DE2147673A1 - Tragwalzenwickelvorrichtung - Google Patents
TragwalzenwickelvorrichtungInfo
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Description
4 DÜSSELDORF ? 1 A 7 R 7 "?
KREISSPARKASSE DÜSSELDORF NR. 1014483
DEUTSCHE BANK AG., DÜSSELDORF 2919 207
POSTSCHECK-KONTO: KÖLN 115211
A. Ahlström Development GmbH in 7315 Weilheim-Teck
Tragwalzenwi ekelvorri chtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Tragwalzenwicke !vorrichtung mit einer angetriebenen Tragwalze,
auf der der Wickel aufliegt und von der er durch Mitnahme am Umfang angetrieben wird.
Die Mitnahme des Wickels geschieht durch das Abrollen der angetriebenen Tragwalze am Umfang desselben.
Als Wickel kommen hier solche aus Papierbahnen, Folienbahnen und dergleichen in Betracht. Da die Wickel aus
sehr vielen Lagen derartiger Bahnen bestehen, addieren sich die kaum zu vermeidenden, über die Bahnbreite sich
ergebenden kleinsten Dickenunterschiede zu durchaus merkbaren Durchmesserunterschieden im Wickel. Sehr oft
ist die Bahn, beispielsweise von einem geringen Durchhang der Unterstützungsrollen eines Papiermaschinensiebes
oder vom geringfügigen Aufklaffen eines Walzspalts herrührend, in der Mitte etwas dicker als am Rand, so daß
sich tonnenförmige Wickel ergeben, wobei der Durchmesserunterschied am Rand und in der Mitte einer Papierrolle
einige Millimeter betragen kann. Solche Abweichungen von der Zylinderform führen bei normalen geraden Tragwalzen
zu einem ungleichmäßigen Angriff am Wickel, weil dieser mit ungleichmäßigem Druck oder sogar, wenn er in sich
sehr steif ist, nur in bestimmten Bereichen auf der Tragwalze aufliegt. Dies führt zu ungleichmäßigen Spannungen
in der Bahn.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tragwalzenwickelvorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß sieh stets ein möglichst gleichmäßiger Liniendruck des Wickels an der Tragwalze ergibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die folgenden Merkmale gelöst:
a) Die Tragwalzen sind als an sich bekannte Walzen mit steuerbarer Durchbiegung ausgebildet;
b) es sind Abtastelemente vorgesehen, die mit dem Umfang des Wickels zusammenwirken und Messumformer betätigen,
die ein aus der Gestalt der Mantellinie des Wickels sich ergebendes Signal abgeben;
c) es ist eine Steuerung vorgesehen, in die die Signale eingegeben werden und die die Durchbiegung der
Tragwalzen entsprechend steuert.
Die Oberflächengestalt des Wickels ergibt Signale, die dazu verwendet werden, die Tragwalze so durchzubiegen,
daß sie gleichmäßig an dem Wickel anliegt. Die Art der Steuerelemente steht dabei grundsätzlich frei. Es können
elektrische, pneumatische oder hydraulische Steuerelemente Verwendung finden, wobei allerdings das elektrische System
wegen der leichten Übertragbarkeit und Uraf:>rinbarkeit der
Signale häufig den Vorzug finden wird.
Die Abtastelemente sind zweckmäßig als am Umfang · des Wickels ablaufende Rollen ausgebildet.
Es kann ferner vorgesehen sein, daß oberhalb des Wickels ein System von mehreren, über die Breite des
Wickels nebeneinander angeordneten Belastungswalzen vorgesehen ist.
Diese können neben den Abtastelementen vorgesehen sein. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
übernehmen sie jedoch neben ihrer Belastungsaufgäbe
gleichzeitig die Aufgabe der Abtastelemente, indem die Betätigung der Messumformer von ihnen abgeleitet wird.
Dies wird bei einer ersten Ausführungsform dadurch verwirklicht, daß unabhängig voneinander bewegliche,
sämtlich mit gleicher Kraft gegen den Umfang des Wickels
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drückende Belastungswalzen vorgesehen sind, von denen
zumindest einige durch ihre Verlagerung die Messumformer betätigen.
Die einzelnen Belastungswalzen stellen sich dabei auf die sich unter den gleichen Kräften ergebende Außengestalt
des Wickels ein. Die Anordnung gewährleistet, daß unabhängig von der Form des Wickels die Belastung
in über die Breite des Wickels gleichbleibenden Beträgen aufgebracht wird. Die hierbei erfolgten Verlagerungen der
Belastungswalzen werden über die Messumformer in die Steuerung eingebracht.
Vorteilhafterweise sind die Belastungswalzen als schmale Rollen von den Durchmesser untertreffender
axialer Länge ausgebildet, belassen die Belastungswalzen ,zwischen sich nur einen solchen Abstand, daß die an der
Achse der Rollen angreifenden Abstützelemente zwischen den Rollen gerade Platz finden, und sind die Belastungswalzen über die ganze Breite der Vorrichtung vorgesehen.
Da die Belastungswalzen hierbei dicht bei dicht stehen, liefert die Anordnung praktisch einen über die
Linienbreite konstanten Liniendruck. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführung besteht darin, daß auch schmälere
Bahnen auf der Vorrichtung gewickelt werden können, wobei die äußeren Rollen funktionslos bleiben.
Im einzelnen kann diese Ausführungsform so gestaltet sein, daß die Belastungswalzen in an sich bekannter
Weise an einer Trägertraverse gelagert sind und jeder Belastungswalze eine hydraulische oder pneumatische Belastungsvorrichtung
zugeordnet ist, wobei die Belastungsvorrichtungen untereinander gleiche Arbeitsquerschnitte
aufweisen und untereinander in hydraulischer bezw. pneumatischer Verbindung stehen.
Eine Belastungswalzenanordnung dieser Art ist als Stützwalzenanordnung für ein Walzenpaar aus der britischen
Patentschrift 700 4j6 und der USA-Patentschrift 1 970 911
bekannt. .
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Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß in einer durch die Wickelachse gehenden Ebene gelegene und schwenkbar bewegliche,
an einer Trägertraverse gelagerte Belastungswalzen vorgesehen sind, deren Drehachse gegenüber der Trägertraverse
im wesentlichen feststeht und von denen zumindest einige durch die auf sie vom Wickel ausgeübte Kraft die
Messumformer betätigen.
Diese Ausführungsform der Belastungsvorrichtung paßt sich der Gestalt des Wickels nicht automatisch unter
Erzeugung eines konstanten Liniendruckes an, sondern erfährt bei Dickenunterschieden in der Bahn und demzufolge
von der geraden abweichenden Mantellinie des Wickels eine ungleichmäßige Anlagekraft, die von den Messumformern
gemessen und in geeignete Signale für die Durchbiegung der Tragwalzen umgesetzt wird. Wegen der Beweglichkeit
der Trägertraverse können auch kegelförmige Wickel verarbeitet werden.
Eine zweckmäßige Ausführung einer solchen Belastungsvorrichtung sieht vor, daß die Belastungswalzen
über Lagerböcke an der Trägertraverse abgestützt und zwischen den Lagerböcken und der Trägertraverse Kraft-Messumformer
eingeschaltet sind.
Die auf die einzelnen Lagerböcke im·Idealfall, d.h.
bei zylindrischem Wickel,entfallenden Belastungen ergeben sich rechnerisch aus der aus dem Gewicht der Belastungsvorrichtung und eventuellen Zusatzkräften zusammengesetzten
Gesamtbelastung. Ist der Wickel aber z.B. tonnenförmig,
ergibt sich wegen der überwiegenden Auflage in der Mitte dort ein höherer Wert der Auflagekraft als
im Idealfall, was zu einer bestimmten Einstellung der Durchbiegung der Tragwalzen ausgenutzt wird.
Beispielsweise können drei Belastungswalzen und für die mittlere und jeweils eine der beiden seitlichen
Belastungswalzen gemeinsame Lagerböcke mit Kraft-Messumformer vorgesehen sein, während die beiden äußeren
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Lagerböcke unmittelbar mit der Trägertraverse verbunden
sind.
Diese Anordnung ist natürlich nur für breite Wickel brauchbar, die auf Jeden Fall alle drei Belastungswalzen
erfassen,
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der Tragwalze ein Messumformer zur
Bildung eines ihrer Durchbiegung entsprechenden Signals zugeordnet ist.
Dies ist ein wichtiges Merkmal, insofern es die Möglichkeit eröffnet, auch die Durchbiegung der Tragwalze
direkt zu erfassen und in die Steuerung einzubeziehen. Dies ist z.B. wichtig, wenn tonnenförmige Wickel so
gewickelt werden sollen, daß sie eine gerade Mittelachse erhalten. In diesem Fall kann über den Messumformer an
der Tragwalze die Mittenabweichung derselben mit der der Belastungswalzen verglichen und durch Einstellung
der Durchbiegung der Tragwalze auf den gleichen Wert geregelt werden. Das bedeutet, daß der Wickel an keiner
Seite mehr ausgewölbt und somit auf symmetrische Tonnenform gewickelt wird.
Es empfiehlt sich, zum Ausgleich leichter Unsymmetrien
des Wickelumfangs und der Wickellage Mittelwertrechner vorzusehen, die die Mittelwerte aus den Signalen
mehrerer nebeneinander liegender Messumformer bilden und daraus ein neues Signal formen.
Auf diese Weise wird der Steuerung ein Signal zugeführt, dessen Schwankungen infolge kleiner Abweichungen
von der gleichmäßigen Zylindergestalt des Wickels gemildert sind.
Der Wickel hat ein erhebliches Gewicht, das von der Trägerwalze aufgenommen wird und eine gewisse Durchbiegung
derselben bedingt. Da der Wickel außerdem naturgemäß bei seiner Entstehung dauernd an Gewicht zunimmt,
ändert sich die auf das Gewicht zurückzuführende Durchbiegung der Tragwalze entsprechend fortlaufend.
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Um diesen Durchbiegungsanteil, der unabhängig von der Gestalt des Wickels ist, berücksichtigen zu können, ist
zweckmäßig ein Korrektursignalbildner vorgesehen, der der Steuerung ein der auf das Gewicht des Wickels zurückzuführende
Durchbiegung der Tragwalze entsprechendes Korrektursignal eingibt.
Dieses Korrektursignal bewirkt die Ausschaltung des Gewichtsfehlers und gestattet es, die Steuerung rein
auf die aus der Form des Wickels sich ergebenden Größen zu beziehen.
Pur die Steuerung ist zweckmäßig eine beitungseinl
richtung vorgesehen, der die verschiedenen Signale eingegeben werden und die daraus ein zur Steuerung der Durchbiegung
der Tragwalze dienendes resultierendes Signal herstellt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Pig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Tragwalzenwickelvorrichtung, teilweise
im Schnitt und ohne die die Tragkonstruktion der Vorrichtung bildenden Rahmenteile;
Fig. 2 zeigt eine schematische Frontansicht einer Tragwalzenwickelvorrichtung nach Fig. 1;
Fig. J> zeigt eine Ansicht entsprechend Fig. 2 mit
anders angeordneten Messumformern;
Fig. ^- zeigt eine Ansicht entsprechend Fig. 2
mit zusätzlichem Messumformer an der Tragwalze;
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit auf die vom Wickel auf die Belastungswalzen ausgeübte Kraft ansprechenden Messumformern;
Fig. 6-9 veranschaulichen die Arbeitsweise der in den Fig. 2-5 dargestellten Ausführungsbeispiele.
In Fig. 1 ist eine Tragwalzenwickelvorrichtung dargestellt, in der ein Papierwickel 1 im Sinne des
Pfeiles 1' achsfrei aufgewickelt wird. Der Wickel 1 ruht auf den beiden Tragwalzen 2 und 21, von denen mindestens
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eine angetrieben ist und die sich mit parallelen Achsen
quer über die Breite der Bahn erstrecken. Wenn auch in dem gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Tragwalzen dargestellt
sind, ist die Erfindung nicht hierauf beschränkt. Es ist auch möglich, nur eine Tragwalze 2 vorzusehen und
die Achse des Wickels in geeigneter Weise zu führen.
Die Tragwalzen, 2, 21 sind als sogenannte schwimmende
Walzen ausgebildet. Die Tragwalze 2 umfaßt eine Hohlwalze 101, die von einem stillstehenden, an den beiden
Enden aus der Hohlwalze 101 hervortretenden und dort im Ständer der Vorrichtung gelagerten Querhaupt 102 durchgriffen
wird. An den beiden Enden ist die Hohlwalze 101 auf dem Querhaupt 102 drehbar gelagert.
Auf einander gegenüberliegenden Seiten sind an dem Querhaupt 102 gegen den Innenumfang der Hohlwalze 101
ausladende achsparallele Dichtungen 103 vorgesehen, die
den zwischen dem Innenumfang der Hohlwalze 101 und dem Querhaupt 102 belassenen Zwischenraum in zwei Längskammern
104 und 105 unterteilen, von denen die Längskammer 104 auf der Arbeitsseite liegt, d.h. dem Wickel 1 zugewandt
ist. An den beiden Enden der Hohlwalze 101 sind die Längskammern 104, 105 auch in axialer Richtung abgedichtet.
Durch in dem Querhaupt 102 vorgesehene Kanäle kann den Längskammern 104, 105 Druckflüssigkeit zugeführt
werden. Über die in der Längskammer 104 befindliche Druckflüssigkeit stützt sich die Hohlwalze 101 gegen das
Querhaupt 102 ab, wobei dieses sich unter der Last innerhalb der Hohlwalze 101 durchbiegen kann, ohne daß die
Hohlwalze 101 entsprechende Durchbiegungen erfährt. Je nach der Steuerung der DruckVerhältnisse in den Längskammern.
104, 105 kann überdies eine steuerbare Durchbiegung der Hohlwalze 101 erreicht werden. Wenn der Druck in der Längskammer
104 größer ist als in der Längskammer 105, wölbt sich die Hohlwalze 101, da sie an den Enden auf dem Querhaupt
102 gelagert ist, nach der Seite durch, auf der die Längskammer 104 gelegen ist. Entsprechend ergibt sich
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eine bezüglich des Walzspalts konkave Durchbiegung der Hohlvialze 101, wenn der Druck in der Längskammer 105
größer ist.
Oberhalb des Wickels 1 ist in einer geeigneten Führung eine Trägertraverse 8 beweglich gelagert, die
die Warenbahn überspannt und auf dem Wickel 1 reitet, d. h. entsprechend der Zunahme seines Durchmessers in.
die Höhe steigt.
Unter der Trägertraverse 8 sind vertikale, quer über die Bahn reichende Halteplatten β mit eingearbeiteten
Zylinderkammern5iVorgesehen, die jeweils durch Membranen 5 verschlossen sind. Gegen die der Zylinder-
* kammer^? angewandte Seite der Membranen 5 liegen Druck-"
stückeifan, die auf Hebel 4 wirken, die um eine parallel
sur Wickelachse verlaufende, unterhalb der ZylinderkammernSP
. und Membranen 5 gelegene Achse schwenkbar sind. Die Schwenkachse und die Membranen 5 liegen etwa vertikal
übereinander. Außerhalb der dadurch gegebenen Ebene ist an jedem der Hebel 4 eine Belastungswalze 3 gelagert,
die als relativ schmale Rolle ausgebildet ist und auf dem Wickel 1 abrollt. Dabei übt die Belastungswalze 3 einen
Druck auf den Wickel 1 aus, der von dem Druck in der ZylinderkammenJßabhängt. Die längs der Trägertraverse 8
nebeneinander liegenden Zylinderkammern$stehen über ein Ausgleichsrohr 7 in Verbindung, so daß der Druck in
sämtlichen der nebeneinander liegenden Zylinderkammern50 und damit die Andruckkraft der Belastungswalzen 3 gleich
ist, unabhängig von der Höhenlage der Belastungswalzen 3·
Hierzu ist wichtig, daß die Achse der Belastungswalze und die Schwenkachse des Hebels 4 etwa in einer Tangentialebene
zum Wickel 1 liegen; Änderungen des Schwenkwinkels haben dann keinen nennenswerten Einfluss auf den
Abstand der Achse der Belastungswalzen 3 von der Schwenkachse und somit auf den Hebelarm, unter dem die Belastungswalze
3 ihre Kraft auf den Wickel 1 überträgt-r
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Die Belastungswalzen J> wirken nicht nur zum Belasten
des Wickels 1, sondern tasten auch dessen Mantelform ab. Die bei Abweichungen derselben von der Zylinderform sich
ergebenden Bewegungen der Belastungswalzen 3 werden über den Hebel 4 auf Messumformer 10, 11, 12 übertragen, deren
Signale in einer noch zu erläuternden Weise zur Steuerung der Durchbiegung der Belastungswalze 2 verwendet werden.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Trägertraverse 8 an seitlichen Führungen 52 in vertikaler Richtung beweglich
ist. Die dicht nebeneinander mit nur gerade die Lagerung ermöglichenden Abständen angeordneten Belastungswalzen 3 überdecken fast vollständig den Wickel 1 und
üben wegen der über das Ausgleichsrohr 7 bewirkten Verbindung der einzelnen Zylinderkammern 50 einen fast gleichmäßigen
Liniendruck aus.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 umfaßt die Steuerung Messumformer 10, 11, 12, die als elektromagnetische
Weggeber ausgebildet sind. Es versteht sich jedoch, daß je nach der Art des verwendeten Steuersystems auch
pneumatische oder hydraulische Weggeber Verwendung finden können. Das entsprechende gilt natürlich auch für die
weiteren Steuerelemente.
Die Signale der Messumformer 10, 11, 12 gelangen auf einen Mittelwertrechner 19, der den Mittelwert der
beiden seitlichen Messumformer 10 und 12 bildet und diesen Mittelwert mit dem Signal des Messumformers 11 vergleicht.
D-s hieraus resultierende Signal kennzeichnet die Biegung der Mantellinie des Wickels 1 und wird einem Regler 21
eingegeben, der noch einen weiteren Eingang hat, auf den das Signal eines Korrektur- oder Sollwertpotentiometers
PO gelangt. Das Korrekturpotentiometer 20 gestattet es, in der Steuerung sich aus dem Gewicht des Wickels 1 und
dem der Belastungswalzenanordnung plus eventuellen Zusatzkräften ergebende Korrekturen zu berücksichtigen. Der
Ausgang des Reglers 21 liegt an einem elektrohydraulischen Servoventil, dem über eine Leitung 51 Drucköl zugeführt
wird und das aus einer Leitung 32 das Rücköl abgibt.
Dan Servoventil 24 gibt in geeigneter. Weise Drucköl in
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die Leitung 106 ab, die in die dem Wickel zugeführte Kammer 104 der Tragwalze 2 führt, oder in die Leitung
107, die in die Kammer 105 der Tragwalze 2 führt.
Wenn sich das vor den Messumformern 10, 11, 12 gebildete Signal ändert, tritt der Regler 21 in Tätigkeit
und veranlaßt das Servoventil 24 durch entsprechende Druckverteilung die Durchbiegung der Tragwalze 2 zu
verändern, bis das Signal der Messumformer 10, 11, 12 wieder auf dem Sollwert angelangt ist, der durch das
Korrektur- oder Sollwertpotentiometer 20 bestimmt ist.
In Pig. 3 ist eine andere Ausführungsform der
Steuerung dargestellt, bei der auf der gemäß Fig. 3 rechten
Seite des Wickels 1, in der Mitte desselben und auf der linken Seite je ein Paar von Messumformern 10, 12
vorgesehen ist, deren Ausgangssignale von jedem Paar zugeordneten Mittelwertrechnern 26, 27 bezw. 28 zu drei
Mittelv/erten verarbeitet werden. Die Mittelwerte der
Mittelwertrechner 26 und 28 gelangen auf die positiven Eingänge einer Summiereinheit 29, während der Mittelwert
des Mittelwertrechners 27 nach einer anpassenden Verstärkung um den Paktor 2 in dem Verstärker 27 A auf den
negativen Eingang der Summiereinheit 29 gelangt. Außerdem
erhält die' Summiereinheit 29 noch ein Signal von dem
Korrektur- bezw. Sollwertpotentiometer 20. Das Ausgangssignal der Summiereinheit 29 wird in einem Verstärker J>0
verstärkt und gelangt dann auf einen elektropneumatischen Signalumformer 22, der aus dem elektrischen Ausgangssignal
des Verstärkers J>0 ein pneumatisches Signal bildet, wozu
er die nötige Druckluft über die Leitung 1J> erhält. Das pneumatische Signal betätigt das pneumatisch gesteuerte
Hydraulik-Differenzdruck-Regelventil, das wie in der Ausführungsform nach Fig. 2 die Drücke in den Leitungen
und 107 und damit die Durchbiegung der Tragwalze 2 steuert.
Das Ausführungsbeispiel der Pig. 4 entspricht hinsichtlich der Anordnung der Messumformer 10, II, 12 und
der Verarbeitung deren Signale im wesentlichen dem
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.Ausführungsbeispiel der Fig. 2. Zusätzlich ist jedoch
ein Weg-Messumformer 9 vorgesehen, der auf der dem Wickel 1 abgewandten Seite der Tragwalze 2 z.B. über eine Rolle
anliegt und die Durchbiegung der Tragwalze 2 direkt erfaßt. Das Ausgangssignal des Messumformers 9 wird in
einem Messverstärker 25 verstärkt und gelangt als weiteres Eingangssignal auf den Regler 21, der somit unmittelbar
auäi die Durchbiegung der Tragwalze 2 verarbeiten
kann. Das Ausgangssignal des Reglers 21 wird in der
Fig. 3 entsprechenden Weise weiter verarbeitet.
In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, das sich von den vorangehenden dadurch unterscheidet,
daß die Belastungswalzen 33 nicht wie die Belastungswalzen 3 mit an allen Belastungswalzen gleicher Kraft
an dem Wickel 1 anliegen, sondern fest in Lagerböcken ~$K
an der Trägertraverse 8 gelagert sind. Es sind drei Belastungswalzen 33 vorhanden, für die vier Lagerböcke J>K
vorgesehen sind, von denen die beiden mittleren den benachbarten Belastungswalzen 33 gemeinsam sind. Die beiden
äußeren Lagerböcke 34 sind unmittelbar an der Trägertraverse
8 befestigt. Die beiden mittleren Lagerböcke 3^ sind über Kraft-Messumformer 35, 36 an der Trägertraverse
8 abgestützt. Die Kraft-Messumformer 35., 36 geben
ein der auf sie wirkenden Kraft entsprechendes Signal ab,
wobei die auftretenden Verlagerungen sehr gering sind, so daß die Belastungswalze 33 eine im wesentlichen gegenüber
der Trägertraverse feststehende Drehachse aufweist. Die Ausgangssignale der Kraft-Messumformer 35,
werden in dem Mittelwertrechner 37 gemittelt und der entsprechende Ausgangswert als Ist-Wert der Summiereinheit
29 eingegeben. Als weiteren Eingang erhält die Summiereinheit 29 außer einem Korrektursignal noch ein
Sollwertsignal über die Leitung 39· Das Sollwertsignal auf der Leitung 39 ist entweder ein zum Ist-V/ert oder
zum Sollwert einer vorhandenen Belastungskraftregelung proportionales Signal. Die Belastungskraftregelung regelt
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die Gesamtbelastung der Trägertraverse 8 mit den Belastungswalzen 33 und ggfls. vorhandener Zusatzbe- oder Entlastung.
. Das Ausgangssignal der Summiereinheit 29 wird in der im Zusammenhang mit Fig. J5 geschilderten Weise zur Steuerung der Durchbiegung
der Tragwalze 2 weiter verarbeitet.
In Fig. 6 ist die Arbeitsweise der Vorrichtung nach Fig,
schematisch angedeutet. Diese Ausführung kommt für nicht allzusehr
von der Zylinderform abweichende Wickel und solche V/ickel in Betracht, die in sich nicht allzu steif sind. Das Belastungswalzensystem
kann dabei auf gerade Mantellinie geregelt werden. Der Regler 21 erhält über das Korrektur bezw. Sollwertpotentiometer
20 einen Sollwert. Liegen die Mittelpunkte der Belastungwalzen, denen die Messumformer 10, 11, 12 zugeordnet sind, auf einer Geraden,
so gibt der Mittelwertrechner 19 ein Signal ab, das kein \ Durchbiegen der Tragwalze 2 bewirkt. Liegt der Mittelpunkt der
mittleren Belastungswalze oberhalb oder unterhalb der Verbindungslinie der Mittelpunkte der beiden benachbarten Tragwalzen, so
gibt, der Mittelwertrechner ein Signal ab, aufgrund dessen der Regler 21 in Tätigkeit tritt, um die Durchbiegung der Tragwalze
zu vermeiden, bis die Mittelpunkte wieder auf einer Geraden liegen.
Fig. 7 entspricht Fig. J>. Die Anordnung arbeitet ebenso
und ist für die gleichen Anwendungsfälle bestimmt wie die der Fig. 2 bezw. 6. Der Unterschied besteht nur darin, daß die Messwerte
an weiter auseinander gelegenen Stellen aufgenommen und in anderer Weise zu Signalen für die Summiereinheit 29 geformt werden.
In Fig. 8 ist die Arbeitsweise der durch den Messumformer 9 an der Tragwalze 2 ergänzten Ausführungsform nach Fig. 4 dargestellt.
Diese Ausführungsform ist auch für steifere Wickel und stark tonnenförmige Wickel geeignet. Bei einer Regelung auf
gerader Mantellinie wie.in den Fig. 6 und 7 würden bei derartigen
Wickeln erhebliche Verformungen erforderlich sein. Um dies zu vermeiden, wird angestrebt, den Wickelvorgang so zu steuern, daß
sich ein Wickel 1 mit gerader Mittellinie bezw. Neutrallinie ergibt. Die Durchbiegung der Tragwalze 2 wird über den Messumformer
9 direkt in die Steuerung einbezogen. Die Regelung erfolgt so,
daß die von den
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Messumformern 10, 11, 12 ermittelte Durchbiegung der oberen Mantellinie der der Durchbiegung der unteren
Mantellinie bezw. der Tragwalze 2 gleich ist. Auf diese Weise erfolgt ein symmetrischer Kraftangriff an dem
Wickel 1, der diesem zu einer symmetrischen Tonnenform verhilft.
In Pig. 9 ist die Punktion der Anordnung nach Pig. 5 bei der Verarbeitung eines leicht tonnenförmigen
Wickels 1 dargestellt. Bei gerader Tragwalze 2 liegt dieser Wickel 1 bevorzugt an der mittleren Belastungswalze 33 an, so daß die Messumformer 35* 36 eine zu hohe
Kraft erfahren, die über dem Wert liegt, der rechnerisch auf die beiden mittleren Lagerböcke 3^ bei gleichmäßiger
Kraftverteilung über die Breite des Wickels 1 entfallen
dürfte.
Bei Auftreten einer solchen Abweichung wird die Tragwalze 2 gemäß Fig. 9 nach unten durchgebogen. In-dem
so in der Mitte des Wickels gleichsam Platz geschaffen wird, wird die Bevorzugung der mittleren Belastungswalze
aufgehoben und kommen alle Belastungswalzen gleichmäßig zur Anlage. Die Durchbiegung der Tragwalze wird so eingeregelt,
daß alle Belastungswalzen 33 die gleiche Kraft erfahren. In allen Ausführungsbeispielen ist erreicht,
daß der Wickel 1 gleichmäßig, d.h. mit über die Breite konstantem Liniendruck an der Tragwalze 2 anliegt und
dementsprechend die auftretende Bahnspannung ebenfalls gleichmäßig verteilt ist.
Die dargestellten Ausführungsbeispiele zeigen tonnenförmige Wickel. Sie sind aber auch einsetzbar,
wenn der Wickel 1 außer der tonnenförmigen Abweichung von der Zylinderform noch eine Kegelabweichung aufweist,
d, h, auf einer Seite dicker als auf der anderen ist. Die Belastungswalzen der Fig. 6-8 stellen sich von
selbst auf eine derartige Abweichung ein, ohne ihre gleichmäßige Auflagekraft aufzugeben. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 9 ist die Trägertraverse so gelagert,
daß sie sich entsprechend der Kegelform des Wickels 1 schrägstellen kann.
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Claims (1)
- - 14 - 2U7673Patentansprüche[Iy Tragwalzenwickelvorrichtung mit einer angetriebenen Tragwalze, auf der der Wickel aufliegt und von der er durch Mitnahme am Umfang angetrieben wird, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:a) Die Tragwalze ist als an sich bekannte Walze mit steuerbarer Durchbiegung ausgebildet;b) es sind Abtastelemente vorgesehen, die mit dem Umfang des Wickels (l) zusammenwirken und Messumformer (10,11,12; 35,36) betätigen, die ein aus der Gestalt der Mantellinie des Wickels (1) sich ergebendes Signal abgeben;c) es ist eine Steuerung (21,24; 29,23) vorgesehen, in die die Signale eingegeben werden und die die Durchbiegung der Tragwalze (2) entsprechend steuert.2. Tragwalzenwickelvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastelemente als am Umfang des Wickels (1) ablaufende Rollen ausgebildet sind,3· Tragwalzenwickelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Wickels (l) ein System von mehreren über die Breite des Wickels (1) nebeneinander angeordneten Belastungswalzen (3*33) vorgesehen ist.P k. Tragwalzenwickelvorrichtung nach Anspruch J>,dadurch gekennzeichnet, daß unabhängig voneinander bewegliche, sämtlich mit gleicher Kraft gegen den Umfang des Wickels drückende Belastungswalzen (3) vorgesehen sind, von denen zumindest einige durch ihre Verlagerung die Messumformer (10,11,12) betätigen.5. Tragwalzenwickelvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastungswalzen (3) als schmale Rollen von den Durchmesser untertreffender axialer Länge ausgebildet sind, zwischen sich nur einen solchen Abstand belassen, daß die an der Achse der Rollen angreifenden Abstützelemente gerade zwischen den Rollen309813/01632U7673Platz finden, und über die ganze Breite der Vorrichtung vorgesehen sind.6. Tragwalzenwickelvorriehtung nach Anspruch 4 oder 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Belastungswalzen (3) in an sich bekannter Weise an einer Trägertaverse (8) gelagert sind und jeder Belastungswalze (3) eine hydraulische oder pneumatische Belastungsvorrichtung (5,50) zugeordnet ist, wobei die Belastungsvorrichtungen (5*50) untereinander gleiche Arbeitsquerschnitte aufweisen und untereinander in hydraulischer bezw. pneumatischer Verbindung stehen.7. Tragwalzenwickelvorriehtung nach Anspruch 3* dadurch gekennzeichnet, daß in einer durch die Wickelachse gehenden Ebene gelegene und schwenkbar bewegliche Belastungswalzen (33) vorgesehen sind, deren Drehachse gegenüber der Trägertraverse (8) feststeht und von denen zumindest einige durch die auf sie vom Wickel (l) ausgeübte Kraft die Messumformer (35,36) betätigen.8. Tragwalzenwickelvorriehtung nach Anspruch 7* dadurch gekennzeichnet, daß die Belastungswalzen (33) über Lagerböcke (31O an der Trägertraverse (8) abgestützt und zwischen die Lagerböcke (3*0 und die Trägertraverse (8) Kraft-Messumformer (35*36) eingeschaltet sind.9· Tragwalzenwickelvorriehtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß drei Belastungswalzen (33) und für die mittlere und jeweils eine der beiden seitlichen Belastungswalzen gemeinsame Lagerböcke (32O mit Kraft-Messumformern (35*36) vorgesehen sind, während die beiden äußeren Lagerböcke (31O unmittelbar mit der Trägertraverse (8) verbunden sind.10. Tragwalzenwickelvorriehtung nach einem der Ansprüche 1-9* dadurch gekennzeichnet, daß dei Tragwalze (2) ein Messumformer (9) zur Bildung eines ihrer Durchbiegung entsprechenden Signals zugeordnet ist.11. Tragwalzenwickelvorrlohtung nach einem der Ansprüche 1 - 10, de durch gekennzeichnet, daß Iütlelwertrechner (19; 26,27,28; 37) xi-r.^Kehen sind, die den? 0 B U 1 3 / 0 1 6 SMittelwert aus den Signalen mehrerer nebeneinander liegender Messumformer (10,11,12; 35,36) bilden und daraus ein neues Signal formen.12. Tragwalzenwiekelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Korrektursignalbildner (20) vorgesehen -ist, der der Steuerung ein der auf das Gewicht des Wickels (l) zurückzuführende Durchbiegung der Tragwalze (2) entsprechendes Korrektursignal eingibt.13· Tragwalzenwiekelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine SignalVerarbeitungseinrichtung (21,29) vorgesehen ist, der die verschiedenen Signale eingegeben werden und die daraus ein zur Steuerung der Durchbiegung der Tragwalze (2) dienendes resultierendes Signal herstellt.lee rs ei te
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: LENOX EUROPA MASCHINEN GMBH, 7313 KIRCHHEIM, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |