DE2215868A1 - Verfahren zum Betreiben einer vor zugsweise nach dem Clausius Rankine Pro zeß betriebenen Kraft Erzeuger Anlage - Google Patents
Verfahren zum Betreiben einer vor zugsweise nach dem Clausius Rankine Pro zeß betriebenen Kraft Erzeuger AnlageInfo
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Description
Patentanwälte
Olpl.-lnrj. Γ3. r- . >~ τ Z sen.
Dipi-inr. ι--. ;.-\.;j..:^HT
Dr.-Ing. Ii. L.. L. «' Z Jr.
β München 22, Steinsdorfstr. ΊΟ
β München 22, Steinsdorfstr. ΊΟ
65-18.561P 30. 3. 1972
V. St. A.
Verfahren zum Betreiben einer vorzugsweise
nach dem Clausius-Rankine-Prozeß betriebenen
Kraft-Erzeuger-AnIage
nach dem Clausius-Rankine-Prozeß betriebenen
Kraft-Erzeuger-AnIage
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Kraft-Erzeuger-Anlage.
Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, den Wirkungsgrad einer derartigen Anlage zu vergrößern und den auf Korrosion durch
das Arbeitsfluid verursachten Verschleiß der Einzelaggregate zu verringern.
Das Verfahren zum Betreiben einer Kraft-Erzeuger-Anlage
gemäß der Erfindung ist durch die Verfahrensstufen gekennzeichnet
s
65-Ο3Ο 348)-Sd-r (7)
209844/0764
-Z-
a) Verdampfen eines Gemisches aus Trifluoräthanol und
Wasser in einem Verdampfer,
b) Einleiten des Dampfgemisches in eine Expansions-Maschine
,
c) Entspannen des Gemisches in der Expansionsmaschine und Umsetzen der Dampfenergie in mechanische Arbeit,
d) Abziehen des Gemisches aus der Expansions-Maschine,
e) Kondensieren des abgezogenen Gemisches,
f) Einleiten des Kondensates in den Verdampfer.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 das Blockschaltbild einer nach dem Clausius-Rankine-Prozeß
betriebenen Krafterzeugungsanlage;
Fig. 2 ein Temperatur-Entropie-Diagramm eines für den Clausius-Rankine-Prozeß bevorzugten Arbeitsfluids
mit den für diesen Prozeß typischen Kennwerten;
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Änderung des Gefrierpunktes des Trifluoräthanol-Wasser-Gemisches
in Abhängigkeit vom Wassergehalt;
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Fig. 4 eine graphische Darstellung des Wirkungsgrades
des Clausius-Rankine-Prozesses bei verschiedenen Trifluoräthanol- und Wassergemischen;
Fig, 5 eine graphische Darstellung des Wirkungsgrades
beim Clausius-Rankine-Prozeß für verschiedene Arbeitsfluide bei unterschiedlichen Kesseldrükken.
In Fig. 1 ist eine geschlossene Krafterzeugungsanlage
nach dem Clausius-Rankine-Prozeß und in Fig. 2 ein Temperatur-Entropie-Diagramm für ein Trifluoräthanol-Wasser-Arbeitsfluid
dargestellt, wobei die umrandeten Zahlen in Fig. 1 den Zustandspunkten in Fig. 2 entsprechen.
Ein Dampferzeuger oder Kessel 12 erwärmt das ihm durch eine Pumpe 10 zugeführte Arbeitsfluid bis auf einen im wesentlichen
konstanten Druck. Dies geschieht im T-S-Diagramm der Fig. 2 zwischen den Punkten 7 und 1. Das verdampfte Arbeitsfluid
gelangt danach zum Expander 14, der den Dampf
durch Absenken der Temperatur und des Druckes expandiert und seine Energie in mechanische Arbeit umsetzt, was in
Fig. 2 durch die Linie zwischen den Punkten 1 und 2 gekennzeichnet ist. Der Dampf kann zum Expander 14 durch ein
zweckmäßiges Drosselelement 16 gefördert werden, durch das
sein Zufluß zum Expander gesteuert wird. Das Arbeitsfluid durchströmt danach einen Abscheider 18 zum Entfernen von
zugemischtem Schmiermittel und daran anschließend zum Regenerator 20. Das Arbeitsfluid tritt an der Dampfseite 22
des Regenerators 20 ein und gibt einen Teil seiner Rest-Wärmeenergie an das Arbeitsfluid ab, welches durch die
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Fltissigkeitsseite 2k des Regenerators zum Kessel strömt. Es handelt sich dabei um einen im wesentlichen unter konstantem
Druck ablaufenden Prozeß, der thermodynamisch durch die Linie zwischen den beiden Punkten 2 und 3 im T-s-Diagrarani
dargestellt ist. Vom Regenerator 20 strömt das Arbeitsfluid zum Kondensator 26, in dem es, wie im T-s-Diagramm
zwischen den Punkten 3 und 5 gezeigt, vollständig kondensiert, wobei die durch den Punkt k gekennzeichnete
Zustandsänderung im Kondensator 26 erfolgt.
Aus diesem Kondensator 26 wird das verflüssigte Arbeitsfluid von der Pumpe 10 durch die Flüssigkeitsseite
2k des Regenerators 20 und danach zum Kessel 12 gedrückt. Das Arbeitsfluid wird während seines Durchlaufes durch den
Regenerator durch den vom Expander Ik in die Dampfseite
des Regenerators einströmenden Abdampf erwärmt. Die weitere Aufheizung und vollständige Verdampfung erfolgt im
Dampferzeuger. Im T-s-Diagramm ist die Pumpstufe durch die Linie zwischen den Punkten 5 und 6, die Regenerationsstufe
durch die Linie zwischen den Punkten 7 und 1 gekennzeichnet. Das System kann mit Naßdampf ebenso wie mit überhitztem
Dampf arbeiten, wobei sich bessere Ergebnisse bei Verwendung von überhitztem Dampf erreichen lassen.
In einem bevorzugten System wird das erfindungsgemäße
Arbeitsfluid in Verbindung mit einem hin- und hergehenden Kolben und einem Zylinder-Expander verwendet. In dieser Anlage
können mit dem Arbeitsfluid mischbare oder unmischbare Schmiermittel verwendet werden, wobei die mit dem Arbeitsfluid
nicht mischbaren Schmiermittel zu konsistent günstigeren Ergebnissen führten. Je nach den Anforderungen
der einzelnen Anlagen können die im Expander verwendeten
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Schmiermittel schwerer oder leichter als das Arbeitsfluid sein. Alle Schmiermittel sollten eine gute thermische Stabilität
und Schmiereigenschaften aufweisen und auch bei höchsten Kesseltemperaturen mit dem Arbeitsfluid verträglich
sein. Eine Gruppe zweckmäßiger Schmiermittel, die leichter als das Arbeitsfluid gemäß der Erfindung sind,
sind aus Erdöl hochraffinierte Kohlenwasserstoff-Schmiermittelo
Ein solches Schmiermittel ist "Suniso 3 GS", das von der Sun Oil Company hergestellt wird. Andere sind
"Humble Therm 500" und "Teresso 43" der Humble Oil Company.
"Monsanto OS-124" der Monsanto Company ist ein zweckmäßiges
synthetisches Schmiermittel, das leichter als das Arbeitsfluid ist.
Von den gegenüber dem Arbeitsfluid schwereren Schmiermitteln sind insbesondere synthetische fluorhaltige Schmiermittel
geeignet, wie z. B. "Krytox" der E. I0 du Pont de
Nemours & Co.
Das Expansions-Maschinen-Schmiermittel ist im Expansions-Maschinensystem
enthalten. Das Schmiermittel und das Arbeitsfluid sind nicht vollständig gegeneinander isoliert,
so daß etwas Schmiermittel in den Arbeitsfluidstrom eintreten kann. Das Schmiermittel wird teilweise im Abscheider 22
aus dem Arbeitsfluid entfernt und durch die Leitung 19 zur
Expansions-Maschine zurückgeführt.
Das bevorzugte Arbeitsfluid besteht aus einem Gemisch aus Trifluoräthanol (CF CH_OH) und Wasser. Dieses Arbeitsfluid
erfüllt alle Anforderungen für eine praktikable, kostengünstige
Clausius-Rankine-Anlage bei Verwendung von positiven
Verdrängungsexpandern, entweder umlaufenden oder
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hin- und hergehenden, sowie von Turbinenexpandern. Mischungen aus Trifluoräthanol und Wasser zeichnen sich durch ihre
geringe Giftigkeit aus. Sie sind nicht entflammbar und unterstützen somit nicht die Verbrennung; sie sind in allen
Dampfkonzentrationen mit Luft nicht explosiv. Darüber hinaus sind sie bei Spitzen-Kessel temperatüren mit einer großen
Anzahl von Schmiermitteln verträglich und erlauben daher ein vollständig abgedichtetes, gut geschmiertes und
sehr betriebssicheres System.
Aufgrund der thermodynamischen Eigenschaften von Trifluorathanolmxschungen
mit Wasser lassen sich mit den Arbeitsfluiden gemäß der Erfindung hohe Wirkungsgrade bereits
bei niedrigen Spitzentemperaturen im Kreisprozeß erreichen. Trifluoräthanol-Arbeitsfluide haben eine gute thermische
Stabilität oberhalb von ca. 600 F, und zwar alleine oder auch als Mischungen mit Wasser und zweckmäßigen Kohlenwasserstoff-
oder fluorhaltigen Schmiermitteln. Geeignete
Schmiermittel sind solche, die mit Trifluoräthanol und Wasser verträglich und bei Temperaturen von mindestens
550 0F thermisch stabil sind. Die Schmiermittel dürfen
also mit Trifluoräthanol nicht reagieren oder in signifikanter Weise abgebaut werden, wenn sie über eine gewisse
Zeitspanne Temperaturen von 550 F ausgesetzt sind. Die folgende Tabelle zeigt Versuchsbedingungen, wobei die bezeichneten
Proben hohen Temperaturen ausgesetzt waren und jeweils eine gute thermische Stabilität während des Testes
aufwiesen, so daß die guten Eigenschaften der Proben am
Ende der Versuche erhalten blieben.
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Tabelle 1 | mit Luft | Temp. °F | Versuchs dauer. Tage |
|
Gemische | mit C-Stahl | 500 | ^^fc ^^i ^^fc »^ ■■» φ ·*■ %^W ^fl^ ^m^ 9 |
|
TFE* | Krytox 143AB** Aluminium |
550 | 60 | |
TFE mit Luft | AB und C-Stahl | 550 | 60 | |
TFE und Wasser | Krytox 143AB, | 550 | 63 | |
TFE und Wasser | TFE, Suniso 3GS***, und C-Stahl | 550 | 63 | |
TFE und Wasser | 550 | kk | ||
TFE und Wasser, C-Stahl und |
550 | 61 | ||
TFE, Krytox 1^3 | 600 | 15 | ||
TFE und Wasser, und C-Stahl |
550 | 61 | ||
TFE und Wasser, Suniso 3GS
und C-Stahl 600 .5
TFE, Krytox 1^3B, und nichtrostender
Stahl 580 8,5
TFE, Krytox 143AB, Gußeisen 580 8,5
TFE, Krytox 1^3AG, Kupfer 400 8,5
* Trifluoräthanol (CF 2
** ein fluorhaltiges Öl, hergestellt von der Petroleum
Chemicals Division der E. I. duPpnt de Nemours & Co., Wilmington, Delaware
Chemicals Division der E. I. duPpnt de Nemours & Co., Wilmington, Delaware
*** ein Kohlenwasserstofföl, hergestellt von der Sun Oil
Company, Philadelphia, Pa.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil der aus einer Mischung aus Wasser und Trifluoräthanol bestehenden Arbeitsfluide
gegenüber Arbeitsfluiden aus reinem Trifluoräthanol
besteht darin, daß sie bedeutend weniger korrosiv gegen Metalle sind. Wenn beispielsweise Trifluoräthanol-Arbeitsfluid
mit einer geringen Menge von Wasser versetzt ist, kann das Fluid in einer Krafterzeugungsanlage verwendet
werden, in der relativ kostengünstige Materialien, wie Stahl oder Gußeisen, eingesetzt sind, ohne daß auch nach
längeren Zeitspannen merkbare Korrosionen auftreten. Arbeitsfluide mit einem Wasseranteil von 15 Mol-# (3,08 Gew.-^
haben nur äußerst geringe Korrosionsneigungen. Wird dagegen reines Trifluoräthanol in Gegenwart derartiger Materialien
eingesetzt, können schon nach kurzer Zeit auf Korrosion zurückzuführende ernste Betriebsstörungen eintreten, durch
die das gesamte System unbrauchbar wird. Der Betrieb des Systems wird stark beeinträchtigt durch Ansammlung von Korrosionsprodukten
im Arbeitsfluid und an den Filtern des Systems. Die Korrosion wird durch ein Dunkelwerden des Arbeitsf
luides angezeigt, welches auf einer Ansammlung von Korrosionsprodukten zurückzuführen ist.
Die korrosiven Angriffe der Materialien im System werden verringert, wenn die Anlage unter luftfreien Bedingungen
betrieben wird. Es ist daher vorteilhaft in einem geschlossenen System zu arbeiten, das zur Verhinderung von
Luftzustrom abgedichtet ist. Die aus Trifluoräthanol und Wasser gemischten Arbeitsfluide gemäß der Erfindung zeigen
keine nachteiligen Wirkungen in Gegenwart von Luft, jedoch zeigen sich bei Luftzutritt bei den meisten der Schmiermitteln
nachteilige Wirkungen.
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Obwohl reines Trifluoräthanol als Arbeitefluid unter
verschiedenen Bedingungen verwendet werden kann, ergeben die bevorzugten Gemische aus Trifluoräthanol und Wasser ein
überlegenes, allgemein verwendbares Arbeitsfluid. Die thermodynamischen
Eigenschaften des Trifluoräthanol-Arbeitsfluides verbessern sich durch Zusetzen von Wasser. Die Wirkung
von Zugabe von Wasser zu Trifluoräthanol auf die kritischen Temperaturen und Drücke gehen aus der Tabelle 2 hervor«,
Wasser Gew.-^ Wasser krit. Temp. (°F) krit. Druck
0 | 44o | (psi) | |
0 | 3,08 | 465 | 715 |
15 | 10*, 32 | 512 | 930 |
39 | 14,70 | 535 | 1200 |
49 | i46o | ||
Die Beziehungen sind in Fig. 4 dargestellt, in welcher
die Wirkungsgrade für verschiedene Mischungen von Trifluoräthanol und Wasser graphisch dargestellt sind. Die Kurven»
punkte wurden bei 600 0F unter dem für das jeweilig untersuchte Arbeitsfluid optimalen Druck ermittelt. Der Graphik
kann entnommen werden, daß Arbeitsfluide mit oin©m Wasser-
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gehalt von weniger als 50 Mol-$ (ca. 14,7 Gew.-^) bevorzugt
werden. Arbeitsfluide mit einem Wassergehalt von 3 bis kO Mol-% sind besonders günstig, wobei die besten Ergebnisse
mit Trifluoräthanol-Arbeitsfluiden erzielt werden, die einen
Wassergehalt von 7 bis 30 Mol-$ besitzen. Höchstwirkungsgrade
ergeben sich für Arbeitsfluide mit ca. 50 Mol-$
Wasser (3»08 Gew.-^). In den oben angegebenen Bereichen
kann jedoch der genaue prozentuale Anteil von Wasser entsprechend den thermodynamischen Eigenschaften des Arbeitsfluides
zur Anpassung an die jeweilige Situation bestimmt werden.
Fig. 5 zeigt eine graphische Darstellung des Wirkungsgrades bei 550 °F in Abhängigkeit vom Druck dreier Arbeitsfluide
aus Trifluoräthanol und Wassermischungen und eine aus reinem Trifluoräthanol, wie sie im Clausius-Rankine-Kreisprozeß
verwendet werden. Für den in einem derartigen System herrschenden Druckbereich erweist sich Trifluoräthanol
mit 15 Mol-$ Wasser als ein Arbeitsfluid mit dem bes'ten
Wirkungsgrad. Trifluoräthanol-Arbeitsfluide mit 39 bis k9
Mol-$ Wasser ergeben gute, annähernd identische Wirkungsgrade, die jedoch nicht so vorteilhaft wie die Kreisprozeßwirkungsgrade
bei Verwendung eines Arbeitsfluides mit 15
Mol-# Wasser sind. Das vollkommen aus Trifluoräthanol bestehende
Arbeitsfluid arbeitet über einen weiten Druckbereich nur mit ungenügendem Wirkungsgrad. Die Kurve zeigt
einen relativ geringen Wirkungsgrad bei niedrigen Betriebsdrücken. Kesseldrücke von 550 bis 800 psi haben sich als
zweckmäßig erwiesen, wobei beste Ergebnisse bei Drücken von ca. 700 psi erzielt werden konnten. Da Trifluoräthanol ohne
Wasser einen kritischen Druck von 715 psi hat, führt die Verwendung dieses Materials als Arbeitsfluid in seinem re-
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lativ wirksamen Bereich zur Notwendigkeit seines Einsatzes
in unmittelbarer Nähe des kritischen Druckes. Dies ist keine praktikable Betriebsbedingung wegen der möglichen Schwierigkeiten bei Versuchen zum Betreiben des Dampferzeugers
unter Drücken, die nahe am kritischen Druck lagen. Kurzzeitige DruckSchwankungen könnten auch bei normalem Betrieb
des Systems bis über und unter den kritischen Druck auftreten, woraus sich erhebliche Steuerungsschwierigkeiten ergäben.
Wenn der Wasseranteil im Arbeitsfluid 50 Mol-$ wesentlich
übersteigt, beginnt das System im Expander mit Naßdampf zu arbeiten, wenn nicht eine hohe Stufe von Überhitzung vorgesehen
wird. Mit der Vergrößerung des Wasseranteils über den bevorzugten Bereich hinaus sind auch Verringerungen des
Betriebswirkungsgrades und Verluste verschiedener vorteilhafter thermodynamischer Eigenschaften zu verzeichnen. Wird
dagegen der Wasseranteil bis auf einen Wert reduziert, bei welchem das Arbeitsfluid an reines Trifluoräthanol angenähert
wird, ergeben sich Minderungen des Betriebs-Wirkungsgrades sowie unerwünschte Änderungen der thermodynamisehen
Eigenschaften. Falls sich die Zusammensetzung des Arbeitsfluides der von reinem Trifluoräthanol nähert, wird das Arbeitsfluid,
wie oben ausgeführt, in erheblichem Maße korrosiv.
Der prozentuale Anteil an Wasser im Trifluoräthanol regelt den Gefrierpunkt des Gemisches. Fig. 3 zeigt das
Verhältnis zwischen dem Gefrierpunkt des Gemisches und ihres Wassergehaltes. Der Gefrierpunkt sinkt scharf von -k5 C
für reines Trifluoräthanol bis auf ca. -6k 0C für eine 15
$ Wasser enthaltende Mischung. Eine Vergrößerung des
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Wassergehaltes über 15 Mol-$ führt zu einem Anstieg des
Gefrierpunktes der Mischung bis auf O C für reines Wasser.
Es wurde ferner ermittelt, daß mit Arbeitsfluiden aus
einer Mischung von Trifluoräthanol und weniger als 50 Mol-$
Wasser mehr Leistung pro kg Arbeitsfluid als bei reinem Trifluoräthanol-Arbeitsfluid erreicht werden kann. Ein vorteilhaftes
Ergebnis dieser Charakteristik ergibt sich in einer möglichen Reduktion der Größen verschiedener Einzel-Aggregate.
Beispielsweise werden bei Trifluoräthanol-Wasser-Arbeitsfluiden
Verkleinerungen des Expanders, der Pumpe und des Regenerators möglich.
Die Erfindung ist anhand eines vorteilhaften Ausführungsbeispieles beschrieben. Es ist jedoch offensichtlich,
daß verschiedene Modifikationen und Änderungen des Erfindungsgegenstandes im Rahmen der folgenden Ansprüche möglich
sind.
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Claims (1)
- PatentansprücheM.J Verfahren zum Betreiben einer Kraft-Erzeuger-Anlage, gekennzeichnet durch die Verfahrensstufena) Verdampfen eines Gemisches aus Trifluoräthanol und Wasser in einem Verdampfer (12),b) Einleiten des Dampfgemisches in eine Expansions-Maschinec) Entspannen des Gemisches in der Expansions-Maschine und Umsetzen der Dampfenergie in mechanische Arbeit,d) Abziehen des Gemisches aus der Expansions-Maschine,e) Kondensieren des abgezogenen Gemisches,f) Einleiten des Kondensates in den Verdampfer (12).2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeits-Fluid-Gemisch weniger als 50 Mol-$ Wasser enthält.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeits-Fluid-Gemisch mehr als 3 Mol-$ Wasser enthält.h. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekenn-209844/0764?215868net, daß das Arbeits-Fluid-Gemisch 15 Mol-# Wasser enthält.5o Verfahren zum Betreiben einer nach dem Clausius-Rankine-Prozeß betriebenen Kraft-Erzeuger-Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im Verdampfer erzeugte Dampf aus Trifluoräthanol und Wasser vor dem Eintritt in die Expansionsmaschine mittels eines Kontrollorganes gesteuert wird und die Expansionsmaschine mit einem mit dem Trifluoräthanol-Wasser-Gemisch nicht mischbaren
Kohlenwasserstoff-Schmiermittel geschmiert wird.6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeitsfluid zusammen mit einem relativ geringen Anteil von Kohlenwasserstoff-Schmiermittel zu einem Regenerator geführt wird, daß in diesem ein Teil der noch im Arbeitsfluid enthaltenden Energie an das flüssige Trifluoräthanol- und Wasser-Gemisch vor dessen
Eintritt in den Verdampfer abgegeben und danach das abgezogene Trifluoräthanol-Wasser-Gemisch kondensiert und daß anschließend in die Maschine zurückgeführte Kohlenwasserstoff-Schmiermittel abgeschieden wird.7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Trifluoräthanol-Wasser-Arbeitsfluid vor der Kondensationestufe vom Schmiermittel getrennt wird.209844/0764AS .Leerseite
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