DE213798C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vi 213798 KLASSE 84 d. GRUPPE

verlegte Saugleitung geführt wird.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. September 1907 ab.

Die zur Aufnahme des ausgebaggerten Schlammes oder Sandes in Baggerschuten dienenden Trichter werden in den Fällen, wo man den Schlamm nicht an tiefen Stellen des Wassers unter der Schute abladen will, durch Zentrifugalpumpen entleert, wobei in die Trichter Spülwasser geführt wird, das das Baggergut der am Grunde der Trichter verlegten Saugleitung der Pumpe zuführt. Das Spülwasser wurde bisher durch besondere Spülwasserleitungen zugeleitet.

Davon unterscheidet sich das vorliegende Verfahren dadurch, daß das Spülwasser den einzelnen Trichtern von unten her durch öffnen der Bodenklappen zugeführt wird, wobei der Zufluß durch Heben oder Senken der Klappen geregelt wird.

Während die Bewegungsvorrichtung für die Bodenklappen bisher immer so eingerichtet war, daß sie nur die unbelasteten Klappen bewegen konnten, und besondere Vorstecker, Keile o. dgl., die Klappen in geschlossenem Zustande festhielten, werden die Bewegungsvorrichtungen der Klappen bei den für das vorliegende Verfahren eingerichteten Baggerschuten so ausgeführt, daß sie die Klappen unter Last heben und senken können.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung. Fig. 1 ist ein Grundriß einer Baggerschute, Fig. 2 ein Grundriß mehrerer Trichter mit eingebauter Saugleitung in vergrößertem Maßstabe; Fig. 3 und 4 sind Schnitte durch die Baggerschute, in denen die ver-40

schiedene Stellung der Bodenklappen der Trichter dargestellt ist; Fig. 5 zeigt einen Schnitt in vergrößertem Maßstabe.

Unter den Trichtern 5 (Fig. 2) der Schute ist die Saugleitung 6 in zwei den beiden Reihen von Trichtern entsprechenden Zweigen entlanggeführt. Die Trichter haben die üblichen Bodenklappen 7, mit denen sie, wie bekannt, nach unten entleert werden können, wenn die Klappen die in Fig. 4 gezeichnete Stellung haben, bei der sie völlig geöffnet sind. Die Saugleitung 6 hat Öffnungen 8, die durch Schieber 12 verschließbar sind. Die Schieber" werden mittels Stangen und Handräder 9 nach Bedarf geöffnet und geschlossen. Die Klappen 7 werden durch Ketten 10 in ihrer Stellung gehalten. Werden die Klappen in die in Fig. 3 links und Fig. 5 dargestellte halb geöffnete Stellung gebracht und die der Klappe 7 entsprechenden Schieber 12 für die Öffnungen 8 der Saugleitung aufgezogen, so strömt Wasser in der Pfeilrichtung zwischen den Kanten der Klappe und der Saugleitung hindurch in die öffnungen 8 ein, während gleichzeitig das Baggergut' von oben den öffnungen 8 zufällt. Der Auftrieb des ^Wassers verhindert. das Heraustreten von Baggergut zwischen Saugleitung und Klappe 7.

Wie ersichtlich, strömen bei dem beschriebenen Verfahren Spülwasser und Baggergut einander entgegen und treffen sich an den Einflußöffnungen der Saugleitung.-" Infolge des Einströmens des Spülwassers in der Richtung

von unten nach oben wird die zum Lösen des Baggergutes im Trichter und Einführen in die Saugleitung benötigte Wassermenge verringert. Ein fernerer Vorzug des Verfahrens ist der, daß das Baggergut in der ganzen Breite jedes einzelnen Trichters in Bewegung gesetzt wird und ohne Rest abgezogen werden kann, wobei durch entsprechende Einstellung der Klappe die zuzusetzende ίο Wassermenge genau einstellbar ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Verfahren zum Leersaugen der Trichter von Baggerschuten, bei dem der Trichterinhalt durch Zusatzwasser flüssig gemacht und in eine am Boden verlegte Saugleitung geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Zufluß des Mischwassers nach den einzelnen Trichtern von Außenbord her durch die geöffneten Bodenklappen (7) erfolgt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.