DE213606C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■ — JVl 213606 KLASSE 2Oe. GRUPPE

in WITKOWITZ, Mähren.

Zusatz zum Patente 209225 vom 11. April 1908.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Oktober 1908 ab. Längste Dauer: 10. April 1923.

Vorliegende Erfindung bringt eine weitere Ausbildung der den Gegenstand des Patentes 209225 bildenden Wagenkupplung. Diese Ausbildung besteht in der Anordnung einer am unteren Teil der Fallklappe anschließenden, schräg ansteigenden Leitfläche, welche bei Benutzung der selbsttätigen Kupplung in der Ebene einer am Kuppelgehäuse vorgesehenen unteren Leitfläche liegt, so daß die Klappe nebst zugehöriger Leitfläche durch nur einen Handgriff bedient und die selbsttätige Kupplung auch für in senkrechter Richtung einstellbare ösen benutzt werden kann.

Die Zeichnung veranschaulicht in Fig. 1 eine Seitenansicht, in Fig. 2 eine Draufsicht und in Fig. 3 eine Stirnansicht eines der Kupplungsköpfe.

Die Öse i ist um einen horizontalen Bolzen auf- und abwärts beweglich, so daß sie mit dem gegen sie treffenden Kuppelhaken / auch dann sicher in Eingriff gelangt, wenn sehr ungleich belastete oder ein vollbelasteter und ein leerer Wagen zu kuppeln sind. Eine große Höhe der Öse ist infolgedessen nicht erforderlich.

Als wagerechte Drehachse für die Öse wird der die Laschen 3 der Schraubenkupplung tragende Bolzen 4 benutzt. Das Lagerauge 16 des Bügels * besitzt eine gegen die Enden erweiterte Bohrung, so daß dem Bügel ein gewisses Spiel in horizontaler Richtung gestattet ist. Vorteilhaft sind auch die Stirnflächen des Lagerauges kalottenförmig gestaltet. Das Auge trägt einen Fortsatz 17, welcher gegen einen Bolzen 18 anliegt und dadurch die öse in schräg abwärts gerichteter Lage hält (Fig. i).

Damit die öse i sicher in die für das Kuppeln mit dem Haken I des anderen Kupplungskopfes erforderliche, in Fig. 1 in gestrichelten Linien gezeichnete Lage gelangt, ist unterhalb des Einschnittes b zwischen den Gabel teilen c und d jedes Kupplungskopfes eine Leitfläche 12. angebracht, deren Seitenwände an die den Einschnitt b begrenzenden Flächen der Gabelteile c und d sich anschließen und die über den Einschnitt b hinaus schräg nach unten sich erstreckt, so daß Leitflächen für den in irgendeiner Lage befindlichen Schließ-.bügel geschaffen sind.

Hierbei bildet die Fallklappe, welche die in dem breiteren Gabelteil d des Kupplungskopfes vorgesehene Nut 2 für eine der Laschen 3 der Schraubenkupplung überdeckt, den an den Kopfteil d anschließenden Seitenteil 19 der Leitfläche und trägt am unteren Ende eine schräg ansteigende Leitfläche, welche bei

Benutzung der selbsttätigen Kupplung in der Ebene der am Kuppelgehäuse fest angebrachten unteren Leitfläche 12 liegt. Diese Einrichtung ermöglicht die Verwendung auch in senkrechter Richtung einstellbarer ösen und gestattet die Bedienung der Klappe nebst der zugehörigen Leitfläche durch nur einen einzigen Handgriff.

Wenn die Schraubenkupplung benutzt werden soll, ist es notwendig, daß der Arbeiter auf die Seite der Öse tritt. Um nun die Schraubenkupplung bequem einkuppeln zu können, muß die Öse i vorerst gesenkt werden. Zu diesem Zwecke ist der Bolzen r8 achsial verschiebbar angeordnet, so daß er den Anschlag 17 freigeben kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Selbsttätige, doppelt angeordnete Kupplung für Eisenbahnwagen mit in wagerechter Ebene drehbarem Kuppelhaken nach Patent 209225, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil der Fallklappe (19) als schräg ansteigende Leitfläche derart ausgebildet ist, daß sie bei Benutzung der selbsttätigen Kupplung in der Ebene der am Kuppelgehäuse vorgesehenen unteren Leitfläche (12) liegt, zum Zwecke, die Klappe nebst zugehöriger Leitfläche durch nur einen Handgriff bedienen und die selbsttätige Kupplung auch für in senkrechter Richtung einstellbare Ösen benutzen zu können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.