DE2135791A1 - In einem eine viskose Flüssigkeit enthaltenden Gehäuse angeordnete Schei benkupplung - Google Patents
In einem eine viskose Flüssigkeit enthaltenden Gehäuse angeordnete Schei benkupplungInfo
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Description
Γ"
. CaU O. SZocfU 2135 791 T«i.fon jmoctb i/w
Harry Ferguson Research Limited
Toll Bar End
Coventry, CV3 4EB (Großbritannien)
In einem eine viskose Flüssigkeit enthaltenden Gehäuse angeordnete Scheibenkupplung
Die Erfindung bezieht sich auf eine mit wechselseitig ineinandergreifenden,
um eine gemeinsame Achse drehbaren Scheiben versehene Steuerkupplung, die in einem Gehäuse
mit mit den Reibflächen der Scheiben in Berührung stehender viskoser Flüssigkeit angeordnet ist und deren einer
Scheibensatz zur Antriebsverbindung mit einem ersten drehbaren Teil und deren anderer Scheibensatz zur Antriebsverbindung
mit einem zweiten drehbaren Teil dient.
Solche Kopplungen sind zur Begrenzung der Winkelgeschwindigkeit oder der Winkelbeschleunigung zwischen zwei Teilen
eines Differentialgetriebes im Antrieb eines Motorfahrzeuges verwendet worden. Doch ein befriedigender Erfolg war hiermit
wegen der gestellten Forderungen nicht zu erreichen, so hinsichtlioh der Kompaktheit in bezug auf die Drehmomentleistung
und der Abfuhr der sich im Betriebt durch den Umlauf
der Scheiben in der Flüssigkeit entwickelnden Wärme. Auch die Dauerbeständigkeit und die Zuverlässigkeit war ungenügend
sowohl hinsichtlich der Abnutzung als auch hinsichtlioh des Verziehens der ineinandergreifenden Scheiben, was auf
die mechanische Beanspruchung und auf die Temperaturgradienten zurückzuführen ist. Gleichfalls unbefriedigend war die
DrehmomentIeistung während vorübergehender Beschleunigung.
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Auch bereitete es Schwierigkeiten, die viskose Flüssigkeit in die Kupplung während der Herstellung so einzuführen,
daß das Vorhandensein einer ausreichenden Menge an Flüssigkeit zwischen den ineinandergreifenden Scheiben gewährleistet
bleibt.
Diese Mangel sollen behoben werden. Zur Lösung dieser Aufgabe
stehen bei der eingangs beschriebenen Steuerkupplung gemäß der Erfindung die auf entgegengesetzten Seiten wenigstens
einer der Kupplungsscheiben vorhandenen Zwischenräume mittels im Bereich der zusammenwirkenden Reibflächen lie-"
gender durchgehender Öffnungen in Flüssigkeitsverbindung.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein. Motorfahrzeuggetriebe
mit einem Differentialgetriebe versehen, dessen zwei Teile die beiden relativ zueinander drehbaren Teile
darstellen, welche je mit einem der ineinandergreifenden Scheibensätze der zuvor beschriebenen neuartigen Steuerkupplung
in Antriebsverbindung stehen.
Die Erfindung erstreckt sich weiter auf ein Motorfahrzeuggetriebe mit gesonderten Ausgangsantrieben, bei dem die
Eingangswellen'zu wenigstens zwei Ausgangsgetrieben die beiden relativ zueinander drehbaren Teile darstellen,
welche je mit einem der ineinandergreifenden Scheibensätze
der zuvor beschriebenen neuartigen Steuerkupplung in Antriebsverbindung stehen.
Schließlich umfaßt die Erfindung auch ein Motorfahrzeuggetriebe mit einem Zwischenachs-Differentialgetrieberad,
über welches das Eingangsdrehmoment ungleichmäßig auf die mit den vorderen und hinteren Radsätzen verbundenen Ausgangsgetriebe
verteilt wird und welches die zuvor beschriebene neue Steuerkupplung enthält, die die genannten zwei
' Ausgangsgetriebe durch eine viskose Flüssigkeit in der Weise verbindet, daß ein Durohdrehen des vorderen Radsatzes beim
Anfahren oder ein Blockieren des hinteren Radsatzes beim
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Bremsen bzw» ein Durchdrehen des hinteren Radsatzes beim Anfahren oder ein Blockieren des vorderen Radsatzes beim
Bremsen verhindert wird, wobei eine beim Bremsen ein
Blockieren verhindernde Fühlvorrichtung vorgesehen ist,
deren drehbarer Teil durch den ein geringeres Drehmoment empfangenden Ausgang angetrieben ist.
Blockieren verhindernde Fühlvorrichtung vorgesehen ist,
deren drehbarer Teil durch den ein geringeres Drehmoment empfangenden Ausgang angetrieben ist.
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Anordnung und Ausbildung der Scheibenkupplung gemäß der Erfindung sind in verschiedenen Ausführungsformen in der nachfolgend
erläuterten Zeichnung dargestellt; in der Zeichnung ist
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt gehaltene Ansicht der
Kupplung,
Fig. 2 Ansichten von zwei ineinandergreifenden Kupplungs-
und 5 scheiben,
Fig. 4 Ansichten von Ausführungsformen der außengefaßten 13 Kupplungsscheibe,
Fig. 9 Ansichten von Ausführungsformen der innen gefaßten ^ Kupplungsscheibe,
Fig. 15 eine graphische Darstellung,
Fig. 16 ein Querschnitt durch einen Teil eines die neue Kupplung enthaltenden Getriebes eines Kraftfahrzeuges,
Fig. 17 eine schematisch gehaltene Draufsicht auf ein die
neue Kupplung enthaltendes Fahrzeuggetriebe anderer Ausführung,
Fig. 18 eine schematisch gehaltene Draufsicht auf ein die neue Kupplung enthaltendes, mit einer ein Blockieren
beim Bremsen ausschaltenden Fühlvorrichtung versehenes
Fahrzeuggetriebe.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine Steuerkupplung zur Begrenzung
des Freilaufs eines Zwische«_a.chs-Differentialgetriebes in der Kraftübertragung eines Motorfahrzeuges. Diese Kupplung
besteht aus wechselweise ineinandergreifenden Teilen in Form von "äußeren" Scheiben 10 und "inneren" Scheiben 11,
die um eine gemeinsame Mittelachse 12 in einem Gehäuse umlaufen können. Dieses Gehäuse besteht aus relativ zueinander
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drehbaren, konzentrischen zylindrischen Wänden 13 und 14 mit
zusammenwirkenden Bndplatten 15, 16. Das Gehäuse enthält
eine nicht dargestellte Flüssigkeit zähflüssiger Art, die durch eine mittels eines Stopfens 18 verschließbare Bohrung
17 eingefüllt werden kann. Durch Dichtungen 19 und 20 wird ein Ausfließen der Flüssigkeit verhindert. Die Endplatten
15, 16 werden durch Sicherungsringe 21 ortsfest gehalten.
Die äußeren Scheiben 10 sind, wie in Fig. 2 erkennbar, an ihrem Außenumfang gezahnt und sind durch axiale Keilnuten
22 mit der Innenfläche der Wand 13 antriebsmäßig verbunden. Die inneren Scheiben sind, wie Fig. 3 zeigt, innen gezahnt
und sind durch axiale Keilnuten 23 mit der inneren Wand 14 antreibsmäßig verbunden. Die Wände 13, 14 können in der
nachfolgend beschriebenen Weise in Antriebsverbxndung mit ersten und zweiten relativ zueinander drehbaren Teilen gebracht
werden, welche zwei Teile eines Differentialgetriebes darstellen. Die Scheiben eines jeden Satzes der äußeren und
inneren Scheiben 10, 11 werden auf Abstand voneinander gehalten durch axiale Abstandshalter 24, 25, die als Drahtringe
ausgebildet sind. Der Drahtdurchmesser ist so gewählt, daß die Scheiben 10, 11 frei ineinandergreifen und die
Flüssigkeit mit den überlappenden Reibflächen der Scheiben in Berührung steht.
Die einander gegenüberliegenden Flächen jeder der Scheiben
10, 11 stehen durch in ihrem Arbeitsbereich liegende Öffnungen in Flüssigkeitsverbindung. In den außen gefaßten
Scheiben 10 sind dies eine Mehrzahl von eintra konzentrisch
zur Mittelachse 12 vorgesehenen durchgehenden Bohrungen
26 (Fig. 2), in den innen gefaßten Scheiben 11 eine Mehrzahl
von radial verlaufenden, nach außen offenen Schlitzen
27 (Fig. 3). Die in Fig. 2 wiedergegebene, außen gefaßte Scheibe 10 hat einen Innendurchmesser von etwa 6,5 cm;
sie weist zwanzig Durchbohrungen 26 auf, deren Durchmesser etwa 0,8 cm beträgt. Diese Bohrungen sind in gleiohem Win-
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kelabstand voneinander auf einem Teilkreis vorgesehen,
dessen Durchmesser etwa 7,6 cm beträgt. Die Scheibe hat eine Stärke von etwa 0,05 cdi und besteht aus nickelplattiertem
Flußeisen.
Die in Figo 5 dargestellte, innen gefaßte Scheibe 11 hat
einen Außendurchmesser von etwa 10 cm, hat die gleiche Stärke wie die Scheibe 10 und besteht aus dem gleichen
Werkstoff. Sie weist zweiunddreißig etwa 0,16 cm breite Schlitze 27 auf, die in gleichem Winkelabstand voneinander
angeordnet sind und deren innen geschlossene Enden auf einem Teilkreis mit einem Durchmesser von etwa 6,5 cm
liegen.
Die Kupplung setzt sich aus sechsundzwanzig außen gefaßten Scheiben 10 und siebenundzwanzig innen gefaßten Scheiben 11
zusammen. Lie Drahtstärke der axialen Abstandshalter 24, 25
beträgt etwa 0,012 cm.
Die in dem von den Wänden 13» 14 umschlossenen Gehäuse befindliche
Flüssigkeit besteht aus Silikon-Flüssigkeit,.deren Viskosität einen Uormalwert zwischen 45 000 und 60 000 cSt
(Centistok) hat, der aber nach oben oder nacn unten hin schwanken kann, abhängig von den geforderten betrieblichen
Erfordernissen. Die Flüssigkeit wird zweckmäßig unter Vakuum eingefüllt. Nach der Füllung wird ein Prozentsatz der aufgenommenen
Flüssigkeit, beispielsweise durch Erhitzung der gesamten Kupplung auf etwa 1000C entfernt, um der Flüssigkeit
die Möglichkeit zu geben, sich unter der beim Betrieb einstellenden Wärme auszudehnen. Der Prozentsatz der abgelassenen
Flüssigkeitsmenge beeinflußt die Leistung der Steuerkupplung insofern, als deren Fähigkeit zur Drehmomentübertragung merklich
verschlechtert wird, wenn das innerhalb der Kupplung befindliche Gas- oder Luftvolumen mehr als 15$ des aufgenommenen
FlüssigkeitsVolumens beträgt. Der bevorzugte Prozentsatz
an Gas- oder Luftvolumen hängt, bezogen auf eine Umgebungstemperatur von etwa 250C in gewissem Grad auch von der Vis-
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kosität der benutzten Flüssigkeit ab. Je höher der Wert der
Viskosität ist, um ein so höherer Anteil an Gas oder Luft kann zugelassen werden. Bei Verwendung einer Flüssigkeit,
deren Viskosität innerhalb des angegebenen Normalwertbereiches liegt, hat sich ein Luftvolumen in der Größenordnung
von 5 - 10$ des Flüssigkeitsvolumens bei einer Temperatur
von 250C als vereinbar mit einer sich über einen weiten
Bereich von Betriebstemperaturen erstreckenden befriedigenden Kupplungsleistung erwiesen. Luftvolumenwerte von weniger
als 5$ können natürlich in Verbindung mit einer Beschränkung
der maximalen Betriebstemperatur zugelassen werden. Alternativ können auch Mittel vorgesehen sein, die eine Anpassung an die
Expansion ermöglichen, beispielsweise ein nachgiebiges, zellenförmiges Gebilde, das von einer der Endplatten 15, 16 getragen
ist.
Die Fig. 4 - 14 zeigen verschiedene alternative Ausführungsformen für die außen und die innen gefaßte Scheibe. Diese Darstellungen
sind im gleichen Maßstab wie die Fig. 2 und 3 gehalten.
Bei Verwendung von Kupplungsscheiben, welche solche in den verschiedenen Figuren wiedergegebenen Öffnungen bzw. Durchbrechungen
aufweisen, läßt sich die Fähigkeit zur Drehmomentübertragung in b ezug auf die Kupplungsgröße verbessern» In
Fig. 15 gibt die ausgezogene Linie für eine hier beschriebene Steuerkupplung die Vergrößerung der Drehmomentübertragung
mit zunehmender Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den Scheibensätzen 10, 11 wieder. Die strichpunktierte Linie
gibt den entsprechenden Verlauf für eine Kupplung wieder,
deren Scheiben keine Öffnungen haben. Es ist hieraus erkennbar, daß durch die Anbringung von Löchern oder Durchbrechungen
in den Scheiben die Drehmomentübertragungsleistung ganz allgemein verbessert wird, daß ein schnellerer Anstieg
bei verhältnismäßig kleinen Geschwindigkeitsdifferenzen und ein merkbarer Anstieg der Leistung bei verhältnismäßig hohen
Geschwindigkeitsdifferenzen stattfindet. Eine in Fig. 15
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nicht erkennbare Besonderheit besteht noch darin, daß bei der hier beschriebenen Steuerkupplung eine Vergrößerung
der Drehmomentübertragungsfähigkeit während vorübergehender Greschwindigkeitsdifferenzen oder beim sogenannten
Schnappen oder Plattem erreicht wird. Dies ist dort von
Wichtigkeit, wo die Kupplung zum Steuern der Tätigkeit eines Differentialgetriebes in der Kraftübertragung eines
Motorfahrzeuges dient· Durch die in den Scheiben vorgesehenen Öffnungen wird auch die Abfuhr von Wärme verbessert,
weil eine Flüssigkeitszirkulation innerhalb des Gehäuses erleichtert wird. Hierdurch wird der Wärmegradient über
die Scheiben 10, 11 auf ein Kleinstmaß gehalten und eine mögliche thermische Verformung vermindert. Eine weitere
Folge der Durchbohrungen ist, daß die Scheiben weniger dazu neigen, krumm zu werden oder sich zu verziehen, so
daß die Abnutzung verringert und ihre Haltbarkeit und die Betriebssicherheit erhöht wird. Die in Form von nach
außen offenen radialen Schlitzen ausgebildeten Öffnungen bewirken eine thermische und mechanische Spannungsentlastung,
und alle Öffnungen erleichtern das Eindringen der viskosen Flüssigkeit in die Zwischenräume zwischen den Reibflächen
der Scheiben 10, 11 und verhindern oder erschweren dadurch das Verbleiben von Luftblasen. Dadurch wird die Genauigkeit
der Steuerung verbessert, welche ausgeübt werden kann, indem bei einem gewünschten Prozentsatz an Luftvolumen die Flüssigkeit
die Möglichkeit hat, sich infolge der i» Betrieb eintretenden Erwärmung auszudehnen.
In den beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen lassen sich im Rahmen der Erfindung in verschiedener Hinsicht
Abwandlungen vornehmen. So können die Öffnungen oder Durchbrechungen in einzelnen der Scheiben 10,11 entfallen;
es können anstelle der Schlitze oder Durchbohrungen andersartig geformte Öffnungen vorgesehen sein. Auch genügt es
mitunter, die a. ialeii Abstandshalter an einer der Scheibensätze
vorzugehen, und es können die Abstandshalter auch eine
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Einheit mit den Scheiben 10, 11 bilden. Die Scheibenstärke und ihr axialer Abstand voneinander kann Änderungen erfahren,
wie natürlich auch die Anzahl der Seheiben geändert werden kann. Die Flüssigkeit kann eine größere
oder geringere Viskosität haben, und anstelle kreisringförmiger Scheiben können zylindrische Bauelemente verwendet
werden.
Eine Kupplung der erfindungsgemäßen Ausbildung kann zum Steuern oder zur Begrenzung der Differenz der Winkelgeschwindigkeit
oder der Winkelbeachleunigung zwischen drehbaren Teilen verwendet werden, so beispielsweise
zwischen verbundenen Wellen oder Armen in einer ]?ahrzeugaufhängung
oder für andere Dämpfungszwecke. Auch kann eine gemäß der Erfindung ausgebildete Steuerkupplung
als Antriebskupplung dienen.
i*ige 16 zeigt, wie eine solche Steuerkupplung bei einem
Motorfahrzeug in das Getriebe eingebaut werden kann, von welchem aus über ein Differentialgetriebe 28 die nicht
dargestellten vorderen und hinteren !Radsätze angetrieben werden können. Das Differentialgetriebe 28 ist als Planetenrad
ausgebildet, dessen Träger 29 (bei laufendem Motor) den Eingang und der Kreisring 30 den Ausgang zu einem der
Eadsätze darstellt; das Sonnenrad 31 stellt den Ausgang
zu dem anderen Radsatz dar. Der Träger 29 wird durch eine Eingangswelle 32 angetrieben, die koaxial zur Mittelachse
12 des Differentialgetriebes 28 angeordnet ist. Eine Ausgangswelle 33 ist mit dem Kreisring 30 über einen Plansch
34 verbunden, derfüber eine Innenverzahnung mit dem Kreisring 30 in Eingriff steht. Die andere Ausgangswelle ist
antriebsmäßig mit dem Sonnenrad 31 über eine nicht veranschaulichte
Kette verbunden, die über ein Kettenrad 36 läuft, die mit einer Hohlwelle 37 verbunden ist, auf welcher
das Sonnenrad verkeilt ist. Die Kupplung ist koaxial zum Differentialgetriebe 28 angeordnet. Die äußere Wand 13 der
Kupplung weist einen Plansch 38*auf, der über eine Außen-
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_ at _
verzahnung mit dem Kreisring 30 in Eingriff steht. Die
innere Wand 14 der Kupplung ist auf der Hohlwelle 37 verkeilt und befindet sich folglich in Antriebsverbindung
mit dem Sonnenrad 31·
In Betrieb dieses in Pig. 16 veranschaulichten Getriebes
dreht sich das Differentialgetrieberad 28 normalerweise ohne Differentialwirkung oder mit nur geringer Differentialwirkung,
die durch ein Abschwenken des Fahrzeuges oder durch geringe Unterschiede zwischen den Durchmessern
^ der vorderen und hinteren Räder verursacht sein kann.
Eine solche geringfügige Differentialwirkung führt zu nur einer kleinen Geschwindigkeitsdifferenz zwischen
dem Kreisring 30 und dem Sonnenrad 31 und läßt die Kupplung in nur so geringem Maße einrücken, daß die
Wirkung d<3S Differentialgetrieberades 28 nur unmerklich
behindert wird. Sollte dagegen eines der Vorder- oder Hinterräder beim Anfahren durchlaufen oder bei einem
Bremsvorgang blockieren, wirkt die Differentialwirkung im Differentialgetrieberad 28 in einem verhältnismäßig
hohen Maße entgegen oder wird durch das Entstehen eines verhältnismäßig hohen Drehmomentübertragungswertes in
der Steuerkupplung begrenzt, wodurch eine wirksame
) Kupplung der vorderen und hinteren Räder erreicht und
das Durchlaufen oder Blockieren eines Rades verhindert wird. Das beschriebene Getriebe bewirkt einen Antrieb
sowohl in Vorwärts- als auch in Rückwärtsrichtung.
In Pig. 17 ist die hier mit 38 bezeichnete Steuerkupplung im Antrieb eines Motorfahrzeuges eingebaut, der getrennte
Antriebe in Form von Vorderrad- und Hinterrad-Differentialgetrieben 39 und 4-0 enthält, zu denen die Wellen 41 und'42
führen. In einem Gehäuse 43 ist ein Antriebsmotor mit Getriebe untergebracht, von wo aus die Welle 42 angetrieben
wird. Die Wellen 41» 42 stellen relativ zueinander drehbare Teile dar und sind mittels einer Antriebsübertragung
44 über die Steuerkupplung 38 wechselseitig miteinander
verbunden, 109886/1249
Beim üblichen Vorwärts- oder Rückwärtsantrieb befinden Bich
nur die Hinterräder in unmittelbarer Antriebsverbindung und sind über das Differentialgetriebe 40 und die Antriebswelle
42 mit dem Ausgang des Gehäuses 43 verbunden. Die Vorderräder werden nicht zwangsläufig angetrieben, weil kein
oder nur ein geringes Drehmoment über die Kupplung 38
übertragen wird, zwischen deren relativ zueinander drehbaren Teilen eine od'.r nur eine geringe Geschwindigkeitsdifferenz
besteht. Hierbei wird von der Voraussetzung ausgegangen, daß die Raddurchmesser und die verschiedenen
Übersetzungsverhältnisse so gewählt sind, daß beim üblichen
Vorwärts- oder Rückwärtsantrieb die Antriebswelle 41 mit derselben Drehzahl umläuft wie die zur Kupplung
führende Eingangswelle und daß sie durch das Abrollen der Vorderräder auf der Fahrbahn in Umlauf gesetzt wird.
Palis ein Hinterrad überschnell durchdrehen will, entsteht
eine merkliche Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den vorderen und den hinteren Übertragungsleitungen, woraufhin die
Steuerkupplung 38 *ein Drehmoment entwickelt, das genügend hoch ist, um die für die vorderen und hinteren Radsätze
vorgesehenen Antriebswellen 41, 42 zu kuppeln und ein Durchdrehen des Hinterrades zu verhindern, wobei vorausgesetzt
ist, daß die Vorderräder guten Kontakt mit der Fahrbahn aufrecnterhalten. Ähnlich verhält es sich, falls
ein vorderes oder ein hinteree Rad blockieren will; auch ein solches Blockieren wird durcn die Kupplung 38 verhindert.
Bei dem in Fig. 18 wiedergesehenen, gleichfalls die neue
Steuorkupplung enthaltenden Fy^rzijUfjijetriebe ist das
Djfferent:!!ii('.-;etrieberad 45 als Uanetenrad ausgebildet,
welcher (i.:r· Ein^n^närehnoiHent uimleichmäkJ ,·; auf die mit
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-piietr · ehe 4b und 47 verteilt. Don Ejiwang :;u dier-eni
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BAD ORHStNAL
-Vf-
den Antriebsmotor und das Getriebe umschließt. Der Ausgang
dieses Differentialgetriebes wird durch ein Sonnenrad 50 und einen Kreisring 51 gebildet. Das Sonnenrad 50 ist
über eine Übertragungsvorrichtung 52 und eine Triebwelle mit dem Ausgangsgetriebe 46 verbunden. Der Kreisring 51 ist
über eine Triebwelle 54 mit dem Ausgangsgetriebe 47 verbunden. Das Sonnenrad 50 und der Kreisring 51 sind über die
sehematisch bei 55 angedeutete Steuerkupplung gekuppelt. Der drehbare Teil einer beim Bremsen ein Blockieren verhindernden
Führvorrichtung 56, beispielsweise eine unter dem eingetragenen Warenzeichen "Maxaret" in den Handel
kommende Vorrichtung oder ein elektronischer Meßsender, wird durch den das kleinere Drehmoment empfangenden
Differentialausgang, also durch das Sonnenrad 50 über eine Übertragungsvorrichtung 57 angetrieben. Alternativ
wird der drehbare Teil dieser Fühlvorrichtung 56 unmittelbar von der den vorderen Radsatz antreibenden Triebwelle
oder unmittelbar von der das Sonnenrad tragenden Welle angetrieben.
Sollte ein Hinterrad blockieren wollen, wird in der Steuerkupplung
unverzüglich ein relativ hohes Drehmoment entwickelt, welches das Blockieren der Hinterräder wegen der von den
Vorderrädern rückwirkenden relativ hohen Reaktionskraft verhindert. Das in die.sem Fall in der Steuerkupplung augenblicklich
entwickelte erwähnte hohe Drehmoment ist auf das relativ hohe Verhältnis zurückzuführen, unter welchem die
Differentialwirkung zustande kommt, wenn der Kreisring
statt des Sonnenrades, also der höhere Drehmomentausgang statt des niedrigeren Drehmomentausganges, am Umlauf verhindert
wird. So erzeugt die Neigung eines Hinterrades zu blockieren in der Steuerkupplung ein höheres augenblickliches
Drehmoment als wenn ein Vorderrad blockieren will. Venn die
Zugkraft der Vorderräder unzureichend sein sollte, das Blockieren der Hinterräder zu verhindern, wollen auch die Vorderräder
blockieren, woraufhin die Fühlvorrichtung 56 in Tätigkeit tritt. Andererseits macht die unmittelbare Vereinigung der
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-VBl-
ein Blockieren verhindernden Fühlvorrichtung mit der Ausgangswelle
für die Vorderräder diese Vorderräder besonders empfindlich zu blockieren, -wodurch die Steuerfähigkeit des
Fahrzeuges sehr schnell beeinträchtigt wird.
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Claims (20)
1. Mit wechselseitig ineinandergreifenden, um eine gemeinsame Achse drehbaren Scheiben versehene Steuerkupplung,
die in einem Gehäuse mit mit den Reibflächen der Scheiben in Berührung stehender viskoser Flüssigkeit angeordnet
ist und deren einer Scheibensatz zur Antriebsverbindung mit einem ersten drehbaren Teil und deren
anderer Scheibensatz zur Antriebsverbindung mit einem
zweiten drehbaren Teil dient, dadurch gekennzeichnet,
" daß die beiden Seiten wenigstens einer der Kupplungsscheiben
(10 oder 11) mittels durchgehender Öffnungen (26 oder 27) in Plussigkeitsverbindung stehen.
2. Steuerkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (26, 2?) in ausgewählten einzelnen
Scheiben (10, 11) vorgesehen sind.
3. Steuerkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (26 oder 27) in allen Scheiben (10
oder 11) wenigstens eines Scheibensatzes vorgesehen sind,
4. Steuerkupplung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kupplungsscheibe
(10, 11) ringförmig ausgebildet ist.
5. Steuerkupplung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmigen Scheiben (10 oder 11) wenigstens
eines Scheibensatzes durch Abstandshalter (24, 25) wechselseitig auf Abstand gehalten sind.
6. Steuerkupplung·nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen aus einer Mehrzahl von Bohrungen (26) bestehen, die konzentrisch
zur gemeinsamen Mittelachse (12) angeordnet sind«
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-Vf-
7. Steuerkupplung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß äie Öffnungen aus einer
Mehrzahl von nach außen offenen Schlitzen'(27) bestehen, die konzentrisch zur gemeinsamen Mittelachse
(12) angeordnet sind.
8. Steuerkuppiung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Scheiben (10) des einen Scheibensatzes mit einer Mehrzahl von Bohrungen (26),
die Scheiben (11) des anderen Seheibensatzes mit einer Mehrzahl von nach außen offenen Schlitzen (27) versehen
sind.
9. Steuerkupplung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse Mittel vorgesehen
sind, welche sich der Expansion der viskosen Flüssigkeit anpassen.
10. Steuerkupplung nach Anspruch 9> dadurch gekennzeichnet, daß die Anpassungsmittel aus Gas bestehen.
11. Steuerkupplung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasvolumen gleich oder weniger als 15$ des im
Gehäuse befindlichen Volumens an viskoser Flüssigkeit bei einer gewählten Umgebungstemperatur ist.
12. Steuerkupplung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse aus zueinander
konzentrischen zylindrischen Wänden (13, 14) besteht, die zum Antrieb des ersten bzw. zweiten drehbaren Teils
relativ zueinander um die gemeinsame Mittelachse (12) drehbar sind, und daß die Scheiben (10) des einen
Scneibeiisatzes in Antriebaverbindung mit der äußeren
Gehäusewand (13) und die Scheiben Cn) des anderen Scheiben-etzes in.Antriebsverbindung mit der inneren
GehMu.'i.v.'-uid 114)- steheno
•09886/12^9 BAD ORIGINAL·
13. St euer kupp lung nach, den vorn.ergenena.en Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß die viskose Flüssigkeit ,:
eine Silikon-Flüssigkeit ist. .
14. Hotorfahrzeugantrieb, gekennzeichnet durch ein
Differentialgetriebe (28), dessen zwei Teile (30,31) die beiden relativ zueinander drehbaren Teile darstellen,
die mit den Scheibensätzen (10 bzw. 11) der . Steuerkupplung gemäß den Ansprüchen 1 - 13 in Antriebsverbindung
stehen (Fig. 16).
15. Motorfahrzeugantrieb nach Anspruch 14» dadurch gekennzeichnet, daß das Differentialgetriebe (28) aus einem
Zwischenachs-Differentialgetrieberad besteht.
16. Motorfahrzeuggetriebe nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Differentialgetriebe (28) aus einem Stirnrad besteht.
17· Hotorfahrzeuggetriebe mit gesonderten Ausgangsantrieben,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangswelien (41, 42) zu wenigstens zwei Ausgangsgetrieben (39, 40) die beiden
relativ zueinander drehbaren Teile darstellen, die mit den Scheibensätzen (10, 11) der Steuerkupplung (38)
gemäß den Ansprüchen 1 - 13 in Antriebsverbindung stehen (Fig. 17).
18. Motorfahrzeuggetriebe mit einem Zwischenachs-Differentialgetrieberad,
über welches das Eingangsdrehmoment ungleichmäßig auf die mit den vorderen und hinteren Eadsätzen verbundenen
Ausgangsgetriebe verteilt wird, gekennzeichnet durch eine Steuerkupplung (55), welche zwei Ausgänge
(50, 51) durch eine viskose Flüssigkeit in der Weise verbindet, daß ein Durchdrehen des vorderen Radsatzes
beim Anfahren oder ein Blockieren des hinteren Radsatzes beim Bremsen bs-jw. ein Durchdrehen des hinteren Radsatzes
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beim Anfahren oder ein Blockieren des vorderen Radsatzes
"beim Bremsen verhindert wird, und daß eine beim Bremsen ein Blockieren verhindernde I1UhIvOrrichtung (56) vorgesehen
ist, deren drehbarer Teil durch den ein geringeres Drehmoment empfangenden Ausgang (50) angetrieben ist
(Pig. 18).
19. Motorfahrzeuggetriebe nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerkupplung (55) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1-13 ausgebildet ist. ·
20. Motorfahrzeuggetriebe nach Anspruch 18 oder 19» dadurch gekennzeichnet, daß das Zv/isehenachs-Differentialgetrieberad
(45) als Stirnrad ausgebildet ist.
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |