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Vorrichtung zinn Verschieben von Rahmenelementen wie Schiebefenstern,
Schiebetüren u.dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zinn Verschieben von
Rahmenelementen, wie Schiebefenstern, Schiebetüren u.dgl., mit einem in dem Profilhohlraum
des der unteren Laufschiene zugeordneten Flügelrahmenprofils des Fenster- bzwq furelements
befestigbaren und senkrecht zur Längsachse des Flügelrahmenprofils in dasselbe einsetzbaren
Halteteil zur Aufnahme und Halterung der Laufrollen für das Rahmenelement.
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Es ist bekannt, die mit den Halteteilen über Lagerbolzen unmittelbar
oder bei Mehrfachrollenlagern, z.B. Tandemrollenlagern, mittelbar durch Rollenkäfige
in Verbindung stehenden Laufrollen als geschlossene Baueinheit zusammen mit den
Halteteilen und Rollenkäfigen von der offenen Stirnseite des unteren Rahmenprofils
her in dieses einzuschieben und an einer vorbestimmten Stelle auf dessen Länge zu
befestigen.
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Nachteilig hierbei ist es, daß nach Montage des Schiebefensters bzw.
der Schiebetür ein späteres Auswechseln der Laufrollen nur nachdem Ausbau des Fenster-
oder Türflügels möglich ist. Dies ist sehr umständlich und zeitraubend. Eine Demontage
des Flügels ist überdies nur von gelernten kräften durchführbar, die selbst dann
zur VertügWng stehen müssen, wenn nur eine einzige Laufrolle, z.B. infolge eines
Defektes nachtraglich ausgewechselt werden muß.
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Um dies zu vermeiden, ist es aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift
6 910 558 bereits bekannt, den Halteteilen im wesentlichen eine dem Profilquerschnitt
des diese aufnehmenden Flügelrabmenprofils entsprechende euerschnittsform zu geben,
das Rahmenprofil im Bereich der Befestigungsstelle für das Halteteil auszufräsen
und die jeweils von dem Halteteil, den Laufrollen, dem Rollenkäfig und den Lagerbolzen
gebildete Einheit als Ganzes von unten her in das Plügelrahmenprofil einzuhängen
und dort zu befestigen.
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Der etwa nachträglich erforderlich werdende Austausch einer Laufrolle
hat bei dieser bekannten Ausführung zwar nicht gleich den Ausbau des ganzen Blügelrnhmenelements
zur Folge; dadurch, daß das Rahmenprofil im Bereich der Befestigungsstelle jedoch
stets zumindest auf der Länge des Rollenkäfigs ausgefräst werden muß, ergibt sich
ein unerwünschter hoher herstellungstechnischer Aufwand.
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Bei einer nachträglichen Umstellung eines Schiebefensters bzw. einer
Schiebetür von z.B. einer Einfachverglasung auf eine Mehrfachverglasung, welche
ein stark erhöhtes Gewicht des Flügelrahmenelemen-iss mit sich bringt, ist es deshalb
erforderlich, die Zahl der Laufrollen zu erhöhen. Zu diesem Zweck muß bei der zuletzt
genannten, bekannten ausführung außerdem eine neue, der Länge eines neuen Rollenkäfigs
für mehrere Laufrollen angepaßte Ausfräsung im Rahmenprofil vorgenommen werden,
zu welchem Zweck das Flügelrahmenelement schließlich doch ausgebaut werden muß,
was mit einem beträchtlichen zusätzlichen Arbeitsaufwand möglich ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, unter Vermeidung obiger
Nachteile bei Bedarf ein schnelles und einfaches Auswechseln der Laufrollen zu ermöglichen
und das Halteteil so auszugestalten, daß bei geringstem Zeit- und Montageaufwand
Jederzeit eine Umstellung
von einer Einfachrollenausführung auf
eine Ausführung mit mehreren Laufrollen oder umgekehrt möglich ist, ohne hierzu
das ganze Flügelrahmen element ausbauen zu müssen.
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Dies wird, ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art, erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Halterteil auf seiner der Befestigungsstelle
im Blügelrahmenprofil abgewandten Seite eine einseitig offene Lageraufnahme besitzt,
in die ein die Verbindung mit den Laufrollen unmittelbar oder mittelbar herstellender
Lagerbolzen durch eine Bewegung im wesentlichen in der Flügelrahmenebene ein- und
ausklinkbar ist. Das Ein-und Ausklinken kann dabei erfolgen, ohne, daß das Flügelrahmenelement
und das Halteteil zu diesem Zweck aus dem Rahmenprofil ausgebaut zu werden braucht.
Die Laufrollen lassen sich in einfachster Weise von Hand entweder unmittelbar in
das Halteteil einklinken oder mittelbar, indem der die Laufrollen tragende Rollenkäfig
direkt über den Lagerbolzen in das Halteteil eingeklinkt wird.
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Wach einem weiteren Erfindungsmerkmal ist vorgesehen, daß das Halterteil
einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt besitzt und einen Schenkelinnenabstand
aufweist, der wenigstens der Breite einer Laufrolle und/oder des Aufnahmesteges
eines Rollenkäfigs entspricht. Hierdurch wird außerdem erreicht, daß ohne bauliche
Veränderung des Halteteils und ohne Ausbau des Flügels in einfachster Weise eine
Umstellung von einer Einfachrollenausführung auf eine Nehrfachrollenausführung und
damit z .3. von einer Einf ach- auf eine Mehrfachverglasung möglich ist.
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In besonders vorteilhafter Ausgestaltung des Erz in dungsgegenætandes
ist vorgesehen, daß die den Lagerbolzen umschließende Tagerfläche einen Bogenwinkel
von mehr als 1800 einschließt, derart, daß die
Offnungsweite der
von einer Lagerschale gebildeten Lagerfläche etwas geringer als der Durchmesser
des Lagerbolzens ist. Hierdurch ist es möglich, den Lagerbolzen von unten in die
Lagerschale des Halteteils einzuklinken. Die dadurch erreichte Halterung reicht
in der Praxis völlig aus und ermöglicht ein leichtes Wiederausklinken, sofern dies
erforderlich wird.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele in
Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert; in der Zeichnung zeigen: Fig. 1 einen
Teilausschnitt aus einem Flügelrahmen mit eingebauter Verschiebevorrichtung, Fig.
2 einen Schnitt nach der Linie II - II in Fig.1, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht
einer Verschiebevorrichtung nach der Erfindung in Mehrfachrollenausfuhrung, Fig.
4 die Seitenansicht einer Verschiebevorrichtung einer von der Vorrichtung nach Fig.
3 abgewandelten Ausführungsform in Einfachrollenausführung, bei welcher das Halteteil
die Laufrolle unmittelbar trägt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 3 ist die Verschiebevorrichtung
als Ganzes mit 1 bezeichnet. Sie umfaßt im einzelnen ein Halteteil 2, einen Rollenkäfig
3, der zwei Laufrollen 4 aufnimmt und Schrauben 5, über die das Halteteil 2 von
der Rahmenunterseite her in den Profilhohlraum 6 des der in der Zeichnung nicht
dargestellten, unteren Laufschiene zugeordneten Rahmenprofils 7 des Schiebeflügelelements
lösbar befestigt wird. Die Verbindung zwischen dem Halteil 2 und dem Rollenkäfig
3 erfolgt über einen Lagerzapfen 8.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besitzt das Halteteil 2 erfindungsgemäß
auf seiner der Befestigungsstell.e 78 am Flügelrahmenprofil 7 abgewandten Seite
eine einseitig offene Lageraufnahme 9, die nach Art einer Lagerschale ausgebildet
ist und in die der Lagerbolzen 8 in der Ebene der Scheibe 11 ein - und ausklinkbar
ist. Der Lagerbolzen 8 durchgreift in seiner Montagestellung entweder den Mittelsteg
10 des an seinen beiden Enden bei dem gewählten Beispiel kastenförmig ausgebildeten
Rollenkäfigs 3, der die beiden Laufrollen 4 trägt, oder unmittelbar eine Laufrolle
12. Hierdurch ist es möglich, über den Lagerbolzen 8 entweder den gesamten Rollenkäfig
3 mit den Laufrollen 4 oder die Laufrolle 12 allein mit dem jeweiligen Halteteil
2 durch eine Bewegung im wesentlichen in der Flügelrahmenebene an dem Rahmenprofil
7 zu befestigen.
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Der Unterschied zwischen dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel und der Ausführung nach Fig. 4 besteht darin, daß bei letzterer
die Laufrolle 12 unmittelbar mit dem Halteteil 2 in Verbindung steht, während bei
der Ausführung nach den Figuren 1 bis 3 das Halteteil 2 mit den Laufrollen 4 mittelbar
über den Rollenkäfig 3 verbunden ist. Bei den Ausführungen gemeinsam ist, daß die
den Lagerbolzen 8 umschließende Lagerfläch-e 9 einen Bogenwinkel oCvon mehr als
1800 umschließt.
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Hierdurch wird erreicht, daß die offnungsweite a im Bereich der Mündung
der Lagerschale 9 geringer als der Durchmesserteil des Lagerbolzens 8 im Bereich
der Aufnahmefläche ist, so daß der Lagerbolzen beim Eindrücken in die Lagerschale
selbsttätig in diese einklinkt und dort gehalten wird, Ein Ausklinken des Lagerbolzens
Zinn Demontieren des Rollenkäfigs 3 bzw. der Laufrolle 12 erfolgt in entgegengesetzter
Richtung entsprechend dem Pfeil 13.