DE2139041A1 - Verfahren zur herstellung von waermestabilen emulsionsinterpolymerisaten mit einem gehalt an vinylchlorid und aethylen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von waermestabilen emulsionsinterpolymerisaten mit einem gehalt an vinylchlorid und aethylen

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DE2139041A1
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DE2139041A
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Philip A Cautilli
Samuel J Makower
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F291/00Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to macromolecular compounds according to more than one of the groups C08F251/00 - C08F289/00

Description

  • B e s c h r e i b u n g betreffend: Verfahren zur Herstellung von wärmestabilen Emulsionsinterpolymerisaten mit einem Gehalt an Vinylchlorid und Äthylen" Inter- bzw Mischpolymerisate mit einem Gehalt an Vinyl chlorid und Äthylen, insbesondere in Form von feinteiligen wäßrigen Dispersionen, die gewöhnlich als Latices bezeichnet werden, eignen sich als filmbildende Bestandteile von Klebstoffen und verschiedenen überzugsmassen, wie Anstrichfarben und Beschichtungen für Papier, Textilien u,dgl, Die gewünschten filmbildenden Eigenschaften erhält man wenn man in die Interpolymerisate zwischen etwa 6 und 30 Gew.-% Äthylen einarbeitet Üblicherweise pflegt man die Menge an copolymerisiertem Äthylen dadurch zu erhöhen, daß man bei der Bereitung des Latex den Druck auf das wäßrige Reaktionsgemisch steigert Gewöhnlich werden Athylendrucke von wesentlich mehr als 211 kg/cm2 und ReaktionstemperaLL'uren von weniger als 50°C angewandt. Da thermisch aktivierte Initiatorsysteme sich bei so niederen Temperaturen nicht befriedigend verhalten, .Redox- - ~. -setzt man/lnitiatoren und-Beschleuniger zu, oie aeaocn Gen Nachteil haben, daß das resultierende Interpolymerisat zur Verfärbung und Zersetzung beim Erhitzen und/oder bei der Lagerung neigt.
  • Ein anderer Nachteil der bekannten Verfahren besteht darin, daß ein großer Überschuß an Comonomer zugegeben werden muß, damit man Latices mit entsprechend hohen Feststoffanteilen erhält. So muß man im Falle der Latices aus Vinylchlorid und Äthylencopolymer gemäß der früheren Verfahren das Vinylchlorid in solchem Überschuß zufügen, daß davon etwa 35 bis 40 % bei Beendigung der Polymerisation als nicht umgesetzt übrig bleiben Außerdem ist es, falls man den Beststoffgehalt auf etwa 30 bis 75 % beschränkt, außerordentlich schwierig, den Verlauf der Umsetzung so zu steuern, daß man ein entsprechend stabiles Kolloid erhält, außer man verwendet übergroße Mengen an grenzflächenaktiven Zusätzen.
  • Demgegenüber bietet die Erfindung eine Möglichkeit, stabile Latices von Vinylchlorid/Äthylen-Interpolymerisaten mit gehalt hohem Feststoff/herzustellen, die wärmebeständig sind und sich nicht verfärben. Es wurde gefunden, daß man durch Verwendung eines Impf-Latex (seed latex) in dem wäßrigen Gemisch für die Emulsionspolymerisation, zusammen mit wärmeaktivierter Initiation bei etwa 50 bis 85°C durch Persulfate oder Peroxydiphosphate die langen Induktionsperioden vermeiden kann, wobei man überraschenderweise bei niedrigeren Drucken arbeiten kann, als sie zur Einarbeitung eines gewünschten Äthylenanteils bisher üblich waren.
  • Unter den Bedingungen zur Durchführung des erfindungsemäf3en Verfahrens werden dem Reaktionsgefäß beträchtlich geringere Mengen an Äthylen zugeführt als bei Anwendung der üblichen höheren Drucke und niedrigeren Temperaturen Paradoxerweise werden, obgleich offensichtlich weniger Äthylen im Reaktionsgemisch vorhanden ist, gleiche und sogar höhere Mengen an Äthylen in das Polymer eingebaut Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird also das zugeführte Äthylen besser ausgenutzt3 und das gleiche gilt auch für die zugeführten Gomonomerene So können 85 % oder-mehr der zugegebenen Comonomeren umgesetzt' werden0 Man erhält beim erfindungsgemäßen Verfahren Latices von hohem Feststoffgehalt und ausgezeichneter KolloidstabilitätG So kann beispielsweise der Feststoffgehalt mindestens 40, z.B. etwa 47 bis 66 % oder mehr und insbesondere etwa 50 bis 54 % betragen. Latices von niedrigem Feststoffgehalt können selbstverständlich mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ebenfalls hergestellt werden und man hat dann den Vorteil einer höheren Nonomerumsetzung unter Aufnahme von mehr Äthylen und das erhältliche Polymer zeigt eine gute Wärmebeständigkeit.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß man auf ein wäßriges Reaktionsgemisch bei etwa 50 bis 850C einen Äthylendruck von etwa 35 bis höchstens etwa 211 kg/cm einwirken läßt, wobei das wäßrige Reaktionsgemisch einen Impf-Latex und einen Initiator in Form eines wasserlöslichen Persulfates oder Peroxydiphosphates enthält, dessen Menge dazu ausreicht, die Polymerisation in Gang zu bringen und zu halten, während man allmählich, während einer Zeitspanne von nicht weniger als etwa 6 h, die Comonomeren mit einem ilauptanteil an Vinylchlorid und gegebenenfalls zusätzliche äthylenisch ungesättigte Monomere zugibt.
  • Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigen sich in seiner Durchführung sowie in den Eigenschaften und der Verwendbarkeit des erhaltenen Latexproduktes und bei der Verwendung dieses Produktes als filmbildende Komponente von Überzügen und Klebstoffen.
  • Die Vorteile in der Durchführung des Verfahrens bestehen teilweise darin, daß das Verfahren bei wesentlich niedrigeren Drucken als üblich durchgeführt werden kann. Außerdem kann man größere Gesamtmengen an Monomeren zugeben und einen größeren Anteil dieser Monomere in ein Polymerisat überführen. Das erfindungsgemäße Verfahren hat zudem den Vorteil-, daß die Umsetzung der Monomeren im wesentlichen ohne Verzögerung beginnt, während man im scharfen Gegensatz hierzu bei den bekannten Verfahren oft ausgedehnten Induktionsperioden gegenüber steht.
  • Die Vorzüge des resultierenden Latex bestehen in einem höheren Feststoffgehalt und ausgezeichneter mechanischer Stabilität sowie Koagulationsbeständigkeit trotz dieses hohen Feststoffgehaltes. Der hohe Feststoffgehalt ist besonders dann von Vorteil, wenn man bei der Bereitung von Klebstoffen oder Überzugsmassen z.B. weitere Bestandteile als wäßrige Lösung oder Dispersion einführen will und die gesamte Masse soll nicht zu stark verdünnt werden.
  • Bei der Verwendung zeichnen sich die erfindungsgemäß erhältlichen Latices dadurch aus, daß sie besonders klar sind, wobei ihre Beständigkeit gegenüber Verfärbung unter dem Einfluß von Wärme wesentlich höher ist als diejenige von Interpolymerisaten, die auf bekannte Weise aus den gleichen Gemischen hergestellt wurden.
  • Ein wesentliches Merkmal der Erfindung, das zur Erzielung der erwähnten Vorteile beiträgt, ist die Anwesenheit eines Impf-Latex (seed latex) im wäßrigen Reaktionsgemischs Ein derartiger Impf-Latex kann hergestellt werden durch hmulsionspolymerisation einer beliebigen polymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Verbindung. Als Beispiele für das Polymer des Impf-Latex seien folgende Homo- oder Interpolymerisate von einem bzw. mehreren der folgenden Monomeren genannt: Vinylchlorid, Vinylacetat, Vinylpropionat, Alkylacrylate oder -methacrylate mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe,z.B. Nethylacrylat, Methylmethacrylat 7 Butylacrylat, Isopropylacrylat oder 2-thylhexylacrylat, Decylmethacrylat und dgl Beispielsweise kann das Polymer des Impf-Latex sein: Polyvinylchlorid, Poly-(methylmethacrylat) Polyvinylacetat, Poly-(2-äthylhexylacrylat), Polyäthylen ein Copolymer von Vinylchlorid und Äthylen oder von Vinylchlorid und Isopren oder ein Copolymer von Vinylchlorid mit 99 bis 1 O/o von einer der anderen äthylenisch ungesättigten Verbindungen, z.B. Methylacrylat, verschiedene Intexpolymerisate von copolymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Verbindungen u.dgl.
  • Bei der Herstellung des Impf-Latex können die Initiatoren, Puffer und Emulsionsstabilisatoren einschließlich grenzflächenaktiver Mittel und Schutzkolloidpolymeren gewählt werden unter den gleichen Substanzen, die weiter unten als zur Herstellung des erfindungsgemäßen Latex geeignet angeführt werden. Der Impf-Latex kann vorher in einem getrennten Gefäß hergestellt und dann in der gewünschten Menge in das erfindungsgemäße wäßrige Reaktionsgemisch eingeführt werden. Ebenso gut kann der Impf-Latex auch in dem gesamten wäßrigen Reaktionsgemisch oder einem Teil davon in situ bereitet werden, bevor der Reaktor unter Äthylendruck gesetzt wird.
  • Die Teilchengröße des Impf-Latex kann zwischen etwa 0,005 und 0,10 Mikron liegen. Es wurde gefunden, daß Impf-Latices mit einer durchschnittlichen Korngröße zwischen etwa 0,01 und 0,05 Mikron besonders geeignet sind. Die Korngröße kann durch Verfahren, die dem in der Fmulsionspotymerisation bewanderten Fachmann geläufig sind, eingestellt werden.
  • Das Gewichtsverhältnis zwischen den Feststoffen des Impf-Latex und den gesamten zugefügten flüssigen Monomeren kann zwischen 0,01 und etwa 10 % liegen, wobei Anteile von 0,1 bis 5 % und insbesondere yon 0,5 bis 3 % bevorzugt sind.
  • Wird bei der Herstellung des Impf-Latex ein grenzflächenaktives Mittel verwendet, so kann seine Menge etwa 0,04 bis etwa 5 % des Gewichtes der im Impf-Latex vorhandenen Feststoffe betragen, wobei ein Anteil von etwa 0,5 bis 2 % und insbesondere von 0,5 bis 1,0 % bevorzugt ist.
  • Ein zweites Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Anwendung eines geringeren Druckes als üblich beim Einbau einer gewünschten Menge Äthylen in ein Interpolymerisat mit Vinylchlorid, obgleich im vorliegenden Fall die Temperaturen höher liegen als üblich. Will man beispielsweise in ein Vinylchlorid/Äthylencopolymerisat 18 % Äthylen einarbeiten, so kann man eine Temperatur von 630C zusammen mit einem Druck von 84,4 kg/cm2 anwenden, während für die bekannten Verfahren Temperaturen von etwa 30°C und Drucke von etwa 246 kg/cm² typisch waren. Erfindungsgemäß ist die zuzuführende Athylenmenge beträchtlich geringer als bei den früheren Verfahren, wenn die gleiche Menge Äthylen in das Copolymer eingearbeitet werden soll.
  • Ein drittes Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in der Verwendung von Persulfat- o-der Peroxydiphosphatinitiatoren in Abwesenheit eines Reduktionsmittels und bei Temperaturen zwischen etwa 50 und 850C, Will man Reduktionsmittel überhaupt vermeiden, so kann sogar der Impf-Latex ohne solche Mittel hergestellt werden. Man kann jedoch bei seiner Herstellung auch ein Redox-System verwenden9 wobei man jedoch dafür Sorge tragen muß, daß nach Bildung des Impf-Latex nur vernachlässigbare Anteile an Reduktionsmittel übrig bleiben, d.h. daß praktisch keine Reduktionsmittel oder Beschleuniger in das wäßrige Reaktionsgemisch eingeführt werden, das zur Herstellung der erfindungsgemäßen Äthyleninterpolymerisate verwendet wird0 Die erfindungsgemäßen Persulfat- oder Peroxydiphospliatinitiatoren können zugefügt werden als beliebiges Salz, das entweder eines oder beide der betreffenden Anionen enthält und in solchem Maß wasserlöslich ist, daß unter den angewandten Bedingungen eine ausreichende Geschwindigkeit für die Interpolymerisation erreicht wird. So kann beispielsweise der Initiator ein Alkali- oder Ammoniumsalz oder ein substituiertes Ammoniumsalz sein; als Beispiele seien genannt: Natriumpersulfat Na2S208, Kaliumpersulfat, Ammoniumpersulfat, Kaliumperoxydiphosphat K4P208, Natriumperoxydiphosphat, Ammoniumperoxydiphosphat, Äthylammoniumpersulfat, Methyläthylammoniumpersulfat, Tetramethylammoniumpersulfat und Lithiumperoxydiphosphat.
  • Der Initiator kann dem wäßrigen Gemisch zur erfindungsgemäßen Emulsionspolymerisation auf verschiedene Weise zugegeben werden. So kann man beispielsweise gleich bei Beginn der Reaktion die Gesantmenge an Initiator zufügen oder man kann zunächst einen Anfangsanteil zugeben und den Rest während der Umsetzung allmählich oder portionsweise zufügen ebenso kann man die Gesamtmenge allmählich als wäßrige Lösung, über die ganze Reaktionsperiode verteilt, zugeben. Die zu verwendenden Mengen hängen ab von der gewünschten Polymerisationsgeschwindigkeit; sie können zwischen etwa 0,1 und 5 %, insbesondere zwischen 0,2 und 2 %, des Gewichtes des wäßrigen Ansatzes liegen.
  • Was die Temperatur betrifft, so werden die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens innerhalb eines Bereiches von etwa 50 bis 850C erhalten. Die untere Grenze wird bestimmt durch die Anforderungen bei der Wärmeaktivierung des Persulfat- oder Peroxydiphosphatinitiators. Andererseits führen Temperaturen wesentlich oberhalb 850C zur Verfärbung des Polymerproduktes.
  • Im Hinblick auf die Steigerung der eingearbeiteten Äthylenmenge und auf die zu erreichende Beständigkeit gegen Vergilben sind erfindungsgemäß Temperaturen zwischen etwa 55 und 70°C bevorzugt.
  • Der bei Durchführung des Verfahrens anzuwendende Druck hängt von dem gewünschten Äthylengehalt des Polymers ab.
  • Werden beispielsweise Äthylen und Vinylchlorid bei 600C copolymerisiert, so beträgt bei einem Druck von 35,2 bis höchstens 211 kg/cm2 die eingebaute Äthylenmenge etwa 6 bis 30 %0 des gesamten Copolymerisates. Liegt die Arbeitstemperatur zwischen etwa 55 und 70°C, so muß man, um Copolymerisate mit etwa 15 bis 20 % Äthylen zu erhalten, einen Druck zwischen 84,8 und 105 kg/cm2 anwenden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren sei nun anhand einer Copolymerisation von Vinylchlorid und Äthylen erläutert, obgleich es hierauf nicht besciränlct ist. Bis zu 49 ,0, vorzugsweise etwa 15 bis 25 56 des Vinylchlorids können nämlich ersetzt werden durch zusätzliche olefinisch ungesättigte coreaktive Comonomere. Beispiele für derartige Comonomeren sind: Vinylester, wie Vinylacetat und Vinylpropionat; Olefine, wie Propylen, Buten u.dgl.; Vinylidenchlorid; Ester von Acryl- oder Methacrylsäure und Alkanolen mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe. Illustrativ für solche Ester sind Methylacrylat, Äthylacrylat, Butylacrylat, Isopropylmethacrylat und 2-Äthylhexylacrylat, Decylacrylat, Methylmethacrylat u.dgl.
  • Außerdem kann ein funktionelles Comonomer in kleinen Anteilen, d.h. bis zu etwa 10 56 und vorzugsweise bis zu etwa 4 56 des gesamten Interpolymerisaten, eingearbeitet werden. Illustrativ für solche funktionellen Comonomeren sind die Vinylester von mehrbasischen Säuren, wie Divinyladipat, Divinylsuccinat und Divinylitaconat; Allylester von polyfunktionellen Säuren, wie Diallylfumarat, Triallylcyanurat und Diallylvinylcitrat; ; ungesättigte Äther, wie Divinyl-und Diallyläther und Verbindungen, wie Glycidylacrylat und -methacrylat oder Glycidylvinyläthe:c und Glycidylallyläther.
  • Ein wichtiges Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Zugabe der Comonomeren über eine Zeitdauer von mindestens sechs Stunden ausgedehnt wird.
  • Bis zu etwa einem Fünftel der Comonomermenge kann bei Beginn der Polymerisation zugegeben werden. Der Rest wird dann innerhalb der erwähnten Leitdauer zugefügt, wobei man die Zeitpunkte für die einzelnen Zugaben derart einstellt, daß etwaige Ungleichheiten der Reaktionsgeschwindigkeit durch dein Fachmann für derartige Interpolymerisationen bekannte Faktoren ca1lsgegleichen werden.
  • Ist beispielsweise Vinylchlorid das einzige Comonomer mit Äthylen, so kann etwa ein Fünftel der Gesamtmenge an Vinylchlorid zu Beginn dem Reaktor auf einmal zugegeben werden. Der Rest wird dann allmählich über die ganze Reaktionszeit verteilt. Wird das Vinylchlorid zu rasch zugefügt, so besteht die Tendenz, daß weniger Äthylen in das Copolymerisat eingebaut wird. Andererseits sind allzulange Zugabezeiten unwirtschaftlich. Vorzugsweise begrenzt man die Zeit für die Vinylchloridzugabe auf etwa 10 bis 18, vorzugsweise auf etwa 12 bis 16 h. Besonders zweckmäßig ist es, den Äthylen druck und die Temperatur während der Zugabe des Vinylchlorides praktisch konstant zu halten, so daß man in aufeinanderfolgenden Stufen des Arbeitsganges einen im wesentlichen konstanten Äthylengehalt erhält.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann zur Herstellung von stabilen Latices mit hohem Feststoffgehalt verwendet werden.
  • So kann bei Vinylchlorid/Äthylencopolymerisaten soviel Vinylchlorid zugefügt werden, daß man ein Polymerisat mit einem Feststoffgehalt von mindestens 40 56 und außerordentlich guter mechanischer Stabilität erhält, die über mehr als ein Jahr lagerstabil blieben. Derartige Latices können beispielsweise einen Feststoffgehalt von 47 bis 66 56 oder mehr aufweisen. Im Gegensatz hierzu sind die nach den bekannen Methoden erhaltenen Latices bei hohem Feststoffgehalt nur schwer zu kontrollieren. Obgleich in der Literatur über Latices mit bis zu 46 56 Feststoffen berichtet wird, sind solche Produkte kaum erhältlich ohne Koagulum und ihre mechanische Stabilität ist so gering, daß sie nach einer mehr als ungefähr 5 tägigen Lagerzeit schon vollständig koaguliert sind.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat bei der Herstellung voll Latices mit hohem Feststoffgehalt ferner den Vorteil, daß man das Vinylchlorid bzw. das dieses enthaltende Comonomer in einem Überschuß von nicht mehr als etwa 10 bis 12 % iiber das andere Comonomer verwenden kann. Am Endpunkt der Reaktion, wenn der gewünschte hohe Feststoffgehalt erreicht ist, können 85 56 oder mehr des zugefügten Comonomers umgesetzt sein. Andererseits kann man natürlich auch mit dem erfindungsgemäßen Verfahren einen Latex von geringerem Feststoffgehalt herstellen, indem man entweder die Zugabe von Comonomer oder die Reaktion selbst oder beide frühzeitig abbricht.
  • Das wäßrige Ausgangsgemisch kann ein für Emulsionspolymerisationen gebräuchliches anionisches oder nicht-ionisches grenzflächenaktives Mittel enthalten. Beispiele hierfür sind; Natriumlaurylsulfat, Natriumdodecylbenzolsulfonat, Natriumalkyl sulfo succinate, Alkylester von Nätriumsu lfosuccinat, Natrium- oder Ammoniumsalze von Sulfatestern von Alkylphenoxy-poly-(äthylenoxy)-äthanolen wie Oct-yl- oder Nonylphenoxypoly-(äthylenoxy)-äthanolen, einschließlich sämtlicher verfügbarer Äthylenoxidgehalte. Der wäßrige Ansatz kann außerdem Kondensate von Äthylenoxid mit hydrophoben Basen, die dadurch Kondensation von Propylenoxid mit Propylenglykol gebildet sind, enthalten.
  • Ebenso können die zu d dem Fachmann für Emulsionspolymerization bekannten verschiedensten anderen Typen von grenzflächenaktiven Mitteln verwendet werden einschließlich gewisser Kombinationen solcher Mittel, mit denen man ein besonderes Gleichgewicht der Eigenschaften erhält. Was die Mengenverhältnisse betrifft, so können die grenzflächenaktiven Mittel in den Anteilen verwendet werden, die bei der Emulsionspolymerisation gebräuchlich sind, z.B. in einer Menge von 0,04 bis etwa 5 i;, berechnet auf das Gesamtgewicht des wäßrigen Ansatzes, und die jeweils verwendete Menge sowie die Zeiteinteilug der Zug'be müssen so gewühlt werden, daß die Teilchengröße und die Stabilität des erzeugtes Latex entsprechend eingestellt werden.
  • Bevorzugt sind im allgemeinen Konzentrationen zwischen etwa 0,5 und 2,0 56. Die grenzflächenaktiven Mittel können in den wäßrigen Ansatz gleich zu Anfang oder auch allmählich während der gleichzeitigen allmählichen Zugabe von Vinylchlorid eingeführt werden, aber auch nach Beendigung der Polymerisation.
  • Das erfindungsgemäße wäßrige Gemisch kann auch einen Kolloidstabilisator, wie Stärke, Gelatine, Casein, Hydroxyäthylcellulose, Carboxymethylcellulose, Polyvinylakohol, der gänzlich oder teilweise hydrolysiert sein kann, Polyvinylpyrrolidon und dgl. enthalten. Der Kolloidstabilisator kann in Mengen von bis zu etwa 10 56, vorzugsweise von 1 bis 5 56 des zugegebenen Comonomers verwendet werden.
  • Das erfindungsgemäße wäßrige Gemisch kann als Puffer irgend eine wasserlösliche Verbindung enthalten, welche den pH-Wert zwischen etwa 6 und 12, vorzugsweise zwischen 8 und 10 hält. Beispiele für derartige Verbindungen sind Alkalisalze von Carbonsäuren, Phosphorsäure, Zitronensäure und Weinsäurejsowie schwache Basen, wie Ammoniak oder alkylsubstituierter Ammoniak. So kann man z.B. Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, Ammoniumcarbonat, Trinatriumphosphat Natriumdihydrogenphosphat, Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumcitrat, Natriumtartrat, Kaliumcarbonat, Kaliumhydrogenphosphat, Kaliumtartrat, Ammoniumhydroxid oder Methylammoniumhydroxid als Puffer verwenden.
  • Die Erfindung sei anhand der Beispiele näher erläutert, wozu folgendes zu bemerken ist: Die Anteile sind, falls nicht anders angegeben, Gew.-Teile und die für den Äthylengehalt der resultierenden Copolymerisate oder Interpolymerisate angegebenen Werte wurden erhalten durch direkte quantSative Elementaranalyse. Wenn nicht anders angegeben, sind die in der vorliegenden Beschreibung gemachten Angaben über die dem wäßrigen Gemisch zugefügten Mengen ausgedrückt in Prozentsätzen, berechnet auf das Gesamtgewicht an zugefügtem Vinylchlorid-Comonomer, das gegebenenfalls noch andere Bestandteile enthält.
  • Die Beispiele 1 bis 3 beziehen sich auf die Herstellung eines Impf-Latex (seed latex), aus Polyvinylchlorid bzw.
  • Polyvinylacetat.
  • Beispiel 1 Zwecks Erzeugung eines Impf-Latex von Polyvinylchlorid dispergiert man in einem mit Rührwerk und Zufuhreinrichtungen ausgerüsteten Druckgefäß 60,6 g Natriumlaurylsulfat in 11 550 g entionisiertem Wasser. Der Dispersion fügt man 6 060 g Vinylchloridmonomer und 24,2 g Natriumpersulfat zu. Die Polymerization wird bei 40 bis 60°C durchgeführt und durch allmähliche Zugabe von 100 ml einer 556eigen wäßrigen Lösung von Natriumformaldehydsulfoxylåt beschleunigt.
  • Der resultierende Impf-Latex hat einen Feststoffgehalt von 34,6 56 und wird durch Zugabe von 60,6 g Natriumlaurylsulfat nachstabilisiert. Durchschnittliche Korngröße des Impf-Latex: 0,035 /um.
  • Beispiel 2 Zwecks Bereitung eines Impf-Latex aus Polyvinylacetat wurden in einem mit Rührwerk, Rückflußkühler und Zufuhreinrichtungen ausgerüsteten Gefäß 17 Gew.-Teile Natriumlaurylsulfat dispergiert in 84 Teilen entionisiertem Wasser. Der Dispersion wurden 25 Teile Vinylacetatmonomer, 0,40 Teile Kaliumpersulfat und 2,0 Teile einer 2%igen wäßrigen Lösung von Natriumbisulfit zugefügt. Nach Einstellung des pH-Wertes mit verdünnter Natronlauge auf 5,0 wurde das Gemisch auf 55°C erwärmt, worauf ihm 75 Teile Vinylacetatmonomer und 18 Teile einer 2%igen wäßrigen Natriumbisulfitlösung allmählich innerhalb einer Stunde zugegeben wurden, wobei die Temperatur etwa 620 C betrug. Nachdem alles zugegeben war, wurde das ganze auf ?2oO erwärmt und bei dieser Temperatur noch eine Stunde gehalten.
  • Man erhielt einen Impf-Latex mit 55 56 Feststoffen und einer Korngröße zwischen 0,02 und 0,05/um.
  • Beispiel 3 Zwecks Herstellung eines Impf-Latex aus 1-Äthylhexylacrylat wurden in einem Reaktor gemäß Beispiel 1 140 g einer 25%igen wäßrigen Lösung von Natriumlaurylsulfat in 4 200 ml destilliertem Wasser dispergiert und der Dispersion eine Lösung von 46,5 g Ammoniumpersulfat in 500 ml Wasser zugefügt.
  • Getrennt davon wurde eine Monomeremulsion bereitet durch Dispergieren von 3 500 g 2-Äthylacrylat in einer Lösung von 70 g 2556igem wäßrigem Natriumlaurylsulfat in 1 000 ml Wasser.
  • Der Inhalt des Reaktors wurde auf 80°C erwärmt und bei dieser Temperatur gehalten, während die Monomeremulsion allmählich innerhalb 1 Stunde zugegeben wurde.
  • Die UntersuchungXdes erhaltenen Latex zeigte, daß das Monomer praktisch vollständig in das Polymer überführt worden war; der Latex hatte einen Feststoffgehalt von 37 % und eine Oberflächenspannung von 56 dyn-cm. Die Korngröße lag zwischen 0,03 und 0,06 µm.
  • Beispiel 4 In einen mit Heizmantel und Rührwerk ausgerüstetem Hochdruckreaktor wurden 5 277 g deionisiertes Wasser, 173 g des Impf-Latex nach Beispiel 1, 150 g Natriumdodecylbenzolsulfonat, 30 g Natriumcarbonat und 1 200 g Vinylchloridmonomer eingebracht. Dann wurde dem Reaktor Äthylen zugeführt, wobei er auf 600C erwärmt und derxÄthylendruck auf 63,3 kg/cm2 konstant gehalten wurde. Dann wurde gleichzeitig mit der Zufuhr einer 256igen Natriumpersulfatlösung in Wasser und von Vinylchloridmonomer begonnen. Nach 12 Stunden wurde die Zufuhr beider Stoffe unterbrochen, nachdem eine Gesamtmenge von 1 500 mi Persulfatlösung und 4 800 g Vinylchlorid zugeführt worden waren. Der Reaktor wurde noch 3 Stunden auf 600C gehalten, auf Atmosphärendruck entspannt und der Latex herausgenommen Man erhielt ein von Koagulum freies Produkt mit 46,5 % Feststoffgehalt. Der Äthylengehalt des Polymers betrug 12 56. Die unterste Filmbildungstemperatur lag, wie gefunden wurde, bei 34-OC. Wurde aus diesem Latex eine Standard-Anstrichfarbe hergestellt, so ließ sich feststellen, daß deren Abriebfestigkeit um das sache höher war als diejenige einer handelsüblichen Anstrichfarbe mit einem Latex vom Vinyl-acrylsäure-2yp. Filme aus dem Copolymerisat zeigten eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Verfärbung bei Erhitzen auf 1500G im Ofen und vergilbten beim längeren Lagern nicht.
  • B e i s p i e l 5 Ein Reaktionsgefäß wurde beschickt mit 5 200 g eines Athylhexylacrylat-Impf-Latex, hergestellt gemäß Beispiel 3, mit 30 56 Feststoffgehalt, 30 g Natriumcarbonat, 21 g Natriumlaurylsulfat und 5,3 g Natriumpersulfat. Dann wurde bei 630C Äthylen unter einem Druck von 84,4 kg/cm2, der während des ganzen Ansatzes konstant gehalten wurde, zugeführt.
  • Dann wurden über eine Periode von 16 Stunden gleichzeitig 2 Reaktionsteilnehmer zugeführt , nämlich 6 000 g Vinylchloridmonomer und 1 850 g einer wäßrigen Lösung mit 10,4 56 Natriumlaurylsulfat und 2,6 56 Natriumpersulfat. Das Reaktionsgemisch wurde dann noch zusätzlich 7 h auf 630C gehalten.
  • Man erhielt einen von koagulierten Anteilen freien Latex, der 47,1 O/o Feststoffe enthielt. Der Äthylengehalt des aus dem Latex isolierten Polymers betrug 17 56. Der Latex hatte eine unterste Fimbildungstemperatur von 1600.
  • An dem wie oben erhaltenen Latex war eine ausgezeichnete mechanische Stabilität zu beobachten und das aus dem Latex abgeschiedene Polymer hatte eine überlegene Wärmestabilität; beim 2tägigen Erhitzen im Ofen auf 1500C erwies es sich als wesentlich beständiger gegen Verfärbung als entsprechende Vinylchlorid-Äthylen-Copolymerisate, die mit den üblichen Redox-Systemen in Emulsion polymerisiert worden waren.
  • Als Überzugsfilm auf Papier erwies sich der Latex als klar, flexibel, nicht blockierend und fettbeständig. Überzüge aus dem Latex auf verschiedenen Textilstoffen erteilten diesen einen guten 'Griff' und zeigten eine gute Waschechtheit und eine besonders hohe Reibbeständigkeit.
  • Beispiel 6 Einem mit 4 000 g Wasser 150 g Polyvinylacetat-Impf-Latex nach Beispiel 2, verdünnt ; auf 30 56 Feststoffe, 588 g 2S56ige wäßrige Lösung. von Natriumdodecylbenzolsulfonat 20 g Natriumbicarbonat 10 g Natriumpersulfät 300 g Vinylchlorid-Monomer 200 g Vinylacetat-Nonomer beschickten Reaktionsgefäß wurde bei 820 Äthylen unter einem Druck von 84,4 kg/cm3, der während des ganzen Ansatzes konstant gehalten wurde, zugeführt. Über eine Periode von 16 h wurden ferner gleichzeitig zwei Reaktionsteilnehmer eingeführt, nämlich 6 000 g eines Gemisches aus 3 600 g Vinylchloridmonomer und 2 400 g Vinylacetat und gleichzeitig 1 200 g einer wäßrigen Lösung mit 1,5 56 Natriumpersulfat und 2 56 Natriumbicarbonat.
  • Man erhielt einen von koagulierten Anteilen freien Latex mit einem Feststoffgehalt von 52,5 56 und einer Mindesttemperatur für die Filmbildung von 200. Auf eine Unterlage aufgebrachte Filme waren glasklar und beständig gegen Verfärbung beim Erhitzen auf 1500C.
  • Beispiel 7 Einem mit 5 000 g Wasser 400 g Impf-Latex nach Beispiel 3, verdünnt auf 20 56 Feststoffe 30 g Natriumcarbonat 6 g Natriumpersulfat 1 200 g Vinylchlorid-Monomer beschickten Reaktionsgefäß wurde bei 6300 Äthylen unter einem Druck von 141 kg/cm2, der während der ganzen Reaktion aufrechterhalten wurde, zugeführt. Außerdem wurden innerhalb einer Periode von 16 h gleichzeitig zwei weitere Reaktionsteilnehmer eingebracht, nämlich 4 800 g Vinylchloridmonomer und 1 1 einer wäßrigen Lösung mit 3 % Natriumpersulfat und 2 % Natriumlaurylsulfat.
  • Man erhielt einen von koagulierten Anteilen freien Latex mit einem Gesamtfeststoffgehalt von 49,5 56. Die Menge an copolymerisiertem Athylen wurde mit 25,7 56, berechnet auf das Gewicht des Interpolymerisates, ermittelt. Aus dem Latex erzeugte Filme waren wasserklar und vergilbten nicht.
  • Beispiel 8 Es wurde gemäß Beispiel 4 gearbeitet, wobei jedoch die Zugabe des Mon-omers über eine Periode von 18 h ausgedehnt und die Reaktion bei 630C dann noch 3 Stunden weitergeführt wurde. Man erhielt einen stabilen Latex mit 55,2 56 Feststoffgehalt. Das Polymer aus diesem Latex enthielt 12 % Äthylen und war beim Lagern und beim Erhitzen auf 15000 beständig gegen Vergilben.
  • B e i s p i e 9 Gemäß Beispiel 5 wurde ein
    Xmp; Latex
    aus Vinylchl orid/Äthylenhergestellt, wobei jedoch anstelle von 21 g Natriumlaurylsulfat diesmal 240 g verwendet wurden. Dieser Latex diente als Impflatex in Beispiel 10, d).
  • B e i 5 p i e 1 10 Es wurde eine Reihe von Polymerisationen durchgeführt, wobei gemäß Beispiel 5 gearbeitet wurde, außer daß in jedem Einzelfall der Polyvinylchlorid-Imp£-Latex ausgetauscht wurde gegen einen anderen Polymer-Impf-Latex der folgenden Zusammensetzungen: a) 60 Teile Vinylchlorid plus 40 Teile Vinylacetat, b) 80 Teile Vinylchlorid plus 20 Teile Methylacrylat, c) 80 Teile Vinylchlorid plus 20 Teile Isopropylacrylat, d) Vinylchlorid/Athylen-Impf-Latex nach Beispiel 9.
  • Mit jedem der verschiedenen Impf-Latices wurden vier getrennte Ansätze durchgeführt, wobei die Menge an Impf-Feststoffen 0,1 bzw. 2 bzw. 3 bzw. 5 56, berechnet auf die 6 000 g Vinylchlorid, betrug. Man erhielt in allen Fällen einen stabilen Latex eines Äthylencopolymers mit einem Gehalt von 16 bis 18 56 Äthylen, wobei sämtliche Latices eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Verfärbung beim Lagern oder in der Hitze aufwiesen.
  • B e i 5 p i e 1 11 Es wurde eine Reihe von Polymerisationen durchgeführt, wobei nach Beispiel 5 gearbeitet wurde, außer daß das Natriumpersulfat nacheinander ersetzt wurde durch Kaliumperoxydiphosphat, Kaliumpersulfat, Ammoniumpersulfat, Natriumperoxydiphosphat und Tetramethylammoniumpersulfat. In allen Fällen erhielt man einen stabilen Latex eines Äthylencopolymerisates mit etwa 16 bis 18 56 Äthylen; sämtliche Latices zeigten eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Verfärbung beim Lagern und bei der Einwirkung von Hitze.
  • B e i s p i e 1 12 Das Beispie zeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem ein Impf-Latex verwendet wird und das Monomer auf besondere Weise eingebracht wird, nicht'nur zum Einbau eines hohen Anteils an Äthylen in das Copolymerisat führt, sondern auch dazu beiträgt, gewisse sonst auftretende Hemmungen des Reaktionsverlaufes zu überwinden.
  • In einem Vergleichsversuch, bei dem nicht erfindungsgemäß gearbeitet wurde, wurde ein Reaktor beschickt mit 5 500 ml entionisiertem wasser, 588 g einer 2556eigen wäßrigen Lösung von Natriumlaurylsulfat, 10 g Natriumpersulfat und 30 g Natriumcarbonat. Der Ansatz wurde auf 6000 erhitzt und 1 200 g Vinylchlorid zugegeben, worauf Äthylen zugeführt wurde, um den Druck auf 105 kg/cm2 zu bringen. Eine nach 2 Stunden entnommene Probe zeigte, daß keinerlei Reaktion aufgetreten war.
  • In einem gleichzeitigen Versuch, wobei nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gearbeitet wurde, wurde der Reaktor beschickt mit 4 920 ml entionisiertem Wasser, 228 g eines polymeren Impf-Latex mit 73,7 56 Feststoffen, 7,8 g Natriumpersulfat und 26 g Natriumcarbonat. Auch in diesem Fall wurde der wäßrige Ansatz auf 600C erwärmt und 1 200 g Vinylchlorid zugegeben, worauf Äthylengas zugeführt wurde, um den Druck 2 auf 105 kg!cm zu bringen. Eine nach 30 min entnommene Probe zeigte, daß die Polymerisation begonnen hatte. Zu diesem Zeitpunkt wurde mit der kontinuierlichen Zugabe von 4 730 g Vinyl chlorid begonnen, die mit konstanter Geschwindigkeit über eine Periode von 13 Stunden weitergeführt wurde; Gleichzeitig wurden während dieser Zeitspanne noch 1 200 g einer wäßrigen Lösung mit 3 % Natriumpersulfat und 2 % Natriumlaurylsulfat zugeführt. Man erhielt einen stabilen Latex mit 40 % Feststoffen, dessen unterste Filmbildungstemperatur bei 1500 lag. Der Athylengehalt des daraus abgeschiedenen Polymers wurde zu 19,7 56 bestimmt.
  • PATENTANSPRÜCHE

Claims (5)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e Verfahren zur Herstellung eines stabilen Latex eines Interpolymerisates mit einem Gehalt an etwa 6 bis 30 % Äthylen und etwa 94 bis 70 0/0 eines Comonomeren mit Vinylchlorid als Hauptanteil, dadurch g e k e n n -z e i G h n e t , daß man (a) über einem wäßrigen Ansatz, der einen Impflatex und ein wasserlösliches Persulfat oder Peroxiddiphosphat als Initiator in einer zur Aufrechterhaltung der Polymerisation ausreichenden Menge enthält, einen Äthylendruck von etwa 35,2 bis 211 kg/cm2bei einer Temperatur von etwa 50 bis 850C aufrechterhält, wobei man (b) das Comonomer allmählich, verteilt über eine Zeitspanne von nicht weniger als etwa 6 Stunden, zuführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß man einen Impflatex mit einer Korngröße von etwa 0,005 bis 0,10 /um verwendet, der im Reaktionsgemisch in einer Menge von etwa 0,01 bis 10 Vo Feststoffen, berechnet auf das Gesamtgewicht des dem wäßrigen Ansatz zugeführten Comonomeren, augegen ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n -z e i zu c h n e t , daß man einen wäßrigen Ansatz verwendet, der außerdem ein anionisches oder nichtionisches grenzflächenaktive Mittel, vorzugsweise Natriumlaurylsulfat und/oder Natriumdodecylbenzolsulfonat, in einer Menge von 0O4 bis 5 % seines Gesamtgewichtes enthält.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß man (a) über einem von Reduktionsmitteln praktisch freien wäßrigen Ansatz, der ein grenzflächenaktives Mittel und einen durch Emulsionspolymerisation einer äthylenisch ungesättigten Verbindung erhaltenen Impflatex, insbesondere in Form eines Latex von Polyvinylchlorid oder Poly- (2-äthylhexylacrylat), in einer Menge, entsprechend einem Gewichtsverhältnis zwischen den Feststoffen des Impflatex und den zuzufügenden Monomeren von 0,01 bis 10:100, insbesondere von 0,1 bis 5=100 enthält, bei 50 bis 850C einen Äthylendruck von 35,2 bis 211 kg/cm2 aufrechterhält, worauf man (b) zur Einleitung und Aufrechterhaltung der Polymerisation allmählich mit praktisch konstanter Geschwindigkeit innerhalb einer Periode von mindestens 6, vorzugsweise 12 bis 16 Stunden eine wäßrige Lösung von Natrium- oder Kaliumpersulfat in einer Menge zugibt, die zwischen 0,2 und 2,0 O/o, berechnet auf das Gewicht des wäßrigen Ansatzes, liegt, während man (c) gleichzeitig damit, verteilt über die gleiche Periode, Vinylchlorid im etwa 5 bis 20 %igen Überschuß über die für den betreffenden Feststoffgehalt theoretisch benötigte Menge zugibt und (d) das Polymerisationssystem so lange bei 55 bis 70°C hält, bis es den beabsichtigten Feststoffgehalt aufweist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3 zur Herstellung eines Latex eines Terpolymerisats von Vinylchlorid, Vinylacetat und Äthylen, dadurch g e- k e n n z e i c h n e t daß man über einem wäßrigen Ansatz bei etwa 50 bis 850C einen Äthylendruck von etwa 35,2 bis 211 kg/cm2 aufrechterhält und dem Ansatz allmählich innerhalb einer Zeitspanne von etwa 6 bis 24 Stunden eine wäßrige Lösung eines wasserlöslichen Alkalipersulfates oder -peroxiddiphosphates und gleichzeitig, verteilt über die gleiche Zeitspanne, Vinylchlorid und Vinylacetat im Gewichtsverhältnis von 51:49 bis 99:1 zugibt.
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