DE2135781A1 - Verfahren zur reinigung von cyclohexanonoxim - Google Patents

Verfahren zur reinigung von cyclohexanonoxim

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oxime
cyclohexanone oxime
nitrate
washing
cyclohexanone
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Hugo Dipl Chem Dr Fuchs
Kurt Dipl Chem Dr Kahr
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BASF SE
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BASF SE
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Description

  • Verfahren zur Reinigung von Cyclohexanonoxim Cyclohexanonoxim ist ein wichtiges technisches Zwischenprodukt für die Herstellung von Caprolactam durch Beckmann-Umlagerung.
  • Man erhält es durch Umsetzung von wässerigen Hydroxylammoniumsalzlösungen mit Cyclohexanon vorteilhaft bei pH-Werten von 0,5 bis 5. Im allgemeinen verwendet man als Hydroxylammoniumsalz Hydroxylammoniumsulfat oder -phosphat. Auf diese Weise hergestelltes Cyclohexanonoxim bedarf vor der Beckmann-Umlagerung keiner besonderen Reinigung.
  • Geht man jedoch von anderen Hydroxylammoniumsalzen, z. B. dem Chlorid oder Nitrat aus, oder enthält die verwendete Hydroxylammoniumsulfat- oder -phosphatlösung zusätzlich Chlorid- und Nitrationen in nennenswerten Mengen, so können diese während der Beckmann-Umlagerung durch Bildung von Salzsäure oder Salpetersäure zu Nebenreaktionen führen. Diese Verunreinigungen können nur schwer aus dem gebildeten Caprolactam entfernt werden.
  • So ist ein Verfahren bekannt, bei dem man das Cyclohexanonoxim mit Schwefelsäure versetzt, so daß der pH-Wert 4 bis 7 beträgt, die entstehenden Phasen trennt und aus der organischen Phase das Oxim durch Destillation isoliert. Weiterhin ist bekannt, das Oxim gelöst in inerten Lösungsmitteln mit deionisiertem Wasser zu extrahieren bis die Leitfähigkeit des Extraktionswassers 20 uS/cm beträgt, oder das Oxim in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel aufzulösen und mit Wasser oder Ammoniakwasser zu waschen.
  • Die bekannten Verfahren sind technisch aufwendig und nicht einfach durchzuführen. Bei einer einfachen Wäsche mit Wasser bereitet der geringe Dichteunterschied zwischen flüssigem Cyclohexanonoxim und Wasser bei der Phasentrennung Schwierigkeiten.
  • Bei der Verwendung von Lösungsmitteln für das Oxim kann man zwar die organische von der wässerigen Phase trennen, jedoch erfordert diese Verfahrensweise eine Lösungsmittelaufarbeitung und eine Aufarbeitung der wässerigen Phase, da Cyclohexanonoxim in Wasser bis zu 26 ß löslich ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Nachteile der bekannten Verfahren vermeidet und eine weitgehende Entfernung der störenden Chlorid- und/oder Nitrationen erzielt, wenn man das Oxim in der Schmelze oder in Gegenwart von inerten Lösungsmitteln mit wässerigen Lösungen von Sulfaten und/oder Phosphaten, in denen das Oxim wenig löslich und der Dichteunterschied zwischen organischer und wässeriger Phase genügend groß ist, behandelt.
  • Die benötigten Lösungen kann man aus Ammoniumsulfat, Natriumsulfat, Kaliumsulfat, Ammoniumdihydrogenphosphat, Diammoniumhydrogenphosphat, Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, den entsprechenden Kaliums al zen, Magnesiumsulfat sowie anderen löslichen Sulfaten oder Phosphaten der I. und II.
  • Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente herstellen.
  • Zur Reinigung kann man das Cyclohexanonoxim in flüssiger Phase, vorteilhaft als Schmelze einsetzen. Es ist aber auch möglich, das Cyclohexanonoxim gelöst in einem inerten Lösungsmittel, wie Toluol, Benzol, Cyclohexan, zu verwenden. Als Waschflüssigkeit hat sich insbesondere eine wässerige Lösung von Ammoniumsulfat, Natriumsulfat oder Kaliumsulfat als geeignet erwiesen Die Salzkonzentration der Waschlösung kann 10 % bis zur Sättigung betragen. Vorteilhaft verwendet man jedoch Lösungen mit einer Konzentration von 20 bis 35 %, um einerseits einen genügenden Dichteunterschied zwischen dem Cyclohexanonoxim und der Waschflüssigkeit zu erreichen, und um andererseits die Löslichkeit des Cyclohexanonoxims in der wässerigen Phase zu verringern.
  • Das Verhältnis von zu reinigendem Cyclohexanonoxim zur Waschflüssigkeit kann in weiten Grenzen schwanken. Verhältnisse von Oxim zur Waschflüssigkeit im Bereich von 1 : 20 bis 10 : 1 werden bevorzugt. Führt man die Reinigung in einer Cyclohexanonoximschmelze durch, so wird diese bei Temperaturen von 80 bis 1000C gehalten. Die Wäsche kann im Gleichstrom oder Gegenstrom, beispielsweise in einem Rührkessel oder in einer Extraktionskolonne, durchgeführt werden.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man z. B. Cyclohexanonoxim, welches durch Umsetzung von wässeriger Hydroxylammoniumnitratlösung mit Cyclohexanon unter Pufferung der frei werdenden Säure mit Ammoniak hergestellt wurde und noch geringe Mengen Nitrationen enthält, durch Waschen der Schmelze mit einer 23%igen wässerigen Ammoniumsulfatlösung bei 80 bis 1000C fast völlig von Nitrationen befreien. Die Verluste an Oxim sind gering, da bei dieser Behandlung sich nur geringe Mengen des Oxims in der Waschflüssigkeit lösen. Die Aufarbeitung derselben vor der Wie der verwendung ist daher nicht in allen Fällen, oder zumindest nicht nach einmaligem Einsatz, erforderlich.
  • Die Aufarbeitung der anfallenden Salzlösung kann, wenn erforderlich, auf bekannte Weise durch Extraktion mit Cyclohexanon zur Entfernung der gelösten geringen Anteile von Cyclohexanonoxim und Strippen mit Dampf oder Behandlung mit Adsorptionsmitteln erfolgen.
  • Man kann die Aufarbeitung von Ammoniumsulfatlösungen auch nach DAS 1 284 954 durch eine Behandlung mit verdünnter Schwefelsäure unter Druck ausführen, oder nach der Schweizerischen Patentschrift 493 427 durch Erhitzen des festen Ammoniumsulfates auf höhere Temperaturen. Die nach diesen bekannten Verfahren gereinigten Salzlösungen bzw. Salze können für den Waschprozeß wiederverwendet werden.
  • Beispiel 1 2 kg Cyclohexanonoxim mit einem Nitratgehalt von 500 ppm werden bei einer Temperatur von 90°C mit 10 kg einer eigen wässerigen Ammoniumsulfatlösung in einer Drehscheibenkolonne im Gegenstrom behandelt. Das die Waschkolonne verlassende Cyclohexanonoxim enthält nur noch 7 ppm Nitrat, während die Waschlösung 0,3 % Oxim enthält.
  • Beispiel 2 2 kg Cyclohexanonoxim mit einem Nitratgehalt von 500 ppm werden bei 90°C zehnmal mit je einem kg einer 40%igen wässerigen Ammoniumsulfat]ösung ausgeschüttelt. Nach dem Ausschütteln enthält das Oxim noch 5 ppm Nitrat. Die Ammoniumsulfatlösung enthält cO,1 % Oxim.
  • Beispiel 3 2 kg Cyclohexanonoxim mit einem Nitratgehalt von 500 ppm, werden bei 800C dreimal mit je 1 kg einer 41eigen wässerigen Natriumdihydrogenphosphatlösung behandelt. Als Natriumdihydrogenphosphat wird NaH2P04.2H20 eingesetzt. Der Nitratgehalt des Oxims nach dem Waschen beträgt -10 ppm. Der Oximgehalt der Waschlösung ist c O,l %.
  • Beispiel 4 2 kg Cyclohexanonoxim mit einem Nitratgehalt von 500 ppm werden bei einer Temperatur von 900C mit 6 kg einer 20%igen wässerigen Magnesiumsulfatlösung behandelt. Als Magnesiumsulfat wird MgSO4.7H20 verwendet, berechnet als 100 % MgSO4. Der Nitratgehalt im gereinigten Oxim beträgt < 10 ppm. Der Oximgehalt der Waschlösung beträgt 0,13 %.
  • Beispiel 5 2 kg Cyclohexanonoxim mit einer Chloridverunreinigung von 700 ppm werden bei 90°C fünfmal mit je einem kg einer 25%igen wässerigen Natriumsulfatlösung ausgeschüttelt. Der Chloridgehalt in dem gewaschenen Oxim ist auf ~15 ppm gesunken.
  • Beispiel 6 2 kg Cyclohexanonoxim mit einem Nitratgehalt von 500 ppm werden bei 900C mit 0,4 kg einer 23%igen wässerigen Ammoniumsulfatlösung behandelt. Der Nitratgehalt nach dem Waschen ist auf ~15 ppm gesunken.

Claims (2)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Reinigung von Cyclohexanonoxim von Chlorid-und/oder Nitrationen, die die Umlagerung von Cyclohexanonoxim in starken Säuren zu Caprolactam stören, dadurch gekennzeichnet, daß man das Oxim in der Schmelze oder in Gegenwart von inerten Lösungsmitteln mit wässerigen Lösungen von Sulfaten und/oder Phosphaten behandelt, in denen das Oxim wenig löslich und der Dichteunterschied zwischen organischer und wässeriger Phase genügend groß ist.
  2. 2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Waschflüssigkeit wässerige Lösungen von Ammonium-, Natrium-oder Kaliumsulfat verwendet.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0370329A1 (de) * 1988-11-23 1990-05-30 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Verbesserung der Lagerfähigkeit von geschmolzenem Cyclohexanonoxim

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