DE213868C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE213868C DE213868C DENDAT213868D DE213868DA DE213868C DE 213868 C DE213868 C DE 213868C DE NDAT213868 D DENDAT213868 D DE NDAT213868D DE 213868D A DE213868D A DE 213868DA DE 213868 C DE213868 C DE 213868C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lens
- front lens
- collecting
- meniscus
- hollow
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000011521 glass Substances 0.000 claims description 9
- 230000005499 meniscus Effects 0.000 claims description 7
- 230000000007 visual effect Effects 0.000 claims description 3
- 201000009310 astigmatism Diseases 0.000 description 4
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 4
- 210000001747 Pupil Anatomy 0.000 description 1
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 1
- 238000009114 investigational therapy Methods 0.000 description 1
- 230000002588 toxic Effects 0.000 description 1
- 231100000331 toxic Toxicity 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02C—SPECTACLES; SUNGLASSES OR GOGGLES INSOFAR AS THEY HAVE THE SAME FEATURES AS SPECTACLES; CONTACT LENSES
- G02C7/00—Optical parts
- G02C7/02—Lenses; Lens systems ; Methods of designing lenses
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Ophthalmology & Optometry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Optics & Photonics (AREA)
- Lenses (AREA)
Description
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 213868 -KLASSE 42 It. GRUPPE
Firma CARL ZEISS in JENA.
Sammelndes System zu visuellem Gebrauch.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein sammelndes Linsensystem zu visuellem Gebrauch,
das aus zwei unverkitteten, aber dicht aufeinanderfolgenden Linsen mit positivem Nachbarflächenpaar
besteht, von denen die Hinterlinse sammelnd ist und eine hohle Hinterfläche
hat, das ferner ein großes Gesichtsfeld hat und für eine enge Blende, die etwa 3 cm hinter
der Hinterlinse liegt, astigmatisch korrigiert ist, wenn die algebraische Summe der Brechkräfte
(— + , vgl. die Patently π ' rk 8
schrift 134408 J, die den die Luftlinse einschließenden
Nachbarflächen einzeln zukommen, einen positiven Wert ergibt. Ein Linsensystem,
auf das diese Begriffsbestimmung zutrifft, ist eine der Formen des Zeißschen
Verantsystems mit sammelndem Meniskus als Hinterlinse und zerstreuendem Meniskus als
Vorderlinse. Die beiden Verantsysteme, deren anderes ■— in der Patentschrift 151312 als
Beispiel dargestellt — wegen seines negativen Nachbarflächenpaares der oben beschriebenen
Gattung nicht angehört, sind dazu bestimmt, von einem in der Brennebene des Systems angeordneten
ebenen Objekt, z. B. einer Photographie, ein fernes Bild zu entwerfen. An den Ort der engen Hinterblende, die bei der
Konstruktion vorausgesetzt war, wird bekanntlich das Auge gebracht, so daß sein Drehpunkt—
der während der Bewegung des Auges beim direkten Sehen zum Schnittpunkt der Hauptstrahlen wird, die der wechselnden Lage
des Pupillenmittelpunktes entsprechen — möglichst die Stelle des Blendenmittelpunktes einnimmt.
So vollkommen die Verantsysteme ihrem eigentlichen Zweck entsprechen, nämlich die
richtige Betrachtung von Photographien zu ermöglichen, die mit einem Objektiv derselben
kurzen Brennweite aufgenommen sind, wie sie dem Betrachtungssystem eigen ist, so wenig
lassen sie sich an gewisse andere Aufgaben anpassen, die ebenfalls ein System von den
angegebenen allgemeinen Eigenschaften erfordern. So ist z. B. keines der beiden Verantsysteme
als Lupe mittlerer Stärke verwendbar, weil bei der entsprechenden sehr geringen
Brennweite die schiefen Büschel nicht mehr zureichend korrigiert werden können. Auch
zur Korrektion eines stark hypermetropischen oder eines aphakischen Auges kann keines der
beiden Systeme dienen, weil in diesem Fall das Glasgewicht unzulässig groß werden würde.
Für die erwähnten und ähnliche Zwecke eignet sich aber nach vorliegender Erfindung
ein zweilinsiges Sammelsystem, das der eingangs beschriebenen Gattung angehört und
sich von dem zuerst erwähnten Verantsystem, mit sammelndem Meniskus als Hinterlinse und
zerstreuendem Meniskus als Vorderlinse, hauptsächlich dadurch unterscheidet, daß auch die
Vorderlinse sammelnd ist. Verwendet man dieses neue System zur Lösung der angegebenen
Aufgaben, so wird es möglich, den Astigmatismus für eine große Neigung der
Hauptstrahlen aufzuheben oder doch auf einen unmerklichen Betrag herabzusetzen. Zugleich
läßt sich die Verzeichnung des Systems so weit beseitigen, daß sie in dem besonders
ungünstigen Fall eines Brillenglases, das ein aphakisches Auge zum Lesen befähigen soll,
doch nur einen Bruchteil der Verzeichnung
einer einfachen Sammellinse derselben Brennweite beträgt.
Es mag hier bemerkt werden, daß der französische Augenarzt Parent schon im Jahre
1897 (Societe d'Ophthalmologie, S. 350) den
allgemeinen Gedanken ausgesprochen hat, dem aphakischen Auge zwei Linsen von kurzem
Abstand zu geben, damit die »sphäro-zylindrische Korrektion« statt auf zwei auf vier
Flächen, drei sphärische und eine zylindrische, sich verteilen lasse. Für die Korrektion des
Astigmatismus, den das aphakische Auge etwa besitzt, braucht übrigens nicht notwendig eine
Planfläche zur Umwandlung in eine zylindrische
vorgesehen zu werden, sie läßt sich auch durch Umwandlung einer sphärischen Fläche von endlichem Radius in eine toxische
bewirken.
Im allgemeinen ist jede Ausführungsform des neuen Systems für ihren besonderen Verwendungszweck
zu korrigieren. Die Verwendung einer gegebenen Form zu einem anderen
Zweck, als zu dem sie entworfen ist, verbietet sich meist wegen des Unterschiedes im Konvergenzgrad
der in das System eintretenden Büschel, der dem Unterschied in der Entfernung
des Objekts entspricht, unter Umständen auch noch wegen des Unterschiedes in dem für die austretenden (ins Auge eintretenden)
Büschel geforderten Konvergenz grad. Aus denselben Gründen läßt eine und dieselbe äußere Gestalt des neuen Systems
nicht für alle Verwendungszwecke eine gleich gute Korrektion zu. So hat die Untersuchung
bezüglich der Form der Vorderlinse ergeben, daß für die Verwendung des neuen Systems
als Lupe mittlerer Stärke die bikonvexe Form der Vorderlinse sich hinsichtlich der Korrektion
des Systems vorteilhaft erweist. Dagegen läßt sich ein starkes sammelndes Korrektionsbrillensystem
am vollkommensten auf Astigmatismus korrigieren, wenn seine Vorderlinse ebenfalls
ein Meniskus ist und ebenfalls ihre Hohlfläche der Blende zukehrt.
In der Zeichnnng sind drei Ausführungsbeispiele des neuen Systems dargestellt.
Fig. ι zeigt eine Lupe aus zwei sich in der Achse berührenden Sammellinsen vom Brechungsexponenten
1,52. Die vordere Linse I ist bikonvex, die hintere II ein Meniskus, der
der Blende D die Hohlfläche zukehrt. Die Krümmungsradien, die Scheiteldicken und der
Blendenabstand sind für 44,4 mm Brennweite, also eine Vergrößerung 250:44,4 = 5,6:
· ■ Z1 = 52,9 mm, r2 = 300 mm, rs — 43,7 mm,
rt = 800 mm,
d,
4,0 mm, djj = 4,0 mm, I == 29,0 mm.
Die astigmatische Korrektion wird aus der folgenden Zusammenstellung erkennbar, in der
nach einer bei photographischen Objektiven gebräuchlichen Darstellungsart die in der Achsenrichtung
gemessenen Abstände Sj und st der
Schnittpunkte der eintretenden sagittalen und tangentialen Büschel vom Scheitel der Vorderflache
der Linse I angegeben sind, die einem mit der Neigung w' zur Achse parallelstrahlig
austretenden Büschel entsprechen.
w
o°
o°
20,705°
30° ·
30° ·
sf
42,97 mm,
41,11 38,83 -
41,11 38,83 -
Si
42,97 mm,
41,16 -
41,16 -
.38,19 - ·
In Fig. 2 ist ein zweilinsiges Brillensystem gezeichnet, das ein aphakisches Auge für die
Ferne korrigiert. Die Vorderlinse I und die Hinterlinse II haben beide den Brechungsexpönenten
1,61. Beide sind Menisken, die •der Blende D die Hohlfläche zukehren, und
berühren sich in ihren Scheiteln. Die Brennweite beträgt 91,43 mm, entsprechend einer
Starke von 11 Dioptrien. Die Krümmungsradien, die Scheiteldicken und der Blendenabstand
sind:
Y1 = 43,0 mm, r2 = 68,2 mm, rs = 29,2 mm,
rA — 38,6 mm, go
d1 = 3,0 mm, dji = 2,0 mm, I. = 26,0 mm.
Zum Nachweis der astigmatischen Korrektion seien nachstehend die astigmatischen
Schnittweiten Sj und s't angegeben, d. h. die
wahren Abstände der Schnittpunkte der austretenden astigmatischen Büschel von der Austrittsstelle
dieser Büschel in der Hinterfläche der Linse II, sowie die Neigung w, die das
entsprechende eintretende Büschel zur Achse hat. ■
W
S'f
S't
o° 86,08 mm, 86,08 mm,
17,78° 91,16 - 90,95 -
26,365°
97.72
97,54
Das in Fig. 3 dargestellte dritte Beispiel weicht von dem nach Fig. 2 nur dadurch ab,
daß die Brille nicht für die Ferne bestimmt, sondern als Lesebrille gedacht ist, deren
achsensenkrechtes ebenes Objekt sich in 300 mm Abstand vom Scheitel der Vorderfläche
der Linse I befindet. Der Brechungsexponent ist wieder 1,61. Die Brennweite ist
69,98 mm, entsprechend einer Stärke von 14,3 Dioptrien. Die Krümmungsradien, die
Scheiteldicken und der Blendenabstand sind:
V1 — 46,04 mm, r2 = 95,64 mm, r3 = 30,5 mm,
r4 = 46,3 mm,
dj = 3,5 mm, du = 2,8 mm, I = 26,0 mm.
dj = 3,5 mm, du = 2,8 mm, I = 26,0 mm.
Der Grad der Korrektion des Astigmatismus ergibt sich aus:
W | s/ | 86,16 mm, |
0° | 86,16 mm, | 89,38 - |
,859C | 90,34 ■ | 93,49 - · |
,832° | 95,63 - | |
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Sammelndes System zu visuellem Gebrauch, das aus zwei nahe benachbarten einzelnen Linsen mit positivem Nachbarflächenpaar besteht, von denen die Hinterlinse sammelnd ist und eine hohle Hinterfläche hat, das ferner ein großes Gesichtsfeld darbietet und für eine enge Blende, die' etwa 3 cm hinter dem Scheitel der hintersten Fläche liegt, astigmatisch korrigiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Vorderlinse eine Sammellinse ist.
- 2. Korrigierendes Brillensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Vorderlinse die Form eines Meniskus hat und die hohle Fläche der. Blende zuwendet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE213868C true DE213868C (de) |
Family
ID=475482
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT213868D Active DE213868C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE213868C (de) |
-
0
- DE DENDAT213868D patent/DE213868C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102011077509B4 (de) | Anamorphotisches Objektiv und optisches System | |
DE3048707C2 (de) | Kompaktes photographisches Objektiv | |
DE2507369C3 (de) | Weitwinkelobjektiv | |
DE3421251C2 (de) | ||
EP2993512A1 (de) | Weitwinkelobjektiv | |
DE2718521C3 (de) | Fotografisches Weitwinkelobjektiv mit großer relativer Öffnung | |
DE2540520A1 (de) | Schnell einstellbares teleobjektiv | |
DE102018106236B3 (de) | Objektiv mit fester Brennweite | |
DE213868C (de) | ||
DE3034560A1 (de) | Ansatzobjektive | |
DE2731686C2 (de) | Mikroskopokular | |
DE2949799C2 (de) | Mikroskopobjektiv | |
DE3403439C2 (de) | ||
DE2750138A1 (de) | Weitwinkelobjektiv in retrofokusfassung | |
DE2703823B2 (de) | Wiedergabeobjektiv mit mittlerer Vergrößerung für Bildplatten | |
DE1154288B (de) | Gauss-Objektiv | |
DE227921C (de) | ||
DE1203488B (de) | Objektiv mit veraenderlicher Brennweite | |
DE102023120297A1 (de) | Optisches linsensystem | |
DE3122284A1 (de) | "fotoobjektiv geringer groesse" | |
DE1960502C (de) | Symmetrisches Objektiv zur Abbildung im Maßstab 1:1 | |
DE903748C (de) | Photographisches Objektiv | |
DE936360C (de) | Vorsatzsystem in der Eintritts- oder Austrittspupille eines optischen Systems | |
AT240070B (de) | Objektiv veränderbarer Brennweite | |
AT55599B (de) | Aus einem sammelnden, einfachen Vorderglied und einem zerstreuenden Hinterglied bestehendes Fernrohr-Brillenglas. |