-
Gehäuse für Transformatorstationen" Die Erfindung bezieht sich auf
Gehäuse von an öffentlichen Gehwegen aufgestellten Transformatorstationen. Die Gehäuse
solcher Stationen sollen einerseits möglichst klein insbesondere niedrig sein, um
den Verkehr und die Verkehrsübersicht möglichst wenig zu stören, müssen anderseits
aber so ausgebildet sein, daß Passanten nicht durch austretende heiße oder gar brennende
Gase gefährdet werden können, wenn im Innern des Gehäuses infolge von im Bereich
der Kabelanschlüsse auftretenden, mit Lichtbogenbildung verbundenen Kurzschlüssen
die eingeschlossene Luft plötzlich stark erwärmt wird, und dadurch sowie durch die
Bildung zusätzlicher Gase und Dämpfe ein beträchtlicher Überdruck entsteht, der
die Gase nach außen zu drängen sucht. Der Uberdruck und die Gefahr des Austretens
solcher Gase sind besonders groß bei den meist verwendeten, an sich schon kleinen
Stationsgehäusen, bei denen die Kabelanschlüsse in einem besonderen unmittelbar
von außen zugänglichen relativ kleinen Schaltraum untergebracht sind, der von dem
wesentlich größeren Transformatorraum durch eine geschlossene
Schutzwand
getrennt ist. Um den unmittelbaren Austritt schädlicher Gase aus dem Schaltraum
ins Freie zu verhindern, hat man bei solchen Gehäusen neben der Verstärkung von
Türen und Türverschlüssen sowie sorgfältiger Abdichtung d r Türen für die Schutzwand
zwischen Schalt- und Transformatorraum ringsum eingespannte Platten aus thermoplastischem
Kunststoff verwendet, die beim Auftreten von Überdruck und Wärme im Schaltraum zerstört
werden und dadurch den Gasen den Übertritt aus dem relativ kleinen Schaltraum in
dem wesentlich größeren Transformatorraum ermöglichen sollen, damit sie erst aus
diesem unter wesentlich herabgesetztem Druck und bis auf ein unschädliches Maß abgekühlt
durch die üblichen, in den Außenwänden des Transformatorraums vorgesehenen Lüftungsöffnungen
ins Freie gelangen.
-
Die Erfahrung hat gelehrt, daß die bekannten zerstörbaren Schutzwände
die ihnen zugedachte Aufgabe häufig in höchst unzureichendem Maße erfüllen. Das
ist zum Beispiel dann der Fall, wenn durch Zusammenwirken von Überdruck und örtlicher
Erwärmung geschaffene Öffnungen ihrer Größe und Lage nach die heißen Gase nur mit
hoher Strömungsgeschwindigkei-t auf kürzestem Wege und infolgedessen unzureichend
entspannt und ohne nennenswerte Abkühlung durch die nächstgelegenen Entlüftungsöffnungen
des Transformatorraums ins Freie gelangen lassen.
-
Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, die durch einen
Überdruck im Schaltraum in der Schutzwand geschaffenen Durchbrüche nach Form, Größe
und Lage so vorauszubestimmen, daß den aus dem Schaltraum in den Transformatorraum
übertretenden Gasen der kürzeste Weg zu den Lüftungsöffnungen des Transformatorraums
verlegt -ird und die Gase gezwungen werden, auf längeren Wegen und erst nach gehöriger
Abkühlung und Entspannung zu den
Lüftungsöffnungen gelangen.
-
Die Erfindung erreicht das bei einem Gehäuse für an öffentlichen Gehwegen
auf stellbare Transformatorstationen, dessen Schaltraum vom Transformatorraum durch
eine aus einem thermoplastischen Kunststoff bestehende plattenförmige Schutzwand
getrennt ist, erfindungsgemäß dadurch, daß ein dem Transformator gegenüberliegendes,
etwa dem geradlinig begrenzten Konturenbild des Transformators entsprechendes Feld
der Schutzwand durch lotrechte und waagerechte Einschnitte derart unterteilt ist,
daß die durch den Gasüberdruck im Schaltraum in den Transformatorraum aufgebogenen
Teile dieses Feldes Leitflächen bilden, die den Strom der sich entspannenden Gase
auf den Transformator lenken.
-
Durch Berührung mit der großen Oberfläche des relativ kalten Transformators
sowie durch Vermischung mit der im Trans format orraum vorhandenen kalten Luft werden
die heißen Gase schnell soweit abgekühlt und in einer Weise entspannt, daß sie mit
praktisch gleicher entsprechend niedriger Strömungsgeschwindigkeit durch alle Lüftungsöffnungen
des Transformatorraums nach außen dringend, in der Nähe befindliche Personen nicht
mehr gefährden könneun.
-
Je nach Größe und Dicke der zerstörbaren Schutzwand sowie nach dem
Ausmaß der zu erwartenden Beanspruchung können die Einschnitte Trennschnitte, aber
auch Nuten sein, die die Wandstärke der Schutzwand bis auf dünne Stege verringern.
-
Außerdem können die Biegestellen der aufzubiegenden Feldteile der
Schutzwand durch Nuten geringerer Tiefe vorgegeben sein.
-
Das Konturenbildfeld kann die Form eines Rechtecks haben, das unten
von einem nicht eingespannten Teil der unteren Schutzwandkante und oben von einem
waagerechten Einschnitt begrenzt sowie entlang der lotrechten Mittellinie eingeschnitten
ist. In diesem Falle bilden die gegen den Transformatorraum aufgebogenen beiden
Rechteckhälften Leitflächen, die die aus dem Schaltraum übertretenden Gase von seitlichen
Lüftungsöffnungen des Transformatorraums ab und auf den Transformator hinlenkein.
-
Eine zusätzliche, die Gase auch von oberen Lüftungsöff nungen ab und
gegen den Transformator lenkende Leitfläche kann dadurch geschaffen werden, daß
das rechteckige Konturenbildfeld durch einen waagerechten Einschnitt in ein oberes,
von seitlichen Einschnitten begrenztes liegendes Rechteck und ein vom nicht eingespannten
Teil der unteren Schutzwandkante und dem waagerechten Einschnitt begrenztes unteres
Rechteck mit entlang seiner lotrechten Mittellinie verlaufendem Einschnitt unterteilt
ist.
-
In diesem Falle versperrt der nach oben in den Transformatorraum ausgebogene
obere Rechteckteil den direkten Weg zu am Dach des Gehäuses vorgesehenen Entlüftungsöffnungen.
-
Eine noch stärkere Konzentration der durchtretenden Gase auf den Transformator
kann erreicht werden, wenn das Konturenbildfeld aus einem unteren, vom nicht eingespannten
Teil der unteren Schutzwand begrenzten Rechteck mit entlang seiner lotrechten Mittellinie
verlaufendem Einschnitt und einem aufgesetzten, durch einen waagerechten Einschnitt
vom Rechteck getrennten, sich nach oben verjüngendem Trapez besteht, von dessen
oberen
Ecken sich lotrechte Einschnitte bis zum waagerechten Einschnitt
erstrecken. Dann bilden die von den schrägen Seiten des Trapezes begrenzten Dreiecke
zusätzliche Leitflächen für die oberhalb der aufgebogenen unteren Rechteckbälften
strömenden Gase.
-
In der Zeichnung sind einige Ausfürungsbeispiele für das den Gegenstand
der Erfindung bildende Gehäuse schematisch dargestellt, und zwar zeigen Fig.1 einen
seitlichen Einblick in eine Transformatorstation mit fehlender Vorderwand; Fig.2
in Ansicht eine Schutzwand zwischen Schaltraum und Transformatorraum mit eingezeichnetem
Konturenbildfeld nebst Einschnitten von der Transformatorseite her gesehen; Fig.
3 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht, jedoch mit durch Überdruck im Schaltraum
in den Transformatorraum aufgebogenen Teilen der Schutzwand nach Fig. 2; Fig. 4
und Fig. 5 die Ansichten von Schutzwänden mit unterschiedlich gestalteten und durch
Einsohnitte aufgeteilten Konturenbildfeldern, sowie die Fig. 6. Fig. 7 und Fig.
8 von oben gesehen die in den Figuren 2, 4 und 5 dargestellten Schutzwände mit in
dem Transformatorraum aufgebogenen Teilen der Konturenbildfelder.
-
Das Gehäuse 1 der in Figur 1 dargestellten Transformatorstation hat
rechteckigen Grundriß, vier UÜifangswände sowie ein Dach la aus Stahlblech. Der
vom Gehäuse 1 umschlossene
Raum ist durch zwei zueinander parallele
Querwände 6 und 7 in drei Räume 2, 3 und 5 unterteilt.
-
Der mittlere, weitaus größte Raum 3 enthält den Transformator 4, und
im Raum 2, dem sogenannten Schaltraum, ist nahe vor der "iand 6 ein - nicht gezeichnetes
- Verteilergestell angeordnet, an dem di inzelnen Adern wenigstens eines von unten
in die Transformatorstation eingeführten Kabels an die Sekundärseite des Transformators
4 angeschlossen sind. Die zwischen diesen beiden Räumen angeordnete Schutzwand 6
besteht aus einer am Boden, zwei Seitenwänden und am Dach des Gehäuses 1 befestigten
Platte aus thermoplastischem Kunststoff. Die nach unten abgewinkelten Ränder des
überstehenden Dachs la überdecken an den oberen Rändern der beiden Außenwände des
Transformatorraums 3 vorgesehene schlitzartige Entlüftungsöffnungen. Weitere ialousieartig
abgedeckte Entlüftungsöffnungen 8 sind in den Außenwänden des Transformatorraums
vorgesehen.
-
Figur 2 zeigt die Schutzwand 6 mit einem dem Transformator gegenüberliegenden,
von unterbrochenen Linien begrenzten Feld, das dem im wesentlichen geradlinig begrenzten
Konturenbild eines zur Wand 7 parallelen Querschnitts des Transformators 4 entspricht.
Dieses Feld ist durch Einsohnitte unterteilt, deren Verlauf in verstärkten Linien
angegeben ist. Das Konturenbildfeld hat die Form eines unteren Rechtecks 9 mit aufgesetztem,
sich nach oben verjungendem Trapez 10. Das Rechteck 9 ist unten von dem nicht eingespannten
Teil 11 der unteren Kante der Platte 6 begrenzt und entlang seiner lotrechten Mlttellinre
mit einem Einschnitt 12 versehen. Ein sTeiterera waagerechter Einschnitt 13 trennt
Rechteck 9 und Trapez 10, und zwei sich von den oberen Ecken des trapezes 10 lotrecht
bis zum Einschnitt 13 erstreckende Einschnitte 14 und 15 zerlegen das Trapez 10
in ein mittleres
Rechteck IOa und zwei seitliche Dreiecke lOb und
10c.
-
Die Einschnitte können Trennschnitte oder tiefe, dünne Verbindungsstege
bildende Nuten sein.
-
Entlang den Umfangslinien des Konturenbildfeldes können Biegegelenke
bildende Nuten relativ geringer Tiefe in die Platte 6 eingeschnitten sein.
-
Figur 3 zeigt die infolge eines durch Kurzschluß im Schaltraum 2 verursachten,
in Richtung der Pfeile P auf die Schutzwand 6 wirkenden Überdrucks in den Transformatorraum
3 aufgebogenen Teile der Schutzwand 6 nach Figur 4 von der Seite gesehen.
-
Figur 6 zeigt die gleichen Teile in Sicht von oben.
-
Je größer das Volumen des Transformatorraums 3 und Je höher dieser
Raum ist, um so einfacher kann das Konturenbildfeld gestaltet und um so geringer
kann die Zahl der Einschnitte sein.
-
Die Figuren 4 und 5 zeigen solche vereinfachten Felder, von denen
das nach Figur 4 aus einem unteren, von einem nicht eingespannten Teil 11 der unteren
Kante der Platte 6t begrenzten Rechteck 16 und einem darauf gesetzten liegenden
Rechteck 17 bestehen. Das obere Rechteck 17 ist vom unteren Rechteck 16 durch einen
waagerechten Einschnitt 18 getrennt und seitlich von zwei weiteren Einschnitten
20, 21 begrenzt. Das untere Rechteck ist durch einen entlang seiner lotrechten Mittellinie
verlaufenden Einschnitt 19 unterteilt.
-
Bei der in Figur 5 dargestellten Platte 6XX besteht das
Konturenbildfeld
aus einem einfachen Rechteck 22, das unten von einem nicht eingespannten Teil 11
der unteren Plattenkante und oben von einem waagerechten Einschnitt 23 begrenzt
und entlang seiner lotrechten Mittellinie durch einen Einschnitt 24 in die beiden
Hälften 22a, 22b unterteilt ist.
-
Die Figuren 7 und 8 zeigen die in den Transformatorraum 3 aufgebogenen
Feldteile der Platten 6' und 6" nach den Figuren 4 und 5.