DE2139970C3 - Kraftfahrzeugsitz mit einem Sicher heitsgurtsystem - Google Patents
Kraftfahrzeugsitz mit einem Sicher heitsgurtsystemInfo
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Description
Die Erfindung bezieh, sich ,uf einen Kraftfahrzeugsi,z
n,i,einen, S^·™^·*^ *
=„der-j ^ r
richtung für den Schultergurt des der Achse zum Verschwenken der Rückenlehne
gegenüber dem Sitzteil gelegenen Abschnitt der zo Rückenlehne vorgesehen ist, wird der Beckengurt beim
Nachvornegehen der Rückenlehne im Falle eines Unfalles automatisch gespannt. Das untere Ende der
Rückenlehne entfernt sich dabei relativ zu der Verschneidungslinie der Sitzfläche mit der Rückenlehnenfläche
schräg nach hinten und unten. Auch ein in Normallage nicht ganz straff gespannter Beckengurt
legt sich dabei sogleich über die Knochenpartien des Beckens und verhindert ein Durchrutschen des Körpers
unter den Beckengurt.
Der Schwerpunkt der die Neigung der Rückenlehne nach vorne verursachenden Körperteile verbleibt
weitgehend in der Normalhöhe, so daß die auf die Rückenlehne wirkende Massenkraft an einem größeren
Hebelarm angreift, als wenn der Oberkörper teilweise zum Beckengurt hin verrutschen würde. Da die
energieabsorbierend^ Einrichtung bei einem bestimmten Moment zwischen Rückenlehne und Sitzteil betätigt
wird, ist wegen des vergleichsweise größeren Hebelarmes der Massenkraft auch die vom Schultergurt auf den
35
mittels derer sich die Rückenlehne am Sitzteil abstüzt, wodurch bei einer einen bestimmten Wert überschreitenden
Beschleunigung der Rückenlehne bzw. des an dieser angegurteten Insassen eine Relativbewegung der
Rückenlehne bezüglich des Sitzteiles unter Verformung des energieabsorbierenden Teiles möglich ist.
Bei einem bekannten derartigen Kraftfahrzeugsitz (vgl. DT-OS 18 12 785) sind die Befestigungsvorrichtungen
für den Beckengurt an der Achse vorgesehen, um die das Lehnengestell relativ zum Sitzgestell beim
Aufprall des Fahrzeuges auf ein Hindernis unter Verformung des energieabsorbierenden Teiles verschwenkbar
ist. Eine Relativbewegung zwischen den Befestigungspunkten des Beckengurtes und dem Sitzteil
findet nicht statt. Dabei besteht die Gefahr, daß bei einem Unfall der Gurt, wenn er nicht exakt und fest
angelegt ist, sich am Körper des Fahrzeuginsassen verlagert, d. h., daß der Körper teilweise unter dem Gurt
durchrutschen kann. Dieses kann durch den dann möglichen sehr starken Druck des Beckengurtes auf die
Bauchgegend erhebliche innere Verletzungen zur Folge haben. Ferner wird durch das teilweise Durchrutschen
des KörDers nach unten die Einrichtung zur Absorption der Erfindung 2 und 3.
der Erfindung sind im folgenden anhand von drei in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht des Kraftfahrzeugsitzes in einer ersten Ausführungsform;
F i g. 2 eine Seitenansicht des in F i g. 1 gezeigten Sitzes mit einem angedeuteten Fahrgast;
F i g. 3 eine der F i g. 2 entsprechende Ansicht, jedoch
im Augenblick eines Aufpralls;
F i g. 4 bis 6 den F i g. 1 bis 3 entsprechende Ansichten einer" zweiten Ausführungsform des Kraftfahrzeugsitzes;
F i g. 7 eine der F i g. 1 bzw. 4 entsprechende Ansicht eines Krafifahrzeugsitzes in einer dritten Ausführungsform und
F i g. 8 einen Teilschnitt duich den Sitz gemäß F i g. 7
in dem mit »Λ« angedeuteten Bereich.
Der in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Kraftfahrzeugsitz besteht aus einem Sitzteil 12 und einer mit diesem
schwenkbar verburdenen Rückenlehne 11 mit einer Befestigungsvorrichtung 13 für jeden der zwei Schultergurte
16, des Sicherheitsgurtes. Mit den Schultergurten 16, ist ein Beckengurt 16 verbunden. Der Kraftfahrzeugsitz
weist ferner eine Einrichtung 14 zur Absorption kinetischer Energie auf, mittels derer sich die Rückenlehne
11 am Sitzteil 12 abstützt, wodurch bei einer einen
bestimmten Wert überschreitenden Beschleunigung der Rückenlehne 11 bzw. des an dieser angegurteten
Insassen eine Relativbewegung der Rückenlehne 11 bezüglich des Sitzteiles 12 unter Verformung des
energieabsorbierenden Teiles möglich ist (siehe F i g. 3). Die Einrichtung 10 zur Absorption kinetischer Energie
ist zweckmäßig in der in der französischen Patentschrift 15 68 202 gezeigten Art ausgeführt.
Das relativ zum Sitzteil 12 bewegliche untere Ende 15
der Rückenlehne 11 weist eine Betestigungsvorrichtung
für mindestens ein Ende 17 des Beckengurtes 16 auf. Bei dem dargestellten Alisführungsbeispiel sind beide
Enden 17 des Beckengurtes am unteren Ende 15 der Rückenlehne 11 befestigt. Die Rückenlehne 11 ist ferner
gegenüber dem Sitzteil 12 um eine oberhalb der ;5 Befestigungspunkte 19 des Beckengurtes 16 liegende
Achse 18 schwenkbar, wenn auf die Rückenlehne U so große in Fahrtrichtung wirkende Kräfte einwirken, daß
das kinelische Energie absorbierende Element J4
verformt wird. Die beim dargestellten Ausführungsbeispiel zweifach vorgesehene Einrichtung 14 zur Absorption
kinetischer Energie greift jeweils einerseits an einer starr mit dem rückwärtigen Teil des Sitzteils 12
verbundenen Querachse 20 andererseits am unteren Ende 15 der Rückenlehne 11 an.
Normalerweise nimmt der Fahrgast die in Fig. 2 ersichtliche Position ein. Erhält das Kraftfahrzeug einen
Stoß von vorn, wodurch es zum Stillstand kommt oder stark verzögen wird, so erfährt der Fahrgast relativ zum
Kraftfahrzeug eine Beschleunigung nach vorn und der Sitz kippt in der aus F i g. 3 ersichtlichen Weise nach
vorn. Hierbei wird der Beckengurt durch die Tatsache, daß er unterhalb der Achse 18 an der Rückenlehne 11
befestigt ist, automatisch gespannt und kommt zu einer sicheren Anlage auf den Kriochenpartien des Beckens
des Fahrgastes. Beim weiteren gesteuerten Vorkippen des Fahrgastes ohne eine Möglichkeit auch nur teilweise
unter dem Beckengurt 16 durchzurutschen, wird unter Vernichtung kinetischer Energie die Einrichtung 14
bleibend verformt. Eine R.ückbewegung der Rückenlehne 11 in die Ausgangslage gemäß Fig. 2 wird dadurch
verhindert. Die gefährliche, auch als »Peitschenhiebbewegung« bezeichnete Vor- und Zurückbewegung des
Kopfes mit der gefährlichen Biegebeanspruchung der Halswirbelsäule wird erheblich reduziert.
Bei den in den Fig. 4 bis 8 gezeigten weiteren Ausführungsformen des Kraftfahrzeugsitzes ist die
Befestigungsvorrichtung für den Beckengurt 26 bzw. 46 an einer auf einer GleitSichiene 25 bzw. 45 des Sitzes
angeordneten zweiten Schwenkachse 29 bzw. 49 der Rückenlehne 21 bzw. 41 befestigt. Der aus den F i g. 4 bis
6 ersichtliche Sitz weist ein Sitzteil 22 auf, das im Gegensatz zu der vorbeschriebenen ersten Äusführungsform
zusammen mit den Gleitschienen 25 relativ zum Fahrzeugboden beweglich ist. Auch hier sind die
Enden 27 des Beckengurtes 26 am unteren Ende der Rückenlehne 21 befestigt und die Rückenlehne 21 ist
gegenüber dem Sitzteil 22 um eine oberhalb der Befestigungspunkte 29 des Beckengurtes 26 liegende
Achse 28 schwenkbar. Die Einrichtung 24 zur Absorption kinetischer Energie greift jeweils einerseits
am vorderen Ende des Teils 22 und andererseits an einer die beiden Gleitschienen 25 verbindenden Quertraverse
an. Beim nach-Vorne-Bewegen der Rückenlehne 21 aus der in F i g. 5 ersichtlichen, in die Stellung gemäß F i g. 6,
wird die Einrichtung 24 zur Absorption kinetischer Energie verformt und auch der Beckengurt 26 durch die
leichte Vorwärtsbewegung des Beckens automatisch gespannt.
Die F i g. 7 zeigt eine weitere dritte Ausführungsform des Kraftfahrzeugsitzes, bei dem die Einrichtung zur
Absorption kinetischer Energie durch die dehnbare Diagonale 44 (beispielsweise in der Art eines mehrfach
gefalzten Blechstreifens) in einem viereckigen Fachwerkabschnitt gebildet wird, dessen Seiten aus dem
hinteren Seitenteil 45' des Sitzkissenbeschlags dem unteren Seitenteil 4Γ der Rückenlehne 41, der
Gleitschiene 45 des Sitzes und dem vorderen Fuß 40 des Sitzteiles bestehen. Außer der oberen Schwenkachse,
um die das Sitzteil relativ zur Rückenlehne 41 schwenkbar ist, ist auch hier eine /weite Schwenkachse
49 vorgesehen. Wie insbesondere aus Fig.8 hervorgeht,
weist die zweite Schwenkachse 49 ein in einen mit dem Fahrzeugboden 52 starr verbundenen Beschlag 51
eingreifenden Entriegelungsstift 50 auf, nach dessen Entriegelung die Längsverstellung des Sitzes erfolgen
kann. Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 fallen der
Angriffspunkt der von den Diagonalen 44 gebildeten Einrichtung zur Absorption kinetischer Energie, der
Befestigungspunkt für den Beckengurt 46 und die zweite Schwenkachse 49 mit der Achse des Entriegclungsstiftes
50 zusammen. Beim nach-Vorne-Kippen der Rückenlehne 41 infolge eines Aufpralls wird auch hier
dei Beckengurt gespannt, wobei außerdem der vordere Abschnitt des Sitzteils noch angehoben wird, was einem
Durchrutschen des Fahrgastes unter den Beckengurt 46 ebenfalls entgegenwirkt. Der Kraftfahrzeugsitz nach
den Fig. 7 und 8 läßt sich besonders kostengünstig herstellen, da er nur wenige Gelenke hat und auch nur
schwächer dimensionierte Gleitschienen 45 benötigt, da der größte Teil der Zugkräfte des Sicherheitsgurtsystems
direkt in den am Fahrzeugboden 52 befestigten Beschlag 51 eingeleitet wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche:1 Kraftfahrzeugsitz mit einem Sicherheitsgurtsystem, bestehend aus einem Sitzteil und einer mit diesem schwenkbar verbundenen Rückenlehne mn einer Befestigungsvorrichtung für den Schu tergur des Sicherheitsgurtes, einem mit dem Schultergurt verbundenen Beckengurt, einer Einrichtung zur Absorption kinetischer Energie, mittels derer sich kinetischer Energie nicht mehr voll ausgenutzt, da der Körper-Schwerpunkt sich zur Schwenkachse der Rückenlehne hin verlagert und deshalb die auf die Rückenlehne einwirkenden Verzögerungskräfte bis zum Ansprechen der Energieabsorptionseinrichtung größer sein müssen.Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Sicherheitsgurt-teile einen m«"»»""6 - - „'.*>"' lADSOrPiIOnK-IIiCIiSL-IItI -..w6>~ — erstem der eingangs genannten Art zu schatten, bei demdie Rückenlehne am Sitzteil abstützt, wodurch bei ^„eckengurt bei einem Unfall sicher gegen das Becken bestimmten Wert überschreitenden ™£™^ein Durchrutschen des Körpers unter denBeckengurt vermieden wird.Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden erkmale des Anspruches 1 gelöst. Dadurch, daß die Befestigungsvorrichtung für mindestens ein' Ende des Beckengurtes an einem unterhalbeiner einen ^„i,.. — .Beschleunigung der Rückenlehne bzw. des an dieser angegurteten Insassen eine Relativbewegung der Rückenlehne bezüglich des Sitzteiles unter Verformung des energieabsorbierenden Teiles möglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß das reativ zum Sitzteil (12,22) bewegliche untere Ende (15) der Rückenlehne (11. 21) eine Befestigungsvorrichtung für mindestens ein Ende (17, 27) des Beckengurtes (16, 26) aufweist, wobei die Rückenlehne (11, η) gegenüber dem Sitzteil (12,22) um eine oberhalb des Befestigungspunktes (19, 29) des Beckengurtes (16, 26) liegende Achse (18,28) schwenkbar ist. 2. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch
- 2. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch ι. aaauru. nach himen und umen Auch ejngekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung fur 25 nenna hes ^ ^ gespannter Beckenggekennzeichnet, daß die Befestigungsog den Beckengurt (26,46) an einer auf einer gegenüber dem Fahrzeugboden verschiebbaren Gleitschiene (25, 45) des Sitzes angeordneten zweiten Schwenkachse (29,49) der Rückenlehne (21,41) befestigt ist.
- 3. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Schwenkachse (49) der Rückenlehne einen in einen mit dem Fahrzeugboden (52) starr verbundenen Beschlag (51) eingreifenden koaxialen Verriegelungsstift (50) aufweist.
Applications Claiming Priority (2)
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FR7029492A FR2101292A5 (de) | 1970-08-11 | 1970-08-11 |
Publications (3)
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DE2139970C3 true DE2139970C3 (de) | 1977-05-12 |
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