DE3105395A1

DE3105395A1 - "metallisch dichtende rohrverbindung, insbesondere fuer die lebensmittel- und pharmaindustrie"

Info

Publication number: DE3105395A1
Application number: DE19813105395
Authority: DE
Inventors: Karl Dipl.-Ing.(FH) 7081 Riesbürg Schleicher; Stefan 8860 Nördlingen Zahrer
Original assignee: LEONHARD SCHLEICHER SUEDMO-ARMATURENFABRIK GmbH
Current assignee: LEONHARD SCHLEICHER SUEDMO-ARMATURENFABRIK GmbH
Priority date: 1981-02-14
Filing date: 1981-02-14
Publication date: 1982-11-04

Description

Metallisch dichtende Rohrverbindung,
insbesondere für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie Die Erfindung bezieht sich auf eine metallisch dichtende Rohrverbindung, insbesondere für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie, die im wesentlichen aus zwei Flanschen mit in Achsrichtung äußeren Schweißenden besteht und der Abdichteffekt zwischen den Flanschen erzielt ist.
Rohrverbindungen sind in mannigfachen Ausführungen bekannt.
In der eingangs erwähnten Industrie werden an die Rohrverbindungen außerordentlich hohe Ansprüche an Hygiene und an die Technik gestellt. So müssen z.B. diese Verbindungen über einen Temperaturbereich von 200 bis +1800C und bei Vacuum 1 Toor bis 30 bar Überdruck einwandfrei dicht sein. Bekannte Bauarten mit elastischen Dichtungen entsprechen diesen Anforderungen nicht. Ähnliches gilt für die bekannten metallisch dichtenden Rohrverbindungen, da sie an den Stoßstellen nicht spaltfrei sind. Bei allen bekannten Ausführungen können sich daher Flüssigkeitsreste oder Verunreinigungen absetzen, die nach den einschlägigen Reinheitsgeboten untragbar sind.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine metallisch dichtende Rohrverbindung für höchste hygienische Anforderungen zu schaffen, also die keinen Spalt an der jeweiligen Stoßstelle aufweist und die auch bei wechselnden Temperaturen und Drücken in den angegebenen Grenzen absolut dicht ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Flansche gegeneinander zentriert sind und die Seitenflächen eines metallischen, in seiner lichten Weite der lichten Weite der Flansche entsprechenden Zwischenringes oder die einander zugekehrten Flanschflächen selbst unmittelbar am Flüssigkeitsdurchgang, also am Rand der lichten Weiten umlaufende Dichtleisten aufweisen, die zusammen mit den sonstigen Innenmantelflächen einen glatten Durchgang bilden. Durch das unmittelbare Heranrücken der selbstverständlich planen Dichtleisten an den Durchgang werden die gefürchteten Spalte an den Stoßstellen vermieden, d.h., es entsteht ein tatsächlich glatter Durchgang, an dem sich an keiner Stelle Verunreinigungen "halten" können. Die neue Bauart entspricht demnach - wie angestrebt - höchsten hygienischen Anforderungen. Aber auch die Dichtigkeit läßt nichts zu wünschen übrig, da sich durch die schmalen Dichtleisten hohe spezifische Anpreß- bzw. Dichtdrücke ergeben. Daß für den glatten Durchgang auch die vorgesehene Zentrierung eine entscheidende Rolle spielt, versteht sich von selbst, da die Zentrierung die achsgerechte Lage der Flansche sichert.
Ein günstiger Weg für die vorgesehene Zentrierung besteht nach der Erfindung darin, daß die Flansche spiegelbildlich gleiche und radial vom glatten Durchgang ausgehende Ausdrehungen aufweisen, in denen der Zwischenring mit seinen Dichtleisten als Zentrierring untergebracht ist. Bei einem solchen Zentrierring ist es zweckmäßig, wenn der Zwischenring an seiner Außenmantelfläche mittig eine umlaufende Nut aufweist. Durch die Nut ist es nämlich möglich, z.B. mit einem Schraubendreher den Zwischenring aus der einen oder anderen Ausdrehung heraus zu heben, wenn dies für einen Austausch erforderlich sein sollte.
Die angesprochene Zentrierung läßt sich aber auch durch Paßschrauben oder Paßhülsen erreichen. Insbesondere im Hinblick auf die geforderte Dichtigkeit ist es für beide Zentrierbauarten von Vorteil, daß die die Flansche durchsetzenden Verbindungsschrauben über Tellerfedern auf die Flansche wirken.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht; es zeigen: Fig. 1 die erfindungsgemäße Rohrverbindung im Schnitt und Fig. 2 eine Schnittdarstellung einer gegenüber Fig. 1 geänderten Ausführungsform.
Wie sich aus den Fig. 1 und 2 ergibt, besteht die Rohrverbindung aus zwei gleichen Flanschen 1, 2, die mit Schweißenden 3, 4 für den Anschluß von nicht dargestellten Leitungen ausgestattet sind. Zur Abdichtung des Spaltes 5 zwischen den Flanschen 1, 2 dient ein Zwischenring 6, der mit umlaufenden planen Dichtleisten 7, 8 ausgestattet ist. Diese Dichtleisten 7, 8 sind so gestaltet, daß sich bei zusammengepreßten Flanschen ein glatter Durchgang innerhalb der Verbindung ergibt. Mit den Doppellinien 7a und 8a sind die Verhältnisse bei unbelasteten Flanschen angedeutet, d.h., die im Querschnitt und unbelastet spitz auslaufenden Dichtleisten 7, 8 verformen sich belastet soweit, daß die Innenmantelflächen 3a, 6a und 4a einen tatsächlich glatten Durchgang bilden, an dem sich keine Verunreinigungen ansetzen können.
Der Zwischenring 6 wirkt gleichzeitig als Zentrierring, indem er in Ausdrehungen 9, 10 der Flansche 1, 2 passend eingebettet ist. Zur Erleichterung der Demontage des Zwischenringes 6 ist eine umlaufende Nut 11 vorgesehen, in die sich ein Schraubendreher als Hebel bei geöffneter Verbindung einsetzen läßt.
Zur Verbindung der Flansche 1, 2 sind mindestens vier auf den Umfang verteilte Flanschschrauben 12, 13 vorgesehen. Zum Ausgleich von Schwund und Dehnung bei Temperaturschwankungen sind unter den Schraubenköpfen 14, 15 Tellerfedern 16, 17 vorgesehen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 werden aus hygienischen Gründen Dichtleisten 18, 19 unmittelbar an die Flansche 1, 2 angeformt, die einen besonders glatten Durchgang 3a, 4a ergeben.
Die Zentrierung der Flansche 1, 2 gegeneinander erfolgt entweder durch Paßschrauben 20 oder durch Paßhülse 21, die von Normalschrauben 13 durchsetzt sind. Auch hier sind unter den Köpfen 22 bzw. 15 Tellerfedern 16, 17 vorgesehen.
L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche @ Metallisch dichtende Rohrverbindung, insbesondere für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie, die im wesentlichen aus zwei Flanschen mit in Achsrichtung äußeren Schweißenden besteht und der Abdichteffekt zwischen den Flanschen erzielt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche (1, 2) gegeneinander zentriert sind (vgl. 6, 20, 21) und die Seitenflächen eines metallischen, in seiner lichten Weite der lichten Weite der Flansche (1, 2) entsprechenden Zwischenringes (6) oder die einander zugekehrten Flanschflächen selbst unmittelbar am Flüssigkeitsdurchgang (vgl. 3a, 6a, 4a bzw. 3a, 4a), also am Rand der lichten Weiten umlaufende Dichtleisten (7, 8 bzw.

18, 19) aufweisen, die zusammen mit den sonstigen Innenmantelflächen einen glatten Durchgang (vgl. 3a, 6a, 4a bzw. 3a, 4a) bilden.
2. Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche (1, 2) spiegelbildlich gleiche und radial vom glatten Durchgang (3a, 6a, 4a) ausgehende Ausdrehungen (9, 10) aufweisen, in denen der Zwischenring (6) mit seinen Dichtleisten (7,8) als Zentrierring untergebracht ist.
3. Rohrverbindung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenring (6) an seiner Außenmantelfläche mittig eine umlaufende Nut (11) aufweist.
4. Rohrverbindung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierung der Flansche (1, 2) zusätzlich oder allein durch Paßschrauben (20) oder Paßhülsen (21) erfolgt.
5. Rohrverbindung nach den Ansprüchen 1 bis 1+, dadurch gekennzeichnet, daß die die Flansche (1, 2) durchsetzenden Verbindungsschrauben (12, 13, 20) über Tellerfedern (16, 17) auf die Flansche (1, 2) wirken.