DE2145831A1

DE2145831A1 - Rohrverbindung

Info

Publication number: DE2145831A1
Application number: DE2145831A
Authority: DE
Inventors: Manfred Hawerkamp
Original assignee: Troisdorfer Bau & Kunststoff
Current assignee: Troisdorfer Bau & Kunststoff
Priority date: 1971-09-14
Filing date: 1971-09-14
Publication date: 1973-03-29
Also published as: DE2145831C3; DE2145831B2

Description

Rohrverbindung Die Erfindung bezieht sich auf eine Rohrverbindung zwischen zwei Rohrschüssen, vorzugsweise zwischen zwei Rohrschüssen aus thermoplastischem Kunststoff, die mit ihren Stirnflächen unmittelbar oder unter Zwischenschaltung eines Dichtungsmittels gegeneinander gesetzt sind, bestehend aus einer im Bereich der Stoßnaht auf die Rohrenden aufgespannten Manschette. - Bei bekannten Rohrverbindungen dieser Gattung ist die Manschette ein Schlauchabschnitt aus zumeist Gummi, der lediglich durch elastische Kräfte auf den Rohrenden aufsitzt. Daher sind einerseits zur vollständigen Abdichtung und andererseits um ZugkrS aufzunehmen zusätzliche Schellen oder dergleichen erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rohrverbindung der beschriebenen Gattung so auszubilden, daß sie ohne zusätzliche Schellen mechanisch sicher und dicht ist.
Die Erfindung betrifft eine Rohrverbindung zwischen zwei Rohrschüssen, vorzugsweise Rohrschüssen aus thermoplastischem Kunststoff, die mit ihren Stirnflächen unmittelbar oder unter Zwischenschaltung eines Dichtungsmittels gegeneinander gesetzt sind, -bestehend aus einer im Bereich der Stoßnaht auf die Rohrenden aufgespannten Manschette. Die Erfindung besteht darin, daß die Manschette aus einer Lage oder aus mehreren Lagen aus thermoplastischem oder thermoelastischem Kunststoffband besteht (die auf die zu verbindenden Rohrenden aufgewickelt ist bzw. aufgewickelt sind) und daß diese Manschette durch Schrumpfkräfte auf die Rohrenden aufgespannt ist. - Es kann sich bei dem thermoelastischem oder thermoplastischem Kunststoffband um solches handeln, welches bei Abkühlung schrumpft, oder auch um solches (verstrecktes) welches bei Erwärmung schrumpft.
Im ersten Fall wird man das Kunststoffband vor dem Aufwickeln auf die Rohrenden erwärmen, dann aufwickeln und abkühlen, im zweiten Falle wird man umgekehrt verfahren. Stets lassen sich so große Schrumpfkräfte erzeugen, daß die aus einer Lage oder aus mehreren Lagen solchen Kunststoffbandes aufgebauten Manschette mechanisch sicher und dicht die Rohrenden umschließt.
Dabei richtet es sich nach dem speziellen Einsatz der Rohrverbindung, ob die Rohrverbindung im ganzen elastisch bleibt oder starr eingestellt wird. Im allgemeinen wird man das Kunststoffband so auswählen und einstellen, daß eine starre, festigkeitsmßig und stabilitätsmäßig allen Anforderungen genügende Verbindung entsteht. Die Verbindung ist insofern besonders vorteilhaft, als durch die Schrumpfung - im aufgewickelten Zustand- sowohl radiale als auch axiale Kräfte auf die zu verbindenden Rohrenden ausgeübt werden, die eine echte Einspannung in der Manschette erfahren. Optimale Verhältnisse in mechanischer und in dichtungstechnischer Hinsicht erreicht man dadurch, daß das Kunststoffband mit den Rohrenden, auf welches es aufgewickelt ist, stoffschlüssig verbunden ist. Mit anderen Worten ist bei dieser Ausführungsform#s Kunststoffband auf die Rohrenden aufgeschweißt. Dieses Aufschweißen kann aus der Wärme heraus erfolgen, die zum Zwecke der Erzeugung der Schrumpfkräfte ohnehin in der eingangs beschriebenen Weise aufgebracht werden muß. Handelt es sich um eine Manschette, die aus mehreren Lagen Kunststoffband besteht, so wird man auch diese mehreren Lagen stoffschlüssig miteinander verbinden.
Im folgenden werden die beschriebenen und weiteren Merkmale der Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert, es zeigen in schematischer Darstellung Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine Rohrleitung mit erfindungsgemäßer Rohrverbindung, ausschnittsweise Fig. 2 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der Fig. 1 Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 2 mit zusätzlichem Dichtungsring Fig. 4 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Rohrverbindung mit zusätzlichen Dichtungsringen.
Die in den Figuren dargestellte Rohrverbindung ist zwischen zwei Rohrschüssen verwirklicht. Es mag sich im Ausführungsbeispiel um zwei Röhrschüsse aus thermoplastischem Kunststoff handeln.
Diese Rohrschüsse sind mit ihren Stirnflächen unmittelbar (vgl.
Fig. 1J Fig. 2, Fig. 4) oder unter Zwischenschaltung eines Dichtungsmittels (vgl. Fig. 3) gegeneinander gesetzt. So besteht die Rohrverbindung aus einer auf die Rohrenden 1, 2 im Bereich der Stoßnaht 3 aufgespannten Manschette 4. Diese Manschette besteht erfindungsgemäß aus einer Lage (vgl. Fig. 1, Fig. 3) oder aus mehreren Lagen a, b (vgl. Fig. 2, Fig. 4) von thermoplastischem Kunststoffband 4. Dieses thermoplastische Kunststoffband 4 ist auf die zu verbindenden Rohrenden 1, 2 aufgewickelt. Durch Schrumpfkräfte ist es auf die Rohrenden 1, 2 aufgespannt. Dabei ist in Fig. 1 angedeutet worden, daß durch die Schrumpfung sowohl radiale Kräfte K1 als auch axiale Kräfte K2 entstehen.
Die Figuren zeigen mehrere Aus führungs formen der im Grundsatz oben beschriebenen Rohrverbindung. In der Ausführungsform mit im Bereich der Stoßnaht 3 nach außen verdickten oder mit Flanschen oder dergleichen versehenen Rohrenden 1, 2 (tgl. Fig. 1) ist die Anordnung so getroffen, daß die Manschette 4 breiter ist als diese Verdickungen 5, so daß die Verdickungen 5 nach beiden Seiten von der Manschette 4 überfaßt sind. Es besteht bei dieser Aus führungs form die im übrigen in Fig. 2 angedeutete Möglichkeit, die Anordnung so zu treffen, daß die Stirnflächen der Rohrenden 1, 2 zu einer umlaufenden V-Naht 6 abgeschrägt sind, so daß das auf die Rohrenden 1, 2 aufgewickelte Kunststoffband 4 zusätzlich in die V-Naht 6 eingeschrumpft ist. In Fig. 2 sind die Verdickungen 5 des Gegenstandes der Fig. 1 ersetzt worden durch gewindeartige oder ähnliche F#rmschIußausbildungen 7.
Bei der Ausführungsform nach Fig, 3 ist in die V-Naht 6 ein Dichtungsring 8 eingelegt? der über den Außendurchmesser der Rohrenden 1, 2 vorsteht und folglich von dem aufgeschrumpften Kunststoffband gleichsam unter Spannung gesetzt ist. Das auf die Rohrenden 1, 2 aufgewickelte Kunststoffband ist also auch auf diesen Dichtungsring 8 aufgeschrumpft worden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind auf den Rohrenden 1, 2 zusätzlich, und zwar in eingeformten Nuten 9, Dichtungsringe 10 angeordnet, wobei auch diese Dichtungsringe 10 von dem auRgewickelten Kunststoffband 4 mit abgedeckt und so gleichsam eingespannt sind.
In allen Fällen kann das Kunststoffband 4 mit den Rohrenden 1, 2 auch stoffschlüssig verbunden sein, d. h. auf diese gleichsam aufgeschweißt sein. Dazu empfiehlt es sich im allgemeinen die Rohrenden 1, 2 einerseits und das Kunststoffband 4 andererseits aus gleichen, Jedenfalls aus verschweißbarem thermoplastischem Kunststoff aufzubauen. Auch die mehreren Lagen a, b des Kunststoffbandes 4 kennen miteinander verschweißt sein.
Aus obigem entnimmt man bereits daß zur Herstellung der beschriebenen Rohrverbindungen grundsätzlich so verfahren wird, daß thermoplastisches oder thermoelagtisohes Kunststoffband 4 auf die zu verbindenden, mit ihren Stirnseiten gegeneinander gesetzten Rohrenden 1, 2 aufgewickelt und durch Zufuhr oder Entzug von Wärme als Manschette auf die Rohrenden 1, 2 aufgeschrumpft wird.

Claims

Ansprüche:

Rohrverbindung zwischen zwei Rohrschüssen, vorzugsweise Rohrschüssen aus thermoplastischem Kunststoff, die mit ihren Stirnflächen gegeneinander gesetzt sind, bestehend aus einer im Bereich der Stoßnaht auf die Rohrenden aufgespannten Mansehette, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Manschette aus einer Lage oder aus mehreren Lagen (a, b) aus thermoplastischem oder aus thermoelastischem Kunststoffband (4) besteht und durch Schrumpfkräfte auf die Rohrenden (1, 2) aufgespannt ist.
2. Rohrverbindung nach Anspruch 1 in der Ausführungsform mit im Bereich der Stoßnaht nach außen verdickten oder mit Flanschen oder dergleichen versehenen Rohrenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffband (4) breiter ist als die Verdickungen (5), Flansche oder dergleichen und die Verdickungen (5) Flansche oder dergleichen nach beiden Seiten überfaßt (Fig 1).
3. Rohrverbindung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnflächen zu einer umlaufenden V-Naht (6) abgeschrägt sind und das auf die Rohrenden (1, 2) aufgewickelte Kunststoffband (4) in die V-Naht (6) eingeschrumpft ist (Fig. 2)
4. Rohrverbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die V-Naht (6) ein Dichtungsring (8) eingelegt ist, der über den Außendurchmesser der Rohrenden (1, 2) vorsteht, und daß das auf die Rohrenden (1, 2) aufgewickelte Kunststoffband (4) auch auf den Dichtungsring (8) aufgeschrumpft ist (Fig. 3).
5. Rohrverbindung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Rohrenden (1, 2) zusätzlich - gegebenenfalls in eingeformten Nuten (9) - Dichtungsringe (10) angeordnet sind und diese von dem aufgewickelten Kunststoffband (4) mit abgedeckt und gleichsam eingespannt sind
6. Rohrverbindung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffband (4) mit den Rohrenden (1, 2), auf die es aufgewickelt ist, stoffschlüssig verbunden ist.
7. Rohrverbindung nach den Ansprüchen 1 bis 6 in der Ausführungsform mit mehreren Lagen von Kunststoffband, dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren Lagen (a, b) des Kunststoffbandes (4) stoffschlüssig miteinander verbunden sind.
8. Verfahren zur Herstellung von Rohrverbindungen nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß thermoplastisches oder thermoelastisches Kunststoffband auf die zu verbindenden, mit ihren Stirnseiten gegeneinandergesetzten Rohrenden aufgewickelt und durch Zufuhr oder Entzug von Wärme aufgeschrumpft wird.