DE3529603A1 - Bohrwerkzeug fuer lagen von papier oder dergleichen - Google Patents

Bohrwerkzeug fuer lagen von papier oder dergleichen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Bohrwerkzeug zum Herstellen von Löchern in Lagen von dünnem flächigem Material, wie Papier, Karton, Kunststoff oder dergl. mit einem Schneid- oder Stanzwerkzeug, das eine Schneid- oder Stanzkante aufweist.
Zum Lochen von Lagen oder Stapeln aus Papier, Pappe, Karton, Kunststoff oder dergleichen flächenhaftem dünnem Material werden üblicherweise Schneid- oder Stanzwerkzeuge (auch Papierbohrer oder Hohlbohrer genannt) verwendet, die im wesentlichen aus einer Bohrhülse mit ringförmiger Schneide bestehen, die rotatorisch angetrieben durch die Lagen oder Stapel hindurchbewegt wird, wobei der ausgeschnittene oder ausgestanzte scheibchenförmige Ab­ fall durch die Bohrhülse hindurchgepreßt und nach außen abgeführt wird. Die Dicke der Lagen, die mittels solcher Bohrer gebohrt werden können, ist begrenzt. Außerdem verschleißen die Schneidkanten der Bohrhülsen bei stär­ keren Lagen sehr schnell, weil die Erwärmung infolge hoher Drücke, die von den in den sich verengenden Innen­ raum der Bohrhülsen hineingedrückten und axial abgeförder­ ten Abfallpartikeln ausgeübt werden, beträchtlich ist. Dies hat zu der Entwicklung teurer Bohrhülsen geführt, deren Schneiden aus Hartmetall bestehen und/oder beschich­ tet sind, um die Standzeiten zu erhöhen und möglichst dicke Lagen bei ausreichend sauberen Bohrflächen durch­ bohren zu können.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht in einem Werkzeug, das zum Bohren von Materialien der ein­ gangs genannten Art besonders geeignet ist.
Die Lösung gemäß der Erfindung besteht darin, daß inner­ halb des Schneid- oder Stanzwerkzeuges ein weiteres Werk­ zeug zum Zerstören des Materials im Innenbereich, vorzugs­ weise Mittenbereich, der Löcher vorgesehen ist.
Zum Herstellen der Löcher (im folgenden auch "Bohrungen" genannt) sind beide Werkzeuge in weiterer Ausbildung der Erfindung gemeinsam durch die Lagen bewegbar, wobei dabei vorteilhaft ihre Lage zueinander in Längserstreckung (Vorschubrichtung) unverändert bleibt, während sie rota­ torisch Relativbewegungen ausführen können. Das weitere Werkzeug ist vorzugsweise als rotierender Bohrer mit Nuten zum Abfördern des Bohrabfalls ausgebildet; als solcher kann ein preiswerter Wendelbohrer Verwendung finden.
In Weiterbildung der Erfindung kann das weitere Werkzeug auch rotatorisch feststehen, somit ein eigener Antrieb entfallen, so daß es nur zusammen mit dem Schneid- oder Stanzwerkzeug durch die Lagen bewegt werden muß. Das weitere Werkzeug ist dann vorteilhaft mit Schneiden versehen, die sich - vorzugsweise symmetrisch - in Rich­ tung auf den Innendurchmesser des Schneid- oder Stanz­ werkzeuges erstrecken.
Das Schneid- oder Stanzwerkzeug braucht im Gegensatz zu den üblichen Papierbohrern nicht rotatorisch ange­ trieben zu sein, so daß ein eigener Antrieb entfallen kann. Wenn die Eigenschaften des zu lochenden Materials es aber verlangen, kann es beim Durchgang durch die Lagen rotatorisch angetrieben sein. Ist das innerhalb des Schneid- oder Stanzwerkzeuges angeordnete weitere Werk­ zeug ebenfalls rotatorisch angetrieben, so kann die Dreh­ richtung des Schneid- oder Stanzwerkzeuges gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung übereinstimmen oder entgegengesetzt sein.
Es hat sich gezeigt, daß es vorteilhaft ist, wenn das weitere Werkzeug beim Bohren aus dem Schneid- oder Stanz­ werkzeug um eine geringe Distanz herausragt. Bei Lagen von üblichem Schreibmaschinen- oder Kopierpapier und Lochdurchmessern von ca. 5 mm hat sich eine Distanz von 1 bis 2 mm bewährt.
Zum Herstellen von Löchern mit runden oder quadratischen Querschnitten wird eine koaxiale Anordnung des weiteren Werkzeugs innerhalb des Schneid- oder Stanzwerkzeuges bevorzugt.
Der Abstand zwischen innerem und äußerem Werkzeug ist von Bedeutung für ein optimales Arbeiten des Bohrwerk­ zeuges gemäß der Erfindung. Nach einer Weiterbildung soll er gering sein, vorzugsweise weniger als 1/2 mm. Ein bevorzugter Wert stellt eine Distanz von ca. 1/10 mm dar.
Sollen Löcher mit rechteckiger, ovaler oder dergleichen Form hergestellt werden, so kann gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung eine außermittige Anordnung des weiteren Werkzeuges innerhalb des dann nicht rotieren­ den Schneid- oder Stanzwerkzeuges vorgesehen werden. Für die Herstellung gerundeter Langlöcher oder ovaler Löcher lassen sich sogar zwei oder mehr weitere Werkzeuge innerhalb des Schneid- oder Stanzwerkzeuges vorsehen. Auf diese Weise lassen sich in vorteilhafter Art Löcher herstellen, deren Form fast beliebig sein kann. Es muß dann nur das Schneid- oder Stanzwerkzeug mit seiner Schnei­ de an diese Form angepaßt sein.
Für die Realisierung der Erfindung ist ein Schneid- oder Stanzwerkzeug vorteilhaft, das in an sich bekannter Weise als Bohrhülse mit konischem Übergang von einer Bohrung zu einer Schneide ausgebildet ist. Die Bohrhülse kann aus normalem Werkzeugstahl bestehen, weil sie wesentlich geringer beansprucht ist als bei den heute üblichen Bohr­ verfahren.
Die Erfindung weist folgende Vorteile auf:
Trotz Verwendung zweier Teilwerkzeuge ist der Gesamtpreis für ein Bohrwerkzeug gemäß der Erfindung nicht hoch; wenn das weitere Werkzeug als rotierender Bohrer ausgebil­ det ist, so ist dieser preiswert. Das gleiche gilt für das ihn umgebende Schneid- oder Stanzwerkzeug, das keine hochfesten Spezialschneiden (z. B. aus Hartmetall) und keine Beschichtung benötigt. Rotiert es nicht, so entfällt sogar ein besonderer Antrieb. Das gleiche gilt für die nicht rotierende Ausbildung des weiteren Werkzeuges, wenn dieses mit Einzelschneiden versehen ist. Dadurch fällt sein im Vergleich zu Wendelbohrern erhöhter Herstellpreis nicht ins Gewicht.
Die Standzeiten der Bohrwerkzeuge gemäß der Erfindung sind hoch.
Die Stärke der Lagen oder Stapel, die durchbohrt werden können, ist gegenüber den üblichen Bohrwerkzeugen erhöht.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Bohrwerkzeug mit als rotierender Wendelbohrer ausgebildetem weite­ rem Werkzeug in stark vergrößertem Maßstab,
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Bohrwerkzeug mit mit Schneiden versehenem nicht rotierendem weiterem Werkzeug in stark vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine Bohrvorrichtung für ein Bohrwerkzeug mit rotierendem weiterem Werkzeug und rotierendem oder nicht rotierendem Schneid- oder Stanz­ werkzeug,
Fig. 5 eine Bohrvorrichtung für ein Bohrwerkzeug mit nicht rotierendem weiterem Werkzeug und rotie­ rendem oder nicht rotierendem Schneid- oder Stanzwerkzeug,
Fig. 6a u. 6b besondere Ausbildungsformen von Bohrwerkzeugen zum Herstellen von von kreisförmigen Querschnit­ ten abweichenden Lochformen.
In Fig. 1 ist eine Ausführungsform eines Bohrwerkzeuges 1 dargestellt, das ein übliches Schneid- oder Stanzwerk­ zeug 2 und ein koaxial innerhalb des Schneid- oder Stanz­ werkzeuges angeordnetes weiteres Werkzeug 3 aufweist. Das Schneid- oder Stanzwerkzeug ist als zum Bohren von Papierlagen oder -stapeln übliche hohle Bohrhülse 3 ausge­ bildet mit einer außenliegenden Schneide 4, die in einem konischen Übergang in eine zylindrische Bohrung 7 übergeht. Das weitere Werkzeug ist als Wendelbohrer 3 ausgebildet, der in vorteilhafter Weise Nuten 8 zum Abfördern des ausgebohrten Materials aufweist und preisgünstig ist. Das weitere Werkzeug 3 ragt vorteilhaft eine geringe Distanz d 1 aus der Bohrhülse 2 heraus. Die Distanz d 1 kann für übliches Schreibmaschinen- oder Kopierpapier vorteilhaft 1 bis 2 mm betragen, doch sind auch andere Distanzen, insbesondere bei anderem Material, vorsehbar. Der wirksame Außendurchmesser des Wendelbohrers 3 ist vorteilhaft um eine geringe Distanz d 2 kleiner als der Innendurchmesser der Bohrhülse 2. Die Distanz d 2 beträgt bei üblichem Schreibmaschinen- oder Kopierpapier und üblichen Lochgrößen von ca. 5 mm weniger als 1/2 mm, vorteilhaft etwa 1/10 mm.
Während das weitere Werkzeug in Form des Wendelbohrers 3 (Fig. 4) rotiert, kann das Schneid- oder Stanzwerkzeug in Form der Bohrhülse 2 zu einer rotierenden Bewegung (in Drehrichtung des Wendelbohrers oder gegenläufig) angetrieben werden (Fig. 4). Es ist aber auch möglich, die Bohrhülse 2 nur zu einer translatorischen Bewegung in Richtung des Pfeils 9 auf den Stapel zu anzutreiben. In beiden Fällen, also bei rotatorisch angetriebener und rotatorisch nicht angetriebener Bohrhülse 2 bewegt sich diese zusammen mit dem Wendelbohrer 3, dessen Distan­ zen d 1 und d 2 relativ zu der Bohrhülse 2 konstant bleiben, in Richtung des Pfeils 9 durch die Materiallagen aus Papier, Karton, Kunststoff oder dergl. hindurch und er­ zeugt somit ein Loch. Beim Bohren zerstört der Wendel­ bohrer 3 zuerst das auszubohrende Material im Innen- oder Mittenbereich des herzustellenden Loches, dessen Kontur anschließend von der Schneide 4 der mitbewegten Bohrhülse 2 herausgeschnitten oder gestanzt wird. Die Schneide 4 wird dabei wenig belastet, so daß die sonst unvermeidbaren hohen Temperaturen nicht auftreten. Das ausgebohrte Material wird durch den konischen Übergang 6 und die Nuten 8 in Richtung des Pfeils 11 abgefördert. Das gleiche gilt für das ausgeschnittene oder ausgestanzte Material.
Die Variante des Bohrwerkzeuges 101 in den Fig. 2 und 3 zeigt wieder ein rotierendes oder nicht rotierendes Schneid- oder Stanzwerkzeug 102, innerhalb dessen das weitere Werkzeug in Form eines Mehrkantkörpers 103 jedoch nur eine translatorische Bewegung in Richtung des Pfeils 109 ausführt, also nicht rotatorisch angetrieben ist (Fig. 5). Wie Fig. 2, die den Gegenstand der Fig. 3 von unten zeigt, erkennen läßt, weist das weitere Werkzeug 103 im Innen- und Mittenbereich des herzustellenden Loches symmetrische Schneiden 116 auf, die sich von einer Spitze 117 in Richtung auf die Bohrhülse 102 erstrecken. Die von den Endpunkten der Schneiden 116 abgehenden Kanten 118 sind parallel zu der Bohrung 107 geführt und weisen praktisch keinen Abstand d 2 auf. Zum Bohren werden Bohr­ hülse 102 (rotierend oder nicht rotierend) und der nicht rotierende Mehrkantkörper 103 gemeinsam in Richtung des Pfeils 109 bewegt, wobei die Distanz d 1 erhalten bleibt. Auch bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird das auszubohrende Material im Innen-/Mittenbereich von den Schneiden 116 des weiteren Werkzeuges 103 zerstört, wäh­ rend die Lochkontur sauber von der Schneide 104 der Bohrhülse 102 geschnitten oder gestanzt wird. Das ausgeräumte Mate­ rial wird wieder in Richtung des Pfeils 111 durch die Bohrung 107 abgefördert.
Fig. 4 zeigt eine Bohrvorrichtung zum Herstellen von Löchern mittels eines Bohrwerkzeuges 1 (Fig. 1), das eine rotierende oder nicht rotierende Bohrhülse 2 und einen rotierenden Wendelbohrer 3 aufweist.
Auf einer Auflage 21 ruht eine Lage oder ein Stapel 22 von Papierblättern, der unten ein Kartonblatt 23 aufweist. Die Bohrhülse 2 ist in einer Halterung 26 befestigt, die mittels Lager 27 und 28 in einer Aufnahme 29 drehbar gelagert und über einen Zahnriemen 31 von einem nicht dargestellten Antrieb (z. B. von einem Elektromotor) antreibbar ist. Axial durch die hohle Bohrhülse 2 ist der Wendelbohrer 3 geführt, dessen Futter 32 mittels Lager 33 und 34 drehbar in der Aufnahme 29 gelagert und über einen Zahnriemen 36 von einem nicht dargestellten Antrieb (z. B. einem Elektromotor) antreibbar ist. An eine Öffnung 37 ist eine nicht dargestellte Absaugung für das ausgebohrte Material angeschlossen. Durch eine Bohrung 38 kann Blasluft zugeführt werden.
Über einen schematisch angeordneten Kurvenantrieb 39, von dem nur die Rolle angedeutet ist, kann ein Schlitten 41, an der die Bohrvorrichtung befestigt ist, mitsamt der Antriebe 31 und 36 in Richtung des Pfeils 9 nach unten zu einem Bohrhub und in Richtung des Pfeils 11 nach oben zu einem Rückhub verfahren werden. Der Schlitten 41 ist von einer feststehenden Führung 42, die an einer Papierverarbeitungsmaschine 43 befestigt ist, geführt. 44 sind Lagerbuchsen, 47 ist eine Pratze, die vor Beginn des Bohrvorganges von einem nicht dargestellten Antrieb in Richtung des Pfeils 9 bewegt und auf den Stapel 22 aufgesetzt wird. Die Pratze 47, die eine Bohrung 48 zum Zuleiten von Silikonöl zur Schmierung aufweist, hält den Stapel 22 während des Bohrens und Zurückführens des Bohrwerkzeuges von oben. Danach wird sie wieder in die dargestellte Ausgangsposition bewegt. In der Auflage 21 befindet sich ein Kanal 49 zum Abfördern von ausgebohr­ tem Material aus dem untersten Stapelbereich, wenn das Bohrwerkzeug 1 unten aus dem Stapel 22 austritt.
Zum Bohren treiben die Antriebe 31 und 36 sowohl die Bohrhülse 2 als auch den Wendelbohrer 3 zum Ausführen rotatorischer Bewegungen an. Der Antrieb 39 für den trans­ latorischen Bohrhub verfährt den Schlitten 41 und damit die gesamte Bohrvorrichtung einschließlich Antrieben nach unten, wobei die Pratze 47 den Stapel 22 von oben abstützt, bevor der Bohrvorgang beginnt. Der Wendelbohrer 3 bohrt Material aus dem Innen-/Mittenbereich des herzu­ stellenden Loches weg, während die Schneide der Bohrhülse 3 die Kontur sauber schneidet. Das ausgebohrte und ausgeschnittene Material kann in den wendelförmigen Nuten des Bohrers leicht und ohne große Kompression nach oben abgeführt und aus der Öffnung 37 abgesaugt werden. Nach erfolgter Bohrung führt der Antrieb 39 die Bohrvorrichtung zu einem Rückhub in Richtung des Pfeils 11, wonach die Pratze 47 ebenfalls zurückgeführt wird.
Soll die Bohrhülse 2 nicht zu einer rotatorischen Bewegung angetrieben sein, so entfällt die Lagerung 27 und 28 sowie Antrieb 31.
Die Fig. 5 zeigt eine Bohrvorrichtung zum Herstellen von Löchern mittels eines Bohrwerkzeuges 101 (Fig. 2 und 3), das eine rotierende oder nicht rotierende Bohr­ hülse 102 und enen nicht rotierenden Mehrkantenkörper 103 aufweist. Fig. 5 unterscheidet sich somit von Fig. 4 nur dadurch, daß die Lagerung (33 und 34 in Fig. 4) des Futters 132 sowie dessen Antrieb (36 in Fig. 4) entfallen. Daher sind übereinstimmende Positionen mit gleichen Be­ zugszeichen, vermehrt um 100, bezeichnet und nicht mehr besonders erläutert.
Die Wirkungsweise ist wie bei Fig. 4 beschrieben, d. h. der Antrieb 139 führt den Schlitten 141 und die gesamte Bohrvorrichtung einschließlich des Antriebs 131 zu einem Bohrhub im Stapel 122 in Richtung des Pfeils 109 nach unten. Ebenso wird die Pratze 147 auf den Stapel zur Abstützung und Halterung von oben aufgesetzt. Die nur translatorisch bewegten Schneiden 116 des Dreikantkörpers 103 zerstören den Innen-/Mittenbereich des Materials in dem vorgesehenen Bohrloch, dessen Kontur von der Bohr­ hülse 102 sauber geschnitten oder gestanzt wird. Das ausgebohrte u. ausgeschnittene Material gelangt durch die Bohrung 107 der Bohrhülse wieder nach oben und wird durch die Öffnung 137 abgesaugt. Das restliche Material fällt durch den Kanal 149 nach unten. Nach dem Durchlochen des Stapels 122 führt der Antrieb 139 die Bohrvorrichtung in Richtung des Pfeils 111 nach oben, wonach die Pratze 147 ebenfalls wieder in ihre Ausgangsstellung geführt wird.
Soll mit der Bohrhülse 102 die Lochkontur nur gestanzt werden, so entfällt die Lagerung 127 und 128 sowie der Antrieb 131, so daß nur noch der translatorische Antrieb 139 wirkt.
Die Fig. 6a und 6b zeigen schematisch Varianten von Bohrwerkzeugen 1 a und 1 b, durch die in relativ einfacher Weise von üblichen kreisrunden Lochformen abweichende Lochformen hergestellt werden könne.
Fig. 6a zeigt ein Bohrwerkzeug 1 a zum Herstellen von quadratischen Löchern. Hierbei ist die Schneide des Schneid- oder Stanzwerkzeuges in Form der Bohrhülse 2 a quadratisch ausgebildet, während das weitere Werkzeug als koaxial innerhalb von 2 a angeordneter Wendelbohrer 3 a ausgebildet ist.
Fig. 6b zeigt ein Bohrwerkzeug 1 b zum Herstellen von gerundeten Langlöchern. Hierbei ist die Schneide der Bohrhülse 2 b entsprechend der gewünschten Lochform ausge­ formt, während als weiteres Werkzeug zwei Wendelbohrer 3 b vorgesehen sind.
In ähnlicher Weise lassen sich auch andere Lochformen herstellen, wobei die Schneiden der dann nicht rotierenden Schneid- oder Stanzwerkzeuge jeweils der gewünschten Form angepaßt sind.

Claims (20)

1. Bohrwerkzeug zum Herstellen von Löchern in Lagen von dünnem flächigem Material, wie Papier, Karton, Kunst­ stoff oder dergl. mit einem Schneid- oder Stanzwerkzeug, das eine Schneid- oder Stanzkante aufweist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß innerhalb des Schneid- oder Stanzwerk­ zeuges (2, 102, 2 a, 2 b) ein weiteres Werkzeug (3, 103 3 a, 3 b) zum Zerstören des Materials im Innenbereich der Löcher vorgesehen ist.
2. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Werkzeuge beim Bohren gemeinsam durch die Lagen (22, 122) bewegbar sind.
3. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das weitere Werkzeug als rotierender Bohrer (3) mit Nuten (8) zum Abfördern des Bohrabfalls ausgebildet ist.
4. Bohrwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Werkzeug als Wendelbohrer ausgebildet ist.
5. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Werkzeug (103) mit Schnei­ den (116) versehen ist, die beim Bohren nur translatorisch durch die Lagen (122) bewegbar sind.
6. Bohrwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden (116) des weiteren Werkzeuges sich in Richtung auf den inneren Durchmesser (106) des Schneid- oder Stanzwerkzeuges (102) erstrecken.
7. Bohrwerkzeug nach Anspruch 5 und/oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden (116) des weiteren Werkzeuges symmetrisch zu einer Mittelachse (117) ange­ ordnet sind.
8. Bohrwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneid- oder Stanzwerkzeug (2, 102) beim Bohren eine rotierende Bewegung ausführt.
9. Bohrwerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneid- oder Stanzwerkzeug eine rotatorische Bewegung ausführt, deren Richtung mit derjenigen des weiteren Werkzeuges übereinstimmt.
10. Bohrwerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneid- oder Stanzwerkzeug beim Bohren eine rotatorische Bewegung ausführt, die gegenläufig zu der Drehrichtung des weiteren Werkzeuges ist.
11. Bohrwerkzeug nach einem oder mehreren der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das wei­ tere Werkzeug (3, 103) beim Bohren um eine geringe Distanz (d 1) aus dem Schneid- oder Stanzwerkzeug (2, 102) heraus­ ragt.
12. Bohrwerkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Werkzeug beim Bohren ein bis zwei Millime­ ter aus dem Schneid- oder Stanzwerkzeug herausragt.
13. Bohrwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Werkzeug (3, 103, 3 a) koaxial in dem Schneid- oder Stanz­ werkzeug (2, 102, 2 a) angeordnet ist.
14. Bohrwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Werkzeug (3 b) unsymmetrisch innerhalb des beim Bohren vorzugsweise nicht rotierenden Schneid- oder Stanzwerkzeu­ ges (2 b) angeordnet ist.
15. Bohrwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere weitere Werkzeuge (3 b) innerhalb des beim Bohren vorzugs­ weise nicht rotierenden Schneid- oder Stanzwerkzeuges (2 b) angeordnet sind.
16. Bohrwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das beim Bohren nicht rotierende Schneid- oder Stanzwerkzeug (2 a, 2 b) eine Form hat, die von der kreisrunden Form abweicht.
17. Bohrwerkzeug nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das beim Bohren nicht rotierende Schneid- oder Stanz­ werkzeug eine quadratische (2 a), eine rechteckige oder eine ovale (2 b) Form hat.
18. Bohrwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der wirksame Durchmesser des weiteren Werkzeuges (3) um eine geringe Distanz (d 2) kleiner ist als der Innendurchmesser des Schneid- oder Stanzwerkzeuges (2).
19. Bohrwerkzeug nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des weiteren Werkzeuges weniger als einen halben Millimeter, vorteilhaft ein zehntel Millime­ ter, kleiner ist als der Innendurchmesser des Schneid- oder Stanzwerkzeuges.
20. Bohrwerkzeug nach einem oder mehreren der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneid- oder Stanzwerkzeug einen konischen Übergang (6, 106) von einer Bohrung (7, 107) zu einer Schneide (4, 104) aufweist.
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