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"Behälter" Die Erfindung betrifft einen Behälter mit einem Behältermantel
und mehreren Behälterkammern, wobei die Form der einzelnen Behälterkammern inneren
Überdruck oder inneren Unterdruck gestattet.
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Solche Behälter werden insbesondere für leichte bis schwere Schüttgüter
- dann Silos oder Bunker genannt - oder für Flüssiggüter aller Art - dann Behälter
genannt - verwendet. Insbesondere betrifft die Erfindung einen Silo mit mehreren
Silokammern.
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Die bekannten Behälter mit einem Behältermantel und mehreren Behälterkammern
bestehen aus einem Behältermantel, der gleichzeitig auf einem Teil seines UmSanOes
jeweils Teil der entsprechenden Beh.ilterkanmfrn ist, mit anderen Worten aus Behälterkammern,
die gleichzeitig mit einem Teil ihres Umfanges zusammengesetzt
den
Behältermantel ergeben. In der Praxis sind in den geschlossenen, z.B. kreiszylindrischen
Behältermantel Trennwände eingeschweißt, die - bei kreiszylindrischem Behältermantel
im Querschnitt kreissektorförmige - Behälterkammern ergeben. Das ist aus mehreren
Gründen nachteilig.
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Die bekannten Behälter der eirfgangs beschriebenen Art sind zunächst
insoweit nachteilig, als das Einschweißen der Trennwände problematisch ist. Die
Trennwände werden nämlich mit Ecknähten, die relativ schwierig bearbeitet werden
können und von der Beanspruchung her ungünstig sind, in den Behältermantel eingeschweißt.
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Es entstehen spitzwinklige Ecken, die nur relativ aufwendig gesäubert
und sauber gehalten werden können. Darüber hinaus kann - durch die äußeren Bedingungen
einerseits, die Füllgüter andererseits - unterschiedlichen Anforderungen an das
Material nicht oder nicht ausreichend entsprochen werden. Schließlich, und dieser
Nachteil ist besonders gravierend, werden dann, wenn auch eine Füllung einzelner
Behälterkammern in Betracht kommt, relativ große Wandstärken und entsprechend dimensionierte
Ecknähte, mit denen die Trennwände untereinander und mit dem Behältermantel verbunden
sind, erforderlich, weil dann über die Trennwände der gefüllten Behälterkammern
einerseits im Behältermantel, andererseits in den Ecknähten zusätzliche Beanspruchungen
auftreten.
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Der Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde, einen Behälter
mit einem Behältermantel-und mehreren Behälterkammern zu schaffen, der von den zuvor
beschriebenen Nahtteilen frei ist.
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Diese Aufgabe ist bei einem Behälter der in Rede stehenden Art dadurch
gelöst, daß der Behältermantel von den Behälterkammern und die Behälterkammern von
dem Behältermantel unabhängig ausgeführt sind. Mit anderen Worten ist der Behältermantel
nicht gleichzeitig auf einem Teil seines Umfanges jeweils Teil der entsprechenden
Behälterkammern und ergeben die Behälterkanimern
nicht gleichzeitig
mit einem Teil ihres Umfanges zusammengesetzt den Behältermantel.
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Bei dem erfindungsgemäßen Behälter können der Behältermantel einerseits,
die Behälterkammern andererseits separat gefertigt werden und jeweils so dimensioniert
und konstruiert werden, wie es die spezielle Funktion erfordert. Insbesondere können
die Behälter wand einerseits, die Behälterkammern andererseits, ja sogar die Behälterkammern
untereinander, aus verschiedenem Material bestehen, sodaß unterschiedlichen Anforderungen
an das Material -durch die äußeren Bedingungen einerseits, die Füllgüter andererseits
- ohne weiteres entsprochen werden kann. Zum Beispiel kann die Behälterwand aus
normalem Baustahl, aber auch aus Aluminium oder sogar aus Kunststoff bestehen, während
das Material für die Behälterkammern nach dem in Frage kommenden Füllgut, z.B. Edelstahl,
Titan usw. bei entsprechender chemischer und/oder thermischer Beanspruchung, ausgewählt
wird.
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Dadurch, daß bei dem erfindungsgemäßen Behälter der Behältermantel
von den Behälterkammern und die Behälterkammern von dem Behältermantel unabhängig
ausgeführt sind, können zwischen den Behälterkammern und dem Behältermantel Relativbeweg-ungen
aller Art auftreten. Insbesondere können die Behälterkammern sich bei einer vorgegebenen
thermischen und/oder mechanischen Beanspruchung viel stärker ausdehnen als der Behältermantel.
Vorzugsweise werden deshalb die Behälterkammern innerhalb des Behältermantels nur
durch eine in einer Ebene liegende Tragkonstruktion getragen. Diese Tragkonstruktion
kann ihrerseits unmittelbar von einem Fundament getragen werden und, außer den Behälterkammern,
auch den Behältermantel tragen. Vorzugsweise wird die Tragkonstruktion jedoch durch
den Behaltermantel getragen und der Behältermantel in geeigneter Weise, z.B. auf
einem Fundament, abgestützt. Um Relativberegçlgen zwischen den Behälterkammern und
den Behältermantel ohne Wrfiteres zu crmöglichen, empfiehlt es sich, die Konstruktion
und
Dimensionierung so zu wählen, daß der Außenquerschnitt der innerhalb
des Behältermantels zusammengesetzten Behälterkammern kleiner ist als der Innenquerschnitt
des Behältermantels. Die infolge unterschiedlicher Ausdehnung bei Behältern, deren
Behälterwand und Behälterkammern aus unterschiedlichem Material bestehen, notwendigen
Relativbewegungen sind auch dadurch gewährleistet, daß die Bedienungsstutzen, die
ausschließlich für die Behälterkammern erforderlich sind, unabhängig vom Behältermantel
durch diesen hindurchgeführt werden. Die Bedienungsstutzen erhaltem im Behältermantel
nur eine Regenschutzhaube bzw. eine Regenabdichtuns Bei der zuletzt beschriebenen
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Behälters, bei der der Außenquerschnitt
der innerhalb des Behälters zusammengesetzten Behälterkammern kleiner ist als der
Innenquerschnitt, ergibt sich zwischen den einzelnen Behälterkammern sowie zwischen
den Behälterkammern und dem Behältermantel ein Spalt, der insoweit besonders vorteilhaft
ist, als verhindert wird, daß sich zwischen den Behälterkammern bzw. zwischen den
Behälterkammern und dem Behältermantel Kondenzwasser sammelt oder daß sich Korrosionen
bilden. Dadurch, daß der Behältermantel unten und oben nicht vollständig geschlossen
ist, ergibt sich eine kaminartige Belüftungswirkung.
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Schließlich geht eine weitere Lehre der Erfindung dahin, daß die Behälterkammern,
jedenfalls die Kammermäntel der Behälterkammern, aus einzelnen Kammerelementen zusammenzusetzen
und diese Kammerelemente durch Stumpfschweißnähte miteinander zu verbinden. Diese
Ausführungsform ist fertigungstechnisch besonders vorteilhaft, da Stumpfschweißnähte
leicht gelegt und bearbeitet werden können.
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Festigkeitsmäßig ist von Vorteil, daß Stumpfsehweißnähte, entsprechend
gelegt, praktisch nur Zugbeanspruchungen erfSlren, sodaß auch insoweit definierte
Verhältnisse vorliegen. Funktionell ist schließlich von Bedeutung, daß bei dieser
Ausführungsform Behälterkammern vorliegen, die einwandfrei gesäubert und sauber
gehalten werden können.
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Von besonderem Vorteil ist bei dem erfindungsgemäßen Behälter schließlich
die Tatsache, daß für den Fall, daß nur einzelne Behälterkammern gefüllt werden,
die insgesamt auftretenden Beanspruchungen geringer sind als bei einem Behälter
der eingangsbeschriebenen Art, so daß der erfindungsgemäße Behälter letztlich mit
einem geringem Aufwand an Material als der bekannte Behälter ausgeführt werden kann.
Dadurch ergibt sich eine erhebliche Gewichtseinsparung gegenüber herkömmlicher Bauweise.
Dies trifft in besonderer Weise dann zu, wenn der Behältermantel aus Aluminium hergestellt
wird. Die Belastung des Behältermantels ist im Prinzip die gleiche, wie bei einem
normalen zylindrischen Mantel. Die einzelnen Behälterkammern stützen sich insgesamt
einerseits an die Behälterwand und andererseits untereinander gegenseitig ab. Der
Behältermantel nimmt außerdem die sonst üblichen normalen Belastungen aus der Standfestigkeit
(Winddruck und Schnolasten) auf.
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Im folgenden- wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausfthrlicher erläutert; es zeigen: Fig. l-schematisch,
teilweise im Schnitt, teilweise nur ohne die Behälterwand, einen erfindungsgemäßen
Behälter und Fig. 2 einen Querschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1.
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Der in den Figuren dargestellte Behälter besteht in seinem grundsätzlichen
Aufbau aus einem Behältermantel 1 und mehreren Behälterkammern 2. Die Behälterkammern
2 können von oben gefüllt werden und weisen unten Entleerungstrichter 3 auf.
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Wie den Figuren ohne weiteres zu entnehmen ist, sind der Behältermantel
1 von den Behälterkammern 2 und die Behälterkammern 2 von dem Behältermantel 1 unabhängig
ausgeführt. Es können also die Behälterwand 1 und die Behälterkammern 2 separat
gefertigt werden,
insbesondere auch aus verschiedenem Material bestehen.
Selbst untereinander können die Behälterkammern 2 aus verschiedenem Material bestehen.
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Wie in der Fig. 1 angedeutet worden ist, werden die Behälterkammern
2 innerhalb des Behältermantels 1 nur durch eine in einer Ebene liegende Tragkonstruktion
4 getragen. Die Tragkonstruktion 4 selbst wird durch den Behältermantel 1 getragen,
ist nämlich im dargestellten Ausführungsbeispiel an den Behältermantel 1 angeschweißt.
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Sowohl der Fig. 1 als auch der Fig. 2 ist zu entnehmen, daß der Außenquerschnitt
der innerhalb des Behältermantels 1 zusammengesetzten Behälterkammern 2 kleiner
ist als der Innenquerschnitt des Behältermantels 1, so daß zwischen den innerhalb
des Behältermantels 1 zusammengesetzten Behälterkammern 2 und dem Behältermantel
1 ein Spalt 5 entsteht.