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Entleerungsvorrichtung für Behälter Die Erfindung betrifft eine konstruktiv
einfache und robuste Ausbildung einer Vorrichtung zum Entleeren eines Behälters,
insbesondere des Kurbelgehäuses von Motorfahrzeugen.
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Diese Kurbelgehäuse sind im allgemeinen nicht sehr leicht zugänglich,
so dass beispielsweise bei einem Oelwechsel verschiedene zusätzliche Massnahmen
erforderlich sind. So muss das Fahrzeug oft angehoben oder über eine Grube gefahren
werden oder aber es muss jemand unter das Fahrzeug kriechen, um die Entleerungsvorrichtung
an der Oelwanne zu betätigen. Abgesehen von dem hierfür erforderlichen Zeitaufwand,
ist das Anheben des Fahrzeuges nicht immer gefahrlos, wenn hierfttr nicht die richtigen
Einrichtungen zur Verfügung stehen bzw. angewendet werden.
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Zweck der Erfindung ist daher die Schaffung einer Vorrichtung zum
Entleeren eines Behälters, insbesondere des Kurbelgehäuses von Motorfahrzeugen,
wobei dieser Entleerungsvorgang erheblich vereinfacht
wird, indem
die Betäti gung der Entleerungsvorrichtung nicht unmittelbar an der Vorrichtung
selbst zu erfolgen braucht.
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Eine solche Entleerungsvorrichtung ist hier zu erfindungs gemäss gekennzeichnet
durch einen an dem zu entleerenden Behälter befestigbaren Rohrstutzen mit einem
seitlichen Rohransatz, in dessen Lãngsbohrung ein V er s chlus s s tück l i s unter
den Rohrstutzen verschiebbar ist.
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Diese Längsbohrung in dem Rohransatz ist zweckmassigerweise unter
dem Rohrstutzen mit einem stumpf-konischen Abschnitt versehen, in welchem in der
Schliessstellung das Verschlussstück ebenfalls mit einem stumpf-konischen Abschnitt
sitzt.
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Am äusseren Ende kann die Ansatzbohrung in einfacher Weise mit einer
axial durchbohrten Verschlussplatte versehen sein.
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In einfacher Ausführung kann das Verschlussstück auch quader- oder
plattenförmig ausgebildet sein, wobei dann der Querschnitt der Ansatzbohrung entsprechend
gewählt ist.
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Um das Verschlussstück sicher in seiner Schliessstellung zu halten,
ist eine Schraubendruckfeder zwischen dem Verschlussstück und der Verschlussplatte
der Ansatzbohrung vorgesehen, während zum Oeffnen des Verschlusses ein durch die
Verschlussplattenbohrung geführtes Zugkabel am rückwärtigen Ende des Verschlussstückes
befestigt ist.
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Es genügt somit ein einfacher Zug an dem Kabel, um das Verschlussstück
unter dem Rohrstutzen wegzuziehen und einen freien Auslauf des Behälterinhaltes
zu ermöglichen.
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In den beigefügten Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform
der erfindungsgemäss ausgebildeten Entleerungsvorrichtung dargestellt, wobei zeigen:
Fig. 1 : eine Draufsicht auf die Vorrichtung ohne Verschlussstück und dessen Betätigungseinrichtung,
Fig. 2 : einen Schnitt II-II nach Fig. 1, Fig. 3 : eine Draufsicht auf das Verschlussstück,
Fig. 4 : einen Teilschnitt IV-IV nach Fig. 3 und Fig. 5 : einen ähnlichen Schnitt
wie Fig. 2 mit Verschlussstück und seiner Betätigungseinrichtung.
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Nach den Fig. 1 und 2 besteht die erfindungsgemässe Entleerungsvorrichtung
im wesentlichen aus einem Rohrstutzen 1 mit einem unteren, zylindrischen Abschnitt
la, an dessen Aussenumfang zwei gegenüberliegende Abflachungen 10 angebracht sind,
und einem oberen, ebenfalls zylindrischen Abschnitt lb, welche koaxial übereinander
angeordnet sind. Dieser obere Zylinderabschnitt lb ist mit einem Aussengewinde ld
versehen, womit dieser Rohrstutzen 1 an einem Behälte+efestigbar ist.
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Auf einer Seite zwischen den beiden Abflachungen 10 ist der untere
Abschnitt la des Rohrstutzens mit einem seitlichen Rohransatz 2 versehen, dessen
Längsbohrung parallel zu den beiden Abflachungen angeordnet ist.
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Die Längsbohrung dieses Rohransatzes 2 weist bei der Darstellung in
Fig. 2 einen zylindrischen Abschnitt 2a und einen stumpf-konischen Abschnitt 2b
auf, wobei sich dieser stumpf-konische Abschnitt 2b unter dem Rohrstutzen 1 befindet.
Dieser stumpf-konische Abschnitt 2b schneidet hierbei die Vertikalbohrung lc des
Rohrstutzens 1.
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Das äussere Ende dieses Rohransatzes 2 ist mit einer Platte 8 verschlossen,
die eine Mittelbohrung 9 aufweist.
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Das in den Fig. 3 und 4 dargestellte Verschlussstück besitzt ebenfalls
einen zylindrischen Abschnitt 3a, womit es in dem zylindrischen Abschnitt 2a der
Längsbohrung in dem Rohransatz 2 gleitet, und einen stumpf-konischen Abschnitt 3b,
womit es in der Schliessstellung in dem stumpf-konischen Abschnitt 2b der Ansatzbohrung
sitzt und hierbei die Vertikalbohrung lc des Rohrstutzens 1 verschliesst.
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Das Verschlussstück 3 weist ferner an seinem rückwärtigen Ende eine
Verlängerung 4 auf, in welcher eine Ausnehmung 11 vorgesehen ist.
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In dieser Ausnehmung 11 ist das Ende eines Zugkabels 7 befestigt,
welches hierbei quer durch eine Gewindebohrung 5 geht. Die Befestigung des Kabelendes
erfolgt durch Festklemmen mittels einer Schraube 13, die in die Gewindebohrung 5
fest eingeschraubt wird.
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Bei vollständig montierter Vorrichtung, wie sie in Fig. 5 dargestellt
ist, sitzt in der Längsbohrung des Rohransatzes 2 ausserdem zwischen dem Verschlussstück
3 und der rückwärtigen Verschlussplatte 8 eine Schraubendruckfeder 6, welche sich
einerseits an einer Ringfläche 12 des Verschlussstückes 3 und andererseits auf der
Innenseite der rückwärtigen Verschlussplatte 8 abstützt. Diese Schraubendruckfeder
ist koaxial zu dem Zugkabel 7 angeordnet, so dass dieses ohne Behinderung durch
deren Innenraum geführt werden kann.
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Die Betätigung des Zugkabels 7 erfolgt in an sich bekannter Weise,
beispielsweise mittels einer drehbaren Rolle, die mit einem Handhebel ausgestattet
ist und bei ihrer Betätigung das Zugseil um eine bestimmte Länge aufrollt.
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Bei einer abgewandelten, nicht dargestellten Ausführungsform der erfindungs
gemäss ausgebildeten Entl e erungsvor richtung kann das Verschlussstück in ganz
einfacher Weise aus einer Platte bestehen, wobei dann selbstverständlich die Längsbohrung
2a, 2b des Rohransatzes 2 in ihrem Querschnitt dieser Platte angepasst ist.
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Die Handhabung dieser Vorrichtung ist ganz besonders einfach. Nachdem
diese Vorrichtung an einem Behälter befestigt ist, verschliesst sie von selbst dessen
Auslauf, da in der Schliessstellung das Verschlussstück 3 unter dem Druck der Feder
6 in den Abschnitt unter dem Rohrstutzen 1 gedrückt wird und hierbei dessen Vertikalbohrung
lc hermetisch verschließt.
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Sobald der Behälter entleert werden soll, genügt ein Zug an dem Kabel
7, beispielsweise durch Betätigung der erwähnten Rolle, welche einen Abschnitt des
Zugkabels 7 aufrollt. Hierbei gleitet das Verschlussstück 3 in der Längsbohrung
des Rohransatzes 2 nach dessen äusserem Ende und gibt hierdurch die Vertikalbohrung
lc des Rohrstutzens 1 frei, so dass der Behälterinhalt ohne Behinderung auslaufen
kann. Die Rolle zum Aufwickeln des Zugseiles kann in dieser Oeffnungsstellung blockiert
werden, so dass das Verschlussstück in seiner rückwärtigen Lage und die Entleerungsvorrichtung
in geöffneter Stellung gehalten werden kann.
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Sobald der Behälter wieder zu verschliessen ist, genügt eine Freigabe
der Kabelrolle, wodurch dann die Schraubendruckfeder 6 das Verschlussstück 3 wieder
in die Schliessstellung drückt.
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Bei der Anwendung der erfindungs gemäss ausgebildeten Entleerungsvorrichtung
bei Motorfahrzeugen kann sich das Betätigungsende für das Zugkabel 7 beispielsweise
unter der Motorhaube oder aber auch in Reichweite des Fahrers befinden. Zur Sicherheit
kann ferner eine Kontrollampe vorgesehen werden zur Ueberwachung der jeweiligen
Stellung des Verschlussstückes.
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Durch die konstruktiv einfache Ausbildung und leichte Betätigung einer
erfindungs gemässen Entleerungsvorrichtung kann beispi elsweis e bei der Anwendung
an einem Motorfahrzeug ein Oelwechsel sehr schnell durchgeführt werden. Das wirkt
sich vor allem bei Traktpren besonders vorteilhaft aus, deren Fahrer in den meisten
Fällen selbst den Oelwechsel vornehmen, wobei mitunter Massnahmen Anwendung finden,
die nicht ganz gefahrlos sind. Demgegenüber schliesst die praktische Anwendung der
erfindungsgemäss en Entleerungsvorrichtung jede Gefahr mit Sicherheit aus.