DE3420869C2 - Verfahren zur Herstellung eines metallischen Schutzüberzuges auf metallischen Werkstücken - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines metallischen Schutzüberzuges auf metallischen WerkstückenInfo
- Publication number
- DE3420869C2 DE3420869C2 DE19843420869 DE3420869A DE3420869C2 DE 3420869 C2 DE3420869 C2 DE 3420869C2 DE 19843420869 DE19843420869 DE 19843420869 DE 3420869 A DE3420869 A DE 3420869A DE 3420869 C2 DE3420869 C2 DE 3420869C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- solder material
- coating
- workpiece
- temperature
- metallic
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K35/00—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
- B23K35/22—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
- B23K35/24—Selection of soldering or welding materials proper
- B23K35/30—Selection of soldering or welding materials proper with the principal constituent melting at less than 1550 degrees C
- B23K35/3033—Ni as the principal constituent
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K35/00—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
- B23K35/22—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
- B23K35/24—Selection of soldering or welding materials proper
- B23K35/30—Selection of soldering or welding materials proper with the principal constituent melting at less than 1550 degrees C
- B23K35/3046—Co as the principal constituent
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K35/00—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
- B23K35/22—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
- B23K35/24—Selection of soldering or welding materials proper
- B23K35/32—Selection of soldering or welding materials proper with the principal constituent melting at more than 1550 degrees C
- B23K35/322—Selection of soldering or welding materials proper with the principal constituent melting at more than 1550 degrees C a Pt-group metal as principal constituent
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C24/00—Coating starting from inorganic powder
- C23C24/08—Coating starting from inorganic powder by application of heat or pressure and heat
- C23C24/10—Coating starting from inorganic powder by application of heat or pressure and heat with intermediate formation of a liquid phase in the layer
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Other Surface Treatments For Metallic Materials (AREA)
Abstract
Zur Herstellung eines metallischen Schutzüberzuges auf unter anderem gegen Heißkorrosion zu schützenden Werkstücken wird ein Verfahren angegeben, bei dem für den Schutzüberzug pulverförmiges, bei Temperaturen von 1050°C bis 1250°C schmelzendes Lotmaterial verwendet und in speziell darauf abgestimmten Verfahrensschritten auf die Oberfläche des Werkstückes aufgebracht wird. Alternativ hierzu können unter Abwandlung dieses Verfahrens in den durch das besagte Lotmaterial gebildeten Schutzüberzug auch noch Keramikpartikel eingebettet werden.
Description
Kobalt | 50,8 |
Chrom | 19 |
Nickel | 17 |
Silicium | 9 |
Wolfram | 4 |
Bor | 0,8 |
Kohlenstoff | 0,4 |
40
45
verwendet und dieses Lotmaterial einer Prozeßtemperatur von 1180°C bis 1220°C ausgesetzt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Nickel als Basiswerkstoff
aufweisendes Lotmaterial, bestehend aus (angegeben in Gewichts Prozent)
55
Nickel | 62,5 |
Wolfram | 16 |
Chrom | 11,5 |
Eisen | 3,7 |
Silicium | 3,3 |
2,5 | |
Kohlenstoff | 0.5 |
aufweisendes Lotmaterial, bestehend aus (angegeben in Gewichts-Prozent)
Nickel | 68 |
Bor | 2,5 |
Silicium | 3,5 |
Eisen | 34 |
Wolfram | 12 |
Chrom | 10 |
Kohlenstoff | 0,5, |
60
verwendet und dieses Lotmaterial einer Prozeßtemperatur von 1150°C bis 1200°C ausgesetzt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Nickel als Basiswerkstoff verwendet und dieses Lotmaterial einer Prozeßtemperatur
von 11400C bis 11800C ausgesetzt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Palladium als Basiswerkstoff
aufweisendes Lotmaterial, bestehend aus (angegeben in Gewichts-Prozent) 60% Palladium und 40%
Nickel, verwendet und dieses Lotmaterial einer Prozeßtemperatur von 1200° C bis 12500C ausgesetzt
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Palladium als Bestandteil
aufweisendes Lotmaterial, bestehend aus (angegeben in Gewichts-Prozent) 21% Palladium, 31%
Mangan und 48% Nickel, verwendet und dieses Lotmaterial einer Prozeßtemperatur von 1100" C
bis 11500C ausgesetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Platin als Basiswerksloff aufweisendes
Lotmaterial, bestehend aus (angegeben in Gewichts-Prozent) 40% Platin und 60% Kupfer,
verwendet und dieses Lotmaterial einer Prozeßtemperatur von 12000C bis 125O0C ausgesetzt
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein pulverförmiges Lotmaterial
mit einer mittleren Korngröße seiner einzelnen Pulverpartikel von 50 μΐη bis 150 μνη verwendet
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des aufzubringenden
Schutzüberzuges über die Menge der auf die Werkstücksoberfläche aufzutragenden Überzugsmasse
gesteuert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlung der beschichteten
Werkstücke unmittelbar nach dem Hochtemperaturprozeß noch im Hochtemperatur-Vakuumofen,
und zwar unter bewegtem Schutzgas, wie Argon oder Stickstoff, mit einer solchen Abkühlgeschwindigkeit
erfolgt, daß das Werkstück ausgehend von der lotmaterialspezifischen Prozeßtemperatur
nach 15 bis 30 Minuten auf eine Temperatur unter 300° C abgekühlt wird.
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines metallischen Schutzüberzuges auf unter anderem
:ni:uι\i/ι!:
ττ ν.ι ι\3ΐυι.Μ,ι
Merkmalen, wie im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegeben.
Die Anwendung von metallischen Schulzüberzügen zum Schutz von hohen Temperaturen ausgesetzten metallischen
Werkstücken gegen die zerstörende Wirkung von Oxidation, Korrosion, Erosion und thermischen
Schocks, die während der normalen ßctricbsbedinium-
gen auftreten, ist seit langem bekannt Dabei wurden die
verschiedensten Oberzugswerkstoffe und die verschiedensten
Verfahren zur Aufbringung derselben auf die Wcrkslücksoberflächen angegeben.
Aus der DE-AS 28 30 851 ist beispielsweise bekannt,
Werkstücke aus Superlegierungen auf Nickelgründlage mit einer Schutzschicht zu überziehen. Dabei wird die
Oberfläche des Werkstückes zunächst mit einer Oberzugsmasse beschichtet, bei der es sich um eine Aufschlämmung
von schützendem Metall in einer Trägerflüssigkcit handelt Als schützende Metalle sind dort
pulverförmiges Aluminium, Cerhydrid oder Yttriumhydrid und pulverförmiger Chrom vorgesehen. Nach der
Beschichtung des Werkstückes mit der besagten Überzugsmasse wird eine Temperung bei Temperaturen von
9000C bis 11000C während mehrerer Stunden durchgeführt
Nachteilig ist bei diesem bekannten Verfahren, daß die Werkstücke während der Temperung so lange
relativ hohen Temperaturen ausgesetzt sind, daß eine Überhitzung des Grundwerkstoffes, starkes Kornwachslum
und Rekristallisierung auftritt
Aus der GB-PS 15 84371 ist ein Verfahren für das
Plasmaspritzen heißkorrosionsgefährdeter Bauteile bekannt Es sind hierfür verschiedene Überzugsmaterialicn
vorgeschlagen. Neben der Tatsache, daß das Plasmaspritzen unter Vakuumbedingung eine aufwendige
Anlage erfordert, ist insbesondere die Homogenität der
Überzugsschicht offenbar nach dem Spritzen nicht immer gegeben, denn Anspruch 8 offenbart als zusätzlichen
Arbeitsgang eine Homogenisierung bei etwa !0000C. Hauptnachteil bei allen thermisch aufgespritzten
Deckschichten ist jedoch die aufgrund der kurzen Einwirkzeit mangelnde Diffusion der Überzugsmasse in
den Grundwerkstoff und die daraus resultierende mangelnde
Haftung des Überzugs auf dem Bauteil.
Ferner ist in der US-PS 37 05 791 ein Verfahren zum Aufbringen einer Cermetschicht auf ein Bauteil aus einer
korrosionsbeständigen Nickel-, Kobalt- oder Eisenlegierung beschrieben, bei der zwei pulverförmige
Komponenten in einer Dispersion auf die Bauteiloberflächc aufgebracht werden, für 30 Minuten in einer
Hochvakuum-Umgebung auf eine Temperatur von 11500C erhitzt werden und infolge einer exothermen
Reaktion der beiden Komponenten zu einer Überzugsmasse verschmelzen. Eine 30minütige Einwirkzeit bei
dieser Temperatur führt jedoch mit Sicherheit zu einer Beeinträchtigung der Festigkeitseigenschaften des
Grundwerkstoffes. Darüberhinaus ist zur Erzielung des gewünschten Effekts eine stöchiometrisch genaue Bemessung
der Komponenten erforderlich.
Aus der GB-PS 15 79 349 sind metallische Bauteile aus auslenitischen Stahl-, Nickel- oder Kobaltlegierungcn
bekannt, auf die zum Schutz gegen Heißkorrosion eine aus zwei Materialien gemischte Überzugsmasse
aufgeschlämmt oder -gespritzt wird und die anschließend einem zweistündigen Hochtemperaturprozeß unter
Vakuum ausgesetzt werden. Einer raschen Abkühlung folgt eine zweite 24stündige Wärmebehandlung bei
850" C mit anschließender Luftabkühlung. Die dort beschriebenen Bauteile weisen aufgrund ihres Herstellungsverfahrens
folgende Nachteile auf: Ua die Überzugsmasse aus zwei verschiedenen Metallpulvern gemischt
wird, kann in der Zeit zwischen dem Aufbringen derselben und der Hochtemperaturbehandlung aufgrund
unterschiedlicher spezifischer Gewichte der Komponenten bereits wieder eine Entmischung eintreten
mil der Folge, daß der entstehende Überzug inhomogen wird. Die zweistündige Hochtemperaturbehandlung
führt zu solchen Gefügeumwandlungen im Grundwerkstoff, daß eine zweite Wärmebehandlung zur Wiederherstellung
der ursprünglichen mechanischen Eigenschaften des Werkstückes unabdingbar wird. Das bedeutet
insgesamt einen beträchtlichen Mehraufwand an Zeit und Energie.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zu
schaffen, mit dem auf unter anderem gegen Heißkorrosion zu schützenden Werkstücken, die aus hochlegierten
ίο Eisenwerkstoffen mit hohen Nickel-Chrom-Anteilen
oder aus Nickel- bzw. Kobaltbasislegierungen bestehen, ein metallischer Schutzüberzug in vergleichsweise kurzer
Zeit auf einfache Weise und so herstellbar ist, daß sich keine nachteiligen Auswirkungen durch die während
des Hochtemperatur-Prozesses auftretenden Temperaturen im Grundwerkstoff des Werkstückes ergeben
können. Außerdem soll mit dem zu schaffenden Verfahren
ein auch unter ungünstigsten Betriebsbedingungen sicher auf der Werkstücksoberfläche verbleibender
Schutzüberzug realisierbar sein.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst. Einzelheiten
und unterschiedliche Details dieser Verfahren sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Verfahren besteht in deren Einfachheit und in der Kürze, mit der die
gewünschten Schutzüberzüge auf den Werkstücken erhältlich sind. Lange Prozeßdauern bei hohen Prozeßtemperaturen
werden dabei ebenso vermieden wie eine Überhitzung des Grundwerkstoffes mit der Folge eines
starken Kornwachstums und einer Rekristallisierung, da das Aufheizen und Abkühlen den Erfordernissen des
Grundwerkstoffes entsprechend erfolgen kann. Da keine weitere Wärmebehandlung notwendig und die
Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren äußerst einfach ist, ergibt sich zwangsläufig auch eine erhebliche
Kostenminderung für die Herstellung der gewünschten Schutzüberzüge
Die nach den erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Schutzüberzüge haben in Laborversuchen unter Praxisbedingungen ihre Praxistauglichkeit unter Beweis gestellt, das heißt sie sind gut gegenüber thermischen Schocks und Heißkorrosion beständig.
Die nach den erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Schutzüberzüge haben in Laborversuchen unter Praxisbedingungen ihre Praxistauglichkeit unter Beweis gestellt, das heißt sie sind gut gegenüber thermischen Schocks und Heißkorrosion beständig.
Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst generell die Oberfläche des zu beschichtenden
Werkstücks entfettet und gereinigt und auf die Beschichtung vorbereitet. Anschließend wird auf die gereinigte
Oberfläche des Werkstückes eine Überzugsmasse aufgebracht, und zwar durch Aufstreichen oder
Aufspritzen oder Tauchen.
Diese Überzugsmasse besteht beim ersten erfindungsgemäßen Verfahren aus einer Aufschlämmung
von pulverförmigem Überzugsmaterial, nämlich pulverförmigem, bei Temperaturen von 10500C bis 1250° C
schmelzendem Lotmaterial, in flüssigem Bindemittel, beispielsweise Methylcellulose. Die miteinander zu vermischenden
Mengen von Lotmaterial und Binder werden exakt aufeinander abgestimmt und zu einer homogenen
Überzugsmasse vermischt, so daß mit einer be-
stimmten Menge an Überzugsmasse immer eine bestimmte Menge an puiveriörmigem Lotmateriai auf die
Oberfläche des Werkstückes aufgebracht wird. Nach dem Auftragen der Überzugsmasse auf die Werkstücksoberfläche
wird das solchermaßen beschichtete Werkstück einem Hochtemperaturprozeß unterzogen und
dabei unter Vakuum für mehrere Minuten, beispielsweise 5 bis 15 Minuten, einer im Schmelzbereich des verwendeten
Lotmaterials liegenden Prozeß-Temperatur
··§ ausgesetzt, so daß letzteres schmilzt, dann auf der
.l| Werkstücksoberfläche verfließt sowie geringfügig in
JP letztere eindiffundiert und beim anschließenden Abküh-
I* len auf der Werkstücksoberfläche eine dünne Lot-
Jg schicht bildet Der besagte Hochtemperaturprozeß fin-
ψ. det in einem Hochtemperatur-Vakuumofen unter einem
ίΐ beispielsweise 5,2 χ 10-4mbar betragenden Vakuum
k| mit sehr exakt auf den Schmelzbereich des verwendeten
Jt Lotmaterials eingeregelter Temperaturführung statt
ί Bei einem zweiten erfindungsgemäß,en Verfahren
laufen die einzelnen Verfahrensschritte ähnlich wie Si beim vorbeschriebenen Verfahren ab. Der Unterschied
\ϊ besteht beim zweiten Verfahren darin, daß für den
;> Schutzüberzug außer einem pulverförmigen, bei Tem-
IiI peraturen von 1050° C bis 1250° C schmelzenden Lotma-
1$ terial auch noch ein Keramikgranulat verwendet wird,
Ιί was im Detail geringfügig modifizierte Verfahrens-
i;| schritte bedingt Das besagte Keramikgranulat kann
'f; entweder zusammen mit dem pulverförmigen Lotmate-
$ rial in flüssigem Bindemittel, wie Methylcsllulose, aufge-
'·■· schlämmt werden zur Bildung einer Oberzugsmasse, die
auf die gereinigte, zu beschichtende Werkstücksoberfläche aufgebracht wird, und zwar auch hier entweder
durch Aufstreichen oder Aufspritzen oder Tauchen. Das Keramikgranulat kann jedoch auch alleine für sich
. ebenso wie das pulverförmige Lotmaterial für sich in
flüssigem Bindemittel, bei dem es sich ebenfalls um Methylcellulose
handeln kann, zu einer eigenen Überzugs- : masse aufgeschlämmt werden. Diese das Keramikgranulat
aufweisende Überzugsmasse wiederum kann entweder vor oder nach Auftragen der das pulverförmige
h Lotmaterial enthaltenden Überzugsmasse am zu beschichtenden
Werkstück angebracht werden. Anschließend wird auch bei diesem zweiten erfindungsgemäßen
Verfahren das solchermaßen mit Überzugsmasse be- ;'.'■: schichtete Werkstück in einen Hochtemperatur-Vaku-
'.■ umofen eingebracht und dort in einem Hochtemperatur-Prozeß
unter einem beispielsweise 5,3 χ 10~4 mbar
betragenden Vakuum für mehrere Minuten, beispiels- '■,'.. weise 5 bis 15 Minuten, einer im Schmelzbereich des
verwendeten Lotmaterials liegenden Temperatur ausgesetzt; dabei schmilzt das Lotmaterial und zerfließt auf
der Werkstücksoberfläche; außerdem umschließt das geschmolzene Lotmaterial die Keramikpartikel und diffundiert
geringfügig in die Werkstücksoberfläche ein; .·: beim anschließenden Abkühlen bildet dieses Lotmaterial
dann eine Lotschicht mit eingebetteten Keramikpartikeln.
Unabhängig davon, ob das eine oder andere Verfahren angewandt wird, verdampft das Bindemittel zumindest
nahezu rückstandsfrei bereits in der Anfangsphase des Hochtemperaturprozesses bei Temperaturen von
etwa 3000C.
Unabhängig davon, ob das erste oder zweite Verfahren angewandt wird, ist dabei auf der Werkitücksoberfläche
ein ausschließlich aus Lotmaterial bestehender Schutzüberzug mit einer Dicke erzielbar, die im Bereich
von 30 bis 100 μπι liegt. Die Tiefe der darunterliegenden
Diffusionszone mit in den Grundwerkstoff des Werkstückes eindiffundiertem Lotmaterial beträgt etwa 1/3
der Schutzüberzugs-Dicke.
~ Unabhängig davon, weiches der beiden Verfahren angewandt
wird, erfolgt die Abkühlung des beschichteten Werkstükkes nach Beendigung des Hochtemperaturprozesses
den Erfordernissen des Grundwerkstoffes des Werkstückes angepaßt noch im Hochtemperatur-Vakuumofen,
und zwar unter bewegtem Schutzgas, beispielsweise Argon oder Stickstoff, mit einer solchen Abkühlgeschwindigkeit,
daß das Werkstück ausgehend von der lotmaterialspezifischen Prozeßtemperalur nach ca. 15
bis 30 Minuten nur mehr eine Temperatur unter 300° C
aufweist
Nachstehend sind verschiedene Lotmaterialien angegeben,
die sich als besonders geeignet zur Durchführung der beiden erfindungsgemäßen Verfahren eignen.
Es kann beispielsweise ein Kobalt als Basiswerkstoff aufweisendes Lotmaterial verwendet, werden, das aus
(angegeben in Gewichts-Prozent)
Kobalt | 50,8 |
Chrom | 19 |
Nickel | 17 |
Silicium | 8 |
Wolfram | 4 |
Bor | 0,8 |
besteht. Für dieses Lotmaterial ist während des Hochtemperaturprozesses
eine Prozeßtemperatur von 1180°Cbis 12200C erforderlich
Alternativ hierzu kann ein Nickel als Basiswerkstoff aufweisendes Lotmaterial verwendet werden, das aus
(angegeben in Gewichts-Prozent)
Nickel | 62,5 |
Wolfram | 16 |
Chrom | 11,5 |
Eisen | 3,7 |
Silicium | 3,3 |
Bor | 2,5 |
Kohlenstoff | 0,5 |
besteht; dieses Lotmaterial erfordert während des Hochtemperaturprozesses eine Prozeßlemperatur von
11500C bis 1200°C
Weiterhin kann alternativ hierzu ein anderes ebenfalls Nickel als Basiswerkstoff aufweisendes Lotmalerial
verwendet werden, bestehend aus (angegeben in GewichtsProzent)
Nickel | 68 |
Bor | 2,5 |
Silicium | 3,5 |
Eisen | 3,5 |
Wolfram | 12 |
Chrom | 10 |
Kohlenstoff | 0,5 |
Dieses Lotmaterial erfordert während des Hochtcmperaturprozesses eine Prozeßtemperatur von 11400C
bis 11800C.
Weiterhin kann auch ein Palladium ab Basiswerkstoff
aufweisendes Lotmaterial verwendet werden, das aus (angegeben in Gewichts-Prozent) 60% Palladium und
40% Nickel besteht und während des Hochtemperaturprozesses eine Prozeßtemperatur von 12000C bis
1250° C erfordert.
Alternativ hierzu kann auch ein Palladium nur als Bestandteil aufweisendes Lotmaterial verwendet werden,
das aus (angegeben in Gewichib-Pro/.ciii) 21% Palladium.
31 % Mangan und 48% Nickel besteht und während des Hochtemperaturprozesses eine Prozeßlemperatur
von 1100° C bis 1150° C erfordert.
Weiterhin kann auch ein Platin als Bestandteil aufweisendes Lotmaterial verwendet werden, das aus (angegeben
in Gewichts-Prozent) 40% Platin und 60% Kupfer
besteht und während des Hochtemperaturprozesses eine
Prozeßtemperatur von 1200°Cbis 1250° C erfordert.
Verwendet wird zur Durchführung des jeweiligen erfindungsgemäßen Verfahrens generell ein pulverförmiges Lotmaterial, dessen einzelne Partikel eine Korngröße von etwa 50 μπι bis 150 μπι besitzen. Die Dicke der
Schutzschicht wird über die Menge der auf die Werkstücksoberfläche aufzutragenden Überzugsmasse gesteuert.
Verwendet wird zur Durchführung des jeweiligen erfindungsgemäßen Verfahrens generell ein pulverförmiges Lotmaterial, dessen einzelne Partikel eine Korngröße von etwa 50 μπι bis 150 μπι besitzen. Die Dicke der
Schutzschicht wird über die Menge der auf die Werkstücksoberfläche aufzutragenden Überzugsmasse gesteuert.
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines metallischen Schutzüberzuges auf unter anderem gegen Heißkorrosion
zu schützenden Werkstücken, die aus hochlegierten Eisenwerkstoffen mit hohen Nickel-Chrom-Anteilen
oder Nickel- bzw. Kobaltbasisle gierungen bestehen, wobei zunächst auf die gereinigte
Oberfläche des Werkstückes durch Aufstreichen oder Aufspritzen oder Tauchen eine Oberzugsmasse
bestehend aus einer Aufschlämmung von pulverförmigem, metallischem Oberzugsmaterial
in flüssigem Bindemittel, wie Methylcellulose, aufgebracht und anschließend dieses so mit Oberzugsmasse
beschichtete Werkstück unter Vakuum einem Hochtemperaturprozeß unterzogen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß als Oberzugsmaterial pulverförmiges, bei Temperaturen von 10500C
bis 1250° C schmelzendes Lotmaterial verwendet,
dieses Lotmaterial in die Oberzugsmasse eingebracht und mit letzterer auf die Werkstücksoberfläche
aufgebracht wird, daß dann das solchermaßen beschichtete Werkstück während des Hochtemperatur-Prozesses
für 5 bis 15 Minuten einer im Schmelzbereich des verwendeten Lotmateriales
liegenden Temperatur ausgesetzt wird, so daß letzteres auf der Werkstücksoberfläche verfließt sowie
geringfügig in letztere eindiffundiert und daß beim anschließenden Abkühlen auf der Werkstücksoberfläche
eine dünne, geschlossene Lotschicht gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Überzugsmasse zusätzlich Keramikgranulat
eingebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kobalt als Basiswerkstoff
aufweisendes Lotmaterial, bestehend aus (angegeben in Gewichts-Prozent)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843420869 DE3420869C2 (de) | 1984-06-05 | 1984-06-05 | Verfahren zur Herstellung eines metallischen Schutzüberzuges auf metallischen Werkstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843420869 DE3420869C2 (de) | 1984-06-05 | 1984-06-05 | Verfahren zur Herstellung eines metallischen Schutzüberzuges auf metallischen Werkstücken |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3420869A1 DE3420869A1 (de) | 1985-12-05 |
DE3420869C2 true DE3420869C2 (de) | 1986-11-27 |
Family
ID=6237646
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843420869 Expired DE3420869C2 (de) | 1984-06-05 | 1984-06-05 | Verfahren zur Herstellung eines metallischen Schutzüberzuges auf metallischen Werkstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3420869C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2025442A1 (de) | 2007-08-13 | 2009-02-18 | Behr GmbH & Co. KG | Verfahren zum Beloten eines Werkstückes durch einen Flüssigkeitsvorhang ; Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einem Giesshälter ; Werkstück belotet nach diesem Verfahren |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19946650C2 (de) * | 1999-09-29 | 2003-11-27 | Mtu Aero Engines Gmbh | Verfahren zum Herstellen einer Panzerung für ein metallisches Bauteil |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3705791A (en) * | 1970-09-18 | 1972-12-12 | Wall Colmonoy Corp | Cermet alloy composition |
CH616960A5 (en) * | 1976-02-25 | 1980-04-30 | Sulzer Ag | Components resistant to high-temperature corrosion. |
DE2630507C3 (de) * | 1976-07-07 | 1983-12-15 | MTU Motoren- und Turbinen-Union München GmbH, 8000 München | Verfahren zur Herstellung von Schutzschichten auf Werkstücken und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
-
1984
- 1984-06-05 DE DE19843420869 patent/DE3420869C2/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2025442A1 (de) | 2007-08-13 | 2009-02-18 | Behr GmbH & Co. KG | Verfahren zum Beloten eines Werkstückes durch einen Flüssigkeitsvorhang ; Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einem Giesshälter ; Werkstück belotet nach diesem Verfahren |
DE102007038217A1 (de) | 2007-08-13 | 2009-02-19 | Behr Gmbh & Co. Kg | Verfahren zum Beloten eines Werkstückes, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und Werkstück, belotet nach dem Verfahren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3420869A1 (de) | 1985-12-05 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2801016C2 (de) | Gegenstand aus einem Superlegierungskörper mit einem durch Flammspritzen aufgebrachten Überzug aus einem Pulver sowie Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2920198C2 (de) | Pulver zum Auftragen auf ein Metallsubstrat zur Ausbildung eines Überzugs mit hoher Verschleißfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit | |
DE60201922T2 (de) | Sprühpulver und Verfahren zur seiner Herstellung | |
DE2144156C3 (de) | Hochwarmfeste Cermet-Legierung und deren Verwendung | |
DE3243283C2 (de) | ||
DE1521369C3 (de) | Pulverförmige, selbstfließende Flammspritzmasse | |
DE69102420T2 (de) | Plasmasprühen von schnell erstarrten aluminiumbasislegierungen. | |
DE3110358C2 (de) | Pulverförmiges Überzugsmittel und Verfahren zum Aufbringen von Oberflächenüberzügen | |
DE2734529A1 (de) | Gegen oxydation und korrosion bestaendige, hochwarmfeste legierungen und ueberzuege | |
DE1924071B1 (de) | Metallischer UEberzug fuer Nickel- und Kobalt-Basislegierungen und Verwendung des metallischen UEberzuges fuer Gasturbinen-Maschinenteile | |
DE1300412B (de) | Flammspritzpulver auf der Basis einer selbstfliessenden Legierung und Flammspritzverfahren | |
DE2829369B2 (de) | Verfahren zum Ausbilden von harten, verschleißfestenMetallkarbide enthaltenden Überzügen | |
DE2327250A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines metallurgisch abgedichteten ueberzugs | |
DE2657082A1 (de) | Zwischenschicht fuer das diffusionsbinden bei voruebergehend fluessiger phase | |
DE69902383T2 (de) | Hartlotlegierungen auf kobalt-chrom-palladium-basis | |
DE2830376C2 (de) | Verfahren zur Herstellung kugelförmiger Teilchen für das Spritzauftragen von Schutzschichten | |
DE69227480T2 (de) | Hartauftraglegierung mit präzipitierte Metallkarbiden und Verfahren | |
DE69306888T2 (de) | Aluminium Legierungen | |
CH616960A5 (en) | Components resistant to high-temperature corrosion. | |
DE3027730C2 (de) | ||
DE3606804A1 (de) | Metallisches halbzeug und verfahren zu seiner herstellung sowie verwendung | |
DE2534777C2 (de) | Verfahren zum Verlöten eines polykristallinen Körpers aus hochhartem Werkstoff auf der Grundlage von Bornitrid und/oder Diamant mit einem Metallteil und Lot zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE3420869C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines metallischen Schutzüberzuges auf metallischen Werkstücken | |
CH663219A5 (de) | Flammspritzwerkstoff. | |
DE3239383A1 (de) | Flammspritzlegierungspulver |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MAN TECHNOLOGIE GMBH, 8000 MUENCHEN, DE |
|
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MAN TECHNOLOGIE AG, 8000 MUENCHEN, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |