DE2135818C2 - Vorrichtung für eine kontinuierliche Flüssig-Flüssig-Extraktion - Google Patents

Vorrichtung für eine kontinuierliche Flüssig-Flüssig-Extraktion

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DE2135818C2 DE19712135818 DE2135818A DE2135818C2 DE 2135818 C2 DE2135818 C2 DE 2135818C2 DE 19712135818 DE19712135818 DE 19712135818 DE 2135818 A DE2135818 A DE 2135818A DE 2135818 C2 DE2135818 C2 DE 2135818C2
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Description

eher die Weg/Zeit-Chaiskteristik der Bewegung des Pulsationskolbens in einem weiten Bereich variiert werden kann.
Die gestellte Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Pulsationskolben in einem unmittelbar am oder im Boden des Flüssigkeitsbehälters befestigten Zylinder angeordnet ist und mit einem beidseitig beaufschlagbaren hydraulischen Antriebskolben der Antriebseinrichtung starr verbunden ist, der in einem Arbeitszylinder angeordnet ist, dessen beide Kammern mit einer rasch umsteuerbaren Hydraulikpumpe mit variabler Weg/Zeit-Charakteristik in Verbindung stehen.
Vorteilhafterweise wird als Hydraulikpumpe eine Radialkolbenpumpe mn. verstellbarer Fördermenge verwendet, die einen Verstellzylinder aufweisen kann, der an einen gesonderten hydraulischen Steuer-Hilfskreis über eine die Verstellrichtung bestimmende und den hydraulischen Steuerfluß beeinflussende Umschak- und Steuereinrichtung angeschlossen ist Die Radialkolbenpumpe erlaubt einen Betri-b mit stufenlos verstellbarer Geschwindigkeit. Auch kann die Stillstandsposition beliebig gewählt werden, was für Probeentnahmen von Wichtigkeit ist Die Umschalt- und Steuereinrichtung weist zweckmäßig ein hydraulisch oder pneumatisch betätigbares Umschaltventil auf, das durch verstellbar angeordnete, hydraulische oder pneumatische Endschalter der Antriebseinrichtung umschaltbar ist
Durch die unmittelbare Anordnung des Pulsationskolbens am Flüssigkeitsbehälter, dergestalt, daß er in Längsrichtung des Behälters direkt als Plunger wirkt, und durch die Verwendung einer rasch umsteuerbaren Hydraulikpumpe, insbesondere einer Radial-Kolbenpumpe mit verstellbarer Fördermenge und einem in einem gesonderten, hydraulisch gesteuerten Hilfskreis gelegenen Verstellzylinder, werden die vorstehend genannten Nachteile bekannter Pulsationsvorrichtungen vermieden und wird ein sehr hoher Wirkungsgrad der Extraktionseinrichtung erzielt. Mit der Pulsationsvorrichtung lassen sich ohne Schwierigheiten Pulsationsfrequenzen von 150 Hüben/Minute und höher erreichen, und dies bei Pulsationskolben mit beachtlichem Kolbendurchmesser.
Pulsationsrohre, die Pulsationsleistung verbrauchen, eine eingestellte Weg/Zeit-Charakteristik der Bewegung des Pulsationskolbens verfälschen und zu Eigenschwingungen neigen, entfallen vollständig. Die Vorrichtung läßt sich vollständig explosionssicher ausführen, da sie rein hydraulisch oder hydraulisch/pneumatisch oetrieben und gesteuert werden kann. Außerdem laßt sich die Hydraulikpumpe räumlich getrennt von den Flüssigkeitsbehältern und der unmittelbar mit dem Behälter verbundenen Antriebseinrichtung der Pulsationsvorrichtung anordnen.
Durch die Verwendung einer Radialkolbenpumpe mit veränderlicher Fördermenge läßt sich der Hub des Pulsationskolbens leicht und feinfühlig verändern, und durch die genaue Ansteuerbarkeit der Radialkolbenpumpe durch eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung kann man praktisch jede Art von Pulsation entsprechend einer gewählten Weg/Zeit-Charakteristik der Antriebseinrichtung und damit des Pulsationskolbens erreichen. Es können also nicht nur sinusförmige Pulsstionsbewegungen, sondern auch dreieckförmige oder annähernd rechteckUrmige Pulsationsbewegungen erzielt werden. Dadurch läßt sich eine Vorrichtung gemäß der Erfindung auf die bei der Extraktion verwendeten unterschiedlichen Flüssigkeiten durch Wahl der Pulsationscharakteristik und der Pulsationsfrequenz optimal einstellen. Außerdem eignet sich die beschriebene Pulsationsvorrichtung durch ihren guten Wirkungsgrad besonders für Extraktionskolonnen mit großem Flüssigkeitsmengendurchsatz, also verhältnismäßig großen Querschnitten.
In die hydraulische Verbindungsleitungen zwischen
ίο dem Umschaltventil und den beiden Zylinderkammern des Verstellzylinders der Radialkolbenpumpe können Drosselorgane eingesetzt sein. Bei Extraktronseinrichtungen, bei denen keine leicht brennbaren Flüssigkeiten verwendet werden und demnach keine erhöhte Explosionsgefahr besteht, kann die Umschalt- und Steuereinrichtung auch ein elektrisch gesteuertes Mengenregulierventil aufweisen, dessen Stellung von einem Fehlersignal abhängig ist, das am Ausgang eines elektrischen Betriebsverstärkers, der mit einer SoüVIstwert-Vergleichsstufe gekoppelt ist, auP ;tt Als Istwertgeber für die Vergleichsstufe kann dabei ein von der Stellung der hydraulischen Antriebseinrichtung abhängiges Potentiometer dienen, während als Sollwertgeber ein Funktionsgenerator, vorzugsweise in Form eiuer austauschbaren Steckkarte, vorgesehen sein kann, welche die Erzeugung eines Sollwertsignales in der Vergleichsstufe steuert. Der Kolben des Verstellzylinders der Radialkolbenpumpe kann mit einem elektrischen Stellungsanzeiger gekoppelt sein, der e*n Rückkopplungssignal auf den Betriebsverstärker liefert, wodurch die Regelcharakteristik der Radialkolbenpumpe noch weiter verbessert werden kann.
Insbesondere bei Pulsationsvorrichtungen für große Leistungen mit Pulsationskolben großen Durchmessers ist es vorteilhaft, wenn die Welle der Radialkolbenpumpe mit einer Schwungmasse versehen wird. Dadurch wird potentielle F.nergie beim Abwärtshub des Pulsationskolbens zurückgewonnen und eine entsprechende Verringerung der Antriebsleistung der Radialkolbenpumpe erreicht
Näheres über die Erfindung ergibt sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, auf der ein Ausführungsbeispiel eii.-er erfindungsgemäß ausgebildeten Pulsationsvorrichtung schematisch dargestellt ist.
Im einzelnen zeigt:
Fig. 1 eine schematische Gesamtdarstellung der Extraktionsvorrichtung;
F i g. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Pulsationsvorrichtung gemäß der Erfindung;
F i g. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Pulsationsvorrichtung gemäß der Erfindung.
F i g. 1 zeigt einen säulenförmigen Flüssigkeitsbehälter 1 der Extraktionsvorrichtung, der quer zu seiner Längsachse verlufende Siebboden 2 aufweist. Der Flüssigkeitsbehälter 1 ist mit den erforderlichen Zu- bzw. Ablaufleitungen versehen. Die kontinuierliche schwerere Ph?se wird über die Zulaufleitung 3 zu- und über die Ablauf.eitung S abgeführt, wobei der Flüssigkeitsstand in der Kolonne über den gesteuerten Hahn 7 in der Ablaufleitung reguliert wird. Die dhpergierte (leichtere) Phase wird über die Leitung 41 zu- und über die Leitung 42 abgeführt.
Unmittelbar in den Boden des Flüssigkeitsbehälters 1 ist ein Zylinder 6 koaxial zum Flüssigkeitsbehälter 1 eingesetzt, in welchem ein Pulsationskolben 13 untergebracht ist.
Der Pulsationskolben 13 ist in nicht näher dargestell-
• ter Weise mit einem aus den Figuren 2 und 3 ersichtlichen Arbeitskolben 11 in einem Arbeitszylinder 10 starr verbunden, und die beiden Kammern des Arbeitszylinders 10 sind über Verbindungsleitungen 15 und 16 und Steuerteile mit einer Radialkolbenpumpe 19 s mit veränderlicher Fördermenge verbunden. Die Weile der Radialkolbenpumpe 19 ist mit einem Elektromotor 26 verbunden. Auf der Pumpenwelle ist außerdem eine Schwungmasse 8 angebracht.
Wie F i g. 1 zeigt, kann das Antriebsaggregat, die Radialkolbenpumpe 19, getrennt von dem unmittelbar am Flüssigkeitsbehälter 1 angeordneten Arbeitszylinder 10 und dem Zylinder 11 für den Pulsationskolben 13 aufgestellt werden. In der schematischen Darstellung sind die Radialkolbenpumpe und der Elektromotor 26 auf einem Tank 9 für die Hydraulikflüssigkeit angeordnet, zusammen mit einer Hilfspumpe 33 eines hydraulischen Hilfskreises, mit welchem die Fördermengenversteüung der Radialkolbenpumpe 19 durchgeführt wird.
In den F i g 2 und 3 ist der Aufbau der Pulsationsvorrichtung an Hand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert. Fig. 2 zeigt den schematischen Aufbau einer hydraulischen und vollhydraulisch gesteuerten Pulsationsvorrichtung, die einen Arbeitszylinder 10 mit beidseitig beaufschlagbarem Kolben 11 aufweist. Die Kolbenstange 12 ist mit dem Pulsationskolben 13 gekoppelt, der direkt als Plunger auf die Flüssigkeit 14 im Flüssigkeitsbehälter 1 einwirkt.
Die beiden Zylinderkammern 101 und 102 sind jeweils über hydraulische Verbindungsleitungen 15 und 16 mit den beiden Anschlußleitungen 17 und 18 einer Radialkolbenpumpe 19 mit verstellbarer Fördermenge verbunden. Bei der Radialkolbenpumpe 19 handelt es sich um eine beidseitig verstellbare Pumpe, bei welcher wahlweise die Anschlußleitung 17 oder 18 als Saug- oder Druckleitung dienen kann. Es sind daher beide Anschlußleitungen 17 und 18 über Einwegventile 20 und 21 mit einer gemeinsamen Saugleitung 22 verbunden. Außerdem sind die Anschlußleitungen 17 und 18 der Pumpe in bekannter Weise über Rückschlagventile 23 und 24 mit einem Sicherheitsventil 25 verbunden.
Die Radialkolbenpumpe 19 wird von einem Elektromotor 26 angetrieben. Ihre Verstellung erfolgt mit Hilfe eines hydraulischen Verstellzylinders 27 mit beidseitig beaufschlagbarem Kolben 28. Die beiden Zylinderkammern des Verstellzylinders 27 sind über Verbindungsleitungen 29 und 30 über ein Umschaltventil 31 an die Druckleitung 32 einer gesonderten Steuerpumpe 33 angeschlossen. Die Steuerpumpe 33 wir von einem gesonderten Elektromotor 35 angetrieben.
Das Umschlag~2ntil 31 im Steuerhilfskreis der Radialkolbenpumpe 19 wird mittels hydraulischer Endschalter 36 und 37gesteuert, die mit einem auf der Kolbenstange 12 des Arbeitszylinders 10 vorzugsweise verstellbar angeordneten mechanischen Anschlag 38 zusammenwirken. Es kann unter gewissen Voraussetzungen auch vorteilhaft sein, den Umsteuerschieber 31 direkt von dem mechanischen Anschlag 38 zu steuern. Die Endschalter 36 und 37 können zweckmäßig ebenfalls mechanisch verstellt werden. Diese hydraulischen Endschalter sind über eine Leitung 39 gemeinsam an den Steuereingang 31.1 des Umschaltventils 31 angeschlossen. Außerdem ist der hydraulische Endschalter 37 über eine Leitung 40 mit der Druckleitung 32 der Steuerpumpe 33 verbunden. Der Steuerkreis weist es außerdem in den Leitungen 19 und 30 jeweils eine Drossel/Rückschlagventilkombination 41 auf.
In der aus F i g. 2 ersichtlichen Stellung des Kolbens
28 des Verstellzylinders 27 ist die Radialkolbenpumpe 19 in ihrer Mittelstellung, in welcher sie keine Hydraulikflüssigkeit fördert. Beim Einschalten des Steuerhilfskreises gelangt über die Druckleitung 32 der Steuerpumpe 33 und über das Umschaltventil 31 Steueröl über die Anschlußleitung 30 in die eine Kammer des Verstellzylinders 27, wodurch die Radialkolbenpumpe 19 aus ihrer Nullstellung in der einen Richtung bis in ihre maximale Förderstellung verstellt wird, in welcher sie beispielsweise über die Anschlußleitung 18, das Einwegventil 21 und die Saugleitung 22 Hydraulikflüssigkeit ansaugt und über die Anschlußleitung 17 und die Verbindungsleitung 15 in die Zylinderkammer 101 des Arbeitszylinders 10 liefert. Dadurch wird der Kolben 11 mit der Kolbenstange 12 in F i g. 2 nach unten bewegt, bis der Anschlag 38 auf den hydraulischen Endschalter 37 trifft und ihn verstellt. Dadurch gelangt über die Verbindungsleitung 40 Steuerdruckflüssigkeit in die
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Steuereingang 311 des Umschaltventils 31 wirksam, das umgeschaltet wird. In der Folge wird die andere Zylinderkammer des Verstellzylinders 27 der Radialkolbenpumpe 19 mit der Druckleitung 32 der Steuerpumpe 33 über die Verbindungsleitung 29 verbunden, während die Verbindungsleitung 30 über das Umsteuerventil 31 entlüftet wird. Die Radialkolbenpumpe 19 wird dadurch über ihre Nullstellung hinweg nach der anderen Seite verschwinkt, so daß sie jetzt über die Anschlußleitung 17, das Einwegventil 20 und die Saugleitung 22 Hydraulikflüssigkeit ansaugt und in die Anschlußleitung 18 liefert, die über die Verbindungsleitung 16 mit der Zylinderkammer 102 des Arbeitszylinders 10 in Verbindung steht. Die Folge ist eine umgekehrte Verschiebung des Arbeitskolbens U mit der Kolbenstange 12 in F i g. 1 nach oben bis zum Anschlag an den hydraulischen Endschalter 36, der eine erneute Umschaltung der Steuereinrichtung bewirkt.
Da die verwendete Radialkolbenpumpe 19 dank ihrer besonderen Konstruktion sehr rasch verstellbar ist, läßt sich mit der hydraulischen Antriebsvorrichtung eine rasche Bewegungsumkehr des Arbeitskolbens 11 im Arbeitszylinder 10 und entsprechend eine hohe Hubzahl pro Zeiteinheit erzielen. Die Bewegungskurve dieses Kolbens hat zweckmäßig eine Zick-Zack-Form. Durch die Drossel/Rückschlagventilanordnung 41 in den beiden Verbindungsleitungen 29 und 30, die zum Verstellzylinder 27 führen, kann die Umschaltung verzögert werden, so daß die dreieckförmigen Impulse der Impulsfolge, welche die zickzackförmigc Bewegungskurve bilden, in trapezförmige Impulse mit abgekappter Spitze umgewandelt werden können. Die Frequenz der Impulsfolge kann durch eine Verstellung des Kolbenhubes des Arbeitszylinders 10 mit Hilfe der hydraulischen Endschalter 36 und 37 oder aber durch eine Verstellung der maximalen Fördermenge der Radialkolbenpumpe 19 geändert werden, durch welch letztere sich auch die Flankensteilheit der Impulse beeinflussen läßt
In Fig. 3, die eine elektrisch gesteuerte Pulsationsvorrichtung zeigt, sind mit der Schaltung nach F i g. 2 übereinstimmende Teile mit den gleichen Bezugsziffern wie in F i g. 2 bezeichnet Die Antriebsvorrichtung unterscheidet sich jedoch in ihrem Steuerteil grandlegend von der in F i g. 2 dargestellten Vorrichtung. Die beiden Verbindungsleitungen 29 und 30 zum Verstellzylinder 27 der Radialkolbenpumpe 19 sind über ein Servoventil 42 geführt, dessen Verstellglied mit einem elektromagnetischen Antriebsteil 42.1 gekoppelt ist, und mit welchem die von der Steuerpumpe 33 in die
eine oder andere der beiden Zylinderkammern des Verstellzyünders 27 gelieferte Steuerflüssigkeitsmenge genau geregelt werden kann. Die Stellung des Servoventils 42 ist abhängig von dem über die beiden Leitungen
43 auf seinen elektromagnetischen Betätigungsteil 42,1 gelangenden Fehlersignal, das vom Ausgang eines Betriebsverstärkers 44 stammt, der mit einer Sollwert/ Istw^ii-Vergleichsstufe 45 gekoppelt ist. In F i g. 3 sind der Betriebsverstärker 44 und die Sollwert/Istwert-Vergleichsstufe 45 der Übersichtlichkeit wegen getrennt gezeichnet, bilden jedoch in der Regel eine gemeinsame Schaltungsstufe. Der Betriebsverstärker
44 wird über eine Gleichrichterstufe 46 von einem Wechselstromnetz gespeist. Diese Gleichrichterstufe 46 versorgt auch einen Kolbenstellungsanzeiger 47, der is mit dem Kolben 28 des Verstellzylinders 27 gekoppelt ist und über die Leitungen 48 ein Rückkopplungssignal auf die Eingangsseite des Betriebsverstärkers 44 liefert. Die Soll/Istwert-Vergieichsstufe 45 ist auf ihrer Soiiwert-Eingangsseite so ausgebildet, daß ein bestimmter Sollwert-Bewegungsverlauf des Arbeitskolbens 11 des Arbeitszylinders 10 auf einer Steuerkarte 49 vorprogrammiert eingegeben werden kann, die also einen Funktionsgenerator bildet. Die Istwert-Eingangsseite der Vergleichsstufe 45 ist über drei Leitungen 50 mit einer Istwertgeber in Form eines Potentiometers 51 verbunden, dessen verstellbarer Abgriff mit der Kolbenstange 12 des Arbeitskolbens 11 gekoppelt ist.
Die Verstellung des Verstellkolbens 28 des Verstellzylinders 27 und damit die Änderung der Fördermenge der Radialkolbenpumpe 19, welche über die Anschlußleitung 17 oder 18 in eine der Zylinderkammern 101 oder 102 des Arbeitszylinders 10 geliefert wird, wird durch das Servoventil 42 entspechend dem am Ausgang des Betriebsverstärkers 44 auftretenden Fehlersignal genau und fortlaufend geregelt. Das Fehlersignal entsteht in der Sollwert/Istwert-Vergleichsstufe 45 durch einen laufenden Vergleich der am Istwertfühler 51 festgestellten Stellung des Arbeitskolbens 11 des Arbeitszylinders 10 mit der durch die Steckkarte 49 vorgegebenen augenblicklichen Sollstellung dieses Kolbens 11. Durch die hohe Empfindlichkeit des Servoventils 42 und die hohe Ansprechempfindlichkeit der Radialkolbenpumpe 19 auf die Steuereinrichtung läßt sich auch im hohen Leistungsbereich der Arbeitskolben 11 des Arbeitszylinders 10 und damit auch der Pulsationskolben 13 sehr genau nach einem gewünschten Bewegungsablauf verschieben, also beispielsweise in eine Reziprokbewegung entsprechend einer Sinusform, einem Rechteckwellenzug oder einem Wellenzug mit unterschiedlich steiler Vorderflanke und Rückflanke verstellen. Die Radialkolbenpumpe erlaubt eine solch rasche und genaue Fördermengenverstellung.
Eine hydraulische Antriebseinrichtung gemäß der Erfindung läßt sich auf vielen technischen Gebieten, nicht nur zum Betrieb von chemischen Trennkolonnen, verwenden. Auch muß die Antriebsvorrichtung nicht auf einen hydraulischen Arbeitszylinder, sondern könnte auch auf einer rotierenden hydraulischen Maschine arbeiten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung für eine kontinuierliche Flüssig-Flüssig-Extraktion mit einem säulenförmigen Flüssigkeitsbehälter mit Zu- und Abflußleitungen und einer Einrichtung mit einem unter dem Einfluß einer Antriebseinrichtung stehenden, hin- und herbewegbaren Pulsationskolben zur Pulsation der im Flüssigkeitsbehälter enthaltenen Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß der Pulsationskolben (13) in einem unmittelbar am oder im Boden des Flüssigkeitsbehälters (1) befestigten Zylinder (6) angeordnet ist und mit einem beidseitig beaufschlagbaren hydraulischen Antriebskolben (11) der Antriebseinrichtung starr verbunden ist, der in einem Arbeitszylinder (10) angeordnet ist, dessen beide Kammern (101,102) mit einer rasch umsteuerbaren Hydraulikpumpe (19) mit variabler Weg/Zeit-Charakteristik in Verbindung stehen.
2. VorricHiiing nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Hydraulikpumpe eine Radialkolbenpumpe (19) mit verstellbarer Fördermenge vorgesehen ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialkolbenpumpe (19) einen Verstellzylinder (27) aufweist, der an einen gesonderten hydraulischen Steuerhilfskreis über eine die Verstellrichtung bestimmende und den hydraulischen Steuerfluß beeinflussende Umschalt- und Steuereinrichtung (31,42) angeschlossen ist
4. Vorrichtu'3 nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsrhalt- ur"i Steuereinrichtung ein hydraulisch oder pneumatisch betätigbares Umschaltventil (31) aufweise, das--:-ch durch verstellbar angeordnete, hydraulische oder pneumatische Endschalter (36, 37) der Antriebseinrichtung umschalten läßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verbindungsleitungen (29, 30) zwischen dem Umschaltventil (31) und den beiden Zylinderkammern des Verstellzylinders (27) Drosselorgane (Anordnungen 41) eingesetzt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschalt- und Steuereinrichtung ein elektrisch gesteuertes Mengenregulierventil (Servoventil 42) aufweist, dessen Stellung von einem Fehlersignal abhängig ist, das am Ausgang eines elektrischen Betriebsverstärkers (44), der mit einer Soll/Istwert-Vergleichsstufe (45) gekoppelt ist, auftritt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Istwertgeber für die Soll/Istwert-Vergleichsstufe (45) ein von der Stellung der hydraulischen Antriebseinrichtung (Arbeitszylinder 10 mit Kolben 11) abhängiges Potentiometer (51) dient, während als Sollwertgeber ein Funktionsgenerator, vorzugsweise in Form einer austauschbaren Steckkarte (49), vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch iekennzeichnet, daß der Kolben (28) des Verstellzylinders (27) der Radialkolbenpumpe (19) mit einem elektrischen Stellungsanzeiger (47) gekoppelt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle der Radialkolbenpumpe (19) mit einer Schwungmasse (8) versehen ist.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für eine kontinuierliche Flüssig-Flüssig-Extraktion mit einem säulenförmigen Flüssigkeitsbehälter mit Zu- und Abflußleitungen und einer Einrichtung mit einem unter dem Einfluß einer Antriebseinrichtung stehenden, hin- und herbewegbaren Pulsationskolben zur Pulsation der im Flüssigkeitsbehälter enthaltenen Flüssigkeit
Es ist bekannt, daß bei Flüssig-Flüssig-Extrakten die Diffusionsgeschwindigkeit des Extraktes in beiden Phasen klein ist und der Stoffübergang des Extraktes dadurch beschleunigt werden kann, daß die leichtere oder schwere Phase in Form feiner Tropfen in der anderen schweren bzw. leichteren Phase dispergiert wird. So entstehen große Phasengrenzflächen und kurze Difrusionswege. Zur Feinverteilung - Dispergierung - dieten bei kolonnenformigen Extraktionsapparaten entweder an langen Rührwellen angebrachte geeignete Rührer mit zwischengeschalteten Beruhigungszonen, oder dem gesamten Kolonneninhalt wird eine pulsierende Bewegung aufgezwungen, wobei die intensive Vermischung an in die Kolonne fest eingebauten Strömungswiderständen erfolgt in regelmäßigen Abständen längs der Kolonne angeordnete Siebboden haben sich für solche sogenannten Pulsationskolonnen besonders bewährt
Bei bisher bekannten, pulsierend betriebenen Extraktionskolonnen wird die Pulsation der Flüssigkeitssäule in der Kolonne mittels einer Pulsationsmaschine erreicht, die über eine entsprechend dimensionierte Rohrleitung mit der Kolonne verbunden ist. Dem Pulsationskolben wird seine Bewegung über einen entsprechend angetriebenen Kurbeltrieb erteilt, wie dies das DE-GM 19 84 133 zeigt.
Es sind auch bereits Pulsationsvorrichtungen vorgeschlagen worden, bei denen dem Pulsationskolben die Bewegung über flüssigkeitsbeaufschlagte, schiebergesteuerte Zwischenkolben vermittelt wird.
Die bekannten Vorrichtungen, einschließlich der PuI-sationssiebbodenkolonne nach dem DE-GM 19 84 133, haben den Nachteil, daß sie nicht direkt in die Flüssigkeitsbehälter hineinwirken, sondern nur über sin Pulsationsrohr. Dabei können Eigenschwingungen des Pilsationsrohres auftreten, die eine Starke Verankerung dieses Pulsationsrohres erforderlich machen. Auch wirkt die von der Pulsationseinrichtung erzeugte Pulsation nicht unverändert in den Flüssigkeitsbehälter hinein, sondern erleidet durch Reibung der Flüssigkeit an den Wänden des Pulsationsrohres eine Schwächung und eine Veränderung ihrer Charakteristik.
so Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß mit über einen Kurbeltrieb betätigten Pulsationskolben nur eine sinusförmige Bewegung dieser Kolben und auch nur ein begrenztes Hubvolumen erreicht werden kann.
Überhaupt haben bekannte Pulsationsvorrichtungen den Nachteil, daß sie wegen ihres Antriebs und/oder ihres Steuermechanismus keine Pulsationsfrequenzen erzielen lassen, die über 100 Kolbenhüben/pro Minute liegen. Auch läßt sich die Weg/Zeit-Charakteristik der Bewegung des Pulsationskolbens bekannter Einrichtungen nur begrenzt beeinflussen und weist im wesentlichen einen sinusförmigen Kurvenverlauf auf, der keine oder mindestens nicht immer eine optimale Pulsation der Flüssigkeitssäule im Flüssigkeitsbehälter ergibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Extraktionseinrichtung mit einer Pulsationsvorrichtung zu schaffen, die eine wesentlich höhere Pulsationsfrequenz erzeugen kann und bei wel-
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