DE2143077A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Naßverbrennen von Natronablauge - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Naßverbrennen von NatronablaugeInfo
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Description
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DR. R. POSCHr7NRIEDER
DR. S. BOLiTNER
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ASSOCIATED PULP AND PAPER MIILS LIMIiEED, 360 Collins Street, Melbourne / Victoria (Australia)
Verfahren und Vorrichtung zum Naßverbrennen
von Natronablauge
Die Erfindung betrifft das Naßverbrennen von brennbare organische Stoffe enthaltenden Ablaugen und bezieht sich
insbesondere auf das Naßverbrennen der beim Holzkochen nach dem Natronverfahren anfallenden Natronablaugen. Die Erfindung
ist aufgrund mehrerer miteinander zusammenwirkender Vorteile auch beim Naßverbrennen anderer organische Stoffe enthaltender
Ablaugen anwendbar.
Beim Naßverbrennen ist es bekannt, die Ablauge, welche brennbare organische Stoffe in wässriger Lösung oder in feiner
Dispersion enthält und außerdem auch anorganische Stoffe in Lösung enthalten kann, mit einem sauerstoffabgebenden Gas,
beispielsweise Luft, unter Überdruck zu vermischen und die Temperatur des Gemisches auf einen Wert einzuregulieren oder
bei einem Wert zu halten, der nicht über der kritischen Temperatur des Wassers liegt.
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Ziel der Naßverbrennung ist die teilweise oder im wesentlichen
vollständige Oxydation der organischen Stoffe, welche in der in wäßriger Phase befindlichen Abfallauge enthalten sind, und
deren teilweise oder vollständige Umsetzung in die Oxydationsendprodukte, nämlich Kohlenstoffdioxyd und Wasser,
wodurch die organischen Bestandteile der Ablauge entfernt bzw. ausgeschieden oder auf ein gewünschtes Maß verringert
werden. In den Fällen, wo die organischen Bestandteile zusätzlich andere Elemente, beispielsweise Schwefel, Stickstoff
oder Phosphor enthalten, ist es bekannt, daß diese gewöhnlich durch teilweise oder vollständige Oxydation in den unter den
vorherrschenden Bedingungen höchsten stabilen Oxydationszustand umgesetzt werden. Die Erfindung ist jedoch unabhängig
vom Vorhandensein oder Nichtvorhandensein derartiger weiterer
Bestandteile.
Es ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Naßverbrennen zu schaffen, in welchen
eine vollständige oder im wesentlichen vollständige Entfernung der organischen Bestandteile einer Abfallauge erzielbar
ist. Die Erfindung sieht insbesondere vor, das dabei verwendete Verfahren der Naßverbrennung leichter durchführbar und
wirtschaftlicher zu gestalten als bisher möglich war.
Die Erfindung schlägt ein Verfahren zum vollständigen oder ™ im wesentlichen vollständigen Ausscheiden der organischen
Bestandteile aus der beim Holzkochen nach dem Natronverfahren anfallenden Natronablauge vor, wodurch die sich an die Naßverbrennung
anschließende Rückgewinnung wertvoller anorganischer chemischer Stoffe aus der Natronablauge erleichtert wird.
Das Verfahren nach der Erfindung ist weiterhin mit Vorteil auf andere Ablaugearten anwendbar, wenn auch in diesen Fällen
aus beliebigen Gründen eine im wesentlichen vollständige Ausscheidung der darin enthaltenen organischen Bestandteile
erreicht werden soll.
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2H3077
Wenn das Naßverbrennungsverfahren so ausgebildet werden kann, daß der Kohlenstoffanteil der organischen Stoffe durch eine
im wesentlichen vollständige Oxydation in Kohlenstoffdioxyd und der Wasserstoffanteil der organischen Stoffe in Wasser
übergeführt werden, dann ist das Ergebnis letztendlich im wesentlichen gleich dem Ergebnis einer normalen trockenen
Verbrennung derselben organischen Stoffe in Gegenwart eines Sauerstoffüberschusses. Die reine chemische Reaktion insgesamt
und die bei derartigen Reaktionen freigesetzte Reaktionswärme sind in beiden Fällen im wesentlichen identisch miteinander.
Die Trockenverbrennung organischer Stoffe vollzieht sich in Gegenwart eines geeigneten Sauerstoffüberschusses gegenüber
dem eigentlichen theoretischen Sauerstoffbedarf dann sehr schnell, wenn der Verbrennungsvorgang bei hohen Temperaturen
und in Gegenwart einer Flamme abläuft. Die Entzündungstemperatur trockener organischer Stoffe variiert in einem weiten
Bereich je nach Zusammensetzung, beträgt aber beispielsweise bei reinem Kohlenstoff etwa 6490G (12000F), während nach der
Entzündung die Flammentemperaturen sehr viel höher liegen, nämlich bei etwa 16490C (30000F) oder höher. Unter solchen
Bedingungen laufen die Verbrennungs- bzw. Oxydationsvorgänge
sehr schnell und vollständig ab, wobei Zwischenstufen nicht ohne weiteres bestimmbar oder feststellbar sind.
Eine Naßverbrennung muß, wie der Name schon besagt, in der
wäßrigen Phase und bei Temperaturen ablaufen, die die kritische Temperatur des Wassers von etwa 374,30C (705,40F) nicht
überschreiten. In der Praxis liegen die Temperaturen bei etwa 3160C (6000F), da bei weiterer Annäherung an die kritische
Temperatur des Wassers eine zu starke Wasserverdampfung auftritt.
Die bei der Naßverbrennung im Gegensatz zur Trockenverbrennung erforderlichen niedrigen Temperaturen führen in Verbindung
mit der bei wäßrigen Abfallaugen gewöhnlich geringen Konzentration
organischer Stoffe, die bei nur etwa zehn Gewichtsprozenten liegt, zu einem verhältnismäßig langsamen Ablauf
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der Oxydations- bzw. Verbrennungsreaktionen, die daher unter
Umständen nur teilweise vollständig ablaufen, wenn nicht untunlich lange Reaktionszeiten eingehalten werden.
Der Erfindung liegen Untersuchungen zugrunde, denenzufolge beim Naßverbrennen der beim Ratronverfahren anfallenden
Natronablauge die organischen Bestandteile bis zu etwa neunzig Prozent des anfänglichen Anteils bei verhältnismäßig kurzen
Reaktionszeiten ausgeschieden werden können, während zur vollständigen Oxydation des noch verbleibenden Anteils organischer
Stoffe zu Kohlenstoffdioxyd und Wasrer eine Gesamtreaktionszeit
erforderlich wäre, die über einem wirtschaftlich noch vertretbaren Wert läge. Ähnliche PestStellungen gelten
auch im Zusammenhang mit anderen Ablaugearten.
Für die Behandlung der beim Natronverfahren anfallenden Natronablauge
gibt Fig. 1 der Zeichnung ein typisches Verhältnis zwischen dem Prozentsatz vollständig oxydierter organischer
Stoffe und der dazu benötigten Reaktionszeit an, wobei die Größe der Maßeinheiten willkürlich gewählt wurde. Aus dieser
Figur ist ersichtlich, daß eine theoretisch vollständige Oxydation nur in asymptotischer Annäherung, d.h. zu einem
im Unendlichen liegenden Zeitpunkt erreichbar ist.
Bei den beim Natronverfahren anfallenden Natronablaugen und auch bei vielen anderen Ablaugearten wurde in der Zusammensetzung
der enthaltenen organischen Stoffe eine große Varietät festgestellt, insofern als einige dieser Verbindungen leicht
oxydierten, andere wiederum eine verschieden starke Oxydationsbeständigkeit aufwiesen.
Die Erfindung beruht auf Untersuchungen und Versuchen, die gezeigt haben, daß beim Naßverbrennen einige organische Stoffe
schnell und im wesentlichen in mehr oder weniger direkter Weise zu Kohlenstoffdioxyd und Wasser oxydiert werden können, während
in anderen Fällen eine Umsetzung in andere, klar bestimmte
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organische Verbindungen stattfindet, die Zwischenstufen der Oxydation darstellen und gegen eine vollständige Oxydation
verhältnismäßig beständig sind, außer unter verschärften
Reaktionsbedingungen und bei längeren Reaktionszeiten.
Hinsichtlich beispielsweise der beim Natronverfahren anfallenden Natronablaugen und anderer beim Holzkochen entstehender
ähnlicher Ablaugen wurde festgestellt, daß ein wesentlicher Anteil des dem Holz entzogenen und in der Ablauge enthaltenen
Lignins und anderer Humusstoffe mit hohem Molekulargewicht im wesentlichen und unmittelbar zu Kohlenstoffdioxyd und
Wasser oxydieren, zusätzlich jedoch als Zwischenprodukte einen kleineren Anteil Karbonsäuren mit niedrigem Molekulargewicht,
normalerweise in Form von Natriumsalzen, beispielsweise essigsaures Natron und verwandte Säuren oder saure
Salze, bilden, welche zum letzten, vollständigen Oxydieren längere Reaktionszeiten und im allgemeinen verschärfte Reaktionsbedingungen
erfordern.
Bei der Behandlung von Natronablauge aus dem Natronverfahren durch Naßverbrennung ist es ein wichtiges Ziel, alle organischen
Stoffe so weit wie möglich auszuscheiden, insbesondere diejenigen, welche mit Natrium eine chemische Verbindung eingegangen
sind, da gewöhnlich die Rückgewinnung der Natriumwerte
bindungen,
aus der behandelten Ablauge angestrebt wird. Organische Haxriumverbeispielsweise
essigsaures Natrium, können nicht ohne weiteres in andere Verbindungen, beispielsweise Natriumkarbonat,
Natriumbikarbonat oder Natriumhydroxid, übergeführt werden, die für die Rückgewinnung der Natriumwerte erwünscht sind.
Die Tatsache, daß die Vorteile und Ziele der Erfindung im Zusammenhang mit der beim Natronverfahren anfallenden Natronablauge
beschrieben werden, schließt nicht aus, daß die Erfindung mit Vorteil auch bei anderen Ablaugearten anwendbar
ißt, wo die Probleme ähnlich gelagert sein können und wo aus
ähnlichen oder anderen Gründen Reste organischer Stoffe in sehr großem Umfange ausgeschieden werden sollen.
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~6~ 2H3077
Im Zusammenhang mit Fig. 1 wurde festgestellt, daß die Oxydation der Verbindungen mit hohem Molekulargewicht, die bis su
neunzig Prozent der gesamten in der Natronablauge aus dem Sodaverfahren enthaltenen organischen Stoffe ausmachen, überwiegend
durch Umwälzung der Masse bewirkt wird und daß große Berührungsflächen von Vorteil sind.
Es wurde weiterhin festgestellt, daß dort, wo die Primäroxydation des überwiegenden Anteils der organischen Stoffe
teilweise zu einer Verbindung wie essigsaures Natrium, beispielsweise bei der Behandlung der Natronablauge aus dem
Natronverfahren, führt, die weiteren Oxydationsreaktionen,
die erforderlich sind, um beispielsweise essigsaures Natrium, verwandte oder ähnliche Verbindungen in Kohlenstoffdioxyd und
Wasser umzusetzen, durch andere Faktoren bewirkt werden, beispielsweise durch den Partialdruck des Sauerstoffs und durch
die Restkonzentration der organischen Stoffe in der wäßrigen Phase. Es wurde außerdem in diesem Zusammenhang festgestellt,
daß eine derartige Restkonzentration bis zum theoretisch vollständigen Abschluß der Reaktion kontinuierlich abnimmt.
Beispielsweise wurde festgestellt, daß der bei der teilweisen Naßverbrennung der beim Natronverfahren anfallenden Natronablauge
entstehende Natriumazetatrest durch weitere Oxydation in Kohlenstoffdioxyd und Wasser übergeführt wird, wobei für
die Reaktionsgeschwindigkeit die folgende Gleichung (1) gilt:
dt
Darin bedeuten:
Darin bedeuten:
= Natriumazetat-Konzentration
= Sauerstoff-Konzentration
χ = ReaktionsOrdnung für Natriumazetat y = Reaktionsordnung für Sauerstoff
= Sauerstoff-Konzentration
χ = ReaktionsOrdnung für Natriumazetat y = Reaktionsordnung für Sauerstoff
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-η- 214307?
k = Reaktionsgeschwindigkeitskonstante
— = Umsetzungsgeschwindigkeit des Natriumazetats.
Aus der vorstehenden Gleichung läßt sich ableiten, daß,
wenngleich sich die Natriumazetat-Konzentration (C.) nur schwer
verändern läßt und mit fortschreitender Reaktion kontinuierlich abnimmt, die Reaktionsgeschwindigkeit, d.h. die Geschwindigkeit
der Umsetzung in Kohlenstoffdioxyd und Wasser, durch
Erhöhung des Partialdruckes des mit der flüssigen Phase in Berührung stehenden Sauerstoffs wesentlich erhöht werden kann.
In "bekannten Naßverbrennungsverfahren wird Sauerstoff in Form
ν«™ Luft oder eines anderen sauerstoffabgebenden Gases unter
geeigneten Druck- und Temperaturverhältnissen mit der Ablauge vermischt und gewöhnlich im Gleichstrom mit der Ablauge durch
die Reaktionskammer hindurchgeleitet, wobei das Volumen der Kammer so gewählt ist, daß die Reaktionsdauer ausreicht, um
einen gewünschten Vollständigkeitsgrad der Reaktion zu erreichen. Alternativ kann eine Reaktorreihe vorgesehen sein,
in welcher nach dem Mischen die Reaktion mit einer beliebigen gewünschten Reaktionszeit ablaufen kann.
Aus der vorstehenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
nach dem Stand der Technik wird deutlich, daß nach Ablauf des größten Teils der Reaktion sowohl die Konzentration der organischen
Reststoffe als auch zusätzlich der Partialdruck des Sauerstoffs erniedrigt ist, da es weder praktisch noch wirtschaftlich
ist, einen großen Überschuß an Sauerstoff über die theoretisch erforderliche Menge hinaus zu verwenden. In der
Praxis wird ein solcher Sauerstoffüberschuß gewöhnlich mit 0,5 bis 1,0 Prozent über der theoretisch erforderlichen Menge
gewählt, welche ihrerseits berechenbar oder in anderer Weise bestimmbar ist.
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214307?
Erfindungsgemäß wird der Sauerstoff, gewöhnlich in Form von
Luft oder eines anderen sauerstoffhaltigen oder sauerstoffabgebenden Gases (in der Beschreibung und in den Ansprüchen als
"Luft" bezeichnet) in nicht weniger als zwei Stufen eingeleitet, wobei jede Stufe entweder im Gleichstrom oder im Gegenstrom
mit der. Ablauge geführt und die Menge der zugeführten Luft im Verhältnis zu dem in jeder Stufe gewünschten Oxydationsgrad
gewählt wird. Außerdem werden zwischen jeder Oxydationsstufe die gasförmigen Oxydationsprodulrte, nämlich
Kohlenstoffdioxyd und etwas Wasserdampf von der teiloxydierten
flüssigen Phase zusammen mit dem inerten Stickstoffgehalt der verwendeten Luft (oder zusammen mit anderen inerten
Bestandteilen des sauerstoffabgebenden Gases) getrennt und somit der Partialdruck der inerten Gase und des Kohlenstoffdioxyds
(nachstehend "inerte Gase" genannt) im Gleichgewicht mit der flüssigen Phase vermindert. Die Restmenge der den
erforderlichen Sauerstoff enthaltenden Luft wird dann in die teiloxydierte und abgetrennte Flüssigkeit bzw. wäßrige Phase
eingeleitet, wodurch der Partialdruck des Sauerstoffs höher ansteigt als nach dem Stand der Technik bisher erreichbar war.
In herkömmlichen Verfahren würde der Partialdruck des Sauerstoffs infolge des Kohlenstoffdioxyds aus den voraufgegangenen
Oxydationsreaktionen und ebenfalls infolge der Gegenwart des Reststiekstoffes oder von Resten anderer inerter Luftbestandteile
verhältnismäßig niedrig liegen.
Die Temperatur der flüssigen Phase wird in der ersten und in der zweiten Verfahrensstufe mit Vorteil in einem Bereich
zwischen etwa 2520C (45O0F) und etwa 374,30C (705,40F) gehalten. In jedem Fall wird die Temperatur mit Vorteil in einem
Bereich zwischen etwa 3160C (6000F) und etwa 3-29,50O (6250F)
gehalten, der Druck mit Vorteil in einem Bereich zwischen 70 und 225 Atmosphären.
In einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung kann
zum Erzielen eines höchstmöglichen Sauerstoff-Partialdruckes anstelle von Luft oder einem anderen verdünnten, sauerstoffabgebenden Gas reiner Sauerstoff oder im wesentlichen reiner
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Sauerstoff oder ein sauerstoffreiches Gas in der zweiten oder einer späteren Verfahrensstufe eingeleitet werden. Die theoretisch
mögliche Verwendung' im wesentlichen reinen Sauerstoffs in der ersten Oxydationsstufe ist in der Praxis eingeschränkt,
da infolge der Gegenwart einer verhältnismäßig hohen Konzentration von leicht oxydierbaren organischen Stoffen zu Beginn
des Verfahrens die Reaktion mit explosionsartiger Heftigkeit ablaufen könnte.
Außer einer Beschleunigung der Oxydationsgeschwindigkeit schafft die Erfindung eine Reihe weiterer, miteinander zusammenhängender
Vorteile. So ist nach dem Stand der Technik der Oxydationsgrad organischer Stoffe nicht leicht zu steuern,
da das Volumen des Behälters, in welchem die Reaktion stattfindet, ebensowenig leicht veränderbar ist, unter der Voraussetzung
allerdings, daß genügend Sauerstoff für eine im wesentlichen vollständige Oxydation zur Verfügung steht.
Nach der Erfindung kann das für die Reaktion zur Verfügung stehende Volumen leicht durch Anheben oder Absenken des Flüssigkeitsspiegels
der flüssigen Phase in der zweiten oder in einer späteren Oxydationsstufe verändert werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt bei der Behandlung von Natronablauge aus dem Natronverfahren oder von anderen
Kohlenstoffdioxyd enthaltenden Ablaugen darin, daß durch die Beschickung mit Luft oder mit einem sauerstoffabgebenden Gas
im Gegenstrom in der zweiten oder in einer späteren Oxydationsstufe
eine wesentliche Verringerung des Gehaltes an Natriumbikarbonat in der oxydierten Ablauge erzielbar ist, wobei die
zugeführte luft im wesentlichen frei von Kohlenstoffdioxyd ist und dadurch der Partialdruck des Kohlenstoffdioxyds in und
oberhalb der flüssigen Phase vermindert wird. Die Verringerung des Anteils an Natriumbikarbonat senkt die Menge an Kalziumhydroxyd,
welche zum Umwandeln der Natriumkarbonate enthaltenden
oxydierten Ablauge zu Natriumhydroxyd erforderlich ist,
wobei die Umwandlung und die
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Rückgewinnung des Natriums in Form von Natriumhydroxyd
gewöhnlich das eigentliche Ziel des Verfahrens bilden.
Die obenbeschriebenen miteinander zusammenhängenden Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind nicht allein auf die
Behandlung der beim Natronverfahren anfallenden Natronablaugen beschränkt, sondern gelten ebenso bei einer ganzen Reihe
anderer karbonathaltiger Ablaugen, deren hauptsächliche anorganische Bestandteile andere Metalle als Natrium sein
können.
Eine erfindungsgemäße Varichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens in Verbindung mit einem Naßverbrennungssystem
sei anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels entsprechend Fig. 2A bis 5 der Zeichnung erläutert,
wobei dieses in keiner V/eise eine Einengung des Rahmens der Erfindung darstellt. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 2A und 2B Schnittansichten im Aufriß eines mit
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestatteten Druckbehälters zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, wobei Fig. 2A den unteren, Fig. 2B den oberen Teil des Druckbehälters zeigt,
Fig. 3 eine Querschnittsansicht entsprechend der Linie 3-3 in Fig. 2A,
Fig. 4 eine Querschnittsansicht entsprechend der Linie 4-4 in Fig. 2B und
Fig. 5 eine Querschnittsansicht entsprechend der Linie 5-5 in Fig. 2B.
Die Vorrichtung entsprechend der Zeichnung sieht eine zweistufige Luftzufuhr, eine zwischen einer ersten und einer
zweiten Oxydationsstufe angeordnete Trennstufe sowie in der
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ersten Stufe einen Gleichstrom zwischen Luft und Ablauge, in der zweiten Stufe einen Gegenstrom zwischen Luft und teiloxydierter
Ablauge vor, wodurch in dieser Stufe die Voraussetzungen für eine Oxydation mit höchstmöglicher Wirksamkeit
geschaffen sind.
In diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist der zwischen der ersten und zweiten Stufe vorgesehene
Trennraum zum Trennen des Gases von der Flüssigkeit gleichzeitig auch zum Trennen nach der zweiten Stufe verwendbar,
wodurch sich für die Konstruktion der Vorrichtung praktische Vorteile ergeben.
Ir. eir.ar Vorrichtung entsprechend der Zeichnung ist mit 10
die Gesamtheit eines länglichen senkrechten Druckbehälters oder Reaktors bezeichnet, welcher eine untere Zone 11 und
eine obere Zone 12 aufweist, wobei in der unteren Zone 11 die erste Reaktionsstufe des Naßverbrennungsverfahrens, in
der oberen Zone 12 die zweite Reaktionsstufe abläuft. Aus Gründen der Zeichnungsvereinfachung sind die im Druckbehälter
10 befindlichen Ablaugen nicht gezeichnet.
Die untere Zone 11 ist von der oberen Zone 12 mittels einer nicht perforierten Platte 13 getrennt, welche mit ihrer Außenkante
an einem an der Innenwand des Behälters 10 angebrachten Ring 14, mit der Innenkante an einer Platte 15 befestigt ist,
die ihrerseits an einem unteren Ende eines im Behälter 10 mittig angeordneten senkrechten Übergangsrohres 16 montiert
ist. Das Übergangsrohr 16 ist in Rohrabschnitte unterteilt, welche miteinander an Verbindungsstellen 17 verbunden sind«
Das untere Ende des Übergangsrohrs 16 mündet in die untere Zone 11, das obere Ende in eine Trenn- und Verteilereinrichtung
18, die anschließend näher beschrieben wird.
In der oberen Zone 12 ist eine Anzahl im senkrechten Abstanu
voneinander angeordneter perforierter Prallscheiben bzw. Lochscheiben 20
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vorgesehen, von denen jede eine große Anzahl· Öffnungen bzw.
Löcher 21 aufweist und jeweils mittels eines Ringes 22 an der Innenwand des Behälters 10 und mittels eines am Übergangsrohr
angeordneten ringförmigen Trägers 23 geschaffen wird. Einzelheiten dieser Lochscheiben sind in Fig. 4 gezeigt.
Die Trenn- und Verteilereinrichtung 18 besitzt zwei gekrümmte
Rohre 25 bzw. 26, welche mit ihren nach innen gerichteten Enden am oberen Ende des Übergangsrohres 16 und mit ihren
äußeren Enden mittels Halterungen 27 an der Innenwand des Behälters 10 befestigt sind. Die Rohre 25 bzw. 26 sind so
geformt,daß das an ihren äußeren Enden austretende Füllgut
in tangentialer Richtung in einem Bereich nahe der Innenwand des Behälters 10 ausströmt (vgl. Fig. 5).
Entsprechend den Fig. 2A und 3 ist am unteren Ende des Behälters 10 innerhalb der Zone 11 eine Zulaufdüse 30 vorgesehen,
die im Bereich eines Flansches 31 in den Behälter eingeführt ist. In geringem Abstand oberhalb der Platte 13» also im
unteren Bereich der oberen Zone 12, ist durch die Wand des Behälters 10 ein Neben-Lufteinlaßrohr 32 vorgesehen, welches
mit einem im Innern des Behälters 10 angeordneten Luftverteiler 33 verbunden ist. Dieser Luftverteiler 33 besitzt
zwei ringförmige Rohre 34 und eine Anzahl radialer Rohre 35, welche alle an ihren Oberseiten mit Öffnungen bzw. Löchern 36
versehen sind (vgl. Fig. 3).
Im unteren Bereich der oberen Zone 12 ist durch die Wand des
Behälters 10 ein Ablauge-Auslaufrohr ?.8 eingeführt.
Im oberen Bereich des Behälters 10 ist ein Gasabzug 39 eingesetzt,
während in geeigneten Bereichen der Wand des Behälters ein Temperaturstutzen 40 sowie ein Prüf- bzw. Probemundstück
angeordnet sind.
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Der Flüssigkeitsspiegel in der Zone 12, der in der nachstehend ■beschriebenen Weise angehoben bzw. gesenkt werden kann, ist
mit einer Linie 42 schematisch eingezeichnet.
Luft und schwarze Lauge werden in die Zone 11 mittels der Zulaufdüse 30 zugeführt, während weitere Luft mittels des
Einlaßrohres 32 und des Luftverteilers 33 in einen Bereich nahe des Bodens der zweiten Reaktionszone 12 eingeleitet wird.
Das Mittelrohr 16 verbindet die erste Reaktionsstufe 11 mit der Trenn- und Verteilereinrichtung 18 im oberen Bereich des
Reaktors. Ablauge strömt über das Auslaufrohr 38 im unteren Bereich der zweiten Reaktionszone 12 aus.
Die Vorrichtung entsprechend Fig. 2A bis 5 fand Anwendung bei der Behandlung der als Nebenprodukt beim Holzkochen nach
dem Natronverfahren anfallenden Natronablauge, nachstehend schwarze Lauge genannt. Die Behandlung der schwarzen Lauge
erfolgte in einem kontinuierlichen Naßverbrennungsverfahren.
Über die Zulaufdüse 30 und mittels eines (nicht gezeigten) Verteilers in Einfach- oder Mehrfachlochausführung zum Erzeugen
einer starken Turbulenz und damit großer Berührungsflächen zwischen Gas und flüssiger Phase wurde kontinuierlich
ein Gemisch aus Luft und schwarzer Lauge in die erste Reaktionsstufe 11 des Reaktors 10 eingeleitet. Der anteilige Durchsatz
pro Minute betrug dabei etwa 100,2 kg (221,5 Ib) Stickstoff, etwa 30,2 kg (66,5 Ib) Sauerstoff, etwa 252 kg (555 Ib) Wasser
und etwa 33,1 kg (73 Ib) vollständig gelöste Feststoffe (darunter etwa 10,4 kg (23 Ib) Natrium in Verbindungen, welche
jedoch als gewichtsmäßiger Gegenwert von Natriumhydroxyd berechnet
und ausgedrückt wurden). Die Einleitung dieses auf etwa 1490c (3000P) vorerhitzten Gemisches erfolgte kontinuierlich
unter einem Überdruck von etwa 210 Atmosphären. Die in dieser ersten Oxydationsstufe eingeführte Sauerstoffmenge entsprach
etwa 909ε der theoretisch für eine im wesentlichen vollständige
Oxydation erforderlichen Menge.
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Di5S Gemisch, aus Gasen und Flüssigkeit wurde nach oben im
Gleichstrom durch die erste Reaktionsstufe 11 geleitet, wobei
die Oxydation der organischen Stoffe exotherm erfolgte. Der Reaktionsablauf wurde so gesteuert, daß die Temperatur bei
etwa 3200C (608°F) und der gesamte Systemdruck bei etwa
210 Atmosphären gehalten wurde.
Während des Durchlaufs durch die erste Reaktionsstufe 11 wurde eine Teiloxydation der in der schwarzen Lauge enthaltenen
organischen Stoffe erzielt, wobei als Reaktionsprodukte etwa 13,2 kg/min (29 lb/min) Wasser und etwa 39,0 kg/h
k (86 lb/h) Kohlenstoffdioxyd anfielen, während etwa 8,62 kg/h
(19 lb/h) dieses erzeugten Kohlenstoffdioxyds mit Natrium
eine chemische Verbindung in Form von Natriumkarbonat und/oder Natriumbikarbonat eingegangen bzw. teilweise als Gas in
wäßriger Phase gelöst waren. Die aus dieser Oxydationsendstufe hervorgegangene teiloxydierte Ablauge enthielt etwa 3,40 kg/min
(7,5 lb/min) nichtoxydierter organischer Stoffe, hauptsächlich in Form von Natriumazetat sowie das in Verbindungen bereits
in der schwarzen !Lauge des Ausgangszustandes enthaltene Natrium.
Im Anschluß an die erste Reaktionsstufe 11 wurde das Gemischaus
teiloxydierter Ablauge und Gasen über das Mittelrohr 16 nach oben zur Trenneinrichtung 18 geleitet, welche in den
oberen Bereich des Reaktors förderte, wo Gas- und flüssige Phase voneinander getrennt wurden. Das Gas strömte nach oben
und zog über den Gasabzug 39 aus dem Reaktor ab, während die teiloxydierte Ablauge nach unten in die zweite Reaktionszone
12 geleitet wurde.
Ein großer Teil der in der ersten Reaktionszone 11 erzeugten abgehenden Wärme gelangte durch Ableitung bzw. Konvektion in
einer solchen Menge zur zweiten Reaktionszone 12, daß die Temperatur in der zweiten Reaktionszone 12 bei etwa 3200C
(6080F) gehalten wurde.
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Über das Einlai3rohr 32 und den Verteiler 33 wurde in den unteren
Bereich der zweiten Reactionszone 12 kontinuierlich Luft
mit einem Anteil von etwa 11,1 kg/min (24,5 lb/min) Stickstoff und etwa 3,40 kg/min (7,5 lb/min) Sauerstoff eingeführt
und nach oben gegen die abwärtsströmende Ablauge und durch die Lochscheiben 20 geleitet, wodurch in diesem Bereich eine
innige Vermischung zwischen dem Gas und der Flüssigkeit bewirkt und in der zweiten Reaktionszone 12 zur bestmöglichen
Umsetzung der verbleibenden organischen Stoffe entsprechend geeignete hydrodynamische Bedingungen geschaffen wurden.
Es wurde dabei festgestellt, daß die abwärtsströmende Ablauge bei Erreichen der Auslaufdüse 38 im wesentlichen vollständig
oxydiert war, wenn der Flüssigkeitsspiegel 42 in dieser zweiten Reaktionszone 12 entsprechend der gewünschten Verweilzeit
in dieser Zone in geeigneter Höhe gehalten worden war. Durch Regulieren der Auslaufgeschwindigkeit der Ablauge durch
die Auslaufdüse 38 konnte der Flüssigkeitsspiegel 42 der
Ablauge in der Zone 12 abgesenkt bzw. angehoben werden, so daß damit ein Regulieren der mit dem sauerstoffabgebenden
Gas in Berührung stehenden Flüssigkeitsmenge erzielbar und somit ein mengenmäßiges Regulieren der vollständig oder im
wesentlichen vollständig oxydierten organischen Stoffe möglich war.
Es wurde festgestellt, daß in der Vorrichtung entsprechend Fig. 2A bis 5 der Sauerstoff unmittelbar nach dem Eintreten
in die zweite Reaktionszone 12 einen Partialdruck von etwa
23 Atmosphären aufwies, also gleich war dem Partialdruck des Sauerstoffs unmittelbar nach dem Einströmen in die erste
Reaktionszone 11. Bei einem Anteil von 90$ umgesetzter organischer
Stoffe würde in einem Verfahren und in einer Vorrichtung nach dem Stand der Technik der Partialdruck des Sauerstoffs
etwa zwei Atmosphären betragen haben. Es wurde festgestellt, daß im speziellen Fplle der Oxydation von Hatriumazetat
y mit dem Wert o,5 und χ mit dem Wert 1,0 in die Gleichung (1) eingesetzt werden. Es folgt- dann hieraus,
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daß während der letzten 10?£ der Oxydationsreaktion ein
wenigstens zehnfach erhöhter Partialdruck des Sauerstoffs zur Verfugung steht, woraus sich entsprechend der Gleichung (1)
eine Erhöhung der Umsetzungsgeschwindigkeit um etwa das Drei- bis Vierfache ergibt. Somit wird das Ziel der Erfindung
erreicht.
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Claims (22)
1. Verfahren zum iiaßverbrennen von ITatronablauge,
gekenns eich.net durch ca ε Behandeln der ITatronablauge
in einer ersten Oxydationsstufe unter Zuführung von Luft unter Druck, dxirch das Trennen inerter Gase und gasförmiger
Oxycationsprodukte von der teiloxydierten flüssigen Phase, wobei der Partialdruck der inerten G-ase in Gleichgewicht
mit der teiloxydierten flüssigen Phase erniedrigt wird sowie durch die Behandlung der teiloxydierten flüssigen Phase in
einer zweiten Oxydationsstufe unter Zuführung von Luft unter
Druck.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß in der ersten Behändlungsstufe Luft und flüssige
Phase im Gleichstrom fließen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Behandlungsstufe Luft
und flüssige Phase im Gegenstrom fließen.
4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gek ennz e i c-hnet, daß die erste und die
zweite Oxydationsstufe in demselben Druckbehälter ablaufen.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gek ennz eichnet, daß das Volumen der
flüssigen Phase in der zweiten Oxycationsstufe durch Anheben
oder Absenken des Flüssigkeitsspiegels der flüssigen Phase in dieser zweiten Stufe regelbar ist.
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6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anheben bzw. Absenken des Flüssigkeitsspiegels der flüssigen Phase in der zweiten Stufe durch Regulieren äes
Ablaufs der "behandelten Ablauge aus der zweiten Stufe bewirkt wird.
7. Verfahren nach v/enigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten
Stufe Sauerstoff oder sauerstoffreiches Gas verwendet wird.
8. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur
der flüssigen Phase in jeder Verfahrensstufe in einem Bereich
zwischen etwa 2320C (45O0I1) und etwa 374,3°C (705,40I') gehalten
wird .
9· Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der flüssigen Phase in
jeder Verfahrensstufe in einem Bereich zwischen etwa 3160C
(6000I1) und etwa 329,50C (6250F) gehalten wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch g e k e η nzeichnet,
daß die Temperatur' in jeder Verfahrensstufe bei etwa 3200C (6080F) gehalten wird.
11. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9>
dadurch gekennzeichnet, daß der Systemdruck zwischen 70 und 225 Atmosphären gehalten wird.
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2H3077
12. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 "bis 11,
dadurch g e k ennaeichnet, daß die erste Behandlungsstufe
in einer unteren Zone eines Dru ckb ehält er s, die zweite Behandlungsstufe in einer oberen Zone des Druckbehälters
durchgeführt wird, die teiloxydierte flüssige Phase aus der ersten StuTe nach oben durch die obere Zone hindurchgeleitet
und oberhalb des Flüssigkeitsspiegels in der oberen Zone verteilt wird, die aus der teiloxydierten flüssigen Phase
abgetrennten Gase am oder in einem Bereich nahe des oberen Endes des Druckbehälters ausströmen und daß die behandelte
Ablauge am oder im Bereich nahe des unteren Endes der oberen Zone ausfließt.
13· Verfahren nach Anspruch 10, dadurch g e k e η η-zeichnet,
daß jeweils im unteren Bereich der unteren und der oberen Zone Luft unter Druck eingeleitet wird.
14· Vorrichtung zum Naßverbrennen von ITatronablauge, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Druckbehälter bzw. Reaktor (10) vorgesehen ist, welcher eine erste Zone (11)
für die erste Oxydationsstufe'der Ablauge, eine Einlaßdvse (30)
zum Einleiten von Luft unter Druck in diese erste Zone ill),
eine über der ersten Zone (11) angeordnete zweite Zone (12) zum Behandeln der in der ersten Behandlungsstufe teiloxydierten Ablauge in einer zweiten Oxydationsstufe, ein Lufteinlaßrohr
(32) zum Einleiten von Luft unter Druck in diese zweite Zone (12), ein Übergangsrohr (16) zum Zuführen von teiloxydierter
Ablauge aus der ersten in die zweite Zone sowie Av;
lauf- bzw. Ab zugs einrichtung en (38 bzw.39) für Gas und behandelte Ablauge aus der zweiten Zone (12) aufweist.
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2U3077
15· Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch g e k e η η- ■
zeichne t, daß die Abzugseinrichtung bzw. der Gasabzug
(39), durch welchen Gas aus der zweiten Zone (12) ausströmt, am oder in einem Bereich nahe des oberen Endes dieser
Zone(i2), die .Auslauf^einrichtung bzw. die Auslaufdüse (38),
durch welche behandelte Ablauge aus der zweiten Zone (12) ausströmt, am oder in einem Bereich nahe des unteren Endes
dieser zweiten Zone (12) angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Übergangsrohr (16) im wesentlichen mittig zum Druckbehälter (10) angeordnet ist
und sich von einem oberen Bereich der ersten Zone (11) bis
in einen oberen Bereich der zweiten Zone (12) erstreckt.
17. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 14 bis
16, gekennzeichnet durch eine am oberen Ende des Übergangsrohres (16) angeordnete Trenn- und Verteilereinrichtung
(18), die teiloxydierte Ablauge aus der ersten S-j-ufe
in der zweiten. Zone (12) oberhalb der flüssigen Phase verteilt
18. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 14 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder eine Anzahl Lochscheiben (20) sich im wesentlichen waagerecht und
quer durch die zweite Zone (12) erstrecken.
19· Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß in der zweiten Zone (12) eine Anzahl derartiger Lochscheiben (20) im senkrechten Abstand voneinander
angeordnet ist.
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2U3077
20. Vorrichtung nach wenigstens einen der Ansprüche 14 bis
19, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einleiten von Luft unter Druck in die Zonen (11 bzw. 12) jeweils am oder
,in einem Bereich nahe des unteren Endes jeder Zone·Luftverteiler
(33) vorgesehen sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 17» g ekennze ich-
!P renn—
net durch Vorrichtungen (18), welche die teiloxydierte Ablauge
im wesentlichen tangential zu und in einem Bereich nahe der Wand des Druckbehälters (10) verteilen.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß der am oder in einem Bereich nahe des unteren Endes der zweiten Zone (12) vorgesehene Luftverteiler
(33) eine Anzahl im Innern des Druckbehälters (10) angeordnete und an den Oberseiten mit Öffnungen bzw. Löchern
(36) versehene Rohre (34 bzw. 35) aufweist.
23· Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Anzahl dieser Rohre (34 bzw. 35) ringförmig (34), eine andere Anzahl radial (35) angeordnet ist.
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Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AUPA237470 | 1970-08-31 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2143077A1 true DE2143077A1 (de) | 1972-03-09 |
DE2143077B2 DE2143077B2 (de) | 1973-08-23 |
DE2143077C3 DE2143077C3 (de) | 1974-04-18 |
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ID=3764695
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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ES (1) | ES395031A1 (de) |
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ZA (1) | ZA715430B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1983003108A1 (en) * | 1982-03-08 | 1983-09-15 | Cederquist, Karl, Nicolaus | Method for wet combustion of organic material |
US4604957A (en) * | 1983-11-05 | 1986-08-12 | Sunds Defibrator Ab | Method for wet combustion of organic material |
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1971
- 1971-08-13 ZA ZA715430A patent/ZA715430B/xx unknown
- 1971-08-18 FI FI2304/71A patent/FI54625C/fi active
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- 1971-08-30 CA CA121,724,A patent/CA951462A/en not_active Expired
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- 1971-08-31 BR BR5715/71A patent/BR7105715D0/pt unknown
- 1971-08-31 FR FR7131483A patent/FR2106234A5/fr not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA951462A (en) | 1974-07-23 |
JPS503590B1 (de) | 1975-02-06 |
BR7105715D0 (pt) | 1973-03-29 |
FI54625C (fi) | 1979-01-10 |
NL7111974A (de) | 1972-03-02 |
ZA715430B (en) | 1972-09-27 |
FR2106234A5 (en) | 1972-04-28 |
SE384052B (sv) | 1976-04-12 |
FI54625B (fi) | 1978-09-29 |
KR790000311B1 (en) | 1979-04-23 |
NL147207B (nl) | 1975-09-15 |
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ES395031A1 (es) | 1974-11-16 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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