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Anordnug an Werkzeugen zum schnellen Erkennen der Abmessungen.
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Die Erfindung betrifft eine Anordnung an Werkzeugen zum schnellen
Erkennen der Abmessungen. Sie findet bevorzugt Anwendung bei Werkzeugen wie z.B.
Bohrern, die häufig gebraucht werden und bei denen der Durchmesser das einzige Unterscheidungsmerkmal
bei sonst gleichem Aussehen ist, sie ist jedoch auch bei flachen Werkzeugen, wie
z.3. Schraubenschlüsseln, anwendbar, bei denen nur die Arbeitsseite geringe Abweichungen
bei den einzelnen Stufungen hat.
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Es ist bekannt, daß bestimmte Werkzeuge, die in Werkstätten sehr häufig
verwendet werden, sich bei durchschnittlicher Ordnung meistens nicht ohne einen
längeren Suchvorgang finden, und in der Regel erst nach einem Abmessen des Werkzeuges
verwenden lassen. So ist z.B. bei Bohrern zwar in dem Schaft des Bohrers der Durchmesser
durch Stanzen eingraviert, jedoch wird erfahrungsgemäß während der Benutzungsdauer
des Bohrers der Schaft, sei es durch Festfressen im Bohrfutter oder anderweitige
Beschädigung so stark angekratzt, daß der Durchmesser nicht mehr einwandfrei lesbar
ist. Hinzu kommt, daß oft die Beleuchtungsverhältnisse nicht ausreichend sind, um
diese nicht besonders gut lesbare Gravur entziffern zu können. In diesen Fällen
wird meistens mit einer Schieblehre nachgemessen, ob der richtige Bohrer gefunden
worden ist. Das gleiche gilt z.B. für Lochstempel, aber auch für vorzugsweise runde
und viereckige Einsätze für Stanzwerkzeuge und schließlich für unterschiedliche
Schraubenzieher oder Schraubenschlüssel, bei denen es von Wichtigkeit ist, die richtige
Breite des Schraubenziehers oder
Schraubenschlüssels entsprechend
den Schraubenschlitzen oder Muttern zu finden. Diese Suchvorgänge beanspruchen längere
Zeit, die bei einem mittleren Unternehmen addiert bereits viele Stunden betragen
und damit zu einem nicht unwesentlichen Kostenfaktor werden. Selbst das Mifheben
von Bohrern in Extraboxen, bei denen die Durchmesser als Beschriftung aufgetragen
sind, tragt nicht bei zu einer wesentlichen Vereinfachung, da erfahrungsgemäß der
Bohrer nicht direkt zunickgebracht wird und eine Verwechslung in der Ablagestelle
durchaus häufig zu beobachten ist.
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Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine Kennzeichnung
von Werkzeugen aufzuzeigen, mittels der es möglich ist, auf den ersten Blick ein
gesuchtes Werkzeug sicher aufzufinden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an dem Werkzeug
eine Farbkennzeichnung angeordnet ist. Dabei hat sich als zweckmäßig herausgestellt,
daß die erfindungsgemäße Farbkennzeichnung in eingeprägten oder eingedrehten Vertiefungen
angeordnet ist. Um mit einer verhältnis#äßig begrenzten Anzahl und damit besonders
deutlich sich unterscheidenden Farben auszukommen-, ist nach einer weiteren Ausbildung
der Erfindung jeder Farbe eine Ziffer zugeordnet, so daß sich der Durchmesser des
zu kennzeichnenden Teiles aus den Farben (Farbringen) ablesen läßt. Mit dieser Maßnahme
wird erreicht, daß mit maximal 10 unterschiedlichen Farben jede beliebige Zifferfolge
darstellbar ist. Dabei hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, daß die Farbkennzeichnungen
unterschiedliche Abmessungen aufweisen, wobei der größeren gekennzeichneten Fläche
der höhere Stellwert zugeordnet ist. Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme kann
z.B. bei einer Farbkennzeichnung mit drei Ringen in unterschiedlicher Breite durch
gedankliche Umsetzung in das
Ziffernsystem erkannt werden, daß die
Abmessung durch eine Zahl ausgedrückt ist, deren erste Ziffer durch den breitesten
Ring in der entsprechenden Farbe, deren zweite Ziffer aus einem etwas schmaleren
Ring in der entsprechenden Farbe und deren dritte Ziffer schließlich durch den schmalsten
Ring in entsprechender Farbe bestimmt ist. Wenn dabei zwischen zwei Ringen ein grösserer
Abstand erkennbar ist, so läßt sich hierdurch ausdrücken, daß dieser Abstand anstelle
eines Kommas steht. So läßt sich z.B. ohne besonderen Aufwand eine Ziffer,wie etwa
1325 oder 17,4 leicht darstellen. Da erfindungsgemäß die Anzahl der Barben begrenzt
ist und jeder Farbe eine bestimmte Ziffer zugeordnet ist, läßt sich dieses System
auch sehr leicht anwenden. Jedoch ist es auch durchaus denkbar, daß z. B. bei einem
Stanzwerkzeug die Bohrung mit einer entsprechenden Farbkennzeichnung versehen ist,
die in diesem Falle z.B. in Form von Punkten neben der Bohrung angegeben ist, so
daß ohne daß von der zahlenmäßigen Angabe des Durchmessers ausgegangen werden muß,
erkennbar ist, daß zu dieser Bohrung ein Bolzen mit entsprechender Farbkennzeichnung
gehört. Auch läßt sich so bei einem fertigmontierten Teil, als Beispiel sei wiederum
ein Stanzwerkzeug erwähnt oder ein Druckgußwerkzeug mit verschiedenen eingesetzten
Kernen, leicht eine Kontrolle durchführen, ob auch die richtigen Stempel eingesetzt
sind. Dieses ist etsa durch eine Hilfskraft möglich, da sie lediglich auf die Farbfolge
zu achten braucht und keine Messung durchführen muß. Weitere Vorteile ergeben sich
z.B. bei Schraubenziehern oder Schraubenschlüsseln, bei denen ebenfalls die Breite
der Arbeitskante bzw. die Maulweite durch diese Farbkennzeichnung angegeben werden
kann. In diesem Falle könnte an das Behältnis, aus dem die
Schrauben
oder Muttern entnommen werden, z.B. bei einer Bandfertigung diese Farbkennzeichnung
in gleicher Weise aufgetragen werden, z.B. durch Punkte oder Streifen, so daß auch
hier wieder leicht und schnell das zugeordnete Werkzeug zu wählen ist.-Diese Ausführung
zeigt auch, daß es möglich ist, dieses Farbkennzeichnungsverfahren als Kontrollverfahren
anzuwenden.
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So lassen sich gerade bei größeren Serien bestimmte zu messende Teile
leicht mit der erfindungsgemäßen Farbkennzeichnung versehen, wobei es sodann zweckmäßig
ist, dieselbe Farbkennzeichnung für das für die Prüfung erforderliche Kontrollwerkzeug
vorzusehen, so daß im Falle der Kontrolle lediglich wieder mit dem farblich gekennzeichneten
Kontrollgerät das entsprechend farblich gekennzeichnete Teil gemessen werden muß.
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Die Vorteile dieser Erfindung bestehen in erster Linie darin, daß
das zeitraubende und damit teuere Suchen vermieden wird, daß darüber hinaus aber
auch bei der Entnahme eines Werkzeuges aus einem Lager für den Entgegennehmenden
eine schnelle und sichere Kontrollmöglichkeit geschaffen wird.
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Selbstverständlich liegt es im Rahmen der Erfindung, die Farbkennzeichnung
statt z.B. an dem Schaft eines Schraubenziehers auch an dem Griffstück unmittelbar
anzubringen. Der Ort der Anbringung sollte nur so gewählt sein, daß er nicht durch
die normale Benutzung des Werkzeuges ausfallen kann, wie z.B. bei einem Bohrer,
der einem natürlichen Verschleiß unterworfen ist.
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In diesem Falle wäre es nicht sinnvoll, die Farbkennzeichnung an dem
Spiralteil vorzunehmen, sondern sie ist ausschließlich an dem Schaft vorzunehmen.
Dabei können zunächst einmal Ringe eingedreht oder bei der Fertigung mit eingepreßt
werden und diese Ringe können in einem weiteren Arbeitsgang mit der Farbe
angefüllt
werden, so daß auch beim Festfressen des Bohrers im Bohrfutter und damit einer Verkratzung
des Schaftes die Farbkennzeichnung keinen Schaden nimmt bzw. unerkennbar wird.
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Versuche haben gezeigt, daß mit der erfindungsgemäßen Anordnung aus
einer Vielzahl von an einem Werkplatz verteilten Werk zeugen ohne aufwendiges Suchen
oder gar Nachmessen mit Sicherheit das richtige Teil entnommen werden kann. Dabei
hat sich ferner gezeigt, daß sich bei der Kennzeichnung z.B. von Nieten zugleich
eine höhere Arbeitsqualität erreichen ließ, weil auch tatsächlich immer die Nieten
von dem richtigen Durchmesser an der richtigen Stelle eingesetzt worden sind.