt den Schlitten 141 und die gesamte
Bohrvorrichtung einschließlich des Antriebs 131 zu einem
Bohrhub im Stapel 122 in Richtung des Pfeils 109 nach
unten. Ebenso wird die Pratze 147 auf den Stapel zur
Abstützung und Halterung von oben aufgesetzt. Die nur
translatorisch bewegten Schneiden 116 des Dreikantkörpers
103 zerstören den Innen-/Mittenbereich des Materials
in dem vorgesehenen Bohrloch, dessen Kontur von der Bohr
hülse 102 sauber geschnitten oder gestanzt wird. Das
ausgebohrte u. ausgeschnittene Material gelangt durch die Bohrung 107 der
Bohrhülse wieder nach oben und wird durch die Öffnung
137 abgesaugt. Das restliche Material fällt durch den
Kanal 149 nach unten. Nach dem Durchlochen des Stapels
122 führt der Antrieb 139 die Bohrvorrichtung in Richtung
des Pfeils 111 nach oben, wonach die Pratze 147 ebenfalls
wieder in ihre Ausgangsstellung geführt wird.
Soll mit der Bohrhülse 102 die Lochkontur nur gestanzt
werden, so entfällt die Lagerung 127 und 128 sowie der
Antrieb 131, so daß nur noch der translatorische Antrieb
139 wirkt.
Die Fig. 6a und 6b zeigen schematisch Varianten von
Bohrwerkzeugen 1 a und 1 b, durch die in relativ einfacher
Weise von üblichen kreisrunden Lochformen abweichende
Lochformen hergestellt werden könne.
Fig. 6a zeigt ein Bohrwerkzeug 1 a zum Herstellen von
quadratischen Löchern. Hierbei ist die Schneide des
Schneid- oder Stanzwerkzeuges in Form der Bohrhülse 2 a
quadratisch ausgebildet, während das weitere Werkzeug
als koaxial innerhalb von 2 a angeordneter Wendelbohrer
3 a ausgebildet ist.
Fig. 6b zeigt ein Bohrwerkzeug 1 b zum Herstellen von
gerundeten Langlöchern. Hierbei ist die Schneide der
Bohrhülse 2 b entsprechend der gewünschten Lochform ausge
formt, während als weiteres Werkzeug zwei Wendelbohrer
3 b vorgesehen sind.
In ähnlicher Weise lassen sich auch andere Lochformen
herstellen, wobei die Schneiden der dann nicht rotierenden
Schneid- oder Stanzwerkzeuge jeweils der gewünschten Form
angepaßt sind.
Claims (20)
1. Bohrwerkzeug zum Herstellen von Löchern in Lagen
von dünnem flächigem Material, wie Papier, Karton, Kunst
stoff oder dergl. mit einem Schneid- oder Stanzwerkzeug,
das eine Schneid- oder Stanzkante aufweist, dadurch ge
kennzeichnet, daß innerhalb des Schneid- oder Stanzwerk
zeuges (2, 102, 2 a, 2 b) ein weiteres Werkzeug (3, 103
3 a, 3 b) zum Zerstören des Materials im Innenbereich der
Löcher vorgesehen ist.
2. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Werkzeuge beim Bohren gemeinsam durch die Lagen
(22, 122) bewegbar sind.
3. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das weitere Werkzeug als rotierender Bohrer
(3) mit Nuten (8) zum Abfördern des Bohrabfalls ausgebildet
ist.
4. Bohrwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das weitere Werkzeug als Wendelbohrer ausgebildet
ist.
5. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das weitere Werkzeug (103) mit Schnei
den (116) versehen ist, die beim Bohren nur translatorisch
durch die Lagen (122) bewegbar sind.
6. Bohrwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneiden (116) des weiteren Werkzeuges sich
in Richtung auf den inneren Durchmesser (106) des Schneid-
oder Stanzwerkzeuges (102) erstrecken.
7. Bohrwerkzeug nach Anspruch 5 und/oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneiden (116) des weiteren
Werkzeuges symmetrisch zu einer Mittelachse (117) ange
ordnet sind.
8. Bohrwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneid-
oder Stanzwerkzeug (2, 102) beim Bohren eine rotierende
Bewegung ausführt.
9. Bohrwerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schneid- oder Stanzwerkzeug eine rotatorische
Bewegung ausführt, deren Richtung mit derjenigen des
weiteren Werkzeuges übereinstimmt.
10. Bohrwerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schneid- oder Stanzwerkzeug beim Bohren eine
rotatorische Bewegung ausführt, die gegenläufig zu der
Drehrichtung des weiteren Werkzeuges ist.
11. Bohrwerkzeug nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das wei
tere Werkzeug (3, 103) beim Bohren um eine geringe Distanz
(d 1) aus dem Schneid- oder Stanzwerkzeug (2, 102) heraus
ragt.
12. Bohrwerkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das weitere Werkzeug beim Bohren ein bis zwei Millime
ter aus dem Schneid- oder Stanzwerkzeug herausragt.
13. Bohrwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere
Werkzeug (3, 103, 3 a) koaxial in dem Schneid- oder Stanz
werkzeug (2, 102, 2 a) angeordnet ist.
14. Bohrwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere
Werkzeug (3 b) unsymmetrisch innerhalb des beim Bohren
vorzugsweise nicht rotierenden Schneid- oder Stanzwerkzeu
ges (2 b) angeordnet ist.
15. Bohrwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
weitere Werkzeuge (3 b) innerhalb des beim Bohren vorzugs
weise nicht rotierenden Schneid- oder Stanzwerkzeuges
(2 b) angeordnet sind.
16. Bohrwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das beim Bohren
nicht rotierende Schneid- oder Stanzwerkzeug (2 a, 2 b)
eine Form hat, die von der kreisrunden Form abweicht.
17. Bohrwerkzeug nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das beim Bohren nicht rotierende Schneid- oder Stanz
werkzeug eine quadratische (2 a), eine rechteckige oder
eine ovale (2 b) Form hat.
18. Bohrwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der wirksame
Durchmesser des weiteren Werkzeuges (3) um eine geringe
Distanz (d 2) kleiner ist als der Innendurchmesser des
Schneid- oder Stanzwerkzeuges (2).
19. Bohrwerkzeug nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser des weiteren Werkzeuges weniger als
einen halben Millimeter, vorteilhaft ein zehntel Millime
ter, kleiner ist als der Innendurchmesser des Schneid-
oder Stanzwerkzeuges.
20. Bohrwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneid-
oder Stanzwerkzeug einen konischen Übergang (6, 106)
von einer Bohrung (7, 107) zu einer Schneide (4, 104)
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853529603 DE3529603A1 (de) | 1985-08-19 | 1985-08-19 | Bohrwerkzeug fuer lagen von papier oder dergleichen |
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DE19853529603 DE3529603A1 (de) | 1985-08-19 | 1985-08-19 | Bohrwerkzeug fuer lagen von papier oder dergleichen |
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Family
ID=6278814
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853529603 Granted DE3529603A1 (de) | 1985-08-19 | 1985-08-19 | Bohrwerkzeug fuer lagen von papier oder dergleichen |
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