DE2133387A1

DE2133387A1 - Verpackungseinheit

Info

Publication number: DE2133387A1
Application number: DE19712133387
Authority: DE
Inventors: Heinrich Dipl-Kfm Everhartz; Karl Kaliwoda; Walter Schuran
Original assignee: Alkor Oerlikon Plastic GmbH
Current assignee: Alkor Oerlikon Plastic GmbH
Priority date: 1971-07-05
Filing date: 1971-07-05
Publication date: 1973-01-18

Description

Verpackungseinheit Die Erfindung betrifft eine Verpackungseinheit, bestehend aus einer Palette, auf der Palette gestapeltem Gut und einer über das Gut und die Palette übergezogenen Haube aus wärmeschrumpffähiger Kunststeffolie, welche durch Schrumpfen zur engumschließenden u-nd sichernden Anlage an den Gutstapel und die Palette gebracht ist.
Solche Verpackungseinheiten. sid bekannt.
Es ist auch bereits bekannt, Paletten aus Formmassen herzustellen, die ein thermoplastisches Bindemittel enthalten.
(Vergleiche Deutsche Gebrauchsmusterschrift 7 032 036.) Be:r Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackungseinheit anzugeben, bei der unter Verwendung von billigem Palettenmaterial und billigem Haubenmaterial eine weitgehene oder vollständig wasserdichte Verbindung zwischen Palette und Haube mit geringem Arbeitsaufwand en gewinnen ist Die Lösung dieser- Aufgabe besteht erfindungsgemäß in der Kombination folgender Merkmale: a) die Palette ist aus einer Formmasse hergestellt, arelche-neben Zuschlsgstoffeu wenigstens zum Teil thermoplastische Bindemittel enthält, und b) die thermoplastischen Bindemittel in der Formmasse besitzen eine solche Affinität zu dem thermoplastischen Folienmaterial, daß das Folienmaterial mit Teilen der Palette durch Wärmeeinwirkung verschweißbar ist.
Es hat sich gezeigt, daß die wasserdichte Verbindung selbst dann noch durch Schweißen leicht herzustellen ist, wenn die Formmasse nur bis zu 50 %, unter Umständen sogar nur bis zu 30 , thermoplastisches Bindemittel enthalt.
Für die Herstellung der Paletten-Formmasse mit thermoplastischem Bindemittel bie-ten sich als Quelle dei- thermoplastichen Bindemittel insbesondere Thermoplastabfälle an z. B. Abfälle von Palettenüberzugshauben, die in großer Menge anfallen.
Mit Erfolg konnten Paletten unter Verwendung von Polyolefinen en und Olefincopolymer als Bindemittel hergestellt werden.
Wegen seines geringen Gestehungspreises und seiner Verfügbarkeit als Abfallprodukt haben sich Polyäthylen und Athylencopolymere besonders gut brauchbar für die Palettenherstellung erwiesen.
Entsprechend der Forderung nach Verschweißbarkeit von Palette und Haube wird n3an hei Verwendung ven Polyolefinen, insbesondere Polyäthylen und Äthylencopolymeren, als thermoplastisches Bindemittel in der Formmasse der Paletten die Hauben aus gleichen oder ähnlichen Polyolefinen herstellen, die sich leicht mit dem Bindemittel der Paletten verschweissen lassen, also insbesondere aus Polyäthylen und Äthylencopolymeren.
Als Füllstoffe kommen im Hinblick auf eine hohe Festigkeit insbesondere fasrige Filllstoffe in Frage und unter diesen insbesondere zellulose-faserhaltige Fullstoffe, die beispielsweise in Form von Holssclllzff-, Papierabfällen oder auch aufgearbeiteten Altpaletten zur Verfügung stehen.
nie aus Formmasse hergestellten Paletten werden bei ihrer Herstellung regelmäßig einem Pressvorgang unterworfen; bei diesem Pressvorgarig tritt an den Palettenrändern eine gewisse Entmischung von Füllstoff und Bindemittel ein, mit der Folge, daß an den Palettenrandflächen und aüch an den Palettenhauptflächen eine Bindemittelanreichrerung über den durchschnittlichen Bindemittelgehalt der gesamten Palette hinaus eintritt. Diese Erscheinung ist dafür verantwortlich, daß, entgegen der Erwartung, die Hauben und die Paletten sich auch dann leicht und haltbar miteinander verschweißen lassen, wenn der Füllstoffanteil in der Formmasse groß ist.
Enthält die Formmasse Feuchtigkeit, so ist zu erwarten, daß beim Aus formen der Paletten unter Wärme und Druck Dampfblasen entstehen, welche die Struktur der Paletten nachteilig verändern. Das kann verhindert werden, indem die Füllstoffe vorher getrocknet werden. Einen ähnlichen Effekt kann man ohne vorherige Trocknung dadurch erreichen, daß man den Füllstoffen ein Trocknungsmittel zusetzt, welches etwaige in den Füllstoffen enthaltene Feuchtigkeit während des Herstellungsvorgangs aufnimmt.
Die Palette kann in an sich bekannter Weise aus zueinander parallelen, durch Verbindungsstücke miteinander verbundenen Tafeln bestehen. Die Herstellung der Paletten aus Formmasse erlaubt es, ohne Mehraufwand die Verbindungsstücke mit den Paletten einstückig herzustellen. Steckverbindungen zwischen den einzelnen Tafeln erleichtern den Zusammenbau der Tafeln zu den Paletten. Die einfachste Form von Steckverbindungen ergibt sich, wenn j je ein Steckrohr an der einen Tafel und ein Steckbolzen der anderen Tafel zusammentreten. Dabei können die Steckbolzen hohl ausgebildet sein.
Im Hinblick auf die Anpassung der Paletten an gegebene Staplergabelmasse bietet sich eine Anordnung der Steckbolzen und Steckrohre in einem Rechteckmuster mit drei Dreier-Reihen an.
Eine wegen der weitgehenden geometrischen Übereinstimmung der Tafeln bevorzugte Ausführungsform sieht or-; daß jede Tafel eine Außenreihe von Steckrohren und eine dazu parallele Außenreihe von Steckbolzen aufweist und daß die Mittelreihe je ein endständiges Steckrohr, einen endständigen Steckbolzen und ein mittelständiges Stoß element mit einer Höhe entsprechend dem halben Tafelabstand aufweist.
Die Tafeln können mit Verstärkungsprofilrippen und/oder Durchbrechungen versehen sein.
Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhard eines Ausführungsbeispiels. Es stellen dar: Pig. 1 die Teile einer erfindungsgemä.ß zur Anwendung kommenden Palette von deren Zusammenbau in Draufsieht; Fig. 2 eine Seitenansicht der Teile von Figur 1; Fig. 3 eine Seitenansicht der zusammengebauten. Palette; Fig. 4 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Verpackungseinheit; Fig. 5 einen Schnitt durch die Schweißstelle zwischen Haube und Palette in Vergrößerung.
nie in den Figuren 1 und 2 dargestellten Palettenteile 10 und 12 sind aus Formmasse hergestellte Tafeln, die beispeilsweise dadurch hergestellt werden, daß aus einer Breitschlitzdüse extrudierte Formmassenbandabschnitte verpresst werden, wobei die in Figur 2 ersichtlichen Steckrohre 14 und Steckbolzen 16 entstehen. Aus der Figur 1 erkennt man die Verteilung der Steckrohre 14 (großer lurchmesser) und der Steckbolzen 16 (kleiner Durchmesser) und daneben im Zentrum der beiden Teile 10 und 12 Je ein Stoßelement 18 von der halben Höhe der Steokrohre 14 und Steckbolzen 16.
Diese Verteilung ist so gewählt, damit Gabelataplerzinken, wie in Figur 1 angedeutet, ansetzen können.
In Figur 3 sind die beiden Teile 10 und 12 zu einer fertigen Palette zusammengefaßt, die ganz allgemein mit 20 bezeichnet ist. Man gelangt zu der Palette der Fig. 3, indem man die Teile der Figur 2 entsprechend dem dortigen Schwenkpfeil SP übereinanderklappt und zusammensteckt.
Figur 4 zeigt die Palette nach Figur 3 mit aufgestapeltem Gut 22 und einer übergezogenen Schrumpfhaube 24. Die Schrumpfhaube ist beispielsweise eine Seitenfaltenhaube, gebildet durch Querabschweißen eines an diametral einander gegen überliegenden Stellungen mit Seitenfalten versehenen Schlauches. lie Schrumpfhaube 24 Ist bei 26 mit der Palette verschweißt und geschrumpft. Das Verschweißen kann vor dem Schrumpfen der Haube 24 erfolgen; dies hat den Vorteil, daß dann durch die Verschweißung die Haube gegen Ausweichen nach oben gesichert wird und die Palette 20 sicher umfaßt, auch dann, wenn die Haube und die Stapel höhe so aufeinander abgestellt sind, daß der untere Haubenrand sich im alle eines freien Schrumpfens nach oberhalb der Palette zurückziehen würde. Man muß allerdings im Falle der Verschweißung von Palette 20 und Haube 24 vor dem Schrumpfvorgang dafür sorgen, daß die bem Schrumpfen der Haube austretende Luft an anderer Stelle aus dem geschlossenen System Palette / Haube entweichen kann.
In Figur 5 erkennt man die Palette 20 wieder, Wie durch die das Füllmittel repräsentierenden Punkte in den geschnittenen Teilen 10 undl2 angedeutet, tritt am Rande der Teile 10 und 12 zufolge des Preßvorgangs bei der Herstellung eine Anreicherung von thermoplastischem Bindemittel in den Schweißbereichen A ein. Diese Anreicherung erleichtert das Verschweißen mit der Hause 24 auch bei verhältnismäßig hohem Füllstoffanteil in der Formmasse.

Claims

Patentansprüche

1. Verpackungseinheit, bestehend aus einer Palette, auf der Palette gestapeltem Gut und einer über das Gut und die Palette übergezogenen Haube aus wärmeschrumpffähiger Kunststoffolie, welche durch Schrumpfen zur engumschließenden und sichernden Anlage an den Gut stapel und die Palette gebracht ist, gekennzeichnet durch die Kombination folgender BIerkmale: a) Die Palette (20) ist aus einer Formmasse hergestellt, welche neben Zuschlagstoffen wenigstens zum Teil tylermoplastische Bindemittel enthält und b) die thermoplastischen Bindemittel in der Formmasse besitzen eine solche Affinität zu dem thermoplastische Folienmaterial, daß das Folienmaterial mit Teilen der Palette durch Wärmeeinwirkung verschweißbar ist.

2. Verpackungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Palette aus einer Formmasse hergestellt ist, welche bis zu 50 , vorzugsweise nur bis zu 30%, thermoplastisches Bindemittel enthält.

5. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Palette Thermoplastabfälle als Bindemittel enthält.

4. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pormmasse als thermoplastisches Bindemittel ein Polyolefin oder ein Olefincopolymeres enthält 5. Verpackungseinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Formmasse als thermoplastisches Bindemittel Polyäthylen oder ein Äthylencopolymeres enthält.

6. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube aus einer Polyolefin- oder Olefincopolymeren-Folie besteht.

7. Verpackungseinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube aus einer Polyäthylen-- oder Äthylencopolymeren-Folie besteht 8. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Formmasse fasrige Füllstoffe enthält.

9. Verpackungseinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die fasrigen Füllstoffe Zellulose-Fasern enthalten.

10. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Formmasse ein Trocknungsmittel.enthält, welches etwaige, in den Füllstoffen enthaltene Peuchtigkeit während des Herstellungsvorgangs aufnimmt.

11. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Palette aus zueinander parallelen, durch Verbindungsstücke (14, 16, 18) miteinander verbundenen Tafeln besteht.

12. Verpackungseinheit nach Anspruch- 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstücke (14, 16, 18) mit den Paletten ein stückig hergestellt sind.

13. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstücke (14, 16, 18) Steckverbindungen zwischen den Tafeln (10, 12) bilden.

14. Verpackungseinheit nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Steckrohr (14) der einen Tafel und ein Steckbolzen (16) der anderen Tafel ineinander gesteckt sind.

15. Verpackungseinheit nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckbolzen (16) hohl ausgebildet sind.

16. Verpackungseinheit nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckbolzen (15) und Steckrohre (14) in einem Rechteckmuster mit drei Dreierreihen angeordnet sind.

17. Verpackungseinheit nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß jede Tafel (10, 12) eine Außenreihe von Steckrohren (14) und eine dazu parallele Außenreihe von Steckbolzen (16) aufweist und daß die Mittelreihe je ein endständiges Steckrohr (14), einen endständigen Steckbolzen (16) und ein mittelständiges Stoßelement (18) mit eiher Höhe entsprechend dem halben Tafel abstand aufweist.

18. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 11 - 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Tafeln Verstärkungsprofilrippen und/ oder Durchbrechungen aufweisen0