DE1951668C3

DE1951668C3 - Rucklauffilter

Info

Publication number: DE1951668C3
Application number: DE1951668A
Authority: DE
Inventors: Hermann 6921 Michelfeld Bernhard
Original assignee: Argo GmbH fuer Feinmechanik
Current assignee: Argo GmbH fuer Feinmechanik
Priority date: 1969-10-14
Filing date: 1969-10-14
Publication date: 1973-11-08
Also published as: DE1951668A1; DE1951668B2

Description

Die Erfindung betrifft ein Filter für strömende Flüssigkeiten, insbesondere Hydrauliköl, bei dem der Flüssigkeitsstrom in zwei Teilströme verzweigt und in einen Teilstrom ein Grob- und in den anderen Teilstrom ein Fcinfilterelement eingeschaltet ist, und bei dem der das Grobfilterelement durchströmende Teilstrom vor seiner Vereinigung mit dem anderen Teüstrom von einem federbelastcten, dem Grobfilterelement nachgeschalteten Drossel- oder Ventilkörper gesteuert ist, der sich in seiner Arbeitslage unter Einwirkung des von den beiden Teilströmen erzeugten und bei zunehmender Verschmutzung des Feinfilterelemenles steigenden Differenzdruckes unter Veränderung des Offnungsquerschnittes verschiebt und die Zuführung über das Grobfilterelement steuert.

ίο Filter der obengenannten Gattung (vgl. den älteren Vorschlag gemäß der deutschen Patentschrift 1 948 958) dienen dem Zweck, das z. B. aus einer hydraulischen Anlage zurückströmende Hydrauliköl vor seinem Wiedereinritt in den Vorratstank zu filfrieren, so daß das aus diesem Tank der hydraulischen Anlage wieder zugeführte Öl frei von Verschmutzung ist und dadurch keine Beschädigung der Anlage stattfindet.

Ua eine solche hydraulische Anlage auch einen gewissen Ölverbrauch aufweist, ist es von Zeit zu Zeit erforderlich, den ÖlvoTat im Tank zu ergänzen oder den Tank gar vollständig neu aufzufüllen. Das Nachfüllen des Öles war bisher jedoch mit dem Nachteil verbunden, daß hierfür ein gesondertes Einfüllsieb am Tank erforderlich ist, so daß dadurch ein zusätzlicher Bauaufwand bei der Fertigung des Tankes entstand.

Eine andere Möglichkeit, den Ölvorrat zu ergänzen, ohne daß ;in gesondertes Einfüllsieb vorgesehen ist. liegt dann, das Öl über das Rücklauffilter in den Tank einzufüllen. Von Nachteil bei dieser letztgenannten Art des Nachfüllens ist jedoch, daß, da das Öl über das Feinfilterelement in den Tank einströmt, eine sehr lange Auffüllzeit erforderlich ist.

Zwar besteht jedoch die Möglichkeit, das Öl unter Druck, d. h. mit einer Pumpe über das Rücklauffilter in den Tank zu fördern, wodurch wohl die Einfüllzeit wesentlich verkürzt werden kann. Dies scheitert aber in den meisten Fällen daran, daß sehr oft keine Pumpe, z. B. auf Baustellen, vohanden ist, durch die das Nachfüllen beschleunigt werden könnte. Schließlich ist es noch möglich, das Öl bei ganz herausgenommenem Filter in den Tank einzugießen, was jedoch mit dem Nachteil verbunden ist, daß dadurch gleichzeitig Schmutz in den Ölvorrat gelangt und eine Zerstörung der hydraulischen Anlage bei deren Wiederinbetriebnahme zu befürchten ist.

Es ist deshalb Aufgabe gemäß der Erfindung, die obengenannten Nachteile zu vermeiden und eins Vorrichtung zu schaffen, die eine einfache Wartung des Filters und insbesondere ein sicheres und schnelles Einfüllen des Hydrauliköles bei nicht ausgebautem Filter ermöglicht, wobei das nachgefüllte öl gleichzeitig filtriert wird.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt, ausgehend von einem Filter der eingangs genannten Art, erfindungsgemäß dadurch, daß der Drossel- oder Ventilkörper durch eine Feder in Richtung einer Endlage hin vorgespannt ist, in welcher die Flüssigkeit frei durch das Grabfilterelcmcnt strömt, und daß am Filtergehäuse ein eine Einfüllöffnung verschließender Verschluß mit einem in das Filtcrinnere ragenden, starren Betätigungsglied angeordnet ist, das bei geschlossenem Schraubverschluß den Drossel- oder Ventilkörper gegen die Wirkung der Feder in seine Arbritslage drückt.

Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform gerräß der Hrfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigt

F i g. 1 eine l.ängsschniitansicht eines erfindungsuemäßen Rücklauffilters in Einbaulage und

Fiü.2 eine Sehniitansicht entlang der Linie 2-2 in Fig. I.

In Fig. I ist ein Filter 10. ein sogenanntes Riickkiuffilici dargestellt, welches in einen mit dem Bezugszeichen 12 bezeichneten Tank eingebaut ist. Das Rücklaiii iilter 10 hestitzt ein in den Tankinnenraum rauendes Filtergehäuse 14, welches mit seinem obcren. umgehördelten Rand unter Zwischenschaltung einer Ringdichtung 16 an !er Peripherie einer das Filiergehäuse 14 aufnehmenden Tanköffnung 18 aufliegt.

Im Bereich der Tanköffnung 18 ist an der Außenseite u>s Tnnkes 12 ein Ringflansch 20. z. B. durch Schweißen, angeordnet, auf den, wie aus Fig. 1 ersichtlich, mittels Schrauben 22 ein Deckel 24 aufgeschraubt ist Der Deckel 24 besit., aut seiner dem Filtergehäuse 14 zuiiewandien Innenseite einen parallel /um Ringflansch 20 verlaufenden Innensteg 26. der jedoch durch eine im Ringflansch 20 vorgesehene Rucklauföffnung 28 für das in den Tank '2 über den Filter 10 zurückströmende Öl unterbrochen ist. An Stelle des ringförmigen, einstückigen Innensteges 26 können auch je nach Bedarf einzelne im Abstand voneinander angeordnete Stegabschnitte vorgesehen werden. Im Innensteg 26 sind in gleichmäßigen Abständen mehrere, z. B. drei, nicht näher bezeichnete Gewindeöffnungen vorgesehen, die zur Aufnahme einer Stellschraube 30 dienen.

Durch Befestigung des Deckels 24 auf dem Ringflansch 20 üben die in dem Innensteg 26 eingedrehten Stellschrauben 30 auf das in den Tank 12 eingefügte Filtergehäuse 14 je nach Einschraubtiefe der Stellschn üben 30 einen mehr oder minder starken Druck aus, so daß dadurch das Filtergehäuse 14 fest und dicht in der Tanköffnung 18 angeordnet ist.

Der Deckel 24 besitzt eine zentrisch angeordnete Mittel- oder Einfüllöffnung 32, die mit einem Gewinde ausgestattet ist. In diese Mittclöffnung ist in der eingebauten Lage des Filters 10 ein Schraubverschluß 34 eingedreht, der an seiner dem Filtergehäuse 14 zugewandten Innenseile einen als Betätigungsglied ausgebildeten, starren Stift 36 aufweist. An Stelle des Schraubverschlusses 34 kann selbstverständlich auch ein Verschlußdeckel anderer Art verwendet werden. Der Stift 36 ist verzugsweise von zylindrischer Gestalt und endet in einem verjüngten Abschnitt 38, der seinerseits mit Spiel in eine Bohrung 40 eines Bolzens 42 eingreift.

Der Bolzen 42 ist von einem ringförmigen Gehäuse 44 mit Spiel umgeben, das zur Aufnahme einer den Bolzen ummantelten Kegelfeder 46 dient. Die Kegelfeclcr 46 liegt dabei mit ihrem unteren, breiteren Endabschnitt auf dem Boden des Gehäuses 44 auf, während das andere, im Querschnitt kleinere Ende der Feder 46 an einem umgebördelten Rand des Bolzens 42 anliegt.

Am Gehäuse 44 ist weiterhin ein Grobfilterelement 48 mit einer Porenweite von Beispielsweise 70 μ befestigt. Das untere Ende des Grobfilterelementes 48 ist über eine ringförmige Halteplatte SO mit einer Kurvenhülse 52 eines Steuerorgans 54 fest verbunden. Die Kurvenhülse 52 besitzt in Richtung ^;iuf ihr oberes und unteres Ende hin sich allmählich vergrößernde Querschnitte. Diese Querschnitte wirken mit einem am unteren Ende des Bolzens 42 angeordneten tellerförmigen Drossel- oder Ventilkörper 56 zusammen, dessen Position bezüglich der Kurvenhülse 52 abhängig ist vom Verschmutzungsgrad eines Fcinfilterelementes 58. Das Feinfilierclement 58 ist unter Zwischenschaltung einer Ringdijht-mg 60 und einer im Querschnitt Z-förmigen Halterung

ίο 62 über eine Halteplatte 64 auf die Kurvenhülse 52 aufgeschoben.

Das Feinfilterelcment 58, welches beispielsweise einen Porendurchmesser von ,15 bis 20 μ aufweist, besitzt an seinem in F i g. 1 unteren Ende eine weilere Halteplatte 66, in die unter Zwischenschaltung einer weiteren Ringdichtung 68 eine im Boden 72 des Filtergehäuses 14 angeordnete und mit ihrem Außenmantel 70 in den Innenraum des Feinfilterele-HiCtUc; 58 mündende Auslaßbüchse 74 eineesehoben

ao is!.

Im Betrieb des erfindiiM|isgemäßcn Rücklauffilters lü fließt das zu filternde Medium, z. B. öl, aus der hydraulischen Anlage über die Rücklauföffnung 28 sowie über das Grob- und Feinfilterelci.ient 48 b/w. 58

ζ?, und durch die Auslaßbüchse 74 gereinigt in den Tank zurück. Je nach Verschmutzungsgrad des Feni'ilterelementes 58 übt das zurückströmende hydraulische Öl einen mehr oder weniger starken Druck auf den Drossel- oder Ventilki'rper 56 aus, der sich dadurch aus seiner, in Fig. I dargestellten Arbeitslage nach unten verschiebt und nacheinander einen immer größer werdenden öffnungsquerschnitt freigibt, so daß mehr Öl über das Grobfiltcrelement 48 strömen kann. Durch diese Verschiebung des Drossel- oder Ventilkörpers 56, in Abhängigkeit vom Verschmutzungsgrad des Feinfilterelemcnts 58 wird eine Zerstörung dieses Elementes bei zunehmender Druckerhöhung wirkungsvoll verhindert.

Wenn es erforderlich wird, den Ölvorrat im Tank 12 zu erneuern, wird der zuvor an Hand der Zeichnung beschriebene, erfindungsgemäße Rücklauffilter 10 verwendet. Zu diesem Zweck wird der Schraubverschluß 34 oder ein entsprechender anderer Verschluß vom Deckel 24 abgeschraubt, wodurch der Stift 36 außer Wirkverbindung mit dem Bolzen 42 gelangt. Durch diese Druckentlastung des Bolzens 42 entspannt sich die Feder 46, so daß der Bolzen (in Fig. I) nach oben verschoben wird, und zwar in eine Endlage, in welcher der aus der Kurvenhülse 52 nun herausgezogene Drossel- oder Ventilkörper 56 am Boden des Gehäuses 44 anliegt. Das nachzufüllende Öl strömt nun in das Filtergehäuse 14 ein und nimmt dabei den Weg des geringsten Widerstandes über das Grobfilarelemcnt 48 und durch das Steuerorgan 54 hindurch und gelangt dabei rasch über die Auslaßbuchse 74 in den Tank 12. Da, wie eben beschrieben, der öistrom zwangläufig über das Grobliiterelement 48 in den Tank 12 strömt, ist somit eine Filtrierung des frisch aufgefüllten Öles gewährleistet, wodurch keine Schmutzteilchen in den Tank 12 gelangen können.

Wenn die erforderliche Menge von öl aufgefüllt ist, wird der Schraubverschluß 34 wieder auf ilen Flaltcdeckel 24 aufgeschraubt, wobei der Stift 36 mit seinem verjüngten Abschnitt 38 in die Bohrung 40 des Bolzens 42 eingreift und dadurch den Bolzen 42 nach unten verschiebt, so daß der Drossel- oder Ventilkörper 56 in seine, in F i g. I dargestellte Arbcits-

lage innerhalb der Kurvenhülse 52 zurückgelangt. Das Rücklauffilter 10 ist somit wieder zum Filtrieren des durch die öffnung 28 einströmenden Hydrauliköles vorbereitet.

Auf Grund der jeweiligen Verbindung der einzelnen Bauteile des Filters 10 ist deren Ein- und Ausbau ohne Schwierigkeiten schnell durchzuführen. Durch Abnahme des Deckels 24 kann, wenn erforderlich, das Filtergehäuse 14 aus dem Tank 12 herausgenommen werden. Das Grobfilterelement 48 bildet zusammen mit dem Bolzen 42, dem Steuerorgan 54 und dem Gehäuse 44 eine zusammenhängende Baueinheit, auf die das Feinfiltcrelement 58 mittels seiner Halteplatte 64 aufgeschoben ist. Da das Feinfilterelement 58 mit seinem unteren Ende auch die Auslaßbuchse 74 umgreift, läßt sich die gesamte Filteranordnung am Bolzen 42 leicht herausnehmen und gegebenenfalls austauschen. Auf Grund der zu einzelnen Baueinheiten zusammengefaßten Filtereinzelteile ist somit auch ein- leichter Ein- und Ausbau ίο des Filters zwecks Reinigung und/oder Erneuerung möglich.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Filter für strömende Flüssigkeiten, insbesondere Hydrauliköl, bei dem der Flüssigkeitsstrom in zwei Teilströme verzweigt und in einen Teilstrom ein Grob- und in den anderen Teilstrom ein Feinlilterelement eingeschaltet ist, und bei dem der das Grobfillcrelement durchströmende Teilstrom vor seiner Vereinigung mit dem anderen Teilstrom von einem fedcrbelastctcn, dem Grobfilterelenient nachgeschaltetcn Drossel- oder Ventilkörper gesteuert ist, der sieh in seiner Arbeitslage unter Einwirkung des von den beiden Teilströmen erzeugten und bei zunehmender Verschmutzung des Feinfilterelcmentes steigenden Diiferenzdruckes unter Veränderung des offnungsquerschnittes \erscliiebt und die Zuführung über das ('rohfilterclement steuert, dadurch gekennzeichnet, daß der Drossel- oder Ventilkörper (56) durch eine Feder (46) in Richtung einer Endlage hin vorgespannt ist, in weicher die Flüssigkeit frei durch das GrobfiHcrelement (48) strömt, und daß am Filtergehäuse (14) ein eine Hinfüllöffnung (32) \erschließender Verschluß (14) mit einem in das Filterinnere ragenden, starren Betätigungsglied (36) angeordnet ist, das bei geschlossenem Schraubverschluß (34) den Drossel- oc'er Ventilkörper (56) gegen die Wirkung der Feder (46) in seine Arbeitslage drückt.

2. Filter nach Anspruch ■, bei dem der Drossel- oder Ventilkörp«.r tellerförmig ausgebildet und in einer Kur\enhülse m ; sich en'sprechcnd änderndem Innenquerschnitt verschieblich angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenhülse (52) und das Grobfilterelement (48) eine Baueinheit bilden.

3. Filter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenhülse (52) am unteren ausgangsseitigen Ende des Grobfilterelemertcs (48) befestigt und das Feinfilterelement (58) von unten auf die Kurvenhülse (52) aufgeschoben ist.

4. Filter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Boden (72) des Filtergehäuses (!4) eine als Filtratauslaß dienende Auslaßbüchse (74) aufweist, die von unten her in die untere Auslaßöffnung des Feinfilterelcmentes (58) eingeschoben ist.

5. Filter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Drossel- oder Ventilkörper (56) an einem Bolzen (42) befestigt ist. der auf das als Stift ausgebildete Betätigungsglied (36) des Schraubverschlusses (34) drückt und mit dem die aus Grob- und Feinfilterelement (48, 58) einschließlich Steuerorgan (54) und Filtergehäuse (14) bestehende Einheit aus dem Tank (12) herausnehmbar ist.