DE2146452B2 - Verfahren zur herstellung eines durch eindruecken leicht zu oeffnenden verschlusses eines behaelters fuer kohlesaeurehaltige getraenke - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines durch eindruecken leicht zu oeffnenden verschlusses eines behaelters fuer kohlesaeurehaltige getraenkeInfo
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- B65D2205/00—Venting means
Description
40
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines durch Eindrücken leicht zu öffnenden Verschlusses
in einem Blechteil eines zur Aufbewahrung von kohlesäurehaltigen Getränken geeigneten Behälters,
bei dem ein Teil des Bleches teilweise abgetrennt wird, wodurch ein eine Öffnung umfassender freier Rand und
ein Verschlußteil für die Öffnung, der eine durch die Trennlinie bestimmte freie Kante aufweist, gebildet
werden und durch Kaltbearbeitung eine Überlappung der Randbereiche der öffnung und des Verschlußteiies,
dessen Randbereich dabei zum Behälterinnern hin unter den Randbereich der Öffnung zu liegen kommt,
herbeigeführt wird und der Überlappungsberaich mit einem Dichtungsmaterial im Behälterinnern abgedichtet
wird.
Ein derartiges Verfahren ist bekannt (US-PS 6i 117).
Bei den meisten auf dem Markt erhältlichen Behältern befinden sich die Verschlüsse an einer der
Stirnseiten und bestehen beispielsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung. Der Verschlußteil wird
von einer Einschnittlinie, die das Metall schwächt, umrissen. Der Verschlußteil weist einen Zugring auf, mit
dem der Verschlußteil von der Gefäßstirnfläche weggerissen werden kann.
Ein Nachteil dieser bekannten Verschlüsse besteht darin, daß durch den Einschneidvorgang eine Verhärtung
des Stahles hervorgerufen werden kann. Die Entfernung des Verschlußteiles wird dadurch sehr
erschwert Diese Schwierigkeit tritt insbesondere dann auf, wenn die Schneidkante des Schneidwerkzeuges
durch den Gebrauch abgerundet ist. Die Zerreißfestigkeit des verformten Metalls kann dann so hoch sein, daß
die Kräfte, weiche zu seinem Zerreißen notwendig sind, höher sind als die Kräfte, welche man zum Zerreißen
des danebenliegenden Metalls benötigt, was zum Abreißen des Zugringes führen kann. Ferner ist die
Herstellung relativ kompliziert und daher teuer. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß nach dem Abreißen
der Verschlußteile vom Behälter die Verschlußteile weggeworfen werden, woraus eine Reihe von Abfallproblemen
entsteht.
Bei dem eingangs genannten, aus der US-PS 22 61 117
bekannten Verfahren wird zur Erzielung der Überlappung der Randbereiche und des Verschlußteiles der
Verschlußteil zunächst ausgebaucht und dann abgeflacht. Hierbei ist nachteilig, daß die relativ große Fläche
des Verschluöteiles mechanisch beansprucht wird, wodurch die Gefahr der Beschädigung des Lacküber/uges
auf dem Verschlußteil sowie bei Verwendung von gehärtetem Stahlblech die Gefahr der Rissbildung sich
ergibt. Hieraus kann eine erhöhte Korrosionsanfälligkeit resultieren.
Aufgabe der Erfindung ist es. ein Verfahren /ur
Herstellung eines durch Eindrücken leicht zu öffnenden Verschlusses in einem Blechteil eines zur Aufbewahrung
von kohlesäurehaltigen Getränken geeigneten Behälters zu zeigen, bei dem die Überlappung der
Randbereiche der Öffnung und des Verschlußteiles unter mechanischer Beanspruchung eines möglichst
geringen Blechbereiches ermöglicht wird, wodurch eine Zerstörung der Verschlußteillackierung und die Gefahr
von Korrosionsanfälligkeit im Bereich des Verschlusses verringert wird.
Diese Aufgabe wird beim Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur
Überlappung der Randbereiche der Öffnung und des Verschlußteiies der freie Randbereich der Öffnung in
der Weise kaltbearbeitet wird, daß die Abmessungen der öffnung verringert werden.
Bei der Erfindung wird demzufolge ein nur geringer Blechteil einer mechanischen Bearbeitung unterzogen,
um die Überlappung der Randbereiche der öffnung und des Verschlußteiles zu erzielen, wobei zum Behälterinnern
hin dieser überlappte Bereich durch ein Dichtungsmaterial ohnehin abgedeckt sein kann.
Das in der US-PS 18 78 677 beschriebene Verfahren betrifft die Herstellung eines schon eingangs erwähnten
Verschlusses, der mit Hilfe eines Zugelementes geöffnet wird. Bei diesem bekannten Verfahren werden die
Randbereiche der öffnung und des Verschlußteiles, welche zusammen eine V-förmige Vertiefung bilden, in
der Weise verformt, daß durch diese Verformung der Dichtungsgummi, welcher in dieser Vertiefung angeordnet
ist, bei geschlossenem Behälter verankert bzw. festgelegt ist.
Im Gegensatz dazu wird bei der Erfindung der freie Randbereich der öffnung kaltbearbeitet, wobei diese
Kaltbearbeitung in der Weise durchgeführt werden kann, daß der die öffnung umgebende Randbereich
zunächst ausgebaucht, der Verschlußteil innerhalb der ausgebauchten Fläche abgetrennt und dann der
ausgebauchte Randbereich der Öffnung wenigstens teilweise abgeflacht wird. Das Ausbauchen kann in der
Weise durchgeführt werden, daß das Blechmaterial im
wesentlichen senkrecht zur Blechoberfläche verlagert
' Ferner ist es möglich, sowohl das Ausbauchen als
auch das Abtrennen in einem einzigen Verfahrensschritt durchzuführen.
Um eine die Öffnung umfassende abgerundete Kante zu erhalten, kann der freie Randbereich, welcher die
Öffnung umfaßt aus der Ebene des Blechmaterials auf den Verschlußteil zu abgerundet werden. Hierdurch
wird die Verletzungsgefahr verringert
Der Verschlußteil ist größer ah die öffnung, so daß
einem Innendruck, dir vom Inhalt des Behälters, z. B.
von kohlesäurehaltigen Getränken, ausgeht, durch eine Überlappung widerstanden wird. In vorteilhafter Weise
ist der Verschlußteil nur teilweise vom Behälter abgetrennt so daß ein schmales Ansatzstück übrigbleibt
welches als Anlenkstück am Behälter während des Öffnens wirkt Es wird dadurch sichergestellt daß
der Verschlußteil mit dem Gefäß verbunden bleibt.
Geeignete Bleche bestehen aus Stahl, Weißblech, Aluminium oder dessen Legierungen, Metallen, welche
zur Herstellung von Behältern oder Gefäßen geeignet sind, und Verbundmaterialien, die aus diesen Metallen
und relativ dünnen Kunststoffolien bestehen.
Zur Erläuterung der Erfindung werden anhand der Figuren bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf den oberen Teil eines Behälters,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 in der Fig. 1.
F i g. 3 eine vergrößerte Draufsicht auf einen Verschluß im oberen Teil des Behälters,
Fig.4 einen Schnitt entlang der Linie 4-4 in der Fig. 3,
F i g. 5 und 6 Herstellungsschritte des Verschlusses in schnittbildlicher Darstellung und
F1 g. 7 einen Schnitt entlang der Linie 7-7 der F i g. 3.
Zur besseren Erläuterung sind in den Figuren die Ausgestaltungen des Bleches, welches den Verschluß
bildet, während der einzelnen Herstellungsschritte in übertriebener und idealisierter Form dargestellt. Die
wirklichen Ausführungsformen können daher von den dargestellten Abweichungen aufweisen.
Ein Behälteroberteil 10 ist in den Figuren dargestellt
und ist als kreisförmige Scheibe aus Weißblech ausgebildet. Der Randbereich der Scheibe ist so
ausgebildet (F i g. 2), daß sie durch Einsieken auf den oberen Rand eines Behälters aufgebracht werden kann.
Das Behälteroberteil 10 weist einen so großen Durchmesser auf, daß ein Paar von leicht zu öffnenden
Verschlüssen, von denen jeder einen eindrückbaren Verschlußteil 12 aufweist vorgesehen sind. Der
Verschlußteil 12 ist von der Scheibe abgetrennt bleibt jedoch mit dieser über ein schmales Anlenkstück 14,
welches in den F i g. 3 und 4 am deutlichsten dargestellt ist, verbunden. Dieses Anlenkstück 14 befindet sich
mittig am äußeren Ende des entsprechenden Verschlußteiles 12 und dient als Anlenkverbindung während des
öffnens des Verschlusses.
Die spezielle Lage des Anlenkstückes 14 bezüglich des Verschlußteiles 12 ist so gewählt, daß die
Widerstandskraft des Behälteroberteils gegen einen inneren Druck, der vom Behälterinnern ausgeht erhöht
wird. Es können jedoch auch andere Lagen für das Anlenkstück gewählt werden, je nachdem, wie bei den
speziellen Verwendungen der Behälteroberteil einem maximalen Innendruck zu widerstehen hat.
Neben der Ausbildung des Verschlußteiles 12 ist im Behälteroberteil 10 eine entsprechende Öffnung 16,
welche von einem freien Randbereich 17 umgebe» ist, vorgesehen. Der freie Randbereich 17 entsteht beim
teilweisen Abtrennen des Verschlußteiles 12 vom Behälteroberteil 10, wobei jedoch der Verschlußteil 12
die Öffnung vollständig abdeckt und abdichtet bis er nach unten durchgedrückt wird, wie es strichliert in
Fig.4 dargestellt ist. Es wird dadurch der Verschluß
geöffnet Es genügt, wenn nur ein Verschlußteil 12 im Behälteroberteil 10 vorgesehen ist Die in den Figuren
dargestellte Ausbildungsform ist bezüglich ihrer Schließeigenschaften und ihres ästhetischen Aussehens
vorteilhaft
Wie aus der F i g. 4 zu erkennen ist befindet sich ein freier Randbereich 18 eines freien Randstückes 19 des
Verschlußteiles 12 in Überlappung mit dem freien Randbereich 17 der Öffnung 16. Der Verschlußteil 12 ist
in den meisten erwünschten Fällen so ausgebildet, daß er federnd gegen die Öffnung 16 vorgespannt ist so daß
wenigstens auf einem Teil der Umfangslinie eine Berührung mit dem freien Randbereich 17 der Öffnung
erfolgt. Da der Verschlußteil 12 mit seinem freien Randbereich 18 unter dem freien Randbereich 17 der
Öffnung 16 liegt, ist die Fläche des Verschlußteiles 12 größer als die der öffnung 16. Das Ausmaß der
Überlappung zwischen dem Verschlußteil 12 und der öffnung 16 ist durch die Strecke χ in den Figuren
dargestellt. Einer Abwärtsverschiebung des Verschlußteiles wirkt in vorteilhafter Weise der Innendruck im
Gefäß, auf welchem sich das Gefäßoberteil 10 befindet, entgegen. Durch Verwendung eines geeigneten Abdichtmittels
5 werden Spalte zwischen dem freien Randbereich 18 des Verschlußteiles 12 und dem freien
Randbereich 17 der öffnung 16 verschlossen. Daraus resultiert ein hermetisch abgedichteter Verschluß. Der
Zugang zum Behälterinhalt kann durch Eindrücken des Verschlußteiles ermöglicht werden, wie es in der F i g. 4
dargestellt ist. Der Verschlußteil wird aus seiner Stellung eingedrückt und bleibt über das Anlenkstück 14
mit dem Gefäßoberteil 10 verbunden.
Als Abdichtmittel können geeignete natürliche oder synthetische polymere Stoffe verwendet werden.
Insbesondere eignen sich als Abdichtmittel Polyvinylchloride. Polyvinyl-Dichloride. Polyäthylen oder dessen
Copolymere. Polyamide u. dgl. Weiche Lötmittel können ebenfalls Verwendung finden. Lacküberzüge,
welche normalerweise auf die innere Oberfläche der Metallbehälter aufgestrichen werden, können ebenfalls
zur Abdichtung des Verschlusses beitragen.
Falls ein relativ viskoses Abdichtmittel auf die Innenseite des Verschlusses aufgebracht wird, erfolgt
kein Hindurchdringen des Abdichtmittels an die äußere Oberfläche des Verschlusses. Es hat sich herausgestellt,
daß bei Verwendung eines in einem Lösungsmittel gelösten Polyvinyl-Chlorids der Spalt zwischen Verschlußteil
und Öffnungsrand ohne Schwierigkeiten abgedeckt werden kann.
Die einzelnen Herstellungsschritte des Verschlußteiles 12 sind in den Fig.5, 6 und 7 der Reihe nach
dargestellt.
Gemäß Fig. 5 weist der Behälteroberteil 10 eine aufwärts gerichtete Ausbauchung 20 auf. Diese Ausbauchung
kann nach oder während der Formung des Randbereiches des Gefäßoberteiles eingeformt werden.
Im folgenden Bearbeitungsschritt der in der Fig.6
dargestellt ist, wird ein Mittelstück 24 der Ausbauchung 20 abgetrennt Es wird dadurch das Blechstück
hergestellt, welches den Verschlußteil 12 bildet. Gleichzeitig wird hierbei die öffnung 16 mit ihrem
Umriß festgelegt. Das Mittelstück 24 bleibt mit dem Behälteroberteil über das nicht eingeschnittene und in
den F i g. 5 bis 7 nicht sichtbare Anlenkstück 14 (F i g. 3 und 4) verbunden.
Der nächste Verfahrensschritt ist in der F i g. 7 dargestellt. Der Randbereich 17 der Ausbauchung 20
entlang der öffnung 16 wird zum Teil abgeflacht, so daß die Abmessung der Öffnung 16 durch die einwärts
gerichtete Kraft auf den Randbereich 17 verringert wird. Der Randbereich 17 kann noch nach unten in das
Behälterinnere gebogen werden, wodurch in vorteilhafter Weise eine abgerundete Umrandung für die Finger
des öffnenden oder für die Lippen beim Trinken entsteht.
Die in den Fig.5 und 6 dargestellten Verfahrensschritte können auch während eines einzigen Stanzvorganges
durchgeführt werden. Das Aufbringen des Abdichtmittels stellt normalerweise einen getrennten
Verfahrensschritt dar.
Das erwünschte Ausmaß der Überlappung χ hängt u.a. von der Abmessung des Verschlusses, den
Eigenschaften des Bleches und dem Druck im Behälter, für welchen das Gefäßoberteil hergestellt- ist, ab.
Beispielsweise wird ein Gefäßoberteil für einen Bierbehälter aus gehärtetem Weißblech mit einer Dicke
von etwa 0,3 mm hergestellt. Es hat sich herausgestellt, daß hierbei eine Überlappung χ von 0,38 mm ausreichend
ist.
Bei allen erfindungsgemäßen Ausführungsformen können der leicht zu öffnende Verschluß und die
unmittelbar diesen umgebenden Teile des Gefäßoberteiles mit einem entfernbaren Klebstreifen aus Papier,
Kunststoff oder einem anderen Material bedeckt sein.
Dies ist aus hygienischen Grunden von Vorteil.
Weiterhin ist beim erfir.dungsgemäßen Verschluß eine nur schwer durchzuführende Verformung des
Metalles nicht notwendig. Wenn der Verschluß einen hohen Härtungsgrad aufweist (z. B. Härte 6) oder aus
einem doppelt gefrischtem Stahl besteht, erleidet das Metall infolge Krafteinwirkung keine Risse.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche:i 1. Verfahren zur Herstellung eines durch Eindrükken leicht zu öffnenden Verschlusses in einem Blechteil eines zur Aufbewahrung von kohlesäurehaitigen Getränken geeigneten Behälters, bei dem ein Teil des Bleches teilweise abgetrennt wird, wodurch ein eine Öffnung umfassender freier Rand und ein Verschlußteil für die Öffnung, der eine durch to die Trennlinie bestimmte freie Kante aufweist, gebildet werden und durch Kaltbearbeitung eine Überlappung der Randbereiche der Öffnung und des Verschlußteiles, dessen Rancibereich dabei zum Behälterinnern hin unter den Randbereich der Öffnung zu liegen kommt, herbeigeführt wird und der Überlappungsbereich mit einem Dichtungsmaterial im Behälterinnern abgedichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Überlappung der Randbereiche der Öffnung und des Verschlußteiles der freie Randbereich der Öffnung in der Weise kakbearbeitet wird, daß die Abmessungen der Öffnung verringert werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Kaltbearbeitung des freien Randbereiches der Öffnung der freie Rand der Öffnung durch Abtrennen des Verschlußteiles innerhalb einer ausgebauchten Fläche des Blechteiles erhalten wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ausbauchen das Blechmaterial des Verschlusses im wesentlichen senkrecht zur Blechoberfläche verlagert wird.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Rand, welcher die Öffnung umfaßt, aus d?r Ebene des Blechmaterials auf den Verschlußteil zu abgerundet wird.
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