DE2146885B2 - Verfahren zum Herstellen von Fäden oder Fasern aus Polyamiden - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Fäden oder Fasern aus PolyamidenInfo
- Publication number
- DE2146885B2 DE2146885B2 DE2146885A DE2146885A DE2146885B2 DE 2146885 B2 DE2146885 B2 DE 2146885B2 DE 2146885 A DE2146885 A DE 2146885A DE 2146885 A DE2146885 A DE 2146885A DE 2146885 B2 DE2146885 B2 DE 2146885B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polyamides
- threads
- fibers
- mixture
- alkoxylated
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F6/00—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
- D01F6/88—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from mixtures of polycondensation products as major constituent with other polymers or low-molecular-weight compounds
- D01F6/90—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from mixtures of polycondensation products as major constituent with other polymers or low-molecular-weight compounds of polyamides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L77/00—Compositions of polyamides obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Artificial Filaments (AREA)
- Polyamides (AREA)
- Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)
Description
3 4
Polymerschmelze, beispielsweise von geschmolzenem Ausschluß von Sauerstoff, Einhaltung gewisser nied-
Polycaprolactam, erhalten worden sind. riger Feuchtigkeitsgehalte zu berücksichtigen. Die
Die Menge der oxalkylierten Polyamide beträgt Fäden oder Fasern können durch das Schmelzspinnen
zweckmäßig 2 bis 15, insbesondere 4 bis 10 Gewichts- einen runden oder profilierten Querschnitt, wie einen
prozent, bezogen auf die Fäden oder Fasern. Grund- 5 tri- oder tetralobalen, erhalten. Es ist auch möglich,
sätzlich ist auch die Anwendung größerer Mengen Bikomponentenfaden mit anderen fasenbildenden
möglich, doch muß dann eine teilweise Veränderung Materialien herzustellen. Die Fäden oder Fasern
der Eigenschaften der Fäden oder Fasern in Kauf gemäß der Erfindung werden zweckmäßig verstreckt,
genommen werden. beispielsweise im Verhältnis 1: 2,5 bis 1: 4,5. Weiter-
Das Aufschmelzen der an sich festen Komponenten, io hin können die Fäden oder Fasern texturiert werden,
also der fadenbildenden Polyamide und der oxalky- wie nach dem Falschdraht- oder Stauchkammer-
lierten Polyamide, kann getrennt oder gemeinsam er- Verfahren oder durch Texturierung mit bewegten
folgen. Zum Mischen der Komponenten können Gasmedien.
übliche Ein- oder Zweiwellenextruder verwendet In die Fäden oder Fasern können die üblichen
werden, wobei gegebenenfalls eine oder beide Wellen 15 Zusätze, wie Pigmente, beispielsweise Titandioxid
axial verschiebbar sein können. Mit Vorteil können oder Licht- oder Hitzestabilisatoren oder Stabilisa-
auch statische Mischer mit stillstehenden Leitelementen toren gegen den Abbau von Polyätherketten, einge-
Verwendung finden. Eine ausreichende Durchmischung arbeitet werden.
wird bei den statischen Mischern in der Regel mit Die erfindungsgemäß hergestellten Fäden oder
15 und mehr Elementen erzielt. Solche statischen 20 Fasern zeichnen sich durch eine stark verminderte
Mischer sind beispielsweise in den USA.-Patent- elektrostatische Aufladbarkeit aus. Dieses gute anti-
schriften 3 286 992 und 3 404 689 und in der deutschen statische Verhalten bleibt auch nach wiederholten
Auslegeschrift 1 178 404 beschrieben. Es ist dafür Wäschen erhalten.
Sorge zu tragen, daß die Durchmischung so intensiv Die elektrostatische Aufladbarkeit kann für textile
erfolgt, daß sich die oxalkylierten Polyamide, die 25 Artikel nach der Methode von H e y 1 und Lütt-
sich als separate Phase in den Fäden nach dem Ab- gen s (Kunststoffe, Band 56, 1966, S. 51) bestimmt
kühlen und Verstrecken finden, einen Teilchendurch- werden. Für die Beurteilung von Teppichen ist der
messer von höchstens 0.1 μ aufweisen. Das Ausmaß Stroll-Test gut geeignet (Test Method for Deter-
der dafür nötigen Durchmischung kann in einfachen mining the Static Propensity of Carpet, Report
Vorversuchen ermittelt werden. Die Länge der sepa- 30 American Carpet Institute, 19. August 1968).
raten Teilchen der oxalkylierten Polyamide in den Es ist von großem Vorteil, daß das gute antista-
Fäden beträgt nach dem Verstrecken im allgemeinen tische Verhalten der erfindungsgemäß hergestellten
ein Mehrfaches des Durchmessers, wie etwa 1 μ oder Fäden oder Fasern nicht mit einer Beeinträchtigung
mehr. der mechanischen oder färberischen Eigenschaften
Wesentlich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren 35 der Fäden oder Fasern erkauft werden muß. Das
ist die Filtration der schmelzflüssigen Mischung der erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch
Komponenten mindestens einmal durch Filter der aus, daß hohe — und mit der Verarbeitbarkeit von
Porenweite von höchstens 20 μ. Als geeignete Filter unmodizierten Polyamiden vergleichbare —Ausbeuten
kommen beispielsweise Metallsiebe oder insbesondere bei dem Spinn- und Streckprozeß erzielt werden, was
Sintermetallfilter, wie Sintermetallplatten oder Sinter- 40 weiter dazu führt, daß auch in den weiterverarbeiten-
metallröhrchen, in Frage. den Stufen beim Schären und Wirken geringe Fehler-
Die schmelzflüssige Mischung kann nach intensiver zahlen beobachtet werden. Gleichermaßen gilt dies
Durchmischung und Filtration gegebenenfalls zu auch für die Verarbeitung der Fäden auf dem Teppich-Schnitzeln
verarbeitet werden und dann anschließend sektor, wo sich große Vorteile beispielsweise bei den
zu Fäden bzw. Fasern schmelzgesponnen werden. Es 45 stufen des Texturierens und Tuftens ergeben. Die
ist aber auch möglich, die schmelzflüssige Mischung Qualität der Fäden wird mit den üblichen mechanischnach
intensiver Durchmischung und Filtration un- technologischen Prüftests und hinsichtlich der Anmittelbar,
also ohne vorherige Verarbeitung zu färbbarkeit beurteilt. Die Werte, die an den erfindungs-Schnitzeln,
zu Fäden oder Fasern schmelzzuspinnen. gemäß hergestellten Fäden gemessen werden, weichen
Es ist auch möglich, die Durchmischung und Filtra- 50 von denen aus dem entsprechenden unmodifizierten
tion in der Spinnapparatur durchzuführen, indem Polyamid kaum ab. Bei den erfindungsgemäß modinintensiv
mischende Spinnextruder verwendet werden zierten Fäden wird darüber hinaus in der Regel eine
und unmittelbar vor der Spinndüse ein Filter der jn vielen Fällen erwünschte tiefere und auch gleich-Porenweite
kleiner 20 μ, vorteilhaft ein entsprechendes mäßigere Anfärbbarkeit erzielt. Da es in der Praxis
Sintermetallfilter, angebracht ist. 55 nach wie vor ein Problem ist, übliche Polyamide
Wichtig ist, daß die schmelzförmige Mischung der streifenfrei zu färben, ist die Verbesserung hinsichtlich
fadenbildenden Polyamide und der oxalkylierten der Anfärbbarkeit besonders vorteilhaft.
Polyamide insgesamt, einschließlich der Zeit des Die gemäß dem Verfahren hergestellten Fäden Schmelzspinnens, höchstens 30 Minuten auf Tempera- können nach der Web- und Wirktechnik für textile türen von höchstens 290°C, im allgemeinen bei 250 60 Artikel wie Unterwäsche, Hemden, o. dgl. zum Vorteil bis 290° C, gehalten wird. Die Zeit, in der sich gegebe- eingesetzt werden. Da die Qualitätsanforderungen in nenfalls die Mischung in Form von Schnitzeln in diesem Bereich besonders hoch sind, kommen die erkälterem Zustand befindet, wird natürlich nicht mit- findungsgemäßen Maßnahmen hier besonders zur gerechnet. Wirkung. Daneben sind mit Erfolg so hergestellte
Polyamide insgesamt, einschließlich der Zeit des Die gemäß dem Verfahren hergestellten Fäden Schmelzspinnens, höchstens 30 Minuten auf Tempera- können nach der Web- und Wirktechnik für textile türen von höchstens 290°C, im allgemeinen bei 250 60 Artikel wie Unterwäsche, Hemden, o. dgl. zum Vorteil bis 290° C, gehalten wird. Die Zeit, in der sich gegebe- eingesetzt werden. Da die Qualitätsanforderungen in nenfalls die Mischung in Form von Schnitzeln in diesem Bereich besonders hoch sind, kommen die erkälterem Zustand befindet, wird natürlich nicht mit- findungsgemäßen Maßnahmen hier besonders zur gerechnet. Wirkung. Daneben sind mit Erfolg so hergestellte
Für den Fadenherstellungsprozeß werden die sonst 65 Fäden aber auch für den Teppichsektor und hier
üblicherweise verwendeten Spinnsysteme eingesetzt. sowohl in endloser Form als auch als Stapelgarn ver-
Selbstverständlich sind die sonst üblichen Maßnahmen wendbar. Gegenüber bekannten Modifizierverfahren
für die Herstellung von Polyamidfäden, wie z. B. zur Herstellung von zweiphasigen antistatischen
Fasern wird eine deutliche Verbesserung der Fadenqualitäten erreicht.
Die im Beispiel genannten Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht. Die angegebenen relativen
Viskositäten (rjrel.) werden in lgewichtsprozentiger
Lösung in 98%iger H2SO4 bei 2O0C gemessen.
Einem Zweischneckenextruder des Typs ZSK 53 der Firma Werner & Pfleiderer werden gleichzeitig
92,5 Teile extrahierte und getrocknete Polycaprolactam-Schnitzel, die eine Viskosität von -qrel = 2,4
haben und mit 1,6% TiO2 mattiert sind, und 7,5 Teile eines im Gewichtsverhältnis Polycaprolactam zu
Äthylenoxid wie 1:3,6 oxäthylierten Polycaprolactams
zugeführt. Es wird so geheizt, daß die Temperatur der Schmelzmischung über die Schneckenlänge
von 220 bis 266 bis 2680C ansteigt. Bei einer Drehzahl von 150 Upm werden 80 kg/h durchgesetzt.
Die Verweilzeit der Schmelze in der Schnecke beträgt etwa 2 Minuten.
Feinheit gesamt (dtex)
Kapillarzahl
Feinheit d. Einzelkap.
(dtex)
Reißkraft, trocken (p)
Reißlänge (Rkm)
Reißdehnung, trocken
Abs. Schlingenfestigkeit(Rkm)
ReI. Schlingenfestigkeit(%)
Drehung (T/m)
Kochschrumpf (%) ..
erfindungsgemäße
Fäden
Fäden
44,4
10
10
4,44
191
43,0
191
43,0
36,7
37,1
37,1
86,3
13 Z
13 Z
13,7
Fäden aus
unmodifizier-
unmodifizier-
tem Polycaprolactam
42,9
10
10
4,29
191
44,5
191
44,5
35,0
39,9
39,9
89,7
12 Z
-13,2
Am Schneckenausgang ist ein auf 2500C beheiztes
Filteraggregat, das mit 17^-Panzersieben belegt ist. Die filtrierte Schmelzmischung wird in
vier Strängen ausgepreßt, die im Wasserbad gekühlt und anschließend granuliert werden. Das Granulat
wird nach Trocknung auf einen Wassergehalt kleiner 0,1% auf einem Spinnextruder mit Sintermetallfiltration
(Porenweite im Mittel etwa 18 μ) zu Fäden mit dem Titer 144 f 10 dtex versponnen. Die Verweilzeit
der Schmelzmischung im Spinnsystem beträgt etwa 15 Minuten. Die erhaltenen Fäden werden anschließend
im Verhältnis 1: 3,28 zum Titer 44 f 10 dtex verstreckt. Die Streckausbeute beträgt 96%, bezogen
auf 1 kg schwere Kopse.
Tabelle 1 gibt die textiltechnologischen Daten im Vergleich zu unmodifizierten Polycaprolactamfäden
wieder.
Die Tabelle zeigt, daß hier keine wesentlichen
Die Tabelle zeigt, daß hier keine wesentlichen
ίο Unterschiede zwischen beiden Fadentypen bestehen.
Das oxäthylierte Polycaprolactam liegt in den Fäden als separate Phase in Form winziger Stäbchen
vom Durchmesser maximal 0,1 μ vor. Unter Verwendung der bei Hey 1 und Lüttgens (vgl.
oben) beschriebenen Vorrichtung zur Messung der elektrostatischen Aufladung wird bei einem fünfmal
gewaschenen Gewirke aus den erfindungsgemäßen Fäden bei 50% relativer Luftfeuchtigkeit nach einer
Reibzeit von 4 Minuten gegen ein Gewirke aus un-
ao modifiziertem Polycaprolactam eine Feldstärke von nur 60 Volt/cm gemessen. Analog wird bei einem
fünfmal gewaschenen Gewirke aus unmodifiziertem Polycaprolactam eine Feldstärke von 2400 Volt/cm
gemessen.
Ein Gewirke aus den erfindungsgemäßen Fäden färbt sowohl mit Säurefarbstoffen als auch mit Dispersionsfarbstoffen
sehr gleichmäßig an und zeigt eine deutlich höhere Farbausbeute als unmodiiiziertes
Polycaprolactam-Material.
Farbausbeute, erfindungsgemäß = 100
Färbung mit | erfindungs | unmodifizier- | |
35 | 0,5% C. I. Disperse | gemäßes Polycapro lactam |
tes Polycapro lactam |
Yellow 3 | |||
(C. L-Nr. 11 855) | |||
40 | 0,5% C. I. Disperse | 100 | 64,6 |
Red 91 | |||
0,5 % C. I. Disperse | 100 | 73,5 | |
Blue (C. I.- | |||
Nr. 62500) | |||
45 | 1 % C. I. Acid | 100 | 71,3 |
Yellow 25 | |||
(C. I.-Nr. 18 835) .. | |||
1%C. I. Acid Red 42 | 100 | 66,2 | |
(C. I.-Nr. 17 070) .. | |||
So | 0,4% C. L Acid Blue 72 | 100 | 63,8 |
1%C. I. Acid Orange 3 | 100 | 63,3 | |
(C. I.-Nr.10,385) .. | |||
100 | 58,4 | ||
Claims (1)
1 2
synthetischen linearen Polyamiden, die oxalkylierte
Patentanspruch: Polyamide in einer Menge von 2 bis 15 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Fäden oder Fasern, enthalten,
Verfahren zum Herstellen von Fäden oder dadurch gekennzeichnet, daß man eine schmelz-Fasern
aus fadenbildenden synthetischen linearen 5 flüssige Mischung der fadenbildenden synthetischen
Polyamiden, die oxalkylierte Polyamide in einer linearen Polyamiden und der oxalkylierten Polyamide
Menge von 2 bis 15 Gewichtsprozent, bezogen so intensiv mischt, daß die oxalkylierten Polyamide
auf die Fäden oder Fasern, enthalten, dadurch in den fertigen Fäden als Teilchen vom Durchmesser
gekennzeichnet, daß man eine schmelz- von höchstens 0.1 μ vorliegen, die schmelzflüssige
flüssige Mischung der fadenbildenden synthe- io Mischung mindestens einmal durch ein Filter der
tischen linearen Polyamide und der oxalkylierten Porenweite von höchstens 20 μ filtriert, gegebenenfalls
Polyamide so intensiv mischt, daß die oxalkylierten die Mischung zwischenzeitlich zu Schnitzeln verformt,
Polyamide in den fertigen Fäden als Teilchen vom und die Mischung schmelzspinnt, wobei die schmelz-Durchmesser
von höchstens 0,1 μ vorliegen, die förmige Mischung insgesamt höchstens 30 Minuten auf
schmelzflüssige Mischung mindestens einmal durch 15 Temperaturen bis höchstens 2900C gehalten wird,
ein Filter der Porenweite von höchstens 20 μ Unter fadenbildenden synthetischen linearen hochfiltriert,
gegebenenfalls die Mischung zwischen- molekularen Polyamiden im Sinne der Erfindung
zeitlich zu Schnitzeln verformt, und die Mischung werden stets solche mit in der Hauptkette wiederschmelzspinnt,
wobei die schmelzförmige Mi- kehrenden Carbonamidgruppen verstanden,
schung insgesamt höchstens 30 Minuten auf Tem- 20 Als faden- bzw. faserbildende synthetische lineare peraturen bis höchstens 2900C gehalten wird. Polyamide kommen beispielsweise die Polykondensate
schung insgesamt höchstens 30 Minuten auf Tem- 20 Als faden- bzw. faserbildende synthetische lineare peraturen bis höchstens 2900C gehalten wird. Polyamide kommen beispielsweise die Polykondensate
aus Lactamen mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie ε-Caprolactam, Capryllactam, Laurinlactam oder Mi-
schungen der Lactame, und die Polykondensate aus
35 Salzen von Diaminen und Dicarbonsäuren mit 4 bis
12 Kohlenstoffatomen, wie den Salzen aus Adipin-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Her- säure, Korksäure oder Sebazinsäure, und Hexastellen
von Fäden oder Fasern, die oxalkylierte Poly- methylen-, Octamethylen- oder Dodecamethylendiamide
enthalten. amin oder Mischkondensate der genannten polyamid-Bekanntlich
werden Textilien und Teppiche aus 30 bildenden Ausgangsstoffe in Frage. Insbesondere
synthetischen Fasern, unter anderem auch solche aus eignen sich Polycaprolactam und Polyhexamethylen-Polyamiden,
beim Gebrauch oder Begehen durch adipamid. Die faden- bzw. faserbildenden Polyamide
Reibung elektrostatisch aufgeladen. Diese Aufladung können einen Überschuß an basischen Gruppen oder
führt im Falle des Gebrauches von Textilien bei einen Gehalt an Sulfonsäure- oder Alkalisulfat-'
vielen Personen zu einem unangenehmen Tragegefühl 35 gruppen enthalten. Es ist zweckmäßig, wenn die zu
oder kann beim Begehen von Teppichen bei Ent- modifizierenden Polyamide relative Viskositäten von
ladung auch recht unangenehme Schläge verursachen. 1,5 bis 2,9 aufweisen.
Diese Erscheinungen werden insbesondere bei nie- Die mit 1,2-Alkylenoxiden oxalkylierten Polyamide
deren Luftfeuchten beobachtet. können nach bekannten Verfahren hergestellt sein,
Es hat nun nicht an Versuchen gefehlt, diese nach- 40 beispielsweise nach dem belgischen Patent 665 018
teiligen Gebrauchseigenschaften zu beseitigen. So hat durch Umsetzen von 1,2-Alkylenoxiden, wie Äthylenman
z. B. versucht, die Oberflächenleitfähigkeit von oxid und/oder 1,2-PropyIenoxid, mit Polyamiden
Polyamidfäden zu erhöhen, indem man mit Spinn- unter Druck bei erhöhten Temperaturen, insbesondere
präparation oder in einer späteren Verarbeitungsphase bei Temperaturen von 60 bis 1000C. Die Umsetzung
Antistatika aufgebracht hat. Solche Verbindungen 45 kann in Abwesenheit oder in Gegenwart von orgasind
jedoch in der Regel wasserlöslich, so daß der nischen Lösungsmitteln und/oder Reduktions- oder
Effekt bei der Wäsche verlorengeht. Eine bessere Oxydationsmitteln erfolgen, wobei die Alkylenoxide
Permanenz des Effektes läßt sich nun dadurch er- mit den Polyamiden vorzugsweise im Gewischtverzielen,
daß die Additive dem Faserpolymeren inkor- hältnis 2 bis 5:1 umgesetzt werden können. Es hat
poriert werden. Diese Verfahrensweise ist in der USA.- 50 sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die oxalkylierten
Patentschrift 3 329 557 beschrieben, gemäß der Poly- Polyamide ein Molekulargewicht von insgesamt minäthylenglykole
in die Polyamidfäden eingearbeitet destens 10 000, insbesondere 20 000 bis 80 000, aufwerden.
Aber auch die so erzielten Ergebnisse sind weisen.
verbesserungsbedürftig, da diese Polyäthylenglykole Geeignete Polyamide, aus denen die als Anti-
im Verlauf wiederholter Wäschen extrahiert werden. 55 statika verwendeten oxalkylierten Polyamide her-
Diese offenkundigen Nachteile können zwar durch gestellt sein können, sind beispielsweise in üblicher
nachträgliche Vernetzung mit z. B. Röntgenstrahlen Weise hergestellte Polykondensate aus Lactamen mit
formal behoben werden, diese Lösung ist indessen 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie ε-Caprolactam,
wenig wirtschaftlich. Capryllactam, Laurinlactam oder Mischungen der
Es ist Aufgabe der Erfindung, Fäden oder Fasern 60 Lactame, die Polykondensate aus Salzen von Diaminen
herzustellen, die eine bleibende stark verminderte und Dicarbonsäuren mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen,
elektrostatische Aufladbarkeit zeigen, ohne daß die wie den Salzen aus Adipinsäure, Korksäure oder Se-
übrigen Eigenschaften dieser Fäden, wie mechanische bazinsäure und Hexamethylendiamin, Octamethylen-
oder färberische Eigenschaften, wesentlich beein- diamin oder Dodecamethylendiamin oder Mischpoly-
trächtigt werden. Diese Aufgabe wird durch die Er- 65 amide der genannten polyamidbildenden Ausgangs-
findung gelöst. stoffe. Besonders geeignet sind generell Polyamide, die
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum eine geringe Kristallinität aufweisen, wie Mischpoly-
Herstellen von Fäden oder Fasern aus fadenbildenden amide oder Polyamide, die durch Abschrecken der
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE789019D BE789019A (fr) | 1971-09-20 | Procede de fabrication de fibres antistatiques de polyamides | |
DE2146885A DE2146885B2 (de) | 1971-09-20 | 1971-09-20 | Verfahren zum Herstellen von Fäden oder Fasern aus Polyamiden |
IT28069/72A IT963885B (it) | 1971-09-20 | 1972-08-10 | Processo per la preparazione di filamenti o fibre da poliamidi |
CH1299772A CH530480A (de) | 1971-09-20 | 1972-09-04 | Verfahren zum Herstellen von Fäden oder Fasern aus Polyamiden |
US00290321A US3839496A (en) | 1971-09-20 | 1972-09-19 | Manufacture of filaments or fibers of polyamides |
GB4325872A GB1394835A (en) | 1971-09-20 | 1972-09-19 | Manufacture of filaments or fibres of polyamides |
NL7212728A NL7212728A (de) | 1971-09-20 | 1972-09-20 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2146885A DE2146885B2 (de) | 1971-09-20 | 1971-09-20 | Verfahren zum Herstellen von Fäden oder Fasern aus Polyamiden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2146885A1 DE2146885A1 (de) | 1973-03-29 |
DE2146885B2 true DE2146885B2 (de) | 1974-01-17 |
Family
ID=5820059
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2146885A Ceased DE2146885B2 (de) | 1971-09-20 | 1971-09-20 | Verfahren zum Herstellen von Fäden oder Fasern aus Polyamiden |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3839496A (de) |
BE (1) | BE789019A (de) |
CH (1) | CH530480A (de) |
DE (1) | DE2146885B2 (de) |
GB (1) | GB1394835A (de) |
IT (1) | IT963885B (de) |
NL (1) | NL7212728A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2217527C3 (de) * | 1972-04-12 | 1980-02-14 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Aus der Schmelze geformte, ein Antistatikum enthaltende Fäden oder Fasern aus Polyamiden sowie ein Verfahren zu deren Herstellung |
JPS5043135A (de) * | 1973-08-21 | 1975-04-18 |
-
0
- BE BE789019D patent/BE789019A/xx unknown
-
1971
- 1971-09-20 DE DE2146885A patent/DE2146885B2/de not_active Ceased
-
1972
- 1972-08-10 IT IT28069/72A patent/IT963885B/it active
- 1972-09-04 CH CH1299772A patent/CH530480A/de not_active IP Right Cessation
- 1972-09-19 GB GB4325872A patent/GB1394835A/en not_active Expired
- 1972-09-19 US US00290321A patent/US3839496A/en not_active Expired - Lifetime
- 1972-09-20 NL NL7212728A patent/NL7212728A/xx not_active Application Discontinuation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3839496A (en) | 1974-10-01 |
NL7212728A (de) | 1973-03-22 |
IT963885B (it) | 1974-01-21 |
BE789019A (fr) | 1973-03-20 |
GB1394835A (en) | 1975-05-21 |
DE2146885A1 (de) | 1973-03-29 |
CH530480A (de) | 1972-11-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1288239B (de) | Verfahren zur Herstellung von wirbelduesengebauschtem Polyamid-Endlosgarn | |
DE69726849T2 (de) | Verbesserungen im -oder in bezug auf organische polyamidzusammensetzungen | |
DE19944029C2 (de) | Garne aus Polymermischungsfasern oder -filamenten auf der Basis von Polyethylen-, Polybutylen- und Polytrimethylenterephthalat sowie deren Verwendung | |
DE2146885B2 (de) | Verfahren zum Herstellen von Fäden oder Fasern aus Polyamiden | |
DE2217527C3 (de) | Aus der Schmelze geformte, ein Antistatikum enthaltende Fäden oder Fasern aus Polyamiden sowie ein Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2039105A1 (de) | Polyamidfaser und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2454118A1 (de) | Blockcopolymeres | |
DE1919746A1 (de) | Differenziert anfaerbbare Textilien | |
DD139728A5 (de) | Bikomponentenfaden bzw.-filament aus polyamiden und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2030007C3 (de) | Fäden oder Fasern aus Polyamiden | |
DE1669417B2 (de) | Verfahren zum Farben von Poly amiden | |
DE1278066B (de) | Verfahren zur Herstellung von Faeden, die ueberwiegend aus Polyvinylchlorid hochsyndiotaktischen Grades bestehen | |
DE2502642C3 (de) | Fäden und Fasern mit erhöhter Anfärbbarkeit und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2411257A1 (de) | Polyesterfasern mit ausgezeichneter faerbbarkeit und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2245369A1 (de) | Verfahren zur herstellung kontinuierlicher voluminoeser garne aus zwei bestandteilen und garne, die dabei erhalten werden | |
DE1719235A1 (de) | Schmelzformmasse und Verfahren zur Herstellung von Formgegenstaenden hieraus | |
DE1660498A1 (de) | Verfahren zum Kontinuierlichen Aufbringen eines Zusatzes auf ein schmelzextrudierbares Polymerisat | |
DE1719548A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von elastischen gewebten Tuechern und gewirkten Guetern | |
DE1286683B (de) | Synthetische Polyamidfaeden bzw. -fasern, die ein antistatisch machendes Mittel enthalten, und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2031743A1 (de) | Farbbare Polyester | |
DE2238301A1 (de) | Antistatische fasern | |
DE2454119A1 (de) | Blockcopolymeres | |
DE1494607C (de) | Verfahren zur Herstellung von gekräuselten wollähnlichen Verbundfasern und -fäden aus Polyamiden | |
DE1520604C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Fäden aus linearen Polyamiden | |
DE2713508A1 (de) | Pillingarme polyesterfasern |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
BHV | Refusal |