DE2148013C3 - Mischdampf-Kraftanlage - Google Patents
Mischdampf-KraftanlageInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01K—STEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
- F01K25/00—Plants or engines characterised by use of special working fluids, not otherwise provided for; Plants operating in closed cycles and not otherwise provided for
- F01K25/08—Plants or engines characterised by use of special working fluids, not otherwise provided for; Plants operating in closed cycles and not otherwise provided for using special vapours
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mischdampf-Kraftanlage mit einem Dampferzeuger für Dampftemperaturen von
204 bis 399°C, einer Kraftmaschine, einem Kondensator
und einer Speiseflüssigkeitspumpe, wobei der Mischdampfaus
eine^i Wasser-Alkohol-Gemisch besieht.
Eine derartige Mischc-ampf-K-aftanlage ist aus der
»VDI-Zeitschrift«, Bd. 75 vom 19.9. 1931, S. 1197 bis
1201 bekannt. In dieser Zeitschrift wird als Beispiel für
einen Mischdampf auseincm Wasscr-Alkohol-Gcmisch ein Äthylalkohol-Wasser-Gcmisch auf S. 1197, linke
Spalte, 3. Absatz, genannt. Ein solches Äthylalkohol-Wasser-Gemisch hat jedoch verschiedene Nachteile.
Beispielsweise hat Äthylalkohol einen niedrigen Entflammungspunkt von 12,78 C (offener Becher). Äthylalkohol
unterhalt seine eigene Verbrennung und hat eine Verbrennungswärme von etwa 7 Kcai/g. Auch ist der
spezifische Wärmewert von Äthylalkohol von fast O.b für viele Maschinen nicht günstig. Ähnliches trifft für das
niedere Molekulargewicht des Äthylalkohols /u. Schließlich ist die thermische Stabilität von Äthanol bei
z. B. 380°C sehr gering. Das bedeutet, daß ein Misch-Dampf aus Wasser und Äthylalkohol wegen
seiner Zersetzung bei längcrem Erhitzen, seiner Entflammbarkeit und dem begrenzten Wirkungsgrad
für eine sicher arbeitende Mischdampf-Kraftanlage nicht geeignet ist.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Mischdampf-Kraftanlage
zur Verfügung /u stellen, bei der der
Mischdampf aus einem Wasser-Alkohol besteht, das thermisch stabil, nicht entflammbar und sicher zu
handhaben ist und einen günstigen Wirkungsgrad aufweist.
Zur Lösung der Aufgabe ist in Anspruch I vorgeschlagen, daß der Mischdampf ans I bis 40
Gew.-"/ο Wasser iinclTrifluoriithanol besteht.
Der Mischdampf aus I bis 40 Gew.-% Wasser und
Trifluoräthanol ist ein sicheres Arbeitsmedium für
Dampfkolbenmaschine!!. /. B. die Kankine-Dampfkol
benmaschinc für Fahrzeuge. Heinle. S-jhiffe "der andere
Kraflcrzciigungsanliigeu. die von einer »irksamen,
billigen, sicheren Antriebsmaschine mil geringer !!mission
angetrieben werden, die mit den verschiedensten leicht verfügbaren Brennstoffen wie Heizöl, Dieselöl,
Leuchtpetroleum, Benzin, Erdgas, Propan, Buten, Alkohol, ö| u.dgl. oder mit festen Brennstoffen unter
weitgehender Ausschaltung der Luftverunreinigung betrieben werden können.
Der Mischdampf in der Mischdampf-Kraftanlage gemäß vorliegender Erfindung enthält vorzugsweise 3
bis 25 Gew.-°/o Wasser.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Dampferzeugerdruck der erfindungsgemäßen Mischdampf-Kraftanlage
21 bis 105 Bar.
Trifluoräthanol zeichnet sich durch seine thermische Beständigkeit in wäßrigen Lösungen aus, so daß es
lange Zeit ohne Ersatz oder Ergänzung in einem geschlossenen Kreislauf verwendet werden kann.
Trifluoräthanol ist in Gegenwart von Wasser nicht nur thermisch stabil, sondern auch sicher. Der Entflammungspunkt
von Trifluoräthanol beträgt 38°C (offener -•π Becher). Bei der Bestimmung gemäß ASTM D-92-52 hat
es keinen Brenn- oder Flammpunkt, d. h„ es unterhält
seine eigene Verbrennung nicht. Die Verbrennungswärme beträgt 2 Kcal/g.
Schon daraus ist ersichtlich, daß Trifluoräthanol dem _'i Äthylalkohol überlegen ist. Darüber hinaus ist für
bekannte Mischdampf-Kraftanlagen, z. B. einer Rankine-Dampfkolbenmaschine,
es von Vorteil, wenn die spezifische Wärme des Arbeitsmediums besonders gering ist. Trifluoräthanol hat eine spezifische Wärme
von 0.37, während die spezifische Wärme von Äthylalkohol fast 0,6 beträgt. Für Turbinen ist
beispielsweise sehr erwünscht, wenn das Arbeitsmedium ein Molekulargewicht von 60 bis 300 aufweist.
Dieses wird durch Trifluoräthanol mit einem Molekulargewicht von 100 erfüllt, während das Molekulargewicht
des Äthylalkohols nur 46 beträgt.
In Laboraioriumsversuchcn wurde festgestellt, daß
Trifluoräthanol bei etwa 380°C über 24 Stunden unverändert blieb, während Äthanol sofort Zeichen der
Zersetzung zeigt.
Schließlich entspricht Trifluoräthanol auch den Normen der Manufacturing Cchmists Association in
Bezug auf Ungiftigkeit bei Einatmung oder bei Berührung mit der Haut.
Wie das Diagramm zeigt, gibt es zwei örtliche Minima in den Gefrierpunktskurven von Trifluoräthanol-Wasser-Gemischen.
Durch Zusatz von Trifluoräthanol in beliebigen Mengen zu Wasser wird somit dessen
Gefrierpunkt erniedrigt. Der Teil der Kurve über 60% Trifluoräthanol zeigt, daß nach dem Erreichen des
Gefrierpunkts etwas mit Wasser angereichertes Trifluoräthanol gefriert, so daß die restliche Flüssigkeit mit
Trifluoräthanol angereichert wird, so daß die Flüssigkeitszusammcnsetzung
die Kurve hinab nach rechts verläuft. Zwar befindet sich ein gewisser Anteil an gefrorenen Feststoffen in der Flüssigkeit, jedoch ist
diese eine schlammige Masse und gefriert erst zu einem Feststoff, wenn die Temperatur unter das Eutcktikiiin
bei -63°C fällt. Demzufolge hat wäßriges Trifluoräthanol. das etwa 60 bis 97 Gew.-% Trifluoräthanol enthält.
Mets eine endgültige Entarrungsiemperattir von
-b\ V, sodaK es selbsl im arktischen Klima verwendet
werden kann. ti. Iv. die Systeme gefrieren erst zu Feststoffen wahrend der Zeiten, in denen sie bei
I lnigeliungstcmperatiiren nicht gebraucht werden.
Die nachstehende Tabelle I zeigt die berechneten kritischen Temperaturen und Drücke für Trifhioräiha-IKiI
und verschiedene Gemische mit Wasser.
Tilbelie |
rrillnnniihiiniil KriihdK Tempo- Kritische Drückt
rauiren
rauiren
Cievv.-".. >
Kb'1-'")"
97 | 241 | 63,4 |
9(1 | 267 | 84,4 |
85 | 279 | 102,6 |
60 | 316 | 152 |
Während die physikalischen Eigenschaften von Stahl oberhalb von 316°C schlechter zu werden beginnen und
sich oberhalb von 399 "C sehr stark verschlechtern, zeigen die vorstehenden Werte, daß Trifluoräthanol-Gemische
mit Wasser aus dem flüssigen Zustand in den dampfförmigen Zustand umgewandelt werden können,
ohne diese Temperaturen zu überschreiten. Drücke von 21 bis 105 kg/cm-1, bei denen ohne weiteres ohne
besondere Maßnahmen gearbeitet «»erden kann, sind ebenfalls sehr gut geeignet, um das Arbeitsmedium im
ständigen Wechsel zwischen dem Flüssigzustand und dem Dampfzustand hin- und herzuführen. Wäßriges
Trifluoräthanoi wirkt auch bei erhöhten Temperaturen nicht korrodierend auf die meisten Metalle einschließlich
Eisen, Stahl, Kupfer und Aluminium. Prüfungen bei erhöhten Temperaturen ergeben nur einen minimalen
Angriff auf Fluorelastomere und Polychloropren, die übliche Dichtungsmaterialien sind, erkennbar an einer
Änderung der Dicke.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht.
Ein aus 97 Gew.-% Trifluoräthanoi und 3 Gew.-% Wasser bestehendes Gemisch tritt bei 74"C in einen
Kessel ein und verläßt ihn als Dampf bei 225,e°C und 49 kg/cm3. Der Dampf wird bei diesem Druck auf
2433°C überhitzt und dann durch die Schaufeln einer Turbine expandiert, deren Welle hierdurch die Drehung
versetzt wird und Arbeit leistet. Der expandierte Dampf kühlt sich ab und kondensiert und kehrt wieder zu einer
Temperatur von 74"C und einem Druck von 1,05 kg/cmzurück.
An diesem Punkt wird die Flüssigkeit in den
Tabelle 2
Versuch
2
3
4
5
6
7
X
3
4
5
6
7
X
9
IO
Il
IO
Il
I Ik-mi I !!hm Kessel zurückgepumpt. Der Wirkungsgrad des Zyklus
beträgt etwa 25%.
Im wesentlichen die gleichen Ergebnisse werden erhalten, wenn die Gasdehnung gegen einen hin- und
■ hergehenden Kolben staltfindet, der gleitend zwischen
zwei Stellungen befestigt ist, wobei der Kolben durch die Dampfdehnung in seine zweite Stellung bewegt wird
und hierbei eine Kurbelwelle dreht, die ihrerseits eine Kraftmaschine antreibt. In der gleichen Weise kann die
i" Dampfdehnung auch ausgenutzt werden, um eine Schnecke zu drehen.
Die Antriebsmaschine kann für Automobile. Boote und außer für die Erzeugung von Bewegungskraft auch
für andere Zwecke, z. B. in Stromerzeugern und
ι "ι kraftbetriebenen Maschinen, d. h. überall dort verwendet
werden, wo solche anderen Systeme oder Innenverbrennungsmaschinen bisher verwendet worden
sind. Die Treibkraft kann, falls vorhanden, eine beliebige Welle, insbesondere die Antriebswelle von
-'<> Fahrzeuge-i'.z. B. Automobilen, antreiben.
Beispiel 2
Thermische Stabilität
Thermische Stabilität
In e:'-:er Reihe von Versuchen wurden Bomben aus
nichtrostendem Stahl mit Gemischen von Trifluoräthanoi und Wasser gefü'lt. Jede Bombe wurde evakuiert
und verschlossen, worauf die Temperatur auf den
in nachstehend genannten Wert erhöiit wurde. Der
Anfangsdruck wurde für die mittlere erhöhte Temperatur des Versuchs unter Verwendung des Gesetzes des
idealen Gases berechnet. In verschiedenen Zeitabständen
wurden die Bomben auf Raumtemperatur gekühlt,
π wobei der Druck irn Gasraum mit einem Grobmanometer
gemessen wurde, das oberhalb von 4.2 atü keine Zahlenwerte anzeigen konnte. In Fällen, in denen der
Druck im Gasraum nach kurzen Behandlungen verhältnismäßig niedrig war, wurden die Bomben erneut erhitzt
und die Versuche fortgesetzt. Die Messungen wurden nach dem in der Tabelle 2 angegebenen Zeiten
voi genommen. Der Druck nach der Abkühlung wurde als Anhaltspunkt für das Ausmaß der Zersetzung
gewertet. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle 2
4". genannt.
Uli-CichaH in | Temp. < |
(icv.-% der | |
HTMUM-ösung | |
X4,6 | 3I4±3 |
X4,6 | 344±3 |
X4,6 | 350-36«; |
97 | 302-327 |
94 | 302-327 |
90 | 330-350 |
90 | 330-350 |
SX | 302 327 |
75 | 32')-345 |
W) | 330 -349 |
OU | 130-349 |
Anfiingsciruck, /eil, SId.
berechnet bei mittlerer Temp., atü |
452,5 |
Druck nach
Abkühlung, aiii |
sind. |
422 | 119 | 0,035 | |
443 | 109 | 0 | |
478 | 481 | G | |
98,4 | 481 | 0 | |
105 | 419 | 0 | |
380 | 419 | 0 | |
43,2 | 4X1 | 0 | |
126.6 | 241.5 | I) | |
534 | 115.5 | 0.14 | |
401 | 115.5 | 0 | |
43.2 | thermisch stiihi! | 0 | |
IiIiIi)I und Wasser |
Claims (3)
1. Mischdampf-Kraftanlage mit einem Dampferzeuger für Dampftemperaturen von 204 bis 399° C,
einer Kraftmaschine, einem Kondensator und einer Speiseflüssigkeitspumpe, wobei Mischdampf aus
einem Wasser-Alkohol-Gemisch besteht, d a durch gekennzeichnet, daß der Mischdampfaus
1 bis40Gew.-% Wasser und Trifluoräthanol
besteht.
2. Mischdampf-Kraftanlage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischdampf 3 bis
25 Gew.-°/o Wasser enthält.
3. Mischdampf-Kraftanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampferzeugerdruck21
bis 105 Bar ist.
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-
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-
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- 1971-09-28 JP JP7576471A patent/JPS554800B1/ja active Pending
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