DE2137197B2 - Faltenbalg zum Abdecken von Gleit- und Führungsbahnen an Maschinen - Google Patents

Description

ao steifungsrahmen aus Eisen ausgerüstet ist. Diese

Die Erfindung bezieht sich auf einen aus ein- Versteifungsrahmen erzwingen erst eine Faltung, deschichtigem, flexiblem Trägerwerkstoff bestehenden ren Höhe im Vergleich mr Steghöhe des Rahmens Faltenbalg, bei dem in den Außenfalten Verstei- groß ist.

fungsmittel befestigt sind. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen

Bei einem bekannten, mit einer Wechselfaltung 25 Faltenbalg der eingangs erwähnten Art so zu gestal-

ausgerüsteten Faltenbalg dieser Art (deutsche Pa- ten, daß die in den Falten vorgesehenen Verstei-

tentschrift 812 044) sind an den Spitzen der Außen- fungsmittel den Balg auf der Führungsbahn exakt

falten Versteifungsleisten befestigt, die die Ecken des führen und die Elastizität des Werkstoffes der Ver-

Faltenbalges nicht erfassen und sich nur über einen steifungsmittel zum Beheben von durch Belastungen

Teil der Faltenhöhe erstrecken. Für die Führung des 30 des Balges verursachten Deformierungen nutzbar ge-

Faltenbalges an der abzudeckenden Gleitbahn sind macht wird.

zusätzliche Gleiter erforderlich, für die eine beson- Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch

dere Halterung, z. B. durch Drahtbügel, vorgesehen gelöst, daß in den Spitzen jeder Außenfalte des mit

werden muß. einer durchlaufenden Faltung versehenen Balges

Bei einer von außen wirkenden Belastung stellt 35 Rahmen, Stützbügel oder Leisten aus biegsamem,

sich bei diesem Faltenbalg durch die fehlende elasti- knickfestem Werkstoff, wie Kunststoff, befestigt sind,

sehe Versteifung im Eckbereich und durch den rela- deren Form und Größe dem Querschnitt der durch

tiv großen Abstand zwischen dem inneren Begren- den Balg abzudeckenden Gleit- oder Führungsbahn

zungsrand der Versteifungsleisten und der Gleitbahn angepaßt ist.

eine bleibende Verformung der Falten ein, durch die 40 Da die Rahmen, Stützbügel oder Leisten in jeder

eine einwandfreie Funktion des Faltenbalges nicht Außenfalte des Balges vorgesehen sind, sich an der

mehr gewährleistet ist. abzudeckenden Führungsbahn abstützen und den

Die Formstabilität des U-förmigen Faltenbalges Faltenbalg führen, ist sowohl im Bereich des Rük-

wird dadurch unterbunden, daß sich die Seitenschen- kens als auch im Bereich der Seitenschenkel des FaI-

kel beim Ausziehen des Faltenbalges nach außen be- 45 tenbalges eine einwandfreie Formstabilität gegeben,

wegen und die Rückenfalten zwischen den in Längs- Diese Formstabilität wird auch durch eine von außen

richtung des Faltenbalges angeordneten Gleitern wirkende Belastung nicht bleibens beeinträchtigt, da

durchhängen. nach dem Wegfall der Belastung die Rahmen, Stütz-

Es sind ferner mehrschichtige Faltenbälge be- bügel oder Leisten die einzelnen Falten zurückbil-

kannt, bei denen die Außenschicht aus Kunstleder, 50 den.

Leder, Asbest od. dgl. und die Innenschicht aus einer Die genannten Versteifungsmittel übernehmen die Kunststoffolie besteht oder als Preßspanschicht aus- Funktion der Gleiter, so daß besondere Gleiter mit gebildet ist. Die Kombination dieser Werkstoff- ihren aufwendigen Halterungen entfallen,
schichten ergibt keine ausreichende mechanische Als Werkstoff für die Versteifungsmittel kann ein Formbeständigkeit bei äußeren Belastungen. Die 55 Kunststoff mit guten Gleit- und Lagereigenschaften Werkstoffe werden durch öl, Petroleum oder auch gewählt werden, der zusammen mit dem flexiblen, durch Wasser aufgeschwemmt. Durch diese Einflüsse einschichtigen Trägerweirkstoff die Leichtgängigkeit lösen sich die Schichten voneinander, so daß die des Faltenbalges gewährleistet. Auch wenn die Ver-Faltbarkeit nicht mehr gegeben ist. steifungsmittel die Gleit- oder Führungsbahn nicht Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Falten- 60 untergreifen, hebt sich der Faltenbalg beim Zusambälge besteht darin, daß die Spannkraft zwischen der. menfahren nicht von der Bahn ab, so daß Metallraheinzelnen Falten des Balges infolge der Knickung des men zur Beschwerung entbehrlich sind,
inneren Versteifungswerkstoffes, beispielsweise einer Die Formbeständigkeit und die exakte Führung Kunststoffolie, sehr groß ist, eine Schwergängigkeit des Faltenbalges an der Gleitbahn ermöglichen ein des Balges erzeugt und der Balg dazu neigt, sich von 65 Arbeiten mit hohen Geschwindigkeiten,
der zu schützenden Bahn abzuheben. Obwohl in jeder Außenfalte ein Rahmen, ein Um das Abheben zu verhindern, hat man über die Stützbügel oder eine Leiste vorgesehen ist, ist die Gesamtlänge des Faltenbalges gleichmäßig verteilt Fertigung des erfindungsgemäßen Faltenb'dges ein-

fach und preisgünstig, da Gleiter mit ihren Halterungen, Auszugsperren, Auszugscheren, Metallrahmen zur Beschwerung und ein mehrschichtiger Aufbau der Außenhaut entfallen. In diesem Zusammenhang muß man b '.achten, daß die Fertigung der Rahmen, Stützbügel und Leisten und die Anpassung an die verschiedenen Querschnitte von Gleit- oder Führungsbahnen mit geringem Aufwand durchgeführt werden können, zumal wenn die genannten Versteifungsmittei aus einem elastischen Kunststoff hergestellt werden. Hierdurch wird auch ein geringes Gesamtgewicht erreicht, das die von der Maschine aufzubringenden Bewegungskräfte klein hält und Stoßbelastungen der Maschine durch den sich bewegenden Faltenbalg vermeidet

Sofern die Versteifungsmittel die Führungs- oder Gleitbahn untergreifen, ist durch die elastische Verformbarkeit der Versteifungsmittel eint leichte Montier- und Demontierbarkeit gegeben.

Der erfindungsgemäße Faltenbalg zeichnet sich ao durch eine lange Lebensdauer und eine hohe Betriebssicherheit aus.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i e 1 die schaubildliche Darstellung eines Faltenbalges zum Schutz einer Gleit- oder Führungsbahn schwalbenschwanzförmigen Querschnittes,

Fig. 2 eine Ansicht gegen eine Stirnseite des Balges nachFig. 1, . . _{1T TIT} .

Fig. 3 einen Längsschnitt nach der Linie III-IH in

Fi" I. .

Der dargestellte Faltenbalg besteht aus einem einschichtigen Trägerwerkstoff. In die Spitzen samtlicher äußerer Falten 1 dieses Balges sind erfmdungsoemäß die Außenränder von aus biegsamem, jedoch knickfestem Kunststoff bestehenden Leisten (2) durch Nähen befestigt. Diese Leisten 2 sind im mittleren Teil mit unten offenen Ausnehmungen 21 versehen, deren Form und Größe dem schwalbenschwanzförmigen Querschnitt der durch den Balg abdeckenden Gleitbahn entspricht. Ein unerwünschtes Abheben des Faltenbalges von der zu schutzenden Gleitbahn ist während des Betriebes unmöglich.

Die Kunststoffleisten bzw. -rahmen können jedoch jeden beliebigen Querschnitt haben, der der jeweils abzudeckenden Führungsbahn angepaßt ist Die Nähte 3 werden durch eine Kunststoffpaste abgedichtet so daß der Balg absolut undurchlässig ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. ι 2

   Zwischenrahmen aus Blech zur Beschwerung einge-

   Patentanspruch: baut.

   Um die Knickstellen der Innenschicht zu schützen,

   Aus einschichtigem, flexiblem Trägerwerkstoff müssen diese Faltenbälge ferner mit Auszugssperren

   bestehender Faltenbalg, bei dem in den Außen- 5 ausgestattet werden, die den maximalen Auszug pro

   falten Versteifungsmittel befestigt sind, da- Falte festlegen. Überdies sind zusätzliche Gleiter und

   durch gekennzeichnet, daß in den Spit- ihre Halterungen notwendig. Insbesondere bei länge-

   zen (I) jeder Außenfalte des mit einer durchlau- ren. senkrecht angeordneten oder hängenden Falten-

   fenden Faltung versehenen Balges Rahmen, bälgen dieser Art werden Auszugssperren erforder-

   Stützbügel oder Leisten (2) aus biegsamem, io Hch, mit denen erst ein gleichmäßiger Auszug er-

   knickfestein Werkstoff, wie Kunststoff, befestigt reicht wird.

   sind, deren Form und Größe — wie bei (21) — Durch diese Maßnahmen wird der bekannte FaI-

   dem Querschnitt der durch den Balg abzudecken- tenbalg konstruktiv aufwendig, erhält ein hohes

   den Gleit- oder Führungsbahn angepaßt ist. Eigengewicht und kann nur unter dem Einsatz der

   15 Auszugsscheren mit höheren Geschwindigkeiten bewegt werden.

   Ferner ist ein aus Leder oder Leinwand gefertigter

   Verbindungsbaig für Eisenbahnwagen bekannt (deutsche Patentschrift 353 212), der mit U-förmigen Ver-