DE2137810C3 - Dichtung - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/02—Sealings between relatively-stationary surfaces
- F16J15/06—Sealings between relatively-stationary surfaces with solid packing compressed between sealing surfaces
- F16J15/10—Sealings between relatively-stationary surfaces with solid packing compressed between sealing surfaces with non-metallic packing
- F16J15/104—Sealings between relatively-stationary surfaces with solid packing compressed between sealing surfaces with non-metallic packing characterised by structure
- F16J15/106—Sealings between relatively-stationary surfaces with solid packing compressed between sealing surfaces with non-metallic packing characterised by structure homogeneous
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs genannten und aus der
DT-PS 437 138 bekannten Art
Bei dieser bekannten Dichtung weist der waagerech te Schenkel einen abgerundeten Endbereich auf, der
über die Innenfläche des ersten Bauteils hinausragt. Über die Bemessung des abgerundeten Endbereichs
des vertikalen Schenkels der Dichtung und der diesen aufnehmenden Nut ist in dieser Druckschrift nichts näheres
ausgeführt.
Wenn Dichtungen der gattungsgemäßen Art zum A · chten eines geschlossenen Raumes, wie z. B. Be
halter oder Rohrleitungen einer Anlage zum Behandeln von Lebensmitteln, beispielsweise Milchprodukten, verwendet
werden, um diese Anlage in keimfreiem Zustand zu halten, so ist es wünschenswert, daß die innere
Endfläche des waagerechten Schenkels der Dichtung mit der Innenfläche der Rohrleitung fluchtet.
Wenn die Dichtung nämlich in das Rohrinnere hineinragt und auf diese Weise den freien Strömungsquerschnitt
verringert, so werden Turbulenzzonen gebildet, in welchen sich leicht irgendweiche Materialien, wie
z. B. geronnene Milch ablagern können, so daß diese Bereiche zu einer ständigen Verunreinigung neigen. Da
diese Bereiche für irgendwelche Reinigungslösungen nur schwer zugänglich sind, weiche man in der Anlage SS
zu deren Reinigung zirkulieren läßt, ist es im Hinblick auf die Gewährleistung einer absoluten Sauberkeit und
Keimfreiheit der Anlage häufig erforderlich, die Dichtung vollständig auszubauen, was mit einem beträchtlichen
Zeitverlust und mit der Gefahr einer Verunreinigung verbunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgäbe zugrunde, eine Dichtungsanordnung der gattungsgemäßen Art zu
schaffen, die eine sichere Abdichtung und Zentrierung gewährleistet und die keine Kapillarspalte ergibt, in de- 6s
nen sich Ablagerungen des Mediums absetzen können.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegeben.
In der Druckschrift »Mitteilungen des Simrit-Werkes«
Nr. 655/55 ist zwar ein als Dichtung verwendbarer Profilguromi im Querschnitt gezeigt, dessen
Querschnittsprofil mit demjenigen der erfindungsgemäßen Dichtung übereinstimmt, in dieser Druckschrift
ist jedoch nichts über die praktische Anwendung dieses Profilgummis ausgesagt, insbesondere fehlt jeglicher
Hinweis darüber, wie die abzudichtenden Bauteile hinsichtlich des Dichtungssitzes ausgebildet sein sollea
Aus dem DT-Gbm 1 975 549 ist auch ein Dichtring bekannt, der an seiner dem abzudichtenden Raum zugekehrten
Seite eine ebene Fläche aufweist, die senkrecht zu den Dichtflächen verläuft, und die mit der den
abzudichtenden Raum begrenzten Oberfläche fluchtet Dieser Dichtring hat aber keinen L-förmigen Querschnitt,
und die Art seiner Verspannung ist anders gelöst als beim Anmeldüngsgegenstand und mit einer
Komprimierung der gesamten Dichtung verbunden.
Der mit der Erfindung erzielbare technische Fortschritt besteht darin, daß nur der in der Aussparung des
ersten Bauteils angeordnete waagerechte Schenkel der Dichtung komprimiert wird, wogegen der in der Nut
des ers;en Bauteils angeordnete vertikale Schenkel der Dichtung kaum komprimiert wird, da er sich in dem
freibleibenden Raum ungehindert ausdehnen kann. Es ergibt sich daher eine ausgezeichnete Zentrierung der
Dichtung uad demzufolge eine besonders gute Dichtwirkung.
Darüberhinaus wird aber auch eine übermäßige Quetschung des waagerechten Schenkels der Dichtung
vermieden, so daß dessen Endfläche praktisch nicht verformt wird und demzufolge mil der Innenfläche
des ersten Bauteils fluchtet Dieser Umstand hai im Falle der Anordnung der crfindungsgemäßen Dichtung
in einer Rohrleitung zur Folge, daß der Strömungs querschnitt nicht verringert wird und sich demzufolge
auch keine Turbulenzzonen bilden können, in welchen sich irgendwelche Materialablagerungen bilden könnten.
Die erfindungsgemäße Dichtung kann deshalb auch sehr leicht gereinigt werden, indem man im Inne
ren der Anlage eine Reinigungslösung zirkulieren läßt. da keine Kapillarspalten gebildet werden, deren Reim
gung einen vollständigen Ausbau der Dichtung erfor derlich machen würde.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfühiungsbeispiels näher
erläutert Es zeigt
F i g. I einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Dichtung,
Fig.2 einen Querschnitt durch die zwischen zwei
Bauteilen angeordnete Dichtung im entspannten Zustand und
Fig.3 einen Querschnitt durch die Dichtung nach
dem Verspannen der beiden Bauteile, die jedoch abweichend von F i g. 2 einen unterschiedlichen Innendurchmesser
aufweisen.
Die in F i g. 1 gezeigte ringförmige Dichtung 1 besteht aus einem elastischen Material, und sie besitzt
einen L-förmigen Querschnitt, der von einem waagerechten Schenkel 2 und einem vertikalen Schenkel 3
gebildet wird. Der waagerechte Schenkel 2 geht an seinem radial inneren Ende mit zwei rechten Winkeln 2a,
2b in eine zu den Dichtflächen senkrecht verlaufende Endfläche über, wogegen der vertikale Schenkel 3 in
einen abgerundeten Endbereich 3a übergeht
In Fig.2 ist die zwischen zwei Bauteilen 4 und 5
angeordnete Dichtung 1 im entspannten Zustand gezeigt Zur Aufnahme der Dichtung 1 besitzt das erste
Bauteil 5 eine Ausnehmung, die aus einer den waage-
rechten Schenkel 2 aufnehmenden Aussparung 6a und aus einer den vertikalen Schenkel 3 aufnehmenden Nut
6 mil abgerundetem Nutgrund 66 gebildet ist Der Krümmungsradius des abgerundeten Nutgrundes 6b ist
dabei größer als der Krümmungsradius des abgerundeten Ejidbereichs 3a des vertikalen Schenkels 3 der entspannten
Dichtung I, so daß zwischen dem vertikalen Schenkel 3 und dem ersten Bauteil 5 ein freier Raum
gebildet wird, der sich bis zur Oberseite 5a des ersten
Bauteil? 5 erstreckt. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
besitzt der Endbereich 3a des vertikalen Schenkels 3 der Dichtung 1 einen konstanten Krümmungsradius
von 13 mm, und der Nutgrund 6b besitzt einen konstanten Krümmungsradius von 1,6 mm. Die
beiden Krümmungsradien müssen aber nicht unbedingt is
konstant sein, und ihre Mittelpunkte können auch gegeneinander
versetzt sein, so daß die Breite des freien Raumes in Richtung auf den Nutgrund 6b zunimmt und
nicht, wie in F i g. 2 dargestellt konstant ist.
Die Oberseite des waagerechten Schenkels 2 der Dichtung 1 liegt über ihre gesamte Breite, d.h. vom
Punkt D bis zum Punkt £an der Unterseite des /weiten
Bauteils 4 an. Die Räche DE des waagerechten Schenkels 2 ragt im entspannten Zustand der Dichtung 1 um
die Höhe e über die Oberseite 5a des ersten Bauteils 5 hinaus. Dadurch wird erreicht daß die beiden Bauteile
4 und 5 bei einer Verformung des waagerechten Schenkels 2 der Dichtung 1 mit ihren Dichtflächen 4a und 5a
aneinander zur Anlage gelangen.
Wenn die beiden Bauteile 4 und 5 miteinander verspannt
werden, so wird tatsächlich nur derjenige Bereich des waagerechten Schenkels 2 der Dichtung 1
komprimiert, der auf der Fläche Aß der Aussparung 6a
des ersten Bauteils 5 aufliegt Der Endbereich 3a des vertikalen Schenkels 3 wird dagegen praktisch nicht
komprimier., da er sich in der Nut 6 frei ausdehnen kann. Diese Dichtung ermöglicht daher eine genaue
Zentrierung, da die unterschiedlichen Krümmungsradien des Nutgnindes 66 und des abgerundeten Endbe
reichs 3a des vertikalen Schenkels 3 es der Dichtung ermöglichen, selbst den bestmöglichen Sit/ zu finden.
Dabei ist keine Gefahr einer Desorientierung bezüglich der Längsachse- zu befürchten, da der waagerechte
Schenkel 2 der Dichtung I auf der Fläche AB des er sten Bauteils 5 aufliegt Trot/ der großen Berührung«.-fläche
DE zwischen der Dichtung 1 und dem zweiten Bauteil 4 ist die erforderliche Preßkraft wegen der ge
ringen Breite der Räche AB zwischen der Dichtung 1 und dem zweiten Bauteil 5 verhältnismäßig klein. Die
Flächenpressung der Dichtung 1 ist dabei durch das Maß e, um das die entspannte Dichtung über die Oberseite
5a des zweiten Bauteils 5 vorspringt, definiert.
Mit der Bezugsziffer 7 ist der sterile Arbeitsraum, beispielsweise eine Rohrleitung, bezeichnet, der gegen
die äußere Atmosphäre 8 abgedichtet werden soll. Im Innern des Arbeitsraumes 7 können sich infolgedessen
in der Umgebung der Dichtung keine Ablagerungen und keine Turbulenzen bilden, da sich die Endfläche EF
des waagerechten Schenkels 2 der Dichtung wegen der verhältnismäßig schwachen Preßbeanspruchung und
der Ausweichmöglichkeit der Dichtung in die Nut 6 hinein praktisch nicht verformt und mit der Innenfläche
des ersten Bauteils 5 fluchtet, so daß sich der Querschnitt der Rohrleitung praktisch nicht verändert
Da sich die Fläche £Fder Dichtung 1 nicht verformt,
ist es leicht die Dichtung zu reinigen, insbesondere mit einer keimtötenden Flüssigkeit /u behandeln, die im Inneren
des Arbeitsraumes 7 zirkuliert wobei es nicht notwendig ist, die Dichtung auszubauen, selbst wenn
der Raum 7 von einer Rohrleitung gebildet wird, deren Seitenwand in Höhe der Dichtung eine Versetzung aufweist,
wie dies in F i g. 3 gezeigt ist.
Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß das Bauteil 4 einen kleineren Innendurchmesser hat als das Bauteil 5, so
daß im Inneren der Rohrleitung 7 in Höhe der Dichtung 1 eine rechtwinklige Versetzung entsteht. Die erhebliche
Querschnittsverringerung der Rohrleitung 7 beeinträchtigt aber in keiner Weise die Säuberung dieses
Bereichs, dank der Tatsache, daß die innere Endfläche EF der Dichtung nicht merklich verformt ist, und
das rechtwinklige Profil der genannten Versetzung sich nicht ändert, wohingegen ein spitzwinkliges Profil, das
sich bei den üblichen Dichtungen wegen der Verformung derselben in einem solchen Falle einstellt, die
Reinigung dieses Bereiches schwierig und weniger wirksam macht.
Im lalle der Anwendung der vorstehend beschriebenen
Dichtung, für Leitungen, die sterilisiert werden sollen oder in sterilem Zustand gehalten werden sollen,
z. B. Leitungen, die von Nahrungsmitteln durchflossen werden, muß die Dichtung beispielsweise den folgen
den Kriterien genügen:
sie muß Temperaturen zwischen 0 und 1500C
widerstehen,
sie darf nicht angegriffen werden von den verschiedenen Reinigungslösungen, deren Temperatur
zwischen 0 und 100" C liegen kann, si? darf nicht angegriffen werden von verschiedenen
keimtötenden Mitteln, wie z. B. Äthylenglykol. insbesondere bei Temperaturen in der Größenordnung
von 120 bis 150cC.
sie darf sich nicht schädlich auf die behandelten Nahrungsmittel auswirken, z. B. auf Milch und
Milchprodukte sowie Fruchtsäfte bei Temperaturen zwischen 0 und 1000C.
Ein Material, das den genannten Kriterien genügt, ist
z. B. Butylkautschuk oder Nitrilkautschuk.
Selbstverständlich können je nach Anwendungsart und den jeweiligen Betriebsbedingungen Dichtungen
verwendet werden, die aus anderen Materialien, insbesondere aus der Gruppe der Natur- oder synthetischen
Gummiarten oder Kunststoffen usw. ausgewählt wurden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Ringförmige Dichtung aus elastischem Material die einen L-förmigen Querschnitt aufweist und zwisehen einem ersten und einem zweiten Bauteil angeordnet ist, wobei der über die Oberseite des ersten Bauteils vorstehende waagerechte Schenkel der Dichtung in einer Aussparung dieses Bauteils liegt und an seinem radial inneren Ende eine senkrecht zu den Dichtflächen verlaufende Endfläche aufweist, während der vertikale Schenkel der Dichtung einen abgerundeten Endbereich aufweist und in einer Nut mit abgerundetem Nutgrund im ersten Bauteil angeordnet ist, die in die Aussparung für den waagerechten Dichtungsschenkel einmündet, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius des Endbereichs (3a) des vertikalen Schenkels (3) der entspannten Dichtung (1) kleiner ist als der Krümmungsradius des Nutgrundes (66) und sich der dadurch gebildete freie Raum bis zur Oberseite (5a) des ersten Bauteils (5) erstreckt und daß die Endfläche (EF) des waagerechten Schenkels (2) der Dichtung mit der Innenfläche des ersten Bauteils fluchtet.
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