DE2144156C3 - Hochwarmfeste Cermet-Legierung und deren Verwendung - Google Patents
Hochwarmfeste Cermet-Legierung und deren VerwendungInfo
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Description
und Kobaltbasis-Superlegierungen. Es liegt im Be- 60 In den Legierungen können die üblichen herstelstreben
der Fachleute, über die unbedingt notwendi- lungsbedingten Verunreinigungen einschließlich bis
gen Hitze- und Korrosionsfestigkeiten hinaus bestän- zu 5 0Zo Eisen und bis zu 1 "Ό Mangan enthalten sein,
dige Werkstoffe zu schaffen. Dazu ist schon vorge- vorausgesetzt, daß sie die Warmfestigkeit der als
schlagen worden, verschiedene Schutzüberzüge auf durchgehende Phase vorhandenen Matrix-Legierung
die zuvor erwähnten hochwarmfesten und korro- 65 nicht merklich herabsetzen. Die durchgehende Phase
sionsbeständigen Legierungen aufzubringen, um de- ist in den erfindungsgemäßen Legierungen im we-
ren Wärmebeständigkeit und Haltbarkeit zu verbes- sentlichen gleichmäßig mit den ausgeschiedenen Bo-
sern. Insbesondere ist die Beständigkeit solcher Me- riden des Titans und/oder Zirkoniums, die in Form
( 3 4
verdichteter Kristalle in einer Menge von 2 bis 40 aktion enthaltenden Form, welche der Legierung
Gewichtsprozent, bezogen auf die Legierung, anwe- nach der Reaktion die Gestalt gibt.
send sind, als diskontinuierlicher Phase durchsetzt. Im folgenden sind alle Mengenangaben als Ge-
Außerdem enthält die diskontinuierliche Phase die wichtsprozertt zu verstehen, wenn nicht ausdrücklich
erfindungsgemäß vorhandenen kleinen Aluminium- 5 anders gesagt.
oxyd-Teilcben, die in Mengen bis zu 8 Gewichtspro- Bei der Bildung der Cermet-Legierung, entweder
jent, vorzugsweise zwischen 5 und 7 Gewichtspro- in Form eines festen Teiles oder Barrens oder in
zent, anwesend sind. Die Oberfläche der erftndungs- Form eines Schutzüberzuges auf einem geeigneten
gemäßen Legierungen weist ein glasurartiges Finish Metallsubstrat, wird eine Pulvermischung hergestellt,
auf, dem der hohe Sulfidationswiderstand zugeschrie- io welche die Matrixmetalle, die reaktiven Metalle, Bor
ben wird. und die feuerfesten Aluminiumoxydpartikeln enthält
Das Verfahren zur Herstellung dieser Cermet-Le- Erfindungsgemäß machen die Matrixmetalle 50 bis
gierung besteht darin, daß ein exotherm reagierendes 97, vorzugsweise 60 bis 90 °/o der ganzen Pulvermi-
metallisches Pulver hergestellt wird, welches die Ma- schung aus. Bezogen auf die ganzen Matrixmetalle,
trixmetalle, das feuerfeste Aluminiumoxyd, das bzw. 15 liegt Chrom in einer Menge von 10 bis 60, vorzugs-
die reaktiven Metalle Tita,i und/oder Zirkonium in weise 15 bis 350O vor. Obwohl Kobalt ganz oder
solchen Mengen enthält, daß die Bildung des ent- teilweise durch Nickel in den Matrixmetallen ersetzt
sprechenden Titan- und/oder Zirkoniumdiborid in werden kann, stellt eine bevorzugte Ausfuhrungs-
situ als Folge einer exothermen Reaktion, die bei Er- form die Verwendung von Nickel dar. wobei Kobalt
hitzen des Gemisches auf eine Temperatur, bei der 20 ir, Mengen bis zu 5 ° 0 anwesend sein kann. Außer-
mindestens eine teilweise Verschmelzung stattfindet. dem kann die Matrixleg,., rung bis zu 5 D'o Eisen, bis
einsetzt. Die erhöhte Temperatur, ?uf die das Pulver- zu 1% Mangan sowie die üblichen herstellungsbe-
wemisch während des Verschmelzprozesses erhitzt dingten Verunreinigungen, wie Aluminium, Kohlei:·-
•vvird, und die während der exothermen Reaktion frei stoff usw., enthalten.
werdende Hitze bewirken die Bildung einer i.ontinu- 35 Außer den Matrixmetallen enthält das Pulverge-
ierlichen metallischen Matrix, in welcher das Zirko- misch als weiteren wesentlichen Bestandteil minde-
nium- und/oder Titandiborid zusammen mit den stens ein reaktives Metall, nämlich Titan und/oder
hoch feuerfesten Oxydpartikeln im wesentlichen Zirkonium. Bor als ein nichtmetallisches reaktives
eleichmäßig verteilt sind; dabei entsteht ein Schutz- Element ist ein weiterer wesentlicher Bestandteil,
überzug und/oder ein Legierungsteil mit überra- 30 welcher während der folgenden Verschmelzung des
sehend hohem Sulfidierwiderstand. Bei dci Herste!- Pulvergemisches bei einer erhöhten Temperatur
lune des Barrens oder Schutzüberzuges wird das Pul- exotherm mit dem reaktiven Metall unter Bildung
vereemisch auf eine Temperatur im Bereich von des entsprechenden Borids reagiert, so daß das ganze
1038 bis 12040C in einer inerten Atmosphäre er- Bor in der fertigen Cermet-Legierung in gebundenem
hitzt Bei der Bildung eines Barrens oder eines vorge- 35 Zustand vorliegt.
formten Teiles kann das metallische Pulver in eine Die bestimmte Quantität der reaktiven Metalle
feuerfeste Form der gewünschten Gestalt gegeben und des Bors in dem Pulvergemisch werden so gere-
werden so daß die resultierende geschmolzene Le- gelt, daß die resultierende Legierung bis 40° 0, vor-
gierung die Gestalt der Form hat und nur minimale zugsweise 4 bis 30 0Zo. der entsprechenden Boride
Nachbearbeitung erforderlich ist. Bei der Bildung 40 enthält.
hitze- und sulfidicrungsbeständiger Schutzüberzüge Außer den vorstehend aufgeführten Matrix me ta -
wird die Pulvermischung auf die Oberfläche eines len und den reaktiven Bestandteilen enthalt das PuI-
Metallsubstrats in einer Menge aufgebracht, so daß vergemisch noch 1 bis 8"o Aluminiumoxyd (ΑΙ.,ϋ,)
ein aufgeschmolzener Schutzüberzug einer durch- in feinteiliger Form. Die Alummiumoxydpartikeln
sciinittlichen Dicke im Bereich von 0.0254 bis 45 werden vorzugsweise in Mengen von 5 bis 7%, bezo-
0 254 mm vorzugsweise von 0,0508 bis 0,0127 mm, gen auf das Pulvergemisch und/oder die resultie-
entsteht ' rende Cermet-Legierung, eingesetzt werden. Alumi-
Im folgenden wird die Erfindung an Hand bevor- niumoxydmengen über 80O können nicht eingesetzt
zugter Beispiele näher erläutert. Die Beschreibung werden, weil sonst nach dem Verschmelzen und der
wird in Verbindung mit den Figuren vorgenommen, 5° exothermen Reaktion der Pulvermischung ein
welche zeigt Zwei-Phasen-Gemisch, bestehend aus der Cerrnet-
Fig. 1 ein vergrößertes Querschnittsbild eines au? Legierung und einem Tei! des Aluminiumoxyds m
hitzcbestrndiger Legierung bestehenden Substrats, frei fließendem pulverförmigen Zustand, erhalten
das auf seiner einen Oberfläche mit einer pulverför- wird.
migen 1 egicrung beschichtet ist, die vorübergehend 55 Das Aluminiumoxyd wird in feinzerteiltem Z-U-
mit einem geeigneten organischen Binder unter BiI- stand, vorzugsweise mit einer PartikclgroBe unter l\
dung eines festhaftenden Überzugs aufgeklebt ist, Mikron eingesetzt. Obwohl Partikelgroßen un.ei
FiE 2 ein vergrößertes bruchstückanigcs Quer- 2 Mikron auch zu zufriedenstellenden brgebnisser
schnittsbild des in Fig. 1 gezeigten Substrats, nach- führen, tritt häufig starkes Stauben während des Mi
dem die fcintciiige Mischung aufgeschmolzen und 60 schens und der Handhabung des Pulvergemisch
exotherm reagiert hat ein, und aus diesem Giund w.rd ein durchschnittli
' F i g. 3 eine Mikrofotografie, in 480facher Vcrgrö- eher Teilchendurchmesser über 2 bis 20 Mikron be
ßerung, einer metallurgischen Struktur eines Schutz- vorzugt. tuaunnA,
Überzuges einer Cermet-Legierung nach der Erfin- Das die verschiedenen Bestandteile enthaltend
dun 65 Pulvergemisch wird üblicherweise durch Mischen de
Fig.4 ein senkrechtes Querschnittsbild, teilweise abgemessenen Mengen der einzelnen Komponente!
schematisch, "ines Ofens mit einer hoch feuerfesten, zu einem im wesentlichen homogenen Pulvergemiscl
die pulverförmige Mischung vor der exothermen Re- hergestellt. Für gewöhnlich wird bevorzugt, die Ma
Irixmetalle und die reaktiven Metalle in Form eines misch mit irgendeinem dtr bekannten Mittel entwevorlcgicrten
Pulvers einzusetzen, was die Handha- der in Form einer weitgehend gleichmäßigen Schicht
bung der reaktiven Metalle, die im reinen elementa- oder in Form einer geregelten, nicht gleichmäßigen
ren Zustand oxydationsempfindlich sind, erleichtert. Schicht auf alle oder den Teil der Oberflache eines
Weitere Vorteile werden erzielt, wenn das vorlegierte 5 Substrates, der geschützt werden soll, aufgebracht.
Pulver im Mengenverhältnis so abgestellt ist, daß die Um die Pulvcrpartikcln auf der Oberfläche des SubBestandteile
ein nicdrigerschmelzendcs Eutecticum strats vor dem folgenden Aufschmelzen zu halten.
bilden oder ihm nahekommen, welches die Schwell- wird bevorzugt, einen geeigneten organischen Binder
werttemperatur, zu welcher das Pulvergemisch er- zu verwenden, der eine vorübergehende Hindung
hitzt werden muß, damit teilweise Verschmelzung io oder Haftung der Pulverschicht am Substrat bewirkt,
eintritt und die exotherme Reaktion zur Bildung der Der Binder ist von einer Zusammensetzung, die sich
resultierenden Cermet-Legierung ausgelöst wird, er- thermisch zersetzt, ohne während der folgenden Verniedrigt.
Gemäß dieser bevorzugten Ausführungs- Schmelzung irgendwelche Rückstände zu hinterlasform
ist gefunden worden, daß vorlegiertes Pulver, sen. Bekannte Binder der verschiedensten Art, die
das 70 */o Titan oder Zirkonium und 30 0Zo Nickel 15 zur Verwendung in der Durchführung dieses Verf ahenthält,
besondere Vorteile bringt, ebenso wie vorle- rens geeignet sind, sind z. B. Lösungen von Plastiks,
gierte Nickelpulver, die 70 0O Titan und ?0 0Zo Nickel wie Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylhalogenid,
oder wahlweise 700Zo Zirkonium und 300Zo Nickel Polyvinylidenhalogenid, Polyvinylalkohol. Acrylenthalten.
Gleiche eutektische Zusammensetzungen harze, wie Polymcihylmcthacrylat u. dgl. Der organimit
Kobalt als Grundmetall schließen vorlegierte ao sehe Binder kann mit dem Pulver gemischt werden,
Pulver aus 30 0Zo Kobalt und 700Zo Titan sowie 150O so daß ein Gemisch der gewünschten Viskosität, wie
Kobalt und 85 0Zo Zirkonium ein. eines fließenden Breies, einer Farbe oder Paste, eiit-
Die metallischen Partikeln werden auch in ihrem steht, das direkt auf das zu schützende Substrat
durchschnittlichen Teilchendurchmesser kontrolliert, durch Sprühen. Tauchen. Streichen, Übergießen
so daß sie vorzugsweise innerhalb eines Bereiches 25 od. <lgl. aufgebracht werden kann. Gewöhnlich wird,
von 20 bis 500 Mikron liegen. Wird das Pulverge- wenn möglich, das Aufsprühen bevorzugt, wobei der
misch zur Bildung von Barren oder festen geformten organische Binder als separater Spray aufgesprüht
Gegenständen durch Verschmelzen und exotherme wird, in welchem die trockenen, nicht erhitzten PuI-Reaktionen
in einer feuerfesten Form verwendet, so verpartikeln eingespritzt werden, so daß ein zusamwird
eine größere Breite im Partikelgrößenbereich 30 mengesetzter Spray entsteht, der direkt gegen die
vorgesehen, was die Verwendung von metallischen Oberfläche des zu beschichtenden Gegenstandes ge-Pulverpartikeln
nahe dem oberen Ende des vorer- richtet wird. Die Vermischung des organischen Binwähnten
Größenbereiches ermöglicht. Andererseits ders mit den Pulverpartikeln während ihres Weges
ist die Kontrolle der Partikelgröße des Pulvergemi- zum Substrat bildet einen im wesentlichen gleichmäsches,
wenn es zur Bildung von Schutzüberzügen ver- 35 ßigen Film, welcher nach dem Trocknen vor dem
wendet wird, wichtiger, um Homogenität irn Überzug Aufschmelzen gut zu handhaben ist.
und leichtes Aufbringen des Gemisches auf das Sub- Die besondere Dicke des aufgebrachten Überzuges
strat zu erreichen. Es ist gefunden worden, daß für kann variiert werden derart, daß ein resultierender
diesen Zweck die Einstellung der Partikelgröße am aufgeschmolzener und umgesetzter Schutzüberzug
unteren Ende des vorstehend angegebenen Beiciches, 40 der gewünschten Dicke resultiert. Wird die Ausd.h.
im Bereich von 20 bis 150Mikron, die Herstel- gangsmischung in einer Menge von 120 mg pro
lung befriedigender Schutzüberzüge erleichtert. Im 6,45 cm- aufgesprüht, so ergibt sich im allgemeinen
allgemeinen tritt, wenn die Metallpartikeln des Pul- ein aufgeschmolzener Überzug von etwa 0,0254 mm
vergemisches eine Teilchengröße unter 20 Mikron Dicke. Bei Anwendung der vorstehend aufgeführten
haben, eine gewisse Inhibierung ein, wenn eine prak- 45 Richtlinien können Schutzüberzüge einer durchtisch
vollständige exotherme Reaktion zwischen dem schnittlichen Dicke von etwa 0,0254 bis 0,254 mm
reaktiven Metall und dem Bor erreicht werden soll. durch mehrfaches Auftragen des vorstel.e.nd angege-Wenn
die Partikelgröße des Pulvergemisches an- benen Uberzugsgewichtes erzeugt werden,
dererseits wesentlich über 150 Mikron Hegt, ist es in Die erfindungsgemäße Legierung kann auch im
manchen Fällen schwierig, das Pulvergemisch auf 50 Form von kompakten Bauteilen verwandt werden,
das Substrat aufzubringen. Im Hinblick auf die vor- Zur Herstellung solcher Bauteile wird das Ausgangs.-stehenden
Darlegungen wird allgemein bevorzugt, pulver in eine geeignete Form, deren Hohlraum die
die Partikelgröße der metallischen Bestandteile des gewünschte Kontur hat, eingebracht. Das Pulverge
Pulvergemisches im Bereich von 20 bis 150Mikron misch wird vorzugsweise kompaktiert, z.B. indem e:
zu halten, wenn das Pulvergemisch für Schutzüber- 55 einer Überschallvibration unterworfen wird, um ma
züge eingesetzt wird, und im Bereich von 20 bis xirnale Packungsdichte zu erreichen. Für gewöhnlicl
500 Mikron, wenn Barren oder geformte Teile herge- ist kein organischer Binder nötig, wenn einstückig!
stellt werden sollen. Wenn das Pulvergemisch zur Teile aus der Cermet-Legierung unter Benutzung voi
Herstellung von Schutzüberzügen verwendet wird, Formen hergestellt werden.
bringt ein Pulvergemisch, dessen Partikeln willkür- 60 Unabhängig davon, ob ein Barren, ein geformte
lieh über den ganzen brauchbaren Partikeigrößenbe- Teil oder ein Schutzüberzug aus der Cermet-Legie
reich verteilt sind, maximale Überzugsdichten und rung hergestellt wird, wird das Pulvergemisch au
demzufolge verbesserte Qualität und verbesserte phy- eine Temperatur im Bereich von 1038 bis 1204°«
sikalische Eigenschaften der resultierenden Schutz- erhitzt, wo teilweise Aufschmelzung oder Schmel
überzüge. 65 zung der Metallteilchen stattfindet, was die exe
Bei der Herstellung eines Schutzüberzuges aus therme Reaktion auslöst. Die maximale Temperatu
einer erfindungsgemäßen Legierung auf einem Sub- auf welche das Pulvergemisch erhitzt wird, wird ir
strat oder auf Teilen von diesem wird das Pulverge- allgemeinen durch praktische Erwägungen bestimm
ivie der oberen Tcmpcralurgren/e des benutzten
Ofens oder, im lall der Bildung eines Schiil/iihcrziifics,
(Jcr Eigenschaften des (irimdmttulls. auf welches
[lic l'ulvcischiciit aufgebracht ist. Während des Hrhitzens
des Pulvergemisches auf die erhöhte Temperatur und während der anschließenden cxol'nirmcn
Reaktion tritt thermische Zersetzung des Binders ein. der i'.r Bindung der Pulvcrpartikeln bei Herstellung
eines Überzuges benutzt wurde, und er verflüchtigt sich, wonach eine geschmolzene Metallegierung zurückbleibt,
die praktisch keine Verunreinigung durch irgendwelche Rückstände aus dem Binder enthält.
Um oxydativen Angriff der Pulverpartikcln während des Erhitz.ens auf die Schmelztemperatur und während
der folgenden exothermen Reaktion zu vermeiden, wird in nicht oxydierender Atmosphäre gearbeitet,
wobei am wirtschaftlichsten mittleres Vakuum oder weitgehend trockenes inertes Gas, wie Helium
oder Argon, die sich als besonders geeignet erwiesen haben, sind.
Die Art der bestimmten exothermen Reaktion, die !wischen dem reaktiven Metall oder den reaktiven
Metallen und dem Bor stattfindet, ist zur Zeit noch nicht ganz geklärt. Es wird jedoch angenommen, daß
die Reaktion so abläuft, daß eine keramische Verbindung oder ein Komplex des Bors mit Titan und/oder
Zirkonium entsteht, welche bzw. welcher in der Nikkel/Kobalt-Chrom-Matrix
weitgehend unlöslich ist und unter Bildung niedergeschlagener diskreter diskontinuierlicher
Phasen, die gleichmäßig durch die ganze kontinuierliche Phase verteilt sind, agglomeriert.
Während der CNnthcrrr.cn Reaktion bleiben die
Aluminiumoxydpartikeln weitgehend unverändert, werden aber mitgerissen und durch die kontinuierliche
geschmolzene Matrix gleichmäßig verteilt. Stöchiometrisch gesehen, erzeugt die Reaktion von
einem Grammatom Titan und zwei Grammatomen Bor Titandiborid (TiBo), während die Umsetzung
von einem Grammatom Zirkonium und zwei Grammatomen Bor zu Zirkoniumdiborid (ZrB2) führt. Es
wird angenommen, daß außer diesen bestimmten chemischen Produkten verschiedene Komplexe aus
den reaktiven Metallen und dem Bor während der exothermen Reaktion entstehen.
Der erfindungsgemäßen Cermet-Legicrung können ferner bis zu 10°,o Titannitrid (TiN) zugesetzt werden.
Es ist gefunden worden, daß Titannitrid in manchen Fällen die Oxydationsbeständigkeit der Legierung
erhöht. Es wird dem Pulvergemisch, von dem ausgegangen wird, in gleicher Weise wie das feuerfeste
Oxyd eingearbeitet.
Die Herstellung eines geeigneten Schutzüberzuges auf einem Metallsubstrat wird in Übereinstimmung
mit der vorstehenden Beschreibung nun an Hand der F i g. 1 und 2 näher beschrieben. Wie in F i g. i gezeigt,
wird ein Substrat, wie die Platte 6, vorzugsweise aus hitzebeständiger Legierung, mit einem
Ofaerzug8 auf einer oder beiden Oberflächen, wie gewünscht, versehen. Der bestimmte Überzug besteht
aus den einzelnen Metallteilchen und den Partikeln aus feuerfestem Oxyd, welche in Form einer weitgehend
gleichmäßigen Schicht mittels eines organischen Binders festgehalten werden. Wie vorstehend angegeben,
kann der aufgebrachte Überzug auf bestimmte Teile der Oberfläche des Substrates begrenzt werden,
und/oder er kann auf bestimmte unterschiedliche Dicken gebracht werden, um die gewünschten Eigenschaften
des resultierenden Gegenstandes zu erhalten. Die beschichtete Platten mit dem Überzüge
darauf wird dann in einer inerten Atmosphäre auf eine erhöhte Temperatur. z.B. auf eine Temperatur
im Bereich von 1038 bis 1204" C in Argonatmosphärc erhitzt, wodurch ein Schmelzen der Matrixmctalle
und eine exotherme Reaktion zwischen den reaktiven Metallen und dem Bor bewirkt wird, begleitet
von einer thermischen Zersetzung und Verflüchtigung des organischen Binders. Die resulticrcnde
beschichtete Platte nach dem Abkühlen ist in Fig. 2 gezeigt, wo der Überzug 10 fest an die
Platten durch eine Diffusionszonc 12, bestehend aus
einer Legierung der Bcschichtungsmetalle mit dem Substrat, gebunden ist. Der Überzug 10 ist ferner dadurch
gekennzeichnet, daß er eine Vielzahl von einzelnen Partikeln aufweist, diskrete diskontinuierliche
Phasen von Aluminiumoxydpartikeln 14 und Borreaktionsverbindnngen 16. Die Partikeln 14 und 16
sind im wesentlichen gleichmäßig durch die kontinu-
ao ierliche Nickel/Kobalt-Chrom-Matrix-Metallphase 18 verteilt. Der resultierende aufgeschmolzene Überzug
ist ferner gekennzeichnet dadurch, daß er einen glasierten Oberflächenfinish hat, der in F i g. 2 schematisch
mit 20 angezeigt ist und der sich während
»5 der exothermen Schmelzrcaktion bildet und von dem
angenommen wird, daß er zu dem unerwartet guten Sulfidierungswiderstand des Überzuges beiträgt.
Außer dem unerwarteten Sulfidierungswiderstand besitzt der Überzug aus der erfindungsgemäßen Legierung
gute Hochtempcralur-Duktilität, und die Oberfläche des Überzuges ist relativ glatt.
In Fig. 3 ist eine Mikroaufnahme, 480fach vergrößert, der Schutzüberzugoberfläche, die 15 Sekunden
mit dem Marble-Reagenz geätzt worden ist, gezeigt. Die feuerfesten Aluminiumoxydpartikeln sind
mit 22 gekennzeichnet. Die Boridverbindungen und Komplexe, die während der exothermen Reaktion in
situ entstanden sind, sind nicht deutlich sichtbar, obwohl ein Teil der Partikeln an den Korngrenzen 24
konzentriert sind.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird ein fester Teil oder Barren aus der Cermct-Legicrung
hergestellt, wie allgemein durch Fig.4 veranschaulicht. Wie gezeigt, kann das PuI-vergemisch
26 der gewünschten Zusammensetzung in eine feuerfeste Form 28 eines Hohlraums der Kontur,
die der fertige Gegenstand aufweisen soll, gegeben werden. Die Form wird dann in einen geeigneten
Ofen 30 gestellt, in dem eine inerte Schutzatmosphäre
vorgesehen ist, und die Form und das Pulvergemisch werden erhitzt, so daß ein Verschmelzen des
Metallpulvers eintritt und die exotherme Reaktion ausgelöst wird. Nach Beendigung der exothermen
Reaktion und des Schmelzens der Matrixmetalle wird die Form aus dem Ofen herausgenommen.
Nach dem Abkühlen wird das verfestigte Teil aus der Form herausgenommen. Das feste. Cermet-Legierungs-Teil
hat eine metallurgische Struktur, wie in F i g. 3 gezeigt. Aus den vorstehenden Ausführungen
ergibt sich, daß die verschiedensten komplizierten Formen aus der Cermel-Legierung nach der vorstehenden
Methode hergestellt werden, wobei nur eine minimale Nachbearbeitung erforderlich ist, um ein
Teil zu bekommen, welches die erforderliche Konfiguration
und die Dimensionsgenauigkeit aufweist.
Um den Sulfidierwiderstand der Cermet-Legierung
nach der Erfindung mit den verschiedenen bekannten, bei hohen Temperaturen korrosionsbeständigen
10
Legierungen und den sogenannten Supcrlcgierungcn
vergleichen zu können, wurde ein beschleunigter SuI-fidiertest
durchgeführt. Bei dem Test wurden Muster einer Größe von 76,2 X 25,4 X 0,7'M mm aus einer
kalt gewalzten Niekelbasis-Superlegicrung der folgenden
Zusammensetzung: 76"u Nickel, 15,8"»Cr,
7,2" υ Fe, 0,2 ",o Mn, 0,2 ".ο Si, 0,04 "Ή C und
0,1" ο Cu, die suifidierempfindlich ist und daher ein
ideales Grundmetall für schnelle und zuverlässige Prüfung der verschiedenen Schutzüberzüge darstellt,
hergestellt. Das Korrosionsmiltc! ist ein Gemisch aus
90 Gewichtsprozent Natriumsulfat und IO Gewichtsprozent Natriumchlorid, welches in einem Aluminiumoxydtiegel
gegeben wird und den unteren Teil des Inconelprüfmusters, das mit einem Schutzüberzug
versehen ist, umgibt. Die Salzlösung wird auf eine Temperatur von 899° C in einem Ofen mit Luftatmosphäre
2 Stunden erhitzt, und danach wird das beschichtete Prüfmuster aus dem geschmolzenen Salzbad
herausgezogen in eine Stellung über dem Bad " und weitere 2 Stunden erhitzt, um den Zyklus durch
eine Oxydationsphase abzuschließen. Nach Beendigung des 4-Stunden-Zyklus werden die Muster abgekühlt
und auf Angriff durch Sulfidierung und Korrosion hin angeschen. *5
Versagen der Prüfmuster zeigt sich durch Kantenrisse entlang der Ebene der Stirnfläche des Mustors,
was zu Abblättern infolge von Korngrenzenversagen als Ergebnis fortschreitender Wanderung der Sulfidierung
von den gegenüberliegenden Flächen des Prüfmusters führt. Dieser Test hat sich als besonders
geeignet zur Bewertung des Sulfidierwiderstandes von Düsenstrahltriebwerkteilen erwiesen, die hohen
Temperaturen und Schwefel, der vom Verbrennen des Treibstoffs stammt, und der salzhaltigen Seeluft
ausgesetzt sind. Die vorstehenden Teste wurden an der erwähnten Nickelbasis-Superlegierung ohne
Schutzüberzug sowie mit Schutzüberzügen aus der Cermet-Legierung nach der Erfindung durchgeführt
und zeigten Verbesserungen im Sulfidierwiderstand bis zu 800 »ο.
Diese günstigen Testergebnisse sind durch Teste mit den gleichen Materialien und nachgeahmten, in
Düsenstrahltriebwerken herrschenden Bedingungen erhärtet worden, wobei beschichtete Turbinenschaufein
in Berührung mit heißen Düsenstrahlverbrennungsgasen
in Gegenwart von Salzwasserdämpfen in Berührung gebracht worden sind.
Um die Vorteile der Cermet-Legierung nach der Titan und Zir!,:>nium in elementarem Zustand in
Pulverform wegen tier Reaktionsfreudigkeit dieser beiden Metalle nicht geeignet; wenn in feinteiligcni
Zustand eingesetzt, ist in vielen Fällen die Anuendung
inerter Atmosphären oder Hochvakuum erforderlich, um Oxidation zu vermeiden.
Die Zusammensetzungen und Eigenschaften der vorlegierten Pulver/l und/J sowie des hoch feuerfesten
Aluminiumoxydpulvers C sind wie folgt:
Pulver A
Gewichtsprozent
Titan 70
Nickel 30
Korngröße
um I Gewichtsprozent
um I Gewichtsprozent
147 | 0,04 |
74 bis 147 | 6,11 |
44 bis 74 | 17,68 |
44 | 76,17 |
Pulver B
Gewichtsprozent
Chrom 15.5
Bor 3 53
Kohlenstoff 0.03
Nickel Rest
Korngröße
(im | Gewichtsprozent |
125 | nichts |
104 bis 125 | 4,1 |
74 bis 104 | 24,4 |
44 bis 74 | 34,3 |
44 | 37,0 |
Pulver C
Aluminiumoxyd, 44 |
Gewichtsprozent . ... 100
Es wurde eine Pulvermischung aus 500 g des Pulvers D, 60 g des Pulvers A und 42 g des Pulvers C
Erfindung noch deutlicher werden zu lassen, werden 50 hergestellt, was einem stöchiometrischen Verhältni:
die folgenden Beispiele gebracht. Sie dienen nur zur zur Bildung der Verbindung TiB2 mit einem geringer
Veranschaulichung und stellen keine Begrenzung der Überschuß an freiem Titan in der metallischen Ma
Erfindung dar: trix entspricht. Die pulvenförmige Mischung wurdf
Bei der Herstellung der feinteiligen Mischung in auf die Oberfläche einer Platte aus einer Nickelba
den folgenden Beispielen wurden in vielen Fällen 55 sis-Superlegierung der folgenden Zusammensetzung
vorlegierte Pulver gemäß der bevorzugten Ausfüh- 76°/o Nickel, 15,80ZoCr, 7,2% Fe, 0,20ZoMn
rungsfonn der Erfindung eingesetzt. In jedem Fall 0,20ZoSi, 0,040ZoC und 0,10ZoCu, unter Verwendun«
wurde das feuerfeste Aluminiumoxyd in reiner Form eines organischen Binders, bestehend aus einem ii
eingesetzt. Durch Variieren der Mengenverhältnisse einem flüssigen Lösungsmittel gelösten Acrylharz
der verschiedenen Pulver, die nachstehend mit A, B 60 aufgebracht und danach 30 Minuten auf 1149° C it
und C bezeichnet sind, wurden bestimmte Anderun- Hochvakuum erhitzt, um Aufschmelzen und exo
gen in der jeweiligen Zusammensetzung der resultie- therme Reaktion der Bestandteile zu bewirken. De
renden sulfidierwiderstandsfähigen Cerrnet-Legie- entstandene Schutzüberzug war grau, glatt und zeigt
rung erreicht. Selbstverständlich können auch andere ausgezeichneten Widerstand gegen Sulfidieren, wem
Pulvergemische in gleicher Weise eingesetzt werden, 65 12 Stunden auf 988° C in einem geschmolzene!
einschließlich Pulver der elementaren Metalle entwe- Salzgemisch, bestehend aus 900Zo Na2SO4 und 10 "I
der allein oder in Verbindung mit geeignet vorlegier- NaCl, und anschließend an Luft bei der gleiche]
ten Pulvern. Im allgemeinen ist die Verwendung von Temperatur erhitzt wurde.
t „
Der Ülicr/iig hatte folgende, theoretische Zusammensetzung:
Ni .... | Beispiel 2 | 70 5" , |
Cr | PV, | |
TiB | ||
Ti ." .... | OV', | |
ΑΙ.,Ο, | 7.0"'. | |
E:s wurde eine pulverförmige Mischung aus 500 g
de?. Pulvers B, 60g des Pulvers.) und 30g des Pulvers
C hergestellt, was einer stöchiometrischen Zusammensetzung mit niedrigeren Mengen Aluminiumoxid
entspricht. Die Pulvermischung wurde auf kaltgewalzte Bleciie folgender Legierungen (Angaben in
(icwichtsantcilen)
und rostfreiem Stahl 304 auigebradit. Danach wurden die beschichteten Metalle 3!) Minuten auf
111'» C in milderem Vakuum eihitzt, um einen gut
geschmolzenen, glatten, silbergraiien Überzug zu erhalten.
Hs wurden Sulfidierungstesie mit allen fünf beschichteten (iiundnietallen durchgerührt, welchi.
alle ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegenüber
Sulfidierung /einten.
Der entstandene Überzug hatte lolgei.Jc Iheoreti-SLlie
Zusammensetzung:
Ni 72,8",,,
Cr 12.7%
TiB., 9v6°/o
Ti 0,5%
AI1O, 5.0%
Nickel .. | 72,0 mindestens |
Chrom | 14.0 bis 17.0 |
Niob und Tantal | 1.75 bis 2.7^ |
Eisen . | 6.0 bis 8 0 |
Kohlenstoff | 0.10 höchstens |
Mangan | 1,00 hiichstens |
Silizium | 0,75 höchstens |
Kupfer | 0.50 höchstens |
Schweißen | 0,20 | ießen | |
b) Kohlen | 1,00 | ||
stoff .. | 0,05 bis 0,15 | 1,00 | höchstens |
Silizium . | 1,00 höchstens | 20,5 | höchstens |
Mangan . | 1,00 höchstens | 17,0 | höchstens |
Chrom .. | 20,5 bis 23.0 | 8.0 | bis 23,0 |
Eisen ... | 17.0 bis 20,0 | 0.50 | bis 20.0 |
Molybdän | 8,0 bis 10.0 | 0,20 | bis 10.0 |
Kobalt .. | 0,50 bis 2,50 | Rest | bis 2.50 |
Wolfram | 0,20 bis 1.00 | bis 1,0 | |
Nickel .. | Rest | ||
c) Kohlenstoff
Mangan
Silizium
Chrom
Nickel
Kobalt
Mangan
Silizium
Chrom
Nickel
Kobalt
0,1 1.50 0.50
19,0 bis 21.0 9.0 bis 11.0 Rest
Es wurde ein Pulvergemisch aus 500 g des Pulvers H. 60 g des Pulvers/) und 17 g des Pulvers Γ hergestellt,
was einer stöchiometrischen Zusammensetzung mit einem sehr geringen Aluminiumoxidzusatz entspricht.
Das Pulvergemisch wurde auf die Oberflachen von Streifen aus folgender Legierung, bestehend
aus:
Nickel 72,00 mindestens
Chrom 14,00 bis 17,00
Niob · Tantal 1,75 bis 2,75
Eisen 6.00 bis 8.00
Kohlenstoff 0,10 höchstens
Mangan 1,00 höchstens
Silizium 0,75 höchstens
Kupfer 0,50 höchstens
(Angaben in Gewichtsanteilen)
aufgebracht. Die beschichteten Streifen wurden 30 «5 Minuten bei 1149~C in mittlerem Vakuum erhitzt,
wonach ein gut geschmolzener, glatter, silbergrauer
Überzug erhalten wurde, der hohe Sulfidierwiderstandslühiükeit
aufwies.
Der überzug hatte folgende theoretische Zusammenselzung:
d) Kohlenstoff 0,10 höchstens
Mangan 0.75 höchstens
Silizium 0,75 höchstens
Schwefel 0.030 höchstens
Eisen 2,00 höchstens
Kupfer 0.50 höchstens
Kobalt 12,0 bis 15,0
Molybdän 3.50 bis 5,00
Titan 2,60 bis 3,25
Aluminium 1,00 bis 1.60
Zircon 0,02 bis 0,12
Bor 0,003 bis
0,010
Chrom 18,0 bis 21,0
Nickel Rest
Ni 73,5 Ve
Cr 12,9%
TiB2 9.8%
Ti Γ 0,5%
3,0 »/ο
Al2O3
Es wurde eine pulverförmige Mischung aus 500 g des Pulvers B, 57 g des Pulvers A und 28 g des Pulvers
C hergestellt, was einer stöchiometrischen Zusammensetzung mit einem geringen Borüberschuß
und 5% Aluminiumoxidpulver entspricht Das PuI-
2
vergemiscb wurde auf Streifen aus folgender Legierung, bestehend aus (Angaben in Gewichtsanteilen):
Kobalt 12,0 bis 15,0
Titan 2,60 bis 3,25
Zircon 0,02 bis 0,12
Bo»· 0,003 bis 0,010
Chrom 18,0 bis 21,0
Nickel Rest
aufgebracht, und zwar unter Verwendung eines organischen
Binders, und danach 30 Minuten in Hochvakuum
auf 1149 C erhitzt, um Aufschmelzen und exotherme Reaktion der Bestandteile zu bewirken.
Der danach entstandene Schutzüberzug hatte graues, glattes Aussehen und zeigte einen guten Widerstand
gegen Sulfidieren.
Der Überzug hatte folgende theoretische Zusammensetzung:
Ni 70.7".,
Cr I2.5".,
TiB., 9.8= 0
B .' 0.1 "0
ALO3 4.V« „
156
Außenumfang erhalten. Er war gekennzeichnet durch eine kontinuierliche Matrixmetallphase, durch
welche Titandiboridparttkeln und Aluminiumoxydpartikeln
gleichmäßig verteilt waren.
Es wurden Schutzüberzüge in der gleichen Weise, wie in den Beispielen 1 und 5 beschrieben, hergestellt
und zwar unter Benutzung der gleichen Mihungen, denen aber etwa 6 °/d Titannitrid (TiN) zud
Es wurde eine Pulvermischung aus 50Og des Pulvers B. 40,73 g reinen Titanpulvers und 40 g reinen
AI.,O3-PuIvers hergestellt, was einer stöchiomcirisehen
Zusammensetzung zur Bildung von TiB.,. ohne Überschuß an Ti oder B. mit einem Zusatz von 5 (icwichtsprozcnt
Aluminiumoxid entspricht. Die Pulvermischung wurde auf die Oberflachen von Siicifen
;i'is einer Nickelbasis-Superlc^icrung der genannten
Zusammensetzung und Streifen aus eii.jr Legierung
der folgenden Zusammensetzung: 47 " π Nickel. 9" <>
Molybdän. 22" η Chrom. IN", Eisen, unter Verwendung
eines organischen Binders aufgebracht und danach 30 Minuten in Hochvakuum auf 1149 C erhitzt.
um Aufschmelzen und exotherme Kcaklioii d Bestandteile
zu bewirken. Der resultierende Schutzüberzug hatte silhergraues Aussehen und zeigte
Widerstand gegen Sulfidieren.
55 Beispiel ft
Barren eines Nenngewichtes von etwa H)Og wurden
unter Verwendung der Pulvermischiingen der Zusammensetzungen, wie in den Beispielen! bis5
angegeben, hergestellt. Diese Barren wurden hergestellt, indem ein feuerfester Tiegel mit der Pulvcrmischung
gefüllt wurde und danach der Tiegel in einen Ofen gestellt wurde, in dem eine inerte trockene Argonatmosphürc
herrschte. Die Fiilvermisclumgcn R5
wurden auf Temperaturen von etwa 1149' C Λ0 Minuten
lang erhitzt. Ir: jedem Fall wurde ein Barren mit einem der Καινι- des Tiegels entsprechenden
g
gesetzt worden war.
Außerdem wurden zufriedenstellende Überzüge
und Barren aus der Cermet-Legienrag nach der Er findung hergestellt, unter Benutzung der Pulverzusammensetzungen
und unter Anwendung der Maßnahmen, wie in den Beispielen 1 bis 7 beschrieben,
wooei Legierungen der nachstehend aufgeführten Zusammensetzungen erhalten wurden:
Gewichtsprozent
Ni 7υ
Cr -5
TiB2 3
ALO3 _^
100
Gewichtsprozent
Co »
Ni 22
Cr Ό
TiB q
Al2O3 _4
100
Beispiel 10
Gewichtsprozent
Co 3»
Cr 40
ZrB., 25
ALO3 5
100
Beispiel 11
Gewichtsprozent
Ni 17
Co 5
Cr 30
ZrB., 40
AI2O3 _J
100
Beispiel 12
Gewichtsprozent
Ni 15
Co 15
Cr 40
TiB., 25
Al2O., 5
100
15' U
n Beispiel 14
li Gewichtsprozent
Gewichtsprozent 40
85 Ni S
..; 10 δ Co * 30
Hierza
Claims (6)
- taJI-Legierungen gegen Sulfidation bei höherer Tera-Patentansprücbe: peratur verbesserungsbedürftig, denn obwohl solcheLegierungen, auch wenn sie zusätzlich Scbutzüber-L Hochwarmfeste, gegen Oxydation und Suifi- züge aus besonders hitzebestandigen Legierungen badaöon bei höheren Temperaturen beständige, 5 ben, eine sehr gute Hochwarmfestigkeit aufweisen, verschleißfeste Legierung, bestehend aus 50 bis ist ihre Anfälligkeit gegenüber Sulfidation bei erhöh-97°/b einer metallischen Matrix, die aus 10 bis ten Temperaturen ein ständiges Problem. Dies gilt 60 Vo Chrom und Rest Nickel und /oder Kobalt auch für die ganz besonders hitzebestandigen, diskrete mit den üblichen herstellungsbedingten Verunrei- Teilchen aus feuerfesten keramischen Substanzen, nigungen einschließlich bis zu 5 Va Eisen und bis w wie TitansUirid, Tilanborid, Zirkonsilicid, Zirkoni- zu 1% Mangan besteht, 1 bis 8°/· Aluminium- umborid, in einem Anteil von 2 bis 40e/o in einer aus oxid und 2 bis 40 ·/· Titandiborid und/oder Zirko- 10 bis 40 °/o Chrom und 90 bis 60 °/o Nickel enthalniumdiborid. tenden metallischen Matrix enthaltend bestehenden
- 2. Legierung nach Anspruch 1, bestehend aus Legierungen, wie sie in der deutschen Offenlegungs-60 bis 90 0O der die metallische Matrix bildenden 15 schrift 2 005 774 der Anmelderin beschrieben sind. Legierung, 4 bis 30 Vo Titanborid und/oder Zir- Die Anfälligkeit dieser hitzebeständigen Legierungen koniumborid und 5 bis 7 Vo Aluminiumoxid. gegenüber Sulfidation ist besonders problematisch
- 3. Legierung nach Anspruch 1, bei der die die bei Flugzeug-Gasturbinen, bei denen Schwefel ein metallische Nfe'rix bildende Legierung 15 bis Bestandteil des Treibstoffs ist, der nach Verbrennen 35 0O Chrom enthält. ao in Gegenwart von Kochsalz aus der Seeluft eine na-
- 4. Legierung nach Anspruch 1, bei der die Alu- triumsulfathaltige Schlacke ergibt, c>. eine rasche miniumoxidteilchen eine Größe von unter 20 Mi- Zerstörung solcher Legierungen als Folge der BiI-kron besitzen. dung niedrigschmelzender Eutektika an ihren Korn-
- 5. Legierung nach einem der Ansprüche 1 grenzen bewirkt.bis 4, die außerdem noch bis zu 100Zo Titannitrid as Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eineenthält. verbesserte hochwaimfeste Legierung zu schaffen,
- 6. Verwendung von Legierungen der Zusam- die außerordentlich gute Widerstandsfähigkeit gegen mensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, Sulfidation aufweist und daher für die Herstellung bei denen die Alumir.iumoxidteilchen Vorzugs- von Teilen verwendet werden kann, die bei hohen weise die in Anspruch 4 angegebene Korngröße 30 Temperaturen einer schwefelhaltigen Atmosphäre besitzen, als hochwarmfeste oxydations- und sul- ausgesetzt sind und die auch als Schutzüberzug auf fidationsbeständige Überzüge auf metallischen Substraten aus den üblichen hochwarmfesten Legie-Bauteilen. rungen dienen können, um deren Sulfidationsbestän-/. Verwendung von Legierungen der Zusam- digkeit zu verbessern.mensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 35 Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch bei denen das Aluminiumoxid vorzugsweise die eine hochwarmfeste. gegen Oxydation und Sulfidain Anspruch 4 angegebene Korngröße besitzt, als tion bei höheren Temperaturen beständige, verkompakte, hochwarmfeste, oxydations- und sulfi- schleißfeste Legierung, die dadurch gekennzeichdal ionsbeständige Bauteile. net ist, daß sie aus 50 bis 97 0Z0 einer metallischen40 Matrix, die ihrerseits aus 10 bis 600Zo Chrom und Rest Nickel und/oder Kobalt besteht, 1 bis 8 0Zo AIu-miniumoxyd und 2 bis 40 0Zo Titandiborid und/oderZirkoniumdiborid besteht. Vorzugsweise besteht dieerfindungsgemäße Legierung aus 60 bis 90 0Zo der die45 metallische Matrix bildenden Legierung, 4 bis 300ZoDie Erfindung betrifft hochwarmfeste, gegen Oxy- Titanborid und/oder Zirkoniumborid und 5 bis 7 0Zo dation und Sulfidation bei höheren Temperaturen Aluminiumoxyd. Dabei weisen solche erfindungsgebeständige, verschleißfeste Legierungen und deren mäßen Legierungen, bei denen die die metallische Verwendung. Matrix bildende Legierung 15 bis 350O Chrom ent-Es sind bereits zahlreiche Legierungen und Schutz- 50 häii, eine ganz besonders gute Korrosionsfestigkeit überzüge in Verbindung mit Hochtemperatureinsatz auf.verwendet und vorgeschlagen worden, die zwar die Vorteilhaft ist es, wenn die erfindungsgemäßenunbedingt notwendige Oxydations- und Sulfidations- Legierungen die Aluminiumoxyd-Teilchen in einer beständigkeit auch unter Einwirkung von Wärme Größe von unter 20 Mikron enthalten; solche Legicaufweisen, so daß sie über lange Betriebszeiten zu- 55 rungen lassen sich sehr zweckmäßig als hochwarmfcfriedenstellendes Verhalten zeigen und Hitzealtemng ste, oxydations- und sulfidationsbeständige Überzüge nicht auftritt. Solche bekannten hochwarmfeslen Le- auf metallischen Bauteilen oder als kompakte hochgierungen, die bisher eingesetzt worden sind, umfas- warmfeste, oxydations- und sulfidationsbeständige sen verschiedene rostfreie Stähle und Nickelbasis- Bauteile einsetzen.
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