-
Kupplungsvorrichtung zum Verbinden aufeinandersteckbarer Fachwerkselemente
für Baugerüste Die Erfindung betrifft eine Kupplungsvorrichtung zum Verbinden der
Stielrohrenden aufeinandersteckbarer Fachwerkselemente für Baugerüste, wobei ein
an einem ersten Fachwerkselement vorgesehenes Kupplungsteil an ein Stielrohrende
eines benachbarten Fachwerkselementes ansteckbar ist.
-
Fachwerkselemente für Baugerüste umfassen wenigstens ein Stielrohr
und ein durch zwei Streben an diesem befestigtes Kupplungsteil, dessen Abstand von
der Stielrohrachse beispielsweise der Qrundrißseitenlänge eines zu erstellenden
Gerüst turmes entspricht.
-
Mitunter kommen auch rautenförmige oder rechteckförmige Fachwerkselemente
mit zwei Stielrohren zur Anwendung. Die Kupplung wird dabei entweder dadurch bewirkt,
daß man einen Steckzapfen in ein freies Stielrohrende eingreifen läßt oder aber
das Stielrohrende durch eine Kupplungshülse umschließt.
-
Solche Fachwerkselemente sollen nach Möglichkeit von einer Person
gehandhabt werden können. Dabei ergeben sich jedoch Schwierigkeiten beim Aufstecken
eines Fachwerkselementes, da dieses gleichzeitig in zwei weitgehend zylindrische
Führungen in den Stielrohrachsen eingebracht werden muß, deren seitlicher Abstand
meist 1 bis 1,50 m entspricht. Abgesehen von der Ausrichtung beim Einführen ist
es praktisch nicht möglich,
das Fachwerkelement als Ganzes exakt
parallel einzuführen, zumal auch die Führungen an den bereits aufgebauten Fachwerkselementen
durchweg nicht völlig parallel liegen.
-
Um dem abzuhelfenwurde schon bei einem bekannten Fachwerkselement
ein längsverschiebbarer Steckbolzen vorgesehen. Wenn dieser Steckbolzen durch eine
Feder belastet wird, so muß diese verhältnismäßig kräftig ausgebildet werden, um
das anschließend erforderliche Eindringen in die zweite Stielrohrführung zu ermöglichen.
Nach dem Herstellen der ersten Führung muß man dann von Hand diese kräftige Feder
zurückdrücken, um ein Herstellen der zweiten Kupplung zu ermöglichen. Der erforderliche
Kraftaufwand ist entsprechend groß.Muß jedoch der Steckbolzen ohne Federunterstützung
von Hand in die Kupplungsstellung gebracht werden, so besteht die große Gefahr,
daß dies an einer Kupplungsstelle unterlassen oder nicht vollständig ausgeführt
wird, und dies kann leicht den Einsturz eines Baugerüstes zur Folge haben.
-
Die Erfindung hat zur Aufgabe, eine Kupplungsvorrichtung zum Verbinden
aufeinandersteckbarer Fachwerks elemente so zu gestalten, daß die Einführung in
beiden Stielrohrachsen weder sonderlichen Kraftaufwand, noch gesteigerte Aufmerksamkeit
erfordert, und dies soll mit möglichst einfachen Mitteln bewerkstelligt werden.
-
Erfindungsgemäß ist eine Kupplungsvorrichtung vor allem gekennzeichnet
durch im Kupplungsbereich vorgesehene Einstellmittel, die wenigstens beim Einführvorgang
eine begrenzte Schrägstellung der miteinander zu verbindenden Teile zulassen.
-
Hier ist es lediglich erforderlich, die zusammengehörenden Kupplungsmittel
in beiden Stielrohrachsen in Eingriff zu bringen.
-
Dies karn nacheinander geschehen, und dann kann das Fachwerkselement
annähernd gleichmäßig abgesenkt werden, bis die Endlage erreicht iEto Bemerkenswerte
Zwangskräfte können dabei nicht auftreten, Es ist ohne wesentliche Bedeutung, ob
die frei hochragenden Führungen schon exakt in der Stielrohrachse stehen
oder
durch das Zusammenkuppeln ausgerichtet werden. In der Endlage wird stets eine genaue
Ausrichtung erzielt. Es ist auch die Gefahr vermieden, daß eine der Kupplungen nicht
oder nicht vollständig geschlossen wird.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der folgenden Beschreibung der Erfindung anhand der Zeichnung. Es zeigen Fig.
1 eine Teilabwicklung eines aus einzelnen Fachwerkselementen zusammenzufügenden
Baugerüstes, Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Kupplungsvorrichtung,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Abwandlung der Ausführung
nach Fig. 2.
-
Fig. 4 eine entsprechende Ausführung mit Kupplungshülse, Fig. 5 eine
andere Ausführung mit Kupplungshülse und Riegelvorrichtung und Fig. 6 in räumlicher
Darstellung die Verwendung einer an sich bekannten Riegelvorrichtung.
-
Die in Fig. 1 gezeigten Fachwerkselemente bestehen jeweils aus einem
Stielrohr i, zwei von dessen Enden weg symmetrisch zueinander geneigten Streben
2 und einem an deren Enden angeschlossenen Kupplungsstück 3 mit einem Bund Lt und
zwei von diesem nach oben und unten wegragenden Steckbolzen 5. Der Abstand des Kupplungsstücks
von der Achse des Stielrohres entspricht der Seitenlänge s eines zu erstellenden
Gerüstturmes.
-
Wenn die Fachwerkselemente A, B und C in den Achsen I bis IV schon
aufeinandergesteckt sind, so muß das Fachwerkelement D beim Aufstecken gleichzeitig
auf das Kupplungselement A aufgesteckt werden, und sein unterer Zapfen 5 muß in
das obere Ende des Stielrohres von C eingeführt werden. Bei starrem Anschluß des
Kupplungsstücks und zylindrischen Steckzapfen 5 verklemmen die beiden Führungen.
Mühe und Kraftaufwand sind beim Aufsetzen durch eine Person verhältnismäßig groß.
-
Nach Fig. 2 ist an den Enden der beiden Streben 2 ein Ring 6 angeschweißt,
der den Bund 41 entlang einer etwa kugelförmigen Fläche 7 mit geeignetem Lagerspiel
rings umgreift, so daß sich das ganze Kupplungsstück 31 nach allen Richtungen frei
einstellen läßt. Wenn beispielsweise das Kupplungsstück 31 des Fachwerkselementes
A in das Stielrohr lb des Elementes B eingesteckt wird, so kommt der Bund 4' auf
dem oberen Rand des Stielrohres zur Anlage und wird dadurch fest ausgerichtet. Beim
Aufsetzen des Fachwerkselementes D wird dessen Stielrohr 1D auf den oberen Steckzapfen
von A aufgesteckt, der dabei als starre Führung wirkt. Dagegen könnte sich der Steckzapfen
5des Elementes D noch frei einstellen und braucht lediglich zum oberen Ende des
Stielrohres des Fachwerkselementes C ausgerichtet zu werden, damit er beim weiteren
Absenken des Fachwerkselementes ohne wesentliche Klemmkräfte in das Stielrohr eindringen
kann.
-
Das Kupplungsorgan 3" nach Fig. 3 ist wiederum fest an den Streben
2 angeschweißt. Seine Steckzapfen 5" sind an den freien Enden mit außen abgerundeten
Einführwülsten 8 und im Bereich des Bundes 4 mit Zentrierwülsten 9 versehen, Das
aufzusteckende Stielrohr 1 kann daher über dem Einführwulst 8 noch weitgehend frei
schräggestellt werden, bis es mit dem Zentrierwulst 9 in Berührung kommt und dann
exakt zu den Steckzapfen zentrisch ausgerichtet wird.
-
Eine andere Ausführung mit die Stielrohrenden außen umgreifender-Kupplungshülse
10 zeigt Fig. 4,'Die Kupplungshülse hat wiederum an ihren Enden vor allem nach innen
gewölbte Einführ-Ringwülste 8' und einen mittleren Zentrierwulst 9'. Dabei kommen
die Enden der miteinander zu verbindenden Stielrohre 1 direkt aneinander zur Anlage.
Es versteht sich, daß in der Mitte der Hülse auch eine Scheibe oder ein Innen flansch
befestigt sein kann, der dann die Anlage für die Stielrohrenden bildet.
-
Eine umgekehrte Anordnung zeigt Fig. 5. Dort ist die Hülse 10' völlig
zylindrisch ausgeführt, und an den Enden der Stielrohre 1' sind wenigstens nach
außen gewölbte Ringwülste 8" angeformt.
-
Diese Ringwülste können danri sowohl die Einfuhr-Schrägstellung ermöglichen
als auch die exakte Zentrierung in der Endstellung bewirken. Im Hülsenrand sind
zudem zwei Querschlitze 11 eingeformt, in welche querliegende Riegelelemente 12
vorragen und die Bunde 8 hintergreifen. Auf diese Weise werden die an der Kupplungsstelle
zusammengeführten drei Fachwerkselemente formschlüssig miteinander verriegelt.
-
Nach Fig. 6 ist anstelle der beiden Querschlitze in die Kupplungshülse
10 " ein Längsschlitz 13 eingeformt, über den zwei an einem Schlitzende schwenkbar
gelagerte Schwenkriegel 12' greifen. Die freien Enden werden durch einen Keil 14,
der in eine wiederum an der Hülse angeschweißte öse 15 greift, fest verspannt. Der
Keil kann z. B. durch eine Kette oder dgl. unverlierbar an der Hülse gehalten sein.
Um die Spannkraft zu steigern, kann auch der Keil in sich federnd, z. B. als langgestreckte
Schale mit Schlitz ausgeführt werden. Dabei werden nicht nur die Stielrohre in Achsialrichtung
festgelegt, sondern sie werden auch durch Zusammenziehen der Hülse in Umfangsrichtung
in dieser eingespannt.Zweckmäßigerweise werden die Schwenkriegel zu den Hülsenenden
hin durch Lageransätze 18 und gesonderte Nocken 19 gehalten.
-
Die Einführ-Ringwülste müssen nicht durch eine exakte Kugelfläche
begrenzt, sondern nur annähernd gleichmäßig ballig ausgeführt sein, wobei ihr Außendurchmesser
etwas kleiner sein kann als der Innendurchmesser der zugeordneten Zylinderfläche.