DE2142362A1 - Verfahren zur Gewinnung niedermoleku larer korniger Dextrine - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung niedermoleku larer korniger DextrineInfo
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- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B30/00—Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
- C08B30/12—Degraded, destructured or non-chemically modified starch, e.g. mechanically, enzymatically or by irradiation; Bleaching of starch
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Description
2H2362
2ELLtN IiN υ. LUYKEN
• COCO München 22
• COCO München 22
Zvvelb.-ückiTittf. %
Ken Hayashibara kho 7185
SJ/Br
Verfahren zur Gewinnung niedermolekularer körniger Dextrine
Die Erfindung /betrifft ein Verfahren zur Gewinnung niedermolekularer
körniger Dextrine mit geringer Molekularstreuung durch Stärkeabbau mittels Säuren*
Ein derartiger Stärkeabbau erfolgt üblicherweise durch mehrtägiges
Behandeln von Stärkekörnern in verdünnten wässrigen Säuren unterhalb der Raumtemperatur , worauf das Produkt entsäuert
und getrocknet wird. Da der Quell- und Gelatinierpunkt der Stärkekörner bei etwa 60° 0 liegt, wurde bisher der Stärkeabbau
zur Verhütung der Stärkegelatinierung bei einer Temperatur unterhalb der Baumtemperatur durchgeführt. Die deshalb zwangsläufig
mehrere Tage dauernde Stärkebehandlung war daher unwirtschaftlich· Vorzugsweise bei der Gewinnung niedermolekularer
Dextrine, die stark wasserlöslich sind, war eine niedrige
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Behandlungstemperatur besonders notwendig, widrigenfalls die Ausbeute sank. Würde man nämlich die Reaktionstemperatur auf
über 37° G erhöhen, so wurden die Stärkekörner quellen, mit Fortschreiten des Abbaues die Körner löslich und gegebenenfalls
niedermolekulare Dextrine vom Polymerisationsgrad unter etwa 28 herausgelöst werden. Demnach war die Umwandlung unversehrter
Stärkekörner in Dextrine nach den bekannten Verfahren
unmöglich. .
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
bestand somit in der Entwicklung eines Verfahrens zur Gewinnung niedermolekularer Dextrine in erhöhter Ausbeute und in verkürzter
Zeit ohne Gelatinierung der Stärkekörner. Die Schwierigkeit bestand in der zur Verringerung der Reaktionsdauer zwangsweise
notwendigen Erhöhung der Reaktionstemperatur, gleichzeitig
jedoch in der Vermeidung einer der Temperaturerhöhung naturgemäß folgenden Quellung, Gelatinierung und Elution der
Stärkekörner. Überraschenderweise wurde gefunden, daß diese Aufgabe, nämlich die gleichzeitige Verhinderung einer Stärkegelatinierung
und eines teilweisen Inlösungsgehens der gebildeten Dextrine und Oligosaccharide, durch Mitverwendung wasserlöslicher
organischer Lösungsmittel mit Erfolg gelöst wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Gewinnung niedermolekularer · körniger Dextrine durch Abbau von Stärtekörnern mittels
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verdünnter wässriger Säuren ist dadurch, gekennzeichnet, daß
man den Stärkeabbau durch Erwärmen der Stärkekörner mit Lösungen der Säuren in einem Gemisch von Wasser und mit Wasser
mischbaren organischen Lösungsmitteln bei über 60° 0, vorzugsweise
etwa 65° 0 durchführt.
Als Lösungsmittel werden gemäß der Erfindung vorzugsweise
niedere Alkenole, wie Äthanol, Methanol, n-Propanol und iso-Propanol,
sowie Aceton und niedere Fettsäuren bzw. deren Gemische angewandt. In Gegenwart derartiger, mit Wasser mischbarer
Lösungsmittel kann die Eeaktionstemperatur bis zu den
Temperaturen, bei welcher die Stärkekörner üblicherweise gelatinieren, gefahrlos erhöht, dadurch die Reaktionsdauer im beträchtlichen
Ausmaße verkürzt und in hoher Ausbeute Dextrine von niedrigen Polymerisat!onsgraden (P.G.) gewonnen werden.
Während beispielsweise zur Gewinnung von Dextrinen vom P.G.
etwa 28/29 bei 37° C bei Anwendung einer rein wässrigen 1IT-SaIzsäure
oder -Schwe—felsäure eine Reaktionsdauer von 18 Tagen,
bei Anwendung einer wässrigen 1N-Salpetersäure sogar eine
Dauer von 60 Tagen erforderlich ist, läßt sich bei Verwendung einer Lösung von IN-Salzsäure in 70%ige^ Äthanol die Reaktionstemperatur auf über 65° 0 erhöhen und damit die Reaktionsdauer
auf unter 12 Stdn. erniedrigen.
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Ein wesentliches Merkmal des neuen Verfahrens "besteht in der
Gewinnung von niedermolekularen Dextrinen, die einen hohen Gehalt an geradkettigen Bestandteilen aufweisen. Demzufolge
lassen sich die· erhaltenen Dextrine in einem höheren Grad mit Beta-rAmylasen hydrolisieren, als dies mit üblichen Dextrinen
möglich ist. Die Erhöhung des Gehaltes an geradkettigen Molekülen ist die !folge der Abspaltung der in den anwesenden Amylopektinmolekülen
enthaltenen Verzweigungen, wodurch sich seinerseits eine verstärkende Auswirkung der Beta-Amylolyse ergibt. Hieraus
folgt die Anwendbarkeit der erfindungsgemäßen Dextrinprodukte als Ausgangsstoff zur Herstellung von stark maltosehaltigen
Sirupen mittels Beta-Amylase.
In den nachfolgenden Beispielen betreffen die Mengenangaben
Gewichtsprozente.
Zu einem Gemisch von
20 g Süßkartoffelstärke mit 18 % Feuchtigkeit und 50 ml eines 65 %igen wässrigen Äthanols
wird eine genügende Menge Salzsäure zugesetzt, damit in der Gesamtmischung eine 1N-HC1 vorliegt. Man läßt das Gemisch bei
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65° C 24 h stehen, entsäuert dann, wäscht mit Äthanol und
trocknet. Ausbeute 70 %. Das erhaltene Dextrinprodukt hat
-einen P.G. von 24,8» Ein Hydrolyseversuch ergibt, daß der
«liegt
"Bydrolysegrad "bei 70,2 %ζ wogegen die Ausgangsstärke einen solchen von lediglich 58 % aufweist.
"Bydrolysegrad "bei 70,2 %ζ wogegen die Ausgangsstärke einen solchen von lediglich 58 % aufweist.
Man arbeitet ähnlich wie im Beispiel 1, versetzt jedoch Süßkartoffelstärke
mit einer Lösung von 1N-Schwefelsäure im
75#igen wässrigen Äthanol. Die Umsetzung erfolgt bei 65° C
in 72 h; hierauf wäscht man das Abbauprodukt mit Äthanol und trocknet. Es west einen P.G. im Bereich zwischen 10 und 30,
im Mittel von. 22,1 auf. Ausbeute 60 %. Der Beta-Amylolyse-Bereich
liegt bei 78,1 %\ das Produkt enthalt somit hauptsächlich
geradkettige Dextrine.
100 g Maisstärke werden mit 300 ml eines 70%igen wässrigen
Äthanols, das auf 11T-HOl eingestellt ist, versetzt. Das Gemisch erwärmt man in einem mit Rückflußkühler versehenen
ErIenmeyerkolben 20 h bei 65° 0, filtriert dann, läßt den
Niederschlag zwecks Entfernung der HCl 2 h in 200 ml 80%igem
Methanol liegen, filtriert und trocknet. Das Produkt ist in warmem Wasser löslich. Ausbeute 67 %, P.G. 25,5, Beta-Amylolyse-Grad
der 1 %igen Lösung 75,5 %.
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- 6 Beispiel 4
Man vermischt 100 g Stärke von wächsernem Mais mit 200 ml eines 60 %igen wässrigen Acetone, das auf 1N-H2SO^ eingestellt
ist, erwärmt das Gemisch 70 h bei 60° C im vorgenannten Erlenmeyerkolben, filtriert, wäscht zur Entfernung
der H2SO^ mit 70 %igem wässrigen Aceton und trocknet. Ausbeute
72 %, P.G. 75,5 %.,
Entsprechend Beispiel 2 taucht man Süßkartoffelstärke in auf
1N-H2SO^ eingestelltes wässriges Äthanol und behandelt die
Mischung 72 h bei 65° Q. Das entsäuerte und gewaschene Produkt
löst man mit Vasser zu einer 25 %igen Dextrinlösung, stellt diese auf pH 6,0 ein, gibt 5 Einheiten (je g Stärke) einer
aus Weizenkleie extrahierten Beta-Amylase zu und verzuckert sie in 10 h bei 60° 0. Die erhaltene Zuckerlösung wird mit
Aktivkohle entfärbt, mit Ionenaustauscher gereinigt und zu einem 75 %igen stabilen Maltosesirup eingedampft, der eine
im Verhältnis zu üblichen Maltosesirupen niedrigere Viskosität aufweist.
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Claims (3)
1. Verfahren zur Grewinnung niedermolekularer körniger Dextrine mit geringer Molekularstreuung durch Abbau von Stärkekörnern
mittels verdünnter wässriger Säuren, dadurch gekennzeichnet , daß man den. Stärkeabbau durch Erwärmen
der Stärkekörner mit Lösungen der Säuren in einem Gemisch von Vasser und mit Wasser mischbaren organischen
Lösungsmitteln bei über 60° Gt vorzugsweise etwa 65° C,
durchführt.
durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel Äthanol, Methanol, n-Propanol, iso-Propanol,
Aceton und/oder eine niedere Fettsäure anwendet.
3. Verwendung der VerfahrensjTodukte nach Anspruch 1 zur Herstellung
maltosereicher Sirupe durch Beta-Amyloiyse.
209811/0313
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1984003304A1 (en) * | 1983-02-16 | 1984-08-30 | Shaughnessy James Patrick O | Improved organosolv process for hydrolytic decomposition of lignocellulosic and starch materials |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5275837A (en) * | 1992-05-18 | 1994-01-04 | Eastman James E | Starch hydrolysates as fat replacements |
US5474718A (en) * | 1993-02-08 | 1995-12-12 | Eastman; James E. | Starch hydrolysates as sequesterers |
US5650189A (en) * | 1993-06-11 | 1997-07-22 | Mrs. Bateman's Bakery, L.C. | Low-fat saute |
US5695806A (en) * | 1993-06-11 | 1997-12-09 | Mrs. Bateman's Bakery, L.C. | Fat substitute for one-to-one replacement |
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1971
- 1971-08-18 US US00172899A patent/US3799805A/en not_active Expired - Lifetime
- 1971-08-24 DE DE2142362A patent/DE2142362B2/de not_active Ceased
- 1971-09-02 BE BE772105A patent/BE772105A/xx unknown
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---|---|---|---|---|
WO1984003304A1 (en) * | 1983-02-16 | 1984-08-30 | Shaughnessy James Patrick O | Improved organosolv process for hydrolytic decomposition of lignocellulosic and starch materials |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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US3799805A (en) | 1974-03-26 |
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BE772105A (fr) | 1972-03-02 |
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8235 | Patent refused |